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#798342 - 07.02.12 09:49 Wie oft Notruf per Mobiltelefon?
Chris-Nbg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
Mich würde mal interessieren, wer auf einer längeren Radreise schon mal wegen einer schweren Verletzung oder eines Unfalls einen Notruf mit dem eigenen Mobiltelefon abgesetzt hat. Wenn ja, war das Mobiltelefon die einzige Möglichkeit weit und breit, oder hätte man auch eine andere (ortsansässige) Person bitten können, den Notruf abzusetzen?

Ich habe mir diese Frage gestellt, weil praktisch jeder hier ein Mobiltelefon mitnimmt und das fast immer mit der Möglichkeit des Notrufs begründet. Daher fände ich es mal spannend zu wissen, wie realistisch das wirklich ist.

Chris
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#798347 - 07.02.12 10:02 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.885
Ich war auf La Palma Augenzeuge eine Autounfalls (Besoffener am Steuer eingepennt) und habe per Handy Polizei und Krankenwagen gerufen. Von der Lektüre des Reiseführers wusste ich, dass dort auch die uns geläufigen Notrufnummern gelten und in den Notrufzentralen (allerdings sehr schlecht) deutsch und englisch sprechende Mitarbeiter sitzen. In der heimischen Sprache hätte ich keinen Notruf absetzen können. Da das auf einer regelmäßig befahrenen Straße und in Nähe einer Ortschaft geschah, hätte es Alternativen gegeben.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#798353 - 07.02.12 10:14 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.494
Hi,

ich habe ein paar Notfälle, aber ich habe kein Mobiltelefon.

Notfälle:
1. Zimbabwe: Raub-Überfall: Alles war weg - außer die blutverschmierte Kleidung am Körper
2. Ghana: Schlüsselbeinbruch des Mitreisenden. Per Auto ins nächste Krankenhaus
3. Tanzania: Kniescheibe am Kilimanjaro fliegt raus: Abstieg (Rettungsdienst ist in Kenia Probleme Visum/Kosten)
4. Namibia: Hitzschlag (Autostop bzw. übergebend in den nächsten Ort geradelt)
5. Australien: Kniescheibe fliegt am Campingplatz raus (Rufen nach Hilfe)
6. Australien: Von Flut im Outback eingeschlossen (36 h warten)
7. Thailand: Dickes Knie (Fahrt mit Bus ins Krankenhaus)
8. Polen: Entzünderter Fuß des Mitreisenden. (Fahrt mit Zug ins Krankenhaus)
9. Australien Bus hat Panne - Satelittentelefon hat keinen Empfang

Fazit: In keinem der Länder wüßte ich die Notrufnummer. In Polen/Thailand würde ich selbst Probleme haben, das Problem zu schildern.

Meine Meinung: Man ist auf Straßen unterwegs. Es kommen Menschen vorbei - bei einem Notfall ist die Hilfsbereitschaft riesig. Geht auch schneller.

Hilfreich ist das Telefon erst nach dem Notfall, um Angehörige zu informieren

Gruß
Thomas

PS: Gab auch problemlose Reisen...
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#798359 - 07.02.12 10:28 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: JohnyW
Fazit: In keinem der Länder wüßte ich die Notrufnummer.


Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass es reicht, im Handy 112 einzutippen, und der Notrugf wird im jeweiligen Netz abgesetzt. Unabhängig davon, wie die konkrete Notrufnummer jetzt ist.

Das geht bei Nokia-Handy sogar so weit, dass man bei der Code-Abfrage nach dem Anschalten als Code einfach 112 eintippen kann. Deshalb wird immer davon abgeraten, Codes wie 1124 oder so zu nehmen, weil man damit beim Vertippen unbeabsichtig Notrufe absetzen kann.

Ich habe es allerdings nie versucht.

Kann das jemand bestätigen oder verneinen?

In Antwort auf: JohnyW
In Polen/Thailand würde ich selbst Probleme haben, das Problem zu schildern.


In Polen ist die Chance gegeben, jemanden zu erwischen, der Deutsch oder Englisch kann.

In Thailand gibt es zumindest viele Ärzte, die Englisch können. Gut, das nützt für den konkreten Notruf erst mal weniger.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (07.02.12 10:28)
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#798360 - 07.02.12 10:28 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Hallo,

nicht auf einer längeren Radreise, sondern nur 3 km von zu Hause entfernt ist
ein Mitradler gestürzt, nicht ins, sondern in einem Funkloch.
Die nächste Stelle mit Empfang war knapp 1 km entfernt, da wäre dann auch
eine Gaststätte (nur) mit Festnetz gewesen.

In Deutschland ist dann immerhin der Notruf jederzeit möglich,
wenn ein beliebiges Netz da ist.

Gruß Helmut


Eine Bitte ....

"Gliederung von Texten:
Der Zeilenumbruch im Forum geschieht automatisch, es ist also nicht notwendig, den Umbruch zu erzwingen. Dies ist auch der Lesbarkeit nicht unbedingt förderlich. Also verwendet bitte die Enter-Taste nur für das Schalten von Absätzen bzw Leerzeilen."

aus den Hinweisen an die Beitragsschreiber .

Danke
Uli

Geändert von Uli (07.02.12 10:40)
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#798362 - 07.02.12 10:30 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: Chris_Nbg
Ich habe mir diese Frage gestellt, weil praktisch jeder hier ein Mobiltelefon mitnimmt und das fast immer mit der Möglichkeit des Notrufs begründet. Daher fände ich es mal spannend zu wissen, wie realistisch das wirklich ist.


Hmmm....

Ich habe es erlebt, dass jemand in einem asiatischen Land in der Pampa einen schlimmen Unfall hatte. Ich wurde informiert, und konnte im Internet recherchieren, was denn nun am besten zu tun ist und wie man da hin kommt.

Ist es sowas, was Du meinst?

Funktioniert hätte es sicherlich auch ohne Handy, die waren zum Glück zu zweit. Das Handy hat die Sache aber erheblich vereinfacht.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (07.02.12 10:30)
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#798364 - 07.02.12 10:38 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Toxxi]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.885
Zitat:
Kann das jemand bestätigen oder verneinen?

Ja, die 112 kann auch mit einem ausgeschaltetem Handy angerufen werden. Einzige Voraussetzung ist eine aktivierte SIM-Karte. Früher konnte man die 112 auch anrufen, wenn im Handy keine SIM-Karte eingelegt war.
Gruß
Uli
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#798366 - 07.02.12 10:49 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Uli]
Chris-Nbg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
In Antwort auf: Uli
Ja, die 112 kann auch mit einem ausgeschaltetem Handy angerufen werden.

Du meinst vermutlich "auch mit einem nicht ins korrekte Netz eingebuchten Handy"?

Chris
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Off-topic #798367 - 07.02.12 10:49 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Toxxi]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.494

In Antwort auf: Toxxi

In Polen ist die Chance gegeben, jemanden zu erwischen, der Deutsch oder Englisch kann.
In Thailand gibt es zumindest viele Ärzte, die Englisch können. Gut, das nützt für den konkreten Notruf erst mal weniger.


hat im Krankenhaus ja auch funktioniert... aber wenn ich mich daran erinnere, wie wir an der Einsatzzentrale auf English fragten, wie wir an ein Taxi kommen -> Nein, so möchte ich keinen Notruf absenden...
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#798372 - 07.02.12 11:27 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.933
Es nimmt nicht "praktisch jeder" ein Mobiltelefon mit. Allzu realistisch kommt mir diese Begründung auch nicht vor. Vermisst habe ich ein Mobiltelefon selten. Wenn, dann hing es mit der Quartiersuche zusammen. Oftmals sind an Pensionen Zettel angetüdelt, auf denen eine Handynr. steht. Das ist lästig, aber so fährt man halt noch ein Stück oder kriecht doch ins Zelt. Meine Unfälle gingen aber bisher glimpflich aus. Sollte es mich einmal richtig erwischen, bin ich eher vom Mobiltelefon anderer abhängig. Und da bin ich sehr zuversichtlich, das eins da ist.

Gruß Peter
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#798373 - 07.02.12 11:41 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Peter Lpz]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.713
In Antwort auf: Peter Lpz
... Sollte es mich einmal richtig erwischen, bin ich eher vom Mobiltelefon anderer abhängig. Und da bin ich sehr zuversichtlich, das eins da ist.

Damit andere Deine Zuversicht teilen können, solltest Du fairerweise ein Handy für andere bei Dir haben.
Gruß Sepp
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#798378 - 07.02.12 11:50 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Wendekreis]
jovo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.248
Und weitergedacht: Kommt jemand ohne Handy (oder z.B. leerem Akku) zu dir und du bist weggetreten, dann kann der wenigstens mit deinem Handy Hilfe holen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#798379 - 07.02.12 11:52 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Ich nehme keines mit.
In den meisten Ländern kann ich die Sprache nicht und kann auch oft kaum meinen Standort beschreiben, da ich mich kaum auskenne. Ob es einen funktionierenden Rettungsdienst gibt ist fraglich, insbesondere in außereuropäischen Ländern.
Die Rettung funktioniert am schnellsten und wohl effektivsten, wenn man jemand an der Straße anhält. Ist man in völlig abgelegenen Gebieten unterwegs, dann gibt es eh meist keinen Handyempfang.

