Hallo Zusammen,
In April/Mai 2014 möchte ich mit dem Flieger nach Faro fliegen und von dort aus entlang der Küste nach Marseille fahren. Das Wetter wird bestimmt super und die Hostels günstig wegen der Nebensaison. Von Marseille geht es mit dem Flieger nach Deutschland. Ist anscheinen kein Problem das Fahrrad in den Flieger unterzubringen. (Fliegen mit dem Rad (Ausrüstung Reiserad)) Nach Google Maps sind es ca. 1700km bist 2000Km. Dafür habe ich ca. 2-3 Wochen geplant. Ich bin Anfänger und habe so eine Reise noch nie gemacht, aber es wird bestimmt richtig viel Spaß machen und ich kann mich vom stressigen Job erholen

Als Reisebegleiter habe ich an einen Trek Bike gedacht aber bin mir nicht sicher ob diese Trek Bikes überhaupt geeignet sind vielleicht könnt mir ein paar Tipps geben.

Folgende Sachen werde ich noch mitnehmen
- 2 Wasserdichte Packtaschen
- Fahrradhelm
- Handschuhe
- Wasserfeste Kleidung
- Schlafzeug
- Badezeug (Besonders für Spanien )
- Reiseapotheke
- Waschzeug
- Campingzeug
- Proviant
- Papiere (Pass, Travel Checks etc).

Habe ich etwas vergessen? Wie sieht eure Liste aus? Welche Ausrüstung ist noch wichtig? Danke
Viele Grüße

Moin
Ich würde in dem Zeitraum die Badesachen nicht mitnehmen. Bin aber auch ein Warmduscher.
siehe hier

DAnke für den Tipp.

Wieder ca. 70 g gespart !

Reini

Proviant kaufst du hoffentlich vor Ort. "Travel Checks" - da dürfte doch die EC-Karte reichen, oder irre ich mich?

http://www.radreise-wiki.de/Packliste

Ich weiß ja nicht wie schnell du fährst. Über 100 km als täglichen Schnitt halte ich alerdings für ambitioniert für eine RadREISE. Zum baden kommst du da eher nicht: also lasss die Badehose zu hause. Zwischendurch mal vom Rad steigen und Sehenswürdigkeiten Besichtigen möchtest du Nicht?

Die verlinkten Räder scheinen keine Befestigungsmöglichkeiten für Gebäckträger aufzuweisen.

Hallo,

ich würde die Reisezeit möglichst weit in den Mai schieben, denn an der Costa Brava und der französischen Mittelmeerküste muss man bis Anfang Mai mit recht frischem Frühlingswetter rechnen. Die letzten beiden Jahre haben wir bei uns hier noch im Main abends den Kamin angeschmissen. Damit will ich dich nicht abschrecken, mit etwas Glück hast du viele sonnige Tage, an denen die tatsächliche Temperatur von 14 bis 16° zu gefühlten 24° wird. Und die Natur spriesst natürlich auch schon üppig. Du solltest halt neben der Badehose auch was Warmes zum Anziehen mitnehmen, vor allem wenn du auf deiner Strecke auch ab und zu in höhere Regionen kommst.

Gruß
Rainer

Hallo,
ich hoffe du hast dich vorher hier im Forum zur Strecke kundig gemacht und weisst, dass dich einige wenig schöne und nicht so toll zu fahrende Abschnitte erwarten.

Noch ein Hinweis aus Mod.-Sicht: Es ist nicht so toll, wenn Threads mit solchen rund-um-Fragen gestartet werden, da diese schwer einem Bereich zuzuordnen sind. Besser ist es mehrere Threads mit genau umrissener Fragestellung zu starten. Da der Schwerpunkt deiner Fragen m.E. auf "Habe ich bei der Ausrüstung vergessen?" liegt, habe ich den Thread mal hierher verschoben.

Gruß
Uli

Das ist ein ganz schön ambitioniertes Programm. 1700 km in 3 Wochen mag ja eventuell noch angehen, finde ich aber für einen Anfänger schon ziemlich ambitioniert. 2000 km in 2 Wochen sind eine heftige Ansage, die eher in Richtung der oberen 10% der Leistungsspitze hier im Radforum geht....

