Hallo Jürgen,
Du solltest Dir wirklich überlegen, Deine Reiseberichte in Buchform zu veröffentlichen. Diesmal habe ich richtig mitgelitten, als Du von den Etappen bei großer Hitze berichtet hast. Solche Erlebnisse hatte ich bei meinen Frankreich-Touren auch schon. Man kann gar nicht so viel trinken, wie man Wasser verdunstet. Durch das viele Trinken leidet der Magen und der Mineralmangel macht die Beine schwer. Und dennoch sind solche Toure eine Bereicherung und in Deinem Falle eine echte Pilgertour. Ich habe einmal Berichte von Jacobs-Pilgern aus dem Mittelalter gelesen. Die haben enorme Strapazen auf sich genommen, um ihr Ziel zu erreichen, aber auch viel Erfreuliches erlebt. Ich denke, dass das Wichtigste an so einer Pilgerfahrt das Pilgern zu sich selber ist. Gerade in unserer hektischen Welt voller Ablenkungen ist es keine schlechte Idee, einmal zu "pilgern", wobei das "Pilgern" nicht zwingend entlang eines Pilgerradwegs stattfinden muss.
Viele kleine Teilstücke der diversen Jacobs-Pilgerrouten bin ich auch schon mit dem Fahrrad gefahren. Konsequent bis Santiago zu fahren, wäre auch einmal mein Ziel. Dein Beitrag hat diesen Wunsch - trotz der offensichtlich anstrengenden Passagen - neu erweckt.