Ich glaube auch nicht so sehr an die Begründung mit dem Notruf. Wahrscheinlich gibt es den Befehl der Frau/Freundin sich regelmäßig zu melden. grins
*****************
Freundliche Grüße
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#798385 - 07.02.12 12:03 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: jovo]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.713
Hallo!

Ich lag bis jetzt zwei Mal kurzzeitig bewußtlos im Gelände, nachdem ich gestürzt war, mit Handy, ohne Helm, nicht wegen eigenen Fehlverhaltens. Passanten mit Handy haben den Notdienst gerufen, was wahrscheinlich einmal lebenserhaltend war. Bei mir als Vielfahrer ist die Wahrscheinlichkeit einmal in 3 Jahren, dass ich im deutschsprachigem Raum einen Notruf brauche.
Gruß Sepp
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#798389 - 07.02.12 12:09 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
Manuel5
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.367
In Antwort auf: HvS

In den meisten Ländern kann ich die Sprache nicht und [...]


Erinnert mich an eine Szene aus nem Film (Loaded Weapon?).
Der Cop spricht durch n Megaphon und es kommt japanisch raus.
Da sieht er das das Megaphon aus Japan ist lach

Also keine Angst, wenn man auch im Ausland ins Handy redet, ändert sich die Sprache nicht schmunzel

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#798393 - 07.02.12 12:17 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Wendekreis]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.933
Meine technische Ausstattung hat nichts mit Fairness zu tun. Solche Rückschlüsse sind m. E. albern. Im Deutschsprachigen Raum kommt auf jeden Bewohner (auch auf Rentner und Kleinkinder) bereits mehr als 1 Mobiltelefon. Eines von diesen Dingern ist immer in meiner Nähe. Bislang immer dann, wenn ich sie nicht will und mich deren Besitzer fürchterlich nerven.

Da ich mich auch als Vielfahrer sehe, wundere ich mich, nicht alle 3 Jahre im Straßengraben zu liegen - hier könnte man ebenso auf die Fairness im Fahrverhalten schließen. Ist natürlich genauso doof, wie Deine Ansprache. Man weiß leider nie, was einen erwartet.

Gruß Peter
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#798400 - 07.02.12 12:28 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Manuel5]
FabianNaw
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 42
Auf Radreise (glücklicherweise) noch keinen Notruf abgeben müssen. In Afrika hatte sich mein Mitradler ziemlich Fies das Knie aufgeschnitten. Nach Erstversorgung haben wir da einen Truck angehalten und sind zur nächsten größeren Stadt mitgenommen worden.
Im Alltag allerdings schon Ersthelfer bei einem Wohnungsbrand und Autounfällen gewesen.
Und auch in den Alpen musste schon ein Rettungshubschrauber angefordert werden. Ohne GPS war die Suche für die Mannschaft aber nicht einfach.
Und dann kommt es alle Jahre mal vor, dass ich im Alltag irgendwo ohne Werkzeug mit Plattem Rad stehe. Wenn ein netter Freund/Familie gerade mit dem Auto unterwegs sind, bitte ich sie mich eben zu holen.

In dem Sinne habe ich ein Prepaid billig Handy immer dabei.
Von Kapstadt nach Kairo http://www.africabybike.de
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#798401 - 07.02.12 12:29 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Jaeng
Nicht registriert
Die "Notruffunktion" meines Handys ist wie bei jedem Telefon in der Telefonzelle oder zuhause eine wichtige, sinnvolle Möglichkeit, Hilfe anzufordern. In erster Linie habe ich ein Handy dabei, um erreichbar zu sein und erreichen zu können. Allerdings möchte ich die Notruf-Funktion eines Handys, die ich bei drei Unfällen in den letzten Jahren gebraucht habe, nicht (mehr) missen.
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#798405 - 07.02.12 12:35 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
netbelbo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.192
Selbst habe ich das Mobiltelefon für einen Notruf noch nicht benutzt. Weder auf großer Fahrt noch bei der abendlichen Feierabendrunde im Alltag.

2009 allerdings, als ich im Urlaub in Italien einen schweren Unfall hatte, haben meine Begleiter einen Autofahrer angehalten, der dann über Handy einen Notruf absetzen konnte. Ich selbst hätte zwar ein Mobiltelefon dabeigehabt. Nützte allerdings nichts, weil ich bewußtlos war. Meine Begleiter hatten ebenfalls Handys dabei. Die Möglichkeit, einen einheimischen, der italienischen Sprache mächtigen Autofahrer um Hilfe zu bitten, vereinfachte und beschleunigte aber die Alarmierung eines Rettungsteams.

Seitdem nehme ich radfahrend fast immer ein Mobiltelefon mit. In der Hoffnung, es nicht zu brauchen und in der Gewissheit, dass es mir bei einem Unfall auch nicht immer helfen wird.

Gruß netbelbo
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#798410 - 07.02.12 12:47 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: FabianNaw]
Chris-Nbg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
In Antwort auf: FabianNaw
Und dann kommt es alle Jahre mal vor, dass ich im Alltag irgendwo ohne Werkzeug mit Plattem Rad stehe. Wenn ein netter Freund/Familie gerade mit dem Auto unterwegs sind, bitte ich sie mich eben zu holen.

Wäre es dann nicht sinnvoller, statt eines Mobiltelefons lieber Werk- und Flickzeug mitzunehmen? zwinker

Chris
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#798419 - 07.02.12 13:05 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.713
In Antwort auf: Chris_Nbg
... statt eines Mobiltelefons lieber Werk- und Flickzeug mitzunehmen?

Hilft auch nicht immer weiter. Einen Sonderfall hatte ich letztes Jahr mit meinem fabrikneuen Crosser. Bei einem unangebrachten Schaltvorgang brach das Schaltauge. Die Kette war werksseitig zu kurz ausgelegt. Ich hatte als Sonderausstattung ein 36-er Ritzel gewählt.

Einen kleinen Betriebsunfall habe ich gelegentlich jetzt im Winter, wobei ich mit einem Anruf den "Besenwagen" kommen lasse: wenn am Wochenende die Schafkopfrunde erst im Morgengrauen endet.
Gruß Sepp

Geändert von Wendekreis (07.02.12 13:08)
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Off-topic #798421 - 07.02.12 13:08 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Wendekreis]
Chris-Nbg
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
In Antwort auf: Wendekreis
Die Kette war werksseitig zu kurz ausgelegt.

Also statt Mobiltelefon lieber ordentliche Werkstatt wählen. zwinker

Chris
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#798423 - 07.02.12 13:14 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
plun3
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 278
Auf Touren musste ich glücklicherweise noch nicht den Notruf wählen, aber im Alltag schon ein paar mal. Das Argument "oder hätte es auch eine andere Möglichkeit gegeben" zählt nur bedingt, denn wenn jeder so denkt... zwinker
Ich nehme mein Handy aus mehreren Gründen mit. Zum einen schreibe ich mein Tourentagebuch damit und notiere mir auch die gefahrenen Kilometer, zum anderen habe ich über eine Kindle-App Zugriff auf meine Bücher und kann somit auf den Ballast eines "richtigen" Buches verzichten. Weiterhin WILL ich aber auch erreichbar sein, wenn ich denn Netz habe. Ich finde es toll, dass ich (zumindest in Deutschland) fast überall erreichbar bin, ich Nachrichten lesen und in der Pause ein Bild an meine Liebste schicken kann. Wenn ich darauf widererwarten doch keine Lust habe, schalte ich das Teil aus, lasse es in der Tasche verschwinden und habe meine Ruhe. Den Zeiten ohne Handy trauere ich jedoch nicht nach.
#plun3
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#798425 - 07.02.12 13:18 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: plun3]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.713
In Antwort auf: plun3
... und in der Pause ein Bild an meine Liebste schicken kann.

Ein Paradebeispiel: gefragt sind "Notrufe per Mobiltelefon".
Gruß Sepp
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Off-topic #798434 - 07.02.12 13:35 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: Chris_Nbg
In Antwort auf: FabianNaw
Und dann kommt es alle Jahre mal vor, dass ich im Alltag irgendwo ohne Werkzeug mit Plattem Rad stehe. Wenn ein netter Freund/Familie gerade mit dem Auto unterwegs sind, bitte ich sie mich eben zu holen.

Wäre es dann nicht sinnvoller, statt eines Mobiltelefons lieber Werk- und Flickzeug mitzunehmen? zwinker


Das ist genau der Grund, warum ich mich ohne Luftpumpe und Flickzeug/Schlauch niemals mit dem Rad aus der Stadt hinauswage.
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Off-topic #798435 - 07.02.12 13:36 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: HvS
Wahrscheinlich gibt es den Befehl der Frau/Freundin sich regelmäßig zu melden. grins


Das kann man ja noch abbügeln. schmunzel

Schlimmer sind da Mütter und Omas... bäh
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#798438 - 07.02.12 13:42 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Jaeng
Nicht registriert
In Antwort auf: Chris_Nbg
In Antwort auf: FabianNaw
Und dann kommt es alle Jahre mal vor, dass ich im Alltag irgendwo ohne Werkzeug mit Plattem Rad stehe. ...