Ich will dir das gar nicht ausreden, aber verkalkuliere dich nicht. Baue insbesondere Abbruchmöglichkeiten ein, z.B. schau, wo du unterwegs in einen Bus oder Zug steigen und nach Marsielle fahren kannst. Und informiere dich VORHER über die Fahrradmitnahme!

Gruß
Thoralf

Hallo



Kann Thoralf nur zustimmen - insbesondere, da Du sagst, Du seist Anfänger.
Mit Deiner Rechnung kommst Du auf fast 1000km / Wo. Das ist zwar ganz und gar nicht unmöglich, würde ich aber nur dann (für 2 Wochen!) so planen, wenn es Dir um einen sportlichen Kraftakt bei dieser Reise geht und um sonst _nichts_.

Zur Zeitplanung würde ich Dir empfehlen:

• max. 500km / Wo
• 1-2 Puffertage / Wo
• realistische Durchschnittsgeschwindigkeit für jede Stunde unterwegs: 10km/h (ausserhalb Hochgebirge/schwierige Pisten)

Was machst Du denn sonst so mitm Rad? Im Radsport aktiv? Ins Buero fahren? Gelegentlich mal bei schoenem Wetter?

Es ist eigentlich nur möglich, Dir einen belastbaren Tipp zu geben, wenn Du ein paar Basisangaben in Dein Profil eingetragen hättest. Ich stimme meinen Vorrednern Toxxi und panta-rhei vollkommen zu. Grundsätzlich ist eine Distanz von 1.000 km pro Woche realistischer Weise nur bei gutem Wetter, wenig Gepäck und einfachen Routen (= Straßen) zu erzielen. Ich persönlich plane pauschal mit durchschnittlich 500 km pro Woche. Dann hat man Luft, sich auf alle Eventualitäten einzustellen und notfalls auch mal ein paar Tage bei scheizz Wetter velolos in der Kneipe abzusitzen. 1.000 km pro Woche sind bei guter Fitness, großer Motivation und gutem Wetter zwar möglich - aber ziemlich ambitioniert. Ich persönlich gehöre nicht zu den Schwächsten und Langsamsten, aber eine tausend Kilometer Tortur im Schnitt über mehrere Wochen würde ich mir nicht antun wollen.

....bei mir darf jeweils der Fotoapparat und alles was dazu gehört nicht fehlen!
Viel Spass und herzliche Grüsse
Georg

Werkzeug. Unbedingt nötige Grundausstattung sind Luftpumpe, Reifenheber, Flickzeug und Ersatzschlauch bzw. -schläuche.

Du hast was zuviel: Proviant. Das solltest du nicht für 3 Wochen mitschleppen, sondern vor Ort einkaufen.


Bei ernsthaftem Interesse maile ich sie dir zu.


Wechelsachen? Oder willst du 3 Wochen in der gleichen Unter- bzw. Radhose fahren? Zumindest eine zweite Hose ist praktisch. Dann steht man nicht nackt da, während die erste Hose gerade in der Wäsche ist oder trocknet.

Orientierung? Kartenmaterial (bekommt man aber auch vor Ort an jeder Tankstelle)? Navigationsgerät? Smartphone? Falls Navi oder Smartphone: woher kommt die Energie?

Gruß
Thoralf

Ich lese aus Gugelmäpps heraus: Weg über Sevilla und Gibraltar: ca 2100 km. Wenn du nun drei Wochen hast, sind es 100 km/Tag. Da darf dann aber nix Unvorhergesehenes passieren. Schneidest du Gibraltar ab, sind es tatsächlich 1700 km, aber sicherlich deutlich mehr HM.