Wäre es dann nicht sinnvoller, statt eines Mobiltelefons lieber Werk- und Flickzeug mitzunehmen? zwinker
Chris

Worum geht es dir eigentlich in einem Ausgangsposting? Was ist dein Anliegen? Machst du statistische Erhebungen zum Einsatz von Handys in Notfällen? Suchst du Argumente gegen die Mitnahme von Handy (und Ladegerät, 80 g + 45 g) auf Radreisen? Mach mich bitte mal schlau.
Ich jedenfalls möchte auf meine mobile Telefonzelle und mein mobiles Internetcafé auf Radreisen nicht mehr verzichten. Und zur Not bin ich über die Funkmasten ortenbar.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurden bei Mittenwald mal Gebirgswanderer gerettet, weil das Display des Handys leuchtete.

Geändert von Jaeng (07.02.12 13:44)
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#798446 - 07.02.12 14:46 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
kona
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.079
In Antwort auf: Chris_Nbg
Mich würde mal interessieren, wer auf einer längeren Radreise schon mal wegen einer schweren Verletzung oder eines Unfalls einen Notruf mit dem eigenen Mobiltelefon abgesetzt hat. Wenn ja, war das Mobiltelefon die einzige Möglichkeit weit und breit, oder hätte man auch eine andere (ortsansässige) Person bitten können, den Notruf abzusetzen?


Definiere "längere Radreise"!
Auf Mehrtagestour auf deutschem Gebiet habe ich 1x einen Notruf abgesetzt. Ein älterer Herr brach am Straßenrand zusammen.
Die nächsten möglichen Helfer kamen erst ein paar Minuten später vorbei. Das Ganze in der Abenddämmerung an einem Dorfeingang (relativ toter Ort). Ob da jemand die Tür öffnet, wenn man mal telefonieren will?
Das nächste Haus war jedenfalls noch über 100m vom Ort der Hilfeleistung entfernt. Zumindest war ich mit 1.Hilfe (Wiederbelebung) und Notrufabsetzung ausreichend beschäftigt.
Die Telefonzelle vor der ehemaligen Post, die ich später bei der Ortdurchquerung sah, war jedenfalls leer.

PS. Dank mittlerweile vorhandenem "Smartfon" kann ich mittels GPS notfalls meine Position bestimmen (Fahre ansonsten noch immer lieber per Karte und Daumenpeilung), in Ruhe (egal wann und wo) E-Mails tippen, Übernachtungs- und Verkehrsverbindungen googeln ...
(Das Gerät erspart mir ein extra GPS-Gerät, Telefonzellensuche, Internetcafesuche ...)

PPS. Wegen der hohen Handyverbreitung gibt es ja kaum noch Telefonzellen. Und wie viele der vorhandenen Geräte sind dann noch demoliert. böse
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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Off-topic #798473 - 07.02.12 16:29 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Wendekreis]
plun3
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 278
In Antwort auf: Wendekreis
Ein Paradebeispiel: gefragt sind "Notrufe per Mobiltelefon".


Du solltest Sätze nicht aus dem Zusammenhang reißen. Aber ich erkläre es dir gerne. Betrachte das Bild als die Absetzung der Nachricht: "Alles ist in Ordnung, mir geht's gut" schmunzel
#plun3
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#798496 - 07.02.12 17:59 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.479
In Antwort auf: Jaeng
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurden bei Mittenwald mal Gebirgswanderer gerettet, weil das Display des Handys leuchtete.

Daraus könnte man auch die Forderung zu leuchtender Kleidung ableiten. verwirrt Meine Radfarbe kann ein Display locker ersetzen. schmunzel Ich finde die ganze Diskussion ja mal wieder typisch, wie sie auch beim deutschen Auto (Airbag, Knautschzonenwerkstoff, ABS usw.) gerne abläuft: Nicht das Verhalten (Prävention, einsichtiges und soziales Verhalten, fundierte Risikoabwägung) steht im Vordergrund, sondern die Immer-überall-Rettbarkeit durch Technik. Für alle Situationen bringt man schon die sichere Lösung eines noch nicht exisitierenden Problems mit. Der Wunsch - oder besser: die Illusion, die Welt bis in jedes Detail und den letzten Winkel der Erde beherrschen zu können. Die Forever-Life-Kaskoversicherung als Scheckkartenchip in der Hosentasche. Bei genauer Betrachtung handelt es sich um eine technophile Überschätzung der Möglichkeiten.

Wenn ich als sportlich aktiver Radler in so viele Notsituationen kommen würde, sollte ich mir Gedanken machen. Über meinen Stil des Radfahrens, über meine Selbstüberschätzung. In meinen fast 13 Jahren des Radreisens (Tagestouren eingeschlossen) habe ich für mich noch keine Notsituation erlebt, die ein Handy erfordert hat. In den anderen Jahren davor mit Rennrad, Unischlampe, Schulgurke oder gar Auto auch nicht. Der einzige ernsthaftere Unfall in meinem Erwachsenenleben erforderte weder von mir noch von anderen ein Handy - war auch noch nicht üblich (Mitte 1990er Jahre). Genügend Menschen umher (Telefone, Taxifunk, sogar das Krankenhaus war in Laufweite). Nur deswegen, dass ein Mobilgerät heute bei fast jedem in der Tasche steckt, ist es nicht zwingend erforderlich. Die Alternativen werden ja meistens gar nicht mehr erwogen - der Zeitvorteil wird weit überschätzt.

Einige Nicht-Notsituationen, aber unangenehme Situationen konnten dadurch entspannt werden, dass jemand für mich angerufen hat (Unterkünfte), dass war aber fast immer auch per Festtelefon möglich - nur einmal fällt mir eine Handy-Situation ein (mir selbst hätte ein Mobiltelefon da aber nichts genutzt, da Sprache und Tel.Nr. unbekannt). Zur Not wäre ich auch ohne diese Hilfe zurecht gekommen, wenn auch weniger angenehm.

Eine Unfallsituation eines Mitradlers war mal prekär - das war aber in einer Gruppe. Trotz vieler Handys umher gab es Probleme wegen eines Funklochs. Das war in der Hochtechnolgieregion BaWü - wie soll es dann irgendwo anders in der Welt aussehen? Es ist selbstverständlich, dass in Notfällen Hilfe immer irgendwie von außen kommen muss - man ist also auf andere Menschen angewiesen, ganz unbhängig von der Technik. Dabei kann ich nicht von jedem die maximale Technikausstattung erwarten (Ärztekoffer, Beatmungsgeräte, Mobiltelefon usw.). Auch hat nicht jeder das Geschick, geeignete Erste-Hilfe-Maßnahmen zu vollziehen. Deswegen ist man auch dankbar, wenn das jemand kann - aber es ist nicht selbstverständlich und keine Pflicht. Wenn jeder das Beste tut, muss das noch lange nicht ausreichend sein.

Es ist auch nicht zu erwarten, dass ich in der fernen Wüste von Skorpionen in den Todeskampf gezwungen, von einem zufällig erscheinenden Kameltreiber sofort per Mobilknochen und mittels Rettungshubschrauber wiederbelebt werde. Eventuell muss ich zwei Tage auf dem Kamel ausharren, werde zu einem Wunderheiler gebracht und nach einer Woche vielleicht an einen mangelhaft ausgerüsteten Dorfarzt übergeben. Wenn ich Glück habe, überlebe ich. Wenn nicht, ist Pech. Den Kameltreiber trifft aber deswegen keine Schuld, nur weil er kein Mobiltelefon dabei hatte. Und warum sollte das bei uns anders sein - oder gibt es schon eine Staatsräson zum ordnungsgemäßen Mitführen eins funktionsfähigen Mobiltelefons? Ein neuer Moralkodex der Mobilfunkhersteller? verwirrt Welche Pflicht kommt danach? Das GPS-Tagging per Geburtschip?
dagegen
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (07.02.12 18:01)
Änderungsgrund: Radfarbe
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#798503 - 07.02.12 18:09 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
SuseAnne
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Matthias, so alten Menschen wie mir und Dir, die in einer nicht elektronischen Zeit nicht nur aufgewachsen sind, sondern auch einen gut Teil Ihrer erwachsenen Jahre verbracht haben, wird oft vorgeworfen, mit den digital natives nicht mehr Stand halten zu können.

In Wahrheit ist das umgekehrte der Fall, wir wissen noch zu überleben mit einer Hosentasche in der sich ein Kaugummi, eine verirrte Büroklammer und eine Fussel befindet.

Womit ich jetzt nicht von meinen Hosentaschen auf die Deinigen schliessen wollte.

Suse
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Off-topic #798505 - 07.02.12 18:14 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: SuseAnne]
veloträumer
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In Antwort auf: SuseAnne
In Wahrheit ist das umgekehrte der Fall, wir wissen noch zu überleben mit einer Hosentasche in der sich ein Kaugummi, eine verirrte Büroklammer und eine Fussel befindet.

Womit ich jetzt nicht von meinen Hosentaschen auf die Deinigen schliessen wollte.

Alles möglich - aber Kaugummi hööööchst unwahrscheinlich, weil ich nirgendwo kleben bleiben will. Dafür eher ein Salzkorn - das hilft in der Wüste. grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#798520 - 07.02.12 18:41 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: SuseAnne]
Martina
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In Antwort auf: SuseAnne

In Wahrheit ist das umgekehrte der Fall, wir wissen noch zu überleben mit einer Hosentasche in der sich ein Kaugummi, eine verirrte Büroklammer und eine Fussel befindet.