Ich kann dem Hinweis nur zustimmen, fahr in der Regel nicht direkt an der Küste lang, Du wirst Dir einige zugebaute und überaus touristische oder industrialisierte Abschnitte ersparen. Im Forum gibt es zahlreiche Hinweise für die Südroute zwischen Portugal und Nordspanien bzw. Frankreich, unlängst gab es z.B. dazu hier einen Faden:

Lissabon - Berlin

Den Links zufolge planst du für diese Reise ein MTB anzuschaffen - das macht wohl nur dann Sinn, wenn du die Tour zumindest abschnittweise als offroad-Tour anlegst (zB in Andalusien könntest du weite Strecken parallel zur Küste auf Trails fahren). Abgesehen davon, dass du Probleme mit der Gepäckmitnahme haben wirst (Lowrider wird wegen der Federgabel nur schwer möglich sein und auf den Fotos ist nicht zu erkennen, ob die Rahmen Schraubgewinde für die Trägerbefestigung haben) sind um die 150 km auf einem MTB womöglich noch mit Stollenreifen für einen Fahranfänger kaum möglich und machen auch auf Asphalt keinen Spaß.

Wenn es um das KM-Fressen auf Asphalt und guten Pisten geht, rate ich zum Kauf eines "Randonneurs" wie von Kona, Surly, Ciclib und den anderen üblichen Verdächtigen - ab 1000 Euro erhältlich. Diese Rahmen sind dann auch für den Transport von Zeltgepäck geeignet und den Rennlenker wird man bei Gegenwind schätzen lernen.

Nur so als Anhaltspunkt : ich fahre seit vielen Jahren um die 25000 km/Jahr und radle bei mehrwöchigen Touren mit rennradähnlichem Gefährt auf Asphalt zwischen 150 und 200 km/Tag, mit dem MTB offroad bzw. auf Wanderwegen oder Pisten gehen sich selten mehr als 100 km/Tag aus.

Ich würde die Radwahl noch einmal überdenken.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Genau wie schon einige Vorredner rechne ich auch mit 500 km pro Woche, da lag ich bei guten Bedingungen schon deutlich drüber allerdings wenn es hügelig war und viel zu sehen/machen gab auch schon drunter. Ich würde mehr Zeit einplanen damit man sich noch was ansehen kann.

Robert

Hallo,

Sehr blauäugig, aber charmantes Vorhaben. Miete Dir mal ein Rad und Fahr mit dem ganzen geplanten Gepäck mal übers Wochenende weg. Dann bekommst Du einen ersten Eindruck von Deinem Vorhaben. Das wirklich ambitioniert ist, aber wenn Du sonst Super trainiert bist, kein Thema. Nur viel Zeit für Besichtigungen bleibt Dir nicht.

Gruß
Lutz

Moin Lugiu,

du sagst selbst, dass du Anfänger bist. Da würde ich mir eine Tour mit 500 - 800 km Gesamtlänge aussuchen (Abkürzungsmöglichkeiten per Bahn immer in Petto haben).
Das hat folgende Gründe:

Die tägliche Belastung für Hintern, Rücken, Kniee, Nacken und Handgelenke hinterlassen deutliche Spuren, zumal du mit neuem unbekannten Fahrrad auf Reisen gehen möchtest. Das halte ich generell für keine gute Idee, da eine jede neue Sitzposition, neue Muskeln benötigt und es reicht, dass dir irgendwo eine Stelle ordentlich weh tut, sodaß du kein Spaß mehr an deiner Tour hast. Das ist glaube ich nicht Sinn der Übung.

Ich rate dir, lass dich von einem Reiseradler deines Vertrauens beim Kauf eines Rades beraten und probiere es ordentlich mit Gepäck aus. Z.B. Samstags eine lange (150Km) Eintagestour machen und Sonntags nochmal 50km nachlegen. Dann kannst du auch ein wenig deine Erholungsfähigkeit abschätzen, wobei diese je länger eine Tour wird, eher abnimmt.

Ich persönlich fahre ein Trekkingrad mit BigApple-Reifen 60mm, was einen deutlichen Komfortgewinn auf normalen Terain bringt, jedoch in Anstiegen raufgeschleppt werden muss.

Ich bin ca. 1000 km in 4 Wochen gefahren, bist das Rad perfekt auf mich eingestellt war, und ich wusste dass jetzt endlich die erste Radreise angesagt war.

Mein Fazit: Erprobe dein Fahrrad erst ausgiebig und mache dann eine deutlich kürzere Tour, zum Beispiel Faro - Valencia. Wenn du dann noch nicht genug geradelt bist kannst du dich östlich von Valencia noch ordentlich durch Extraschleifen austoben.