Muss ich mich jetzt irgendwie schämen, weil ich ein Händi auf Radreise mitnehme, schlicht weil ich es praktisch finde? Und es dazu benutze, ab und zu eine Unterkunft vorzubuchen und zwei bis dreimal pro Urlaub meine Eltern anzurufen?

Zum Thema: ich habe mein Handy einmal für einen Pseudonotruf genutzt. Da wollte ich in einer mir unbekannten Gegend einen langen Lauf machen und bin bei der (wie sich hinterher herausstellte) wirklich einzigen Gelegenheit falsch abgebogen. Das Ergebnis war, dass ich mit 25 km in den Beinen feststellen musste, dass ich nicht wie geplant wieder beim Hotel, sondern eine mir unbekannte Distanz davon entfernt war. Tja und ich Weichei habe daraufhin meinen Gatten angerufen und ihn gebeten, mir zum nächsten eindeutig lokalisierbaren Punkt entgegenzufahren. Das war eine ca 2,5 km entfernte Gaststätte, sprich ich hätte auch von dort aus anrufen können. Und wie sich hinterher herausstellte, wäre es wenn ich den Autowegweisern auf der wenig befahrenen Straße auch nicht weiter zum Ziel gewesen. D.h. ich war natürlich *nicht* wirklich in Not und hätte das Problem auch durchaus anders lösen können.

Ich befürchte, dass Matthias trotzdem der Meinung ist, dass die Tatsache, dass ich bei diesem einen Lauf ein Händie mitgenommen habe (sonst mache ich das nie) einem typisch deutschen übertriebenen Sicherheitsdenken entspricht und ein Zeichen dafür ist, dass wir völlig normale Dinge als gefährlich ansehen. Aber damit werde ich wohl leben müssen.

Ach ja bei unserem bisher einzigen ernsthaften Unfall (Gehirnerschütterung mit kurzer Bewusstlosikeit bei meinem Mann, verletzte Schulter bei mir) hatten wir natürlich kein Händie dabei und sind noch nach Hause geradelt. Ob das so eine gute Idee war? Der Arzt sagte hinterher, dass man nach einer Bewusstlosigkeit, egal wie kurz immer auf direktem Weg in die Klinik soll. Ok, es kann natürlich sein, dass der auch ein übertriebenes Sicherheitsdenken hat oder noch schlimmer nur Geld verdienen will. Mag alles sein, trotzdem finde ich es schon ein bisschen merkwürdig, dass man sich offensichtlich rechtfertigen muss, wenn man moderne Technik manchmal für ganz hilfreich hält. Das Argument, dass alle anderen eh ein Händie haben und dass ja die Hilfe holen können finde ich in diesem Zusammenhang besonders merkwürdig. Wollt ihr ach so unabhängigen Reiseradler tatsächlich von den Trotteln abhängig sein, die sich durch Technik verführen lassen?

Martina
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#798524 - 07.02.12 18:47 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Toxxi]
estate
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Beiträge: 1.458
In Antwort auf: Toxxi

Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass es reicht, im Handy 112 einzutippen, und der Notrugf wird im jeweiligen Netz abgesetzt. Unabhängig davon, wie die konkrete Notrufnummer jetzt ist.


Ob der Euro Notruf auch in anderen Ländern funktioniert? Habs jedenfalls noch nie ausprobiert, und nehme das Handy nicht auf Reisen mit.
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#798526 - 07.02.12 18:54 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
HyS
Mitglied
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Beiträge: 14.163
Zitat:
Ich befürchte, dass Matthias trotzdem der Meinung ist, dass die Tatsache, dass ich bei diesem einen Lauf ein Händie mitgenommen habe (sonst mache ich das nie) einem typisch deutschen übertriebenen Sicherheitsdenken entspricht und ein Zeichen dafür ist, dass wir völlig normale Dinge als gefährlich ansehen.

Das zeigt eher ein anderes Handyphänomen: man macht Dinge, die man ohne Handy nicht gemacht hätte. Aber mit Handy (es wird einen schon jemand retten) läuft man halt mal 25km in einer unbekannten Gegend rum. Das ist typisches, modernes Handyverhalten.

Zitat:
Wollt ihr ach so unabhängigen Reiseradler tatsächlich von den Trotteln abhängig sein, die sich durch Technik verführen lassen?

Ich verstehe die Frage eher Radreisebezogen. Auf einer Tagestour ist es völlig belanglos, wenn man noch das Handy mitnimmt. Auf einer längeren Reise will man so wenig wie möglich mitnehmen und sich nicht dauern mit der Stromversorgung der elektrischen Geräte beschäftigen und da ist man im Notfall eh völlig von seinen Mitmenschen abhängig und ich würde sie nicht als Trottel bezeichnen, egal ob mit oder ohne Mobiltelefon.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #798591 - 07.02.12 21:59 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Wendekreis]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.340
In Antwort auf: Wendekreis
Einen Sonderfall hatte ich letztes Jahr mit meinem fabrikneuen Crosser. Bei einem unangebrachten Schaltvorgang brach das Schaltauge.


Du hast das falsche Rahmenmaterial gewählt! grins

Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.

Geändert von Machinist (07.02.12 22:02)
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#798624 - 08.02.12 07:50 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.857
Im Prinzip ist das mit Not-Ausrüstungen immer so. Man nimmt sie mit für einen Fall, von dem man hofft, dass er nicht eintritt. Sich dann mal Gedanken drüber zu machen, wie das überhaupt gehen könnte, macht natürlich Sinn.

Ich rufe sozusagen meine Bodenstation an bei Bedarf. Die kümmert sich dann. Eine Freundin hat aber tatsächlich von einem Waldweg aus, wo sie sich das Bein gebrochen hatte, den ADAC angerufen, der die Rettung organisierte, die dann auch problemlos funktionierte.

Selber habe ich bisher erst einen Notruf abgesetzt. Wir benutzen die Handys, um uns wiederzufinden, wenn wir uns in Großstädten aus den Augen verloren haben. Kam schon mal vor. Dabei war es dann so ähnlich wie mit dem Notruf, wo am anderen Ende nur Polnisch verstanden wird. Wir hatten unsere Nummern nicht ausgetauscht. Unsere Tochter hat uns wieder zusammengelotst.
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#798642 - 08.02.12 08:32 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
Matthias, ich schätze i.d.R. Deine Beiträge, aber den finde ich unsachlich und polemisch. Wenn da Ironie und Satire drinstecken, dann finde ich sie nicht.

In Antwort auf: veloträumer
Ich finde die ganze Diskussion ja mal wieder typisch, wie sie auch beim deutschen Auto (Airbag, Knautschzonenwerkstoff, ABS usw.) gerne abläuft: Nicht das Verhalten (Prävention, einsichtiges und soziales Verhalten, fundierte Risikoabwägung) steht im Vordergrund, sondern die Immer-überall-Rettbarkeit durch Technik.


Damit hast Du prinzipiell erst mal recht....

In Antwort auf: veloträumer
Die Forever-Life-Kaskoversicherung als Scheckkartenchip in der Hosentasche.


...vom Mitführen eines Handys jedoch gleich darauf zu schließen, finde ich trotzdem ziemlich weit hergeholt.

In Antwort auf: veloträumer
Wenn ich als sportlich aktiver Radler in so viele Notsituationen kommen würde, sollte ich mir Gedanken machen. Über meinen Stil des Radfahrens, über meine Selbstüberschätzung.


Zustimmung.

Ich wundere mich auch, wenn hier was von "ein Notruf alle drei Jahre" geschrieben wird.

In Antwort auf: veloträumer
In meinen fast 13 Jahren des Radreisens (Tagestouren eingeschlossen) habe ich für mich noch keine Notsituation erlebt, die ein Handy erfordert hat. [{zitat]

Zwischen "Handy erfordern" und "Handy ist praktisch und vereinfacht Sachen" liegt noch ziemlich viel Spielraum. zwinker

[zitat=veloträumer](Mitte 1990er Jahre). Genügend Menschen umher (Telefone, Taxifunk, sogar das Krankenhaus war in Laufweite). Nur deswegen, dass ein Mobilgerät heute bei fast jedem in der Tasche steckt, ist es nicht zwingend erforderlich. Die Alternativen werden ja meistens gar nicht mehr erwogen - der Zeitvorteil wird weit überschätzt.


Da möchte ich gern mal genauer nachhaken. Du redest von Alternativen. Die mag es Mitte der 1990er noch in größerer Zahl gegeben haben. Aber gerade weil die Handys so verbreitet sind, werden Alternativen so nach und nach abgebaut. Dazu gehört auch, dass eben bei vielen Vermitungen bloß noch eine Nummer dransteht, die man anrufen muss. Weit und breit natürlich keine Telefonzelle in Sicht.

Ich sage nicht, dass man das gutheißen muss. Aber das sind nun mal einfach eine Realität, die man anerkennen muss und die nicht wegzudiskutieren ist. Ich bin da auch nicht wirklich glücklich drüber. Ich kenne auch noch die Zeiten, in denen ich ohne Handy mit dem Rad in der (damals noch) Tschechoslowakei rumgefahren bin, und ich mich zur Unterkunftssuche mit meinem schlechten Tschechisch durchfrage musste. Das war lustig.