Liebe Grüße Norbert

Mag ja sein. Aber so haben wir doch alle mal angefangen.

Gruß
Thorald

Es wurde nach Tipps gefragt, Desaster zu vermeiden, nicht ein größtmögliches zu erleiden oder ??

größtmögliches Desaster? meinst du das wörtlich? so mit Überfällen, Verdurstungs- und/oder Erfrierungsgefahr, Bisse von tollwütigen Hunden, Unfälle mit LKWs, Konflikte mit der Geheimpolizei, Entführung mit Verschickung kleinerer Körperteile zur Untermauerung der Lösegeldansprüche uswuswusw....? Na wenn das so ist, sollte wirklich vor Portugal und Spanien gewarnt werden.

WELCHES RAD SOLLS DENN WERDEN?
Nicht jedes hat eine Gepäcträgeraaufnahme und es gibt Modelle drunter an die passt kein Hänger (zumindest kein BOB).
Ansonsten... Werkzeug etc brauchst ja wohl nur einmal ... nehm an Du fährst nicht alleine.
Kein Proviant, dass ist nicht notwendig, dafür lieber mehr Wäsche.
Sehr sinnvoll sind Komporessionssäcke

Danke für die vielen Antworten! Ich habe sehr viel Input bekommen!
Ich habe mir schon gedacht, dass die Strecke zu lang sein wird. Es gibt aber so viel zu sehen . Ich werde meinen Plan jetzt ein wenig ändern und 4 Wochen einplanen. Auch mit Zug und Bus kombinieren. Und die Strecke Faro-Barcelona nehmen. Mit dem Fahrrad will ich von Faro nach Valcencia. Danach geht es mit dem Bus nach Barcelona. Wenn alles gut geht dann ist bestimmt Zeit zum Baden

Euch noch ein schönes WE!

Innerhalb Europas würde ich weder einen Pass (habe ich zur Zeit nicht mal) noch Reiseschecks (die auf englisch übrigens traveller's cheques heißen) mitnehmen. Geldautomaten gibt es inzwischen überall und die Kosten dafür sind mit einer 'EC-Karte' auch nicht höher. Statt dessen würde ich ernsthaft über die Anschaffung einer möglichst günstigen Kreditkarte nachdenken.

Martina

Danke. Die Kreditkarte ist besteltt !

Das einzige wo du echt vorher paar mehr KM testen solltest, ist, ob du auch längere Strecken auf dem Rad sitzen kannst. Ausrüstung kann man unterwegs immer austauschen wenn sie Murks ist. Wenn was kaputt ist, kann man das meiste auch reparieren. Nur wenn die Geometrie für dich nicht passt, dann kannst du das Leiden lernen.

Das aber nur sehr bedingt. Selbst im Outdoorausrüstungskonsumparadies Deutschland gibt es Städte mit 50.000+ Einwohnern, da beschränkt sich das Ausrüstungsangebot auf Sportläden, die eine kleine Ecke haben, wo es Outdoorausrüstung gibt.

In Ländern, wo Outdoor weniger angesagt ist, ist das Angebot bestimmt nicht besser. Wenn die Ausrüstung murks ist oder den Geist aufgibt, kann man sich meiner Erfahrung nach darauf einstellen, dass man entweder repariert oder halt mit dem Zustand leben muss.

Da teste ich zumindest die wichtige Ausrüstung lieber einmal kurz daheim.

Auch bei Radausrüstung, wo das Angebot sicher besser ist, würde ich zu Hause testen. Auf die große Auswahl des Internets muss man während der Reise eher verzichten und ob man dann vor Ort in einem Radladen einen passenderen Sattel bekommt ist eher fraglich.

klar bekommt man nicht überall alles und ich schau mir auch mein Zelt/Schlafsack usw an ob sie noch brauchbar sind. Nur fahr mal paar mehr Tage 100km auf einen Rad was wirklich nicht passt zu dir.

Ganze gilt natürlich nur für Reisen hier in den Gefilden und nicht für Trips rund um die Welt
(werd mich nie dran gewöhnen das man so was noch expliziert erwähnen muss hier im Forum)