Trotzdem finde ich es praktisch, das Handy mitzunehmen. So schwer ist das ja nun auch nicht. Und ob und wie ich es benutze, ist letzten Endes meine Sache. Meistens ist es eh aus. Aber ich behaupte keineswegs, dass es ohne Handy nicht geht.

Nervig finde ich dieses sich-melden-müssen. Früher konnte ich einfach sagen "da war kein Telefon" und gut. Heute zieht das Argument leider nicht mehr. traurig Das wäre eher für mich ein Grund, das Handy zu Hause zu lassen.

In Antwort auf: veloträumer
Zur Not wäre ich auch ohne diese Hilfe zurecht gekommen, wenn auch weniger angenehm.


Siehste, und da muss jeder selbst entscheiden, was ihm lieber ist.

In Antwort auf: veloträumer
Eine Unfallsituation eines Mitradlers war mal prekär .... Funklochs. ... Hochtechnolgieregion BaWü

etc. pp.

.... in der fernen Wüste von Skorpionen in den Todeskampf gezwungen, von einem zufällig erscheinenden Kameltreiber sofort per Mobilknochen und mittels Rettungshubschrauber wiederbelebt werde. ...


Das ist genauso weit an dern Haaren herbeigezogen, wie die zufällige Rettung von Bergwanderern wegen eines beleuchteten Displays. listig

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#798643 - 08.02.12 08:34 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Chris_Nbg
wie realistisch das wirklich ist.

Was bei deiner Frage auch zu beachten wäre, wie wirkt sich das Handy auf die Infrastruktur aus. Die Zahl der Telefonzellen ist deswegen stark zurückgegangen. Die Notrufsäulen sind auch davon betroffen. Es gab Meldungen, dass dieses Netz nicht mehr erweitert wird, wenn nicht sogar nicht mehr erneuert.

Soll heißen, die Infrastruktur, auf die man bisher zurückgreifen konnte, ist am verschwinden. Was auch bedeutet, das Handy wird zum notwendigen Übel.

Viele Grüße
Stephan
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#798659 - 08.02.12 08:54 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: JohnyW

Meine Meinung: Man ist auf Straßen unterwegs. Es kommen Menschen vorbei - bei einem Notfall ist die Hilfsbereitschaft riesig. Geht auch schneller.


Du bist, wenn ich es richtig im Kopf habe, mal eine längere Strecke auf dem hessischen R4, R6 oder R8 gefahren. Dort gibt es genügend Passagen, an denen für Stunden kein einziger Mensch vorbeikommt.

Limesradwanderweg wäre auch so ein Beispiel. Beim Moldauradweg kann ich mich auch an sehr einsame Passagen erinnern. Hier in der Frankfurter Umgebung fallen mir auch einige ausgeschilderte Radrouten ein, bei denen es bei dem momentanen Wetter ziemlich lange dauern würde, bis jemand vorbeikommt.

Viele Grüße
Stephan
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#798660 - 08.02.12 08:55 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
buche
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.904
In Antwort auf: veloträumer
Ich finde die ganze Diskussion ja mal wieder typisch, wie sie auch beim deutschen Auto (Airbag, Knautschzonenwerkstoff, ABS usw.) gerne abläuft: Nicht das Verhalten (Prävention, einsichtiges und soziales Verhalten, fundierte Risikoabwägung) steht im Vordergrund, sondern die Immer-überall-Rettbarkeit durch Technik.
Matthias, bist du versichert? Den gleichen demagogischen Quatsch hättest du ganz genauso schreiben können, wenn du das Wort "Technik" durch "Versicherung" ersetzt. Wozu eine Unfallversicherung? Eine Versicherung gegen Brände? Eine Haftpflichtversicherung? Doch besser das eigene Verhalten hinterfragen und nicht an die Immer-überall-Rettbarkeit der eigenen Wohlfahrt durch Versicherungen denken grins

LG Erik (gegen unspezifische Polemik)
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#798663 - 08.02.12 09:04 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
Jaeng
Nicht registriert
Zitat:
... , das Handy wird zum notwendigen Übel. ...

Für mich ist ein Handy kein notwendiges Übel, sondern eine sinnvolle Erfindung, die mir z.B. im Notfall die Suche nach einer (funktionierenden) Telefonzelle oder einer Notrufsäule erspart. Außerdem bin ich als Außendienstler im Falle notwendiger Privatgespräche nicht mehr auf die Telefonanlage meines Dienstherrn oder Dritter angewiesen. Und letztlich sollte jeder für sich entscheiden können, für wie sinnvoll er/sie das Mitführen eines Handys im Alltag und auf Radtouren/-reisen hält.
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#798665 - 08.02.12 09:12 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
Martina
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In Antwort auf: HvS
Das zeigt eher ein anderes Handyphänomen: man macht Dinge, die man ohne Handy nicht gemacht hätte. Aber mit Handy (es wird einen schon jemand retten) läuft man halt mal 25km in einer unbekannten Gegend rum. Das ist typisches, modernes Handyverhalten.


Abgesehen davon, dass das bei mir durchaus nicht zutrifft, verstehe ich diesen merkwürdig negativen Unterton nicht. Erstens bedeutet ein Handy offenbar tatsächlich für viele Leute ein Stück gefühlte Sicherheit und das halte ich nicht im geringsten für negativ. Warum soll man eine existierende Technik aufgrund eines merkwürdigen Ehrenkodexes nicht nutzen?
Ich sage ja auch nicht, der Versuch einen bestimmten Berg mit dem Rad hochzufahren sei typisch modernes Gangschaltungsverhalten.

Zitat:
Auf einer längeren Reise will man so wenig wie möglich mitnehmen und sich nicht dauern mit der Stromversorgung der elektrischen Geräte beschäftigen


Ich wäre dir dankbar, wenn du 'man' durch 'ich' ersetzen würdest. Meines Wissens gibt es noch keine Forumsregel, die besagt, dass man keine technischen Geräte benutzen darf.

Martina, die ihr Handy bisher eigentlich *nur* auf Radreisen benutzt hat
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#798669 - 08.02.12 09:21 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.494
Hi,

In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: JohnyW

Meine Meinung: Man ist auf Straßen unterwegs. Es kommen Menschen vorbei - bei einem Notfall ist die Hilfsbereitschaft riesig. Geht auch schneller.


Du bist, wenn ich es richtig im Kopf habe, mal eine längere Strecke auf dem hessischen R4, R6 oder R8 gefahren. Dort gibt es genügend Passagen, an denen für Stunden kein einziger Mensch vorbeikommt.


ja bin auf allen hess. Rs gefahren. In Deutschland funktioniert das sicherlich mit dem Notruf. Aber nur, wenn ich den auch absetzen kann (Bei Bewußtlosigkeit bringt der nix).

Tagsüber halte ich sogar das "für Stunden" eine gefühlte Zeiteinheit, die so nicht stimmt. Bei meinem letzten Neu-Schnee in Deutschland suchte ich ein unbetrettenden Waldweg So. morgens um 8 Uhr. Mußte 7 km in den Wald, um einen zu finden...
Klar hilft hier ein Mobiltelefon

Es geht hier um eine längere Radreise:
- Sprachprobleme
- Lokalisierungsprobleme (Standort / wen rufe ich an)
- Verbindungsprobleme (Funkloch)

Hierbei halte ich den prak. Nutzen für gering. Der Placebo Effekt ist hoch. Wie geschrieben, nach dem Notfall ist es sehr praktisch.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#798670 - 08.02.12 09:24 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.152
Ich frage mich nur, wie wir früher ohne Mobiltelefone und Internet unseren Alltag organisiert bekommen haben?

Auf Tagestouren habe ich meistens nie ein Mobiltelefon mit, wieder ein Teil Elektroschrott mehr, auf welches ich aufpassen muss.

Ein Mobiltelefon ist ein nettes Spielzeug für mich, nicht mehr und nicht weniger.
Ich könnte auch ohne Mobiltelefon leben.

Gruss
Thomas
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#798672 - 08.02.12 09:27 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.028
In Antwort auf: StephanZ
Was bei deiner Frage auch zu beachten wäre, wie wirkt sich das Handy auf die Infrastruktur aus. Die Zahl der Telefonzellen ist deswegen stark zurückgegangen.


Das mag auf Städte zutreffen, auf dem flachen Land war die Versorgung mit Telefonzellen (in Deutschland) in meinen Augen schon immer unzureichend. Ich habe durchaus nicht vergessen, wie lange es früher oft dauerte, bis wir auf Reisen eine gefunden haben.

Martina
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Off-topic #798677 - 08.02.12 09:37 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Thomas1976]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: Thomas1976
Ich frage mich nur, wie wir früher ohne Mobiltelefone und Internet unseren Alltag organisiert bekommen haben?


Genauso wie wir:

- in der DDR einfach so nur in die CSSR reisen durften
- 20kg-Fahrräder ohne Gangschaltung gefahren sind
- wegen jedem Geldschein zur Bank rennen mussten statt zum Geldautomaten
- etc
- pp.

Können wir alles wieder haben.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (08.02.12 09:37)
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#798679 - 08.02.12 09:40 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Thomas1976]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Thomas1976
Ich frage mich nur, wie wir früher ohne Mobiltelefone und Internet unseren Alltag organisiert bekommen haben?

Weil Du mich nicht zitiert hast, hatte ich Probleme nachzuvollziehen auf was für einen Beitrag du reagierst. Nachdem ich mir den Beitrag angeschaut habe, auf den Du reagierst, verstehe ich den inhaltlichen Zusammenhang zu meiner Aussage noch weniger. Hilf mir mal auf die Sprünge.

Viele Grüße
Stephan
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#798680 - 08.02.12 09:41 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Martina
in meinen Augen schon immer unzureichend.

Jetzt ist es aber noch schlechter, oder?
Viele Grüße
Stephan

Geändert von StephanZ (08.02.12 09:41)
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#798686 - 08.02.12 09:49 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Toxxi]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.933
Hallo Thoralf,

ich finde die Ironie und die Satire schon. Mir gefällt auch die Polemik. Ich finde, die kann er sich ruhig mal leisten. Mir sind solche Diskussionen leidvoll bekannt. Wer im Winter mit dem Rad fährt, ist automatisch verantwortungslos. Wozu gibt es denn Autos? Das aufgrund der Masse und der hohen Geschwindigkeit beim Auto das Gefährdungspotenzial und damit die Verantwortungslosigkeit viel höher ist, will keiner hören und es wird gnadenlos wegdiskutiert.

Verzichtet einer auf den Airbag in seinem Auto, weil er damit nur fahren und keine Unfälle bauen will, kommt sofort die Moralkeule. Hat einer kein Mobiltelefon, bekommt er fassungslose Blicke und wie gerade hier geschehen, fehlende Fairness vorgeworfen. Ich erfahre das regelmäßig. Es ist somit eher andersrum - die Masse der Mobiltelefonnutzer tritt viel missionarischer auf, als unsereiner. Ich lästere gern über den Mist den sie quaken und die inzwischen arg um sich greifende Sucht, sich von irgendwelchen Klingeltönchen, elekronischen Spielchen oder kurzen Videosequenzen berieseln zu lassen. Ich finde auch, Anlass dazu zu haben. Das jemand ein Handy besitzt, würde man unter normalen Umständen gar nicht bemerken. Die Umstände sind aber nicht normal, das merkt jeder, der mal die Augen und die Ohren aufmacht.

Wenn man so ein Ding nicht hat, nimmt man dafür seine Mitmenschen deutlicher war. Lass mal Dein Mobiltelefon zu Hause und fahre mal mit dem Zug! Mir fällt es sehr schwer, den ganzen Mist zu ertragen, den andere gleich einem Hühnerstall in ihre Handys quaken. Auch die Geräusche von Kopfhörern, das Getippse bei Spielchen und die völlige Ignoranz der Umgebung irritiert mich. Man kann da auch nicht einfach weg, weil im nächsten Abteil dasselbe wartet. Nach meiner Warnehmung erfüllt das Ding nur selten einen besseren Zweck, als andere zu belästigen. In so einem seltenen Fall muss mir eben was einfallen. Ich habe auch den Eindruck, dass kaum noch einer bereit ist, mal ein Risiko einzugehen. Schon das Risiko, sich mal zu verfahren, wird als mittlere Katastrophe eingestuft. Meinetwegen! Nach meiner Auffassung kann ein gewisses Risiko auch Spaß machen. Es kann auch schön sein, gewisse Spielchen nicht mitzumachen und das Gezeter seiner Zeitgenossen zu genießen.

Meint der Peter

Geändert von Peter Lpz (08.02.12 09:52)
Änderungsgrund: Rechtschreibung
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#798688 - 08.02.12 09:51 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
SuseAnne
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.792
Martina, nö, sich schämen, weil man dezidiert anderer Meinung als andere Menschen ist und daher Dinge anders macht? Das ist wohl nicht Dein Ernst.

Übrigens ist mir bei Deiner Jogginggeschichte eingefallen, dass meine Schwester mir vor kurzem von einem Menschen in Hohenlohe erzählt hat, der da zu Besuch war und sich laufenderweise in einem Wald so verirrt hat, dass erst eine groß angelegte Suchaktion in wieder in die Zivilisation gebracht hat. Handy hatte da sicher vieles vereinfacht.

Letztlich ist das wieder eine jener Fragen.... die einfach zu beantworten wäre, wo dann aber doch wieder unterschiedliche Sichten auf die Welt aufeinanderprallen. Persönlich sollte man so etwas nie nehmen.

Suse
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#798710 - 08.02.12 11:07 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Thomas1976]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.680
Hallo zusammen!


Mir erscheint die Diskussion hier eher müßig.

In Antwort auf: Thomas1976

Ich könnte auch ohne Mobiltelefon leben.


Dies muss letztlich jeder für sich entscheiden. Da gibt es kein richtig oder falsch, das kann und soll jeder so halten wie er will. Leben und leben lassen.


On topic: Ich bin vor einigen Jahren beim Bergsteigen kurz vor dem Gipfel des Kackar Dagi in der Türkei gestürzt und habe mir eine schwer blutende Kopfverletzung zugezogen. Ich war glücklicherweise nicht bewusstlos, meine Frau konnte mit einem Druckverband die Blutung stillen.

Handy hatten wir dabei, aber da oben (knapp 4000 Meter hoch) gibt es keinen Handyempfang. Also 4 Stunden zu Fuß ins Basislager absteigen, von dort 2 Stunden auf einem Pferd bis zur ersten fahrbaren Piste und schließlich weitere 1,5 Stunden per Dolmus ins nächstgelegene Krankenhaus nach Yusufeli.

Dort wurde die Kopfwunde mit 29 Stichen genäht. Seither kann ich nicht mehr guten Gewissens behaupten, nicht auf den Kopf gefallen zu sein. :-)

Das Handy hat in dieser Situation konkret nichts gebracht. Jedoch im Krankenhaus angekommen konnten wir dann eine türkisch-deutsche Familie anrufen, die wir tags zuvor in Ispir kennengelernt hatten. Sie ist Krankenschwester in Hamburg und konnte dann für uns am Telefon mit dem behandelnden Arzt sprechen und übersetzen(Tetanus-Impfung, Röntgen, Wundpflege etc. ) und uns eine Übernachtungsmöglichkeit organisieren.

Trotzdem haben wir das Handy immer dabei. Ich habe ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, dass ich zur Not noch einen Notruf absetzen kann. Egal ob ich mit dem Auto in einer Schneewehe steckenbleiben oder aber aber beim MTB fahren so stürzen sollte, dass ich aus eigener Kraft nicht mehr heim komme.

Es hilft nix, die moderne Technik zu verdammen oder zu vergöttern. Man muss meiner Meinung nach einen eigenen Weg finden, damit umzugehen. Ein jeder nach seiner Facon. Fertig!


Gruß LUTZ
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Off-topic #798712 - 08.02.12 11:08 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Peter Lpz]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.494
Fluggesellschaften haben dies erkannt - das Verbot der Mobiltelefone hat sicherlich keine sicherheitsrelevanten Gründe...

Alleine der dt. Begriff für ein Mobiltelefon ist voll daneben. So was versuche ich nicht mal zu tippen...
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (08.02.12 11:08)
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#798723 - 08.02.12 11:43 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: HvS
Das zeigt eher ein anderes Handyphänomen: man macht Dinge, die man ohne Handy nicht gemacht hätte. Aber mit Handy (es wird einen schon jemand retten) läuft man halt mal 25km in einer unbekannten Gegend rum. Das ist typisches, modernes Handyverhalten.


Abgesehen davon, dass das bei mir durchaus nicht zutrifft, verstehe ich diesen merkwürdig negativen Unterton nicht.

Weil ich es für negativ halte, das wohl einige Leute im Vertrauen auf das Handy Risiken eingehen, die sie sich ohne Handy nicht trauen würden. Stichwort Überkompensation, der Sicherheitsvorteil der Handykommunikation wird durch riskanteres Verhalten im Vertrauen auf Technik überkompensiert.

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: HvS
Auf einer längeren Reise will man so wenig wie möglich mitnehmen und sich nicht dauern mit der Stromversorgung der elektrischen Geräte beschäftigen

Ich wäre dir dankbar, wenn du 'man' durch 'ich' ersetzen würdest. Meines Wissens gibt es noch keine Forumsregel, die besagt, dass man keine technischen Geräte benutzen darf.

Und von dieser angeblichen Regel habe ich auch nichts geschrieben. Das ist kein spezielles Technikproblem, aber der begrenzte Raum und die Schwierigkeiten der Stromversorgung auf Radreisen sind vieldiskutierte Probleme die nicht nur mich, sondern die meisten Radreisenden betreffen. Insofern möchte ich deinem Wunsch nicht entsprechen.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #798726 - 08.02.12 11:54 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.229
In Antwort auf: JohnyW
Alleine der dt. Begriff für ein Mobiltelefon ist voll daneben. So was versuche ich nicht mal zu tippen...


Den haben die geizigen Schwaben erfunden: Jo Händi koi Kabel? schmunzel
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#798727 - 08.02.12 11:56 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: lutz_]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
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In Antwort auf: lutz_
Das Handy hat in dieser Situation konkret nichts gebracht. Jedoch im Krankenhaus angekommen konnten wir dann eine türkisch-deutsche Familie anrufen, die wir tags zuvor in Ispir kennengelernt hatten.

Das wäre im Krankenhaus auch sicher ohne Handy möglich gewesen, der Vorteil war doch die Telefonnummer zur deutsch-Türkin, nicht das Handy selbst. Man hätte die Nummer schlichtweg dem Arzt geben können.

Natürlich kann es mal irgendwo vorteilhaft mit eigenem Handy sein, ist gar keine Frage aber ohne Handy erhöht sich ein mögliches Risiko auch nicht erkennbar, wenn man in solchen Gegenden ist und über diese Grundlage sollte man sich klar sein, wenn man entscheiden will. Das ist manchen aber in unserer derzeitigen Panik- und Angstgesellschaft keineswegs mehr klar.
*****************
Freundliche Grüße
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#798733 - 08.02.12 12:22 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
Jaeng
Nicht registriert
@HvS
Wie du deine Radreisen organisierst und was du da mit nimmst, ist deine Sache. Was andere wie ich mitnehmen, ist unsere bzw. meine Sache. Deine Äußerungen zum Mobiltelefon (Handy) und dessen Nutzung empfinde ich nur noch als oberlehrerhaft, daneben liegend und bockig. Toleranz hört sich anders an. Es gehört sich nicht, anderen vorzuschreiben, wie sie sich in einer persönlichen Stresssituation nach deiner Auffassung hätten verhalten sollen. Gehe mal in dich. Bist du wirklich der Meinung, dass du der Funktion eines Moderators gewachsen bist? Ich meine nicht.
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Off-topic #798737 - 08.02.12 12:33 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
zaher ahmad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.164
Auch Moderatoren sollten eine eigene Meinung haben und diese im Forum äußern dürfen. Mod-Ansagen sind meist klar gekennzeichnet oder im Kontext als solche verständlich.
Wäre es Dir lieber, die Moderatoren würden für ihre Privatmeinung einen Zweitaccount nutzen, damit Du das besser trennen kannst?

Grüße

zaher
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#798739 - 08.02.12 12:42 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Thomas1976]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.320
Hallo Thomas1976,

In Antwort auf: Thomas1976
Ich frage mich nur, wie wir früher ohne Mobiltelefone und Internet unseren Alltag organisiert bekommen haben?


Mit so einer Frage kann man alle Erfindungen der Menschheit in Frage stellen.

Grüße
Andreas
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Off-topic #798741 - 08.02.12 12:46 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: zaher ahmad]
Jaeng
Nicht registriert
In Antwort auf: zaher ahmad
Auch Moderatoren sollten eine eigene Meinung haben und diese im Forum äußern dürfen. Mod-Ansagen sind meist klar gekennzeichnet oder im Kontext als solche verständlich.
Wäre es Dir lieber, die Moderatoren würden für ihre Privatmeinung einen Zweitaccount nutzen, damit Du das besser trennen kannst?
Grüße
zaher

Von jemand, der auch Moderator ist, erwarte ich neben Toleranz für Andersdenkende auch etwas Fingerspitzengefühl. Und daran mangelt es ihm ganz offensichtlich, wenn ich seine letzten Äußerungen zu einem Unfall lese.
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#798743 - 08.02.12 12:54 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: lutz_
Das Handy hat in dieser Situation konkret nichts gebracht. Jedoch im Krankenhaus angekommen konnten wir dann eine türkisch-deutsche Familie anrufen, die wir tags zuvor in Ispir kennengelernt hatten.

Das wäre im Krankenhaus auch sicher ohne Handy möglich gewesen, der Vorteil war doch die Telefonnummer zur deutsch-Türkin, nicht das Handy selbst. Man hätte die Nummer schlichtweg dem Arzt geben können.

Deine Variante würde ich vermeiden, weil ich der Ansicht bin, ein Arzt oder Krankenhauspersonal hat etwas anderes zu tun, als für mich zu telephonieren. Das wäre für mich der allerletzte Weg.

Hie und da hilft das Handy sogar sich gut zu benehmen oder was ich dafür halte.

In Antwort auf: HvS
mal
Kannst Du nachvollziehen, dass man bei einer Haltung wie meiner zu einem anderem Ergebnis kommt.

Viele Grüße
Stephan, der eigentlich handylos lebt
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#798754 - 08.02.12 14:12 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Toxxi]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.479
In Antwort auf: Toxxi
Trotzdem finde ich es praktisch, das Handy mitzunehmen...

Ich darf mal dieses kurze Zitat aufgreifen. Praktisch und auch ungeheuer bequem - ja. Von (fast) überall kann ich beliebige Dinge kommunizieren, organisieren usw. Solche Bequemlichkeit schätzen viele, deswegen auch viele Handys. Daraus eine verpflichtende (moralische) Notwendigkeit zu machen - das war der Grundtenor vieler Beiträge zuvor. Diese Notsituationen lassen sich statistisch gar nicht in der Häufung belegen, eine solche fordernde Aussage abzuleiten. Noch schlimmer: Man benutzt das Notargument, um die Bequemlichkeit zu legitimieren. Allein die Bequemlichkeit, das Modische, der technische Schnickschnack als Argument ist zu banal, nicht wichtig genug, nicht für soviel ungehemmten Resourcenverbrauch, wie die Geräte mittlerweile verursachen. Würde man der Argumentation wirklich konsequent folgen, dann wäre das ähnlich zum Auto.

Das Auto ist ungeheuer, bequem und praktisch. Verglichen damit ist Radfahren eine Qual. Mag sein, dass jetzt einige auf einer anderen Sichtweise beharren. Der Großteil der Menschheit sieht es aber anders. Der Vorwurf, dass viele Nur-Radfahrer Trittbrettfahrer im Auto sind, ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Autos bleiben notwendig, um die Warenströme in Gang zu halten, die Dienstleistungen zu erfüllen usw.

Und das Auto kann Leben retten, hilft auch wesentlich in anderen Notsituationen - auch weil es mehrere Personen und selbst das Rad transportieren kann. Ohne Auto fahren ist also verantwortungslos, weil man in vielen Situationen mit dem Rad nicht helfen kann. verwirrt Das Auto dürfte in Sachen Notsituationen immer noch weit vor dem Handy liegen - schau dir nur mal die Beispiele an, die etwa JohnnyW erlebt hat. Wir haben vielleicht ein dichtes Netz, wo ein Anruf genügt, um Hilfe herbeizuholen. Das ist längst nicht überall so und keinesfalls lückenlos. Es vergeht zuviel Zeit - man muss gleich ein Transportmittel finden, um der Not Abhilfe zu schaffen. Anruf genügt ist ein Luxus, eine eingeengte Sicht der Welt, nicht nur woanders, sondern auch bei uns. Das Handy ist allenfalls ein Übermittler von Nachrichten, die Hilfe selbst muss noch über etwas Reales erfolgen. Ergo: Autofahren ist moralisch die bessere Wahl, wenn es um Notsituationen geht. Indes ist es ungeheuer bequem.

Dennoch gibt es Menschen, die bewusst aufs Auto verzichten, nur mit dem Rad sich bewegen wollen. - Warum wohl? - Weil es Menschen gibt, die diese Art Bequemlickeit nicht schätzen. Sie wissen, dass das Auto auch viel zerstört. Sie wissen, dass das Rad andere Lebensentwürfe zulässt. - Das alles oft gegen den Zeitgeist, gegen die Massenbewegung. Ist das schlecht? Ist das altbacken, verkrustet, Steinzeit? Ist das moralisch verwerflich, weil man nicht der beste Nothelfer ist?

So - und jetzt noch mal über das Mobiltelefon nachdenken. - Macht es jetzt "Klick"?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#798756 - 08.02.12 14:13 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
mgabri
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Off-topic #798757 - 08.02.12 14:16 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: mgabri]
veloträumer
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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Geändert von veloträumer (08.02.12 14:16)
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Off-topic #798760 - 08.02.12 14:21 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Jaeng
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@veloträumer
Kriegst du hier ein Zeilenhonorar?
grins
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#798761 - 08.02.12 14:27 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: mgabri]
SuseAnne
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: mgabri
Wird echt Zeit für Frühling


Und dann fahren alle Mods in Urlaub, denn das Forum findet nicht statt - weil ja alle Forumistis und Forumistas rad fahren. Träum weiter.

Suse
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#798765 - 08.02.12 14:38 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.028
In Antwort auf: veloträumer
So - und jetzt noch mal über das Mobiltelefon nachdenken. - Macht es jetzt "Klick"?


Nein, sorry. Wirklich nicht. Vor allem deshalb, weil ich noch nie gesagt habe, dass ohne Handy wegfahren verantwortungslos ist (dafür mache ich es selbst viel zu oft...). Meines Wissens warst vielmehr du derjenige, der persönlich geworden ist, indem er Leute, die ein Handy benutzen mit nicht sehr schmeichelhaften Bezeichnungen versehen hat. Und das entsetzt mich ehrlich gesagt wirklich. Ich kann mir tausend Gründe vorstellen, jemanden zu beschimpfen, aber allein die Tatsache, dass er sich ein bisschen zusätzliche Sicherheit verschaffen möchte wäre der letzte Grund, der mir dafür einfällt. Im Grunde genommen ist das Handy für mich nichts anderes als eine Regenjacke: genaugenommen 'braucht' sie niemand, denn es ist sowieso nicht statistisch erfassbar, wie oft es regnet und wie oft man sich durch den Regen erkältet. Und wenn man Pech hat, erkältet man sich trotz Regenjacke. Trotzdem nehme ich auf Radreisen eine mit, manchmal ist so ein Teil nämlich echt angenehm.

Und falls du jetzt argumentierst, dass du dich bewusst für einen Lebensstil ohne Regenjacke entschieden hast, weil sie ja auch viel zerstört, dann kann ich dir jetzt schon sagen, dass ich noch nicht den Erleuchtungszustand erreicht habe, um diese Argumentation zu verstehen. Genausowenig wie beim Handy.

Martina
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#798768 - 08.02.12 14:47 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
aighes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.357
bravo
Viele Grüße,
Henning
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Off-topic #798769 - 08.02.12 15:17 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.152
Zitat:
Es gehört sich nicht, anderen vorzuschreiben, wie sie sich in einer persönlichen Stresssituation nach deiner Auffassung hätten verhalten sollen.


Wo genau hat er das denn gemacht? Ich finde die Stelle nicht, wirklich nicht.

Ich finde Henning hat sich hier sachlich mit seiner Meinung geäußert. Außerdem finde ich macht er den Job als Moderator gut und ist in seiner Funktion als Moderator der Sache auch gewachsen.

Auch ein Moderator darf seine Meinung äußern, nur weil er grün ist, ist er kein anderer Mensch.
Maze und ZAK werden sich wohl was dabei gedacht haben, das Henning Moderator ist.

Gruss
Thomas
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#798771 - 08.02.12 15:37 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.680
Hallo Matthias!

In Antwort auf: veloträumer
Das alles oft gegen den Zeitgeist, gegen die Massenbewegung. Ist das schlecht? Ist das altbacken, verkrustet, Steinzeit? Ist das moralisch verwerflich, weil man nicht der beste Nothelfer ist?

So - und jetzt noch mal über das Mobiltelefon nachdenken. - Macht es jetzt "Klick"?


Mir ist es egal, ob du unterwegs auf Radtour ein Handy dabei hast oder nicht. Klick. Dir sollte es meiner Meinung nach ebenfalls egal sein, ob ich oder andere unterwegs auf Radtour ein Handy dabei haben oder nicht. Klick.

Was ist deine Mission? Klick. Oder bist du ein Troll? Klick.


In Antwort auf: veloträumer
Anruf genügt ist ein Luxus, eine eingeengte Sicht der Welt, nicht nur woanders, sondern auch bei uns. Das Handy ist allenfalls ein Übermittler von Nachrichten, die Hilfe selbst muss noch über etwas Reales erfolgen. Ergo: Autofahren ist moralisch die bessere Wahl, wenn es um Notsituationen geht. Indes ist es ungeheuer bequem.


back on topic:

Gute Freunde von uns waren in den ersten Januartagen zum Skilanglaufen im Tannheimer Tal. Zwischen Zöblen und Tannheim (dem Hauptort des Tales) verläuft die Loipe unweit der viel befahrenen Bundesstraße 198. Wenige Meter vor ihnen müssen sie beobachten, wie ein Mann plötzlich zusammensinkt und röchelnd am Boden liegen bleibt. Unsere Freundin ist ausgebildete Ersthelferin und beginnt mit der Erstversorgung. Ihr Mann setzt per Handy sofort einen Notruf (internationale Notrufnummer 112) ab. Bei dem Mann setzt nach kurzer Zeit der Herzschlag aus, sie müssen ihn wiederbeleben (Herzmassage und Beatmung). Obwohl der Hauptort des Tales nur wenige 100 Meter Luftlinie entfernt ist und am späten Vormittag reger Betrieb auf Loipe und Straße herrscht, dauert es über 20 Minuten, bis professionelle Ersthelfer vor Ort sind (per Hubschrauber aus Innsbruck). Dann erst trifft per Auto zunächst ein örtlicher Polizist und noch später ein Notarzt per KFZ ein. Unsere Freunde mussten also über 20 Minuten lang bei dem Mann Herzmassage und Beatmung durchführen. Leider ohne Erfolg. Der Mann ist kurze Zeit nach dem Abtransport mit dem Hubschrauber verstorben. Für unsere Freunde ein traumatisches Erlebnis.

Es handelte sich bei dem Verstorbenen um Willi Entenmann , früher Trainer beim VfB Stuttgart.

Handy und Nähe zur Zivilisation sind kein Garant für eine schnelle Erste Hilfe. Ob ich aber mein Handy unterwegs dabei habe oder nicht, das ist alleine meine Entscheidung. Und diese bitte ich zu respektieren. Nicht mehr aber auch nicht weniger.


Gruß LUTZ

Geändert von lutz_ (08.02.12 15:44)
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Off-topic #798777 - 08.02.12 15:49 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Thomas1976]
Jaeng
Nicht registriert
@Thomas1986
Lies dir bitte in Ruhe mal die Schilderung von lutz_ und die Ausführungen des Mods HvS dazu durch.
Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass wir beide unterschiedlicher Auffassung sein werden, was als taktlos anzusehen ist oder nicht.
Warum der Herr HvS zum Moderator gemacht wurde ist im Übrigen von seinem von mir als taktlos etc. angesehenen Posting zu trennen.
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Off-topic #798792 - 08.02.12 16:37 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.073
In Antwort auf: Jaeng
Von jemand, der auch Moderator ist, erwarte ich

Ein Forum ist kein Wunschkonzert.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#798793 - 08.02.12 16:44 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
kona
Mitglied
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Beiträge: 2.079
In Antwort auf: veloträumer

Wenn ich als sportlich aktiver Radler in so viele Notsituationen kommen würde, sollte ich mir Gedanken machen. Über meinen Stil des Radfahrens, über meine Selbstüberschätzung. In meinen fast 13 Jahren des Radreisens (Tagestouren eingeschlossen) habe ich für mich noch keine Notsituation erlebt, die ein Handy erfordert hat. In den anderen Jahren davor mit Rennrad, Unischlampe, Schulgurke oder gar Auto auch nicht. Der einzige ernsthaftere Unfall in meinem Erwachsenenleben erforderte weder von mir noch von anderen ein Handy - war auch noch nicht üblich (Mitte 1990er Jahre). Genügend Menschen umher (Telefone, Taxifunk, sogar das Krankenhaus war in Laufweite). Nur deswegen, dass ein Mobilgerät heute bei fast jedem in der Tasche steckt, ist es nicht zwingend erforderlich. Die Alternativen werden ja meistens gar nicht mehr erwogen - der Zeitvorteil wird weit überschätzt.


Ich bin auch nicht immer mit Handy unterwegs. Und wenn, dann ist es oft die Notreserve - eben ausgeschaltet.

Mir geht es in erster Linie gar nicht darum, laufend anrufen zu müssen, sondern es eben zu können.

Auf mein Beispiel bist du ja gar nicht eingegangen:
Ich konnte damals recht zügig einen Notruf absetzen und mit der Wiederbelebung anfangen. Ohne Handy hätte ich recht lange drücken und beatmen müssen. So kam die "Rettung" schon etwas vor potenziellen Mithelfern.
Übrigens: der ältere Herr lebte zumindest knapp 2 Jahre nach seinem schweren Herzinfarkt immer noch. Ob das auch geklappt hätte, wenn ich erst bis zum nächsten Haus gehetzt wäre? - Keine Ahnung.

Deiner Logik folgend, hätte ja auch niemals Funk auf Schiffen eingeführt werden dürfen - ging ja früher auch ohne.

@ all:
PS. Notrufnummern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notruf

PPS. Wobei es auch nicht ganz unüblich ist, im Notfall (bspw. Unfall) anzuhalten, das Handy zu zücken, Fotos und Filmchen zu machen und den örtlichen Radiosender über den Stau zu informieren. Nur an den eigentlichen Notruf setzt niemand ab. "Das hat doch sicher schon jemand anderes getan." Und 1.Hilfe? "Warum ich"? "Ich könnte das sowieso nicht mehr." böse
Da hilft ein Handy natürlich auch nicht.
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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Off-topic #798798 - 08.02.12 17:01 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
HyS
Mitglied
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In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: lutz_
Das Handy hat in dieser Situation konkret nichts gebracht. Jedoch im Krankenhaus angekommen konnten wir dann eine türkisch-deutsche Familie anrufen, die wir tags zuvor in Ispir kennengelernt hatten.

Das wäre im Krankenhaus auch sicher ohne Handy möglich gewesen, der Vorteil war doch die Telefonnummer zur deutsch-Türkin, nicht das Handy selbst. Man hätte die Nummer schlichtweg dem Arzt geben können.

Deine Variante würde ich vermeiden, weil ich der Ansicht bin, ein Arzt oder Krankenhauspersonal hat etwas anderes zu tun, als für mich zu telephonieren. Das wäre für mich der allerletzte Weg.

Genau das hat der Arzt aber gemacht:
In Antwort auf: lutz
Sie ist Krankenschwester in Hamburg und konnte dann für uns am Telefon mit dem behandelnden Arzt sprechen

Der Unterschied bestand also genau darin, das der Arzt in einem Fall mit dem Handy von Lutz gesprochen hat, im Fall ohne Handy eben mit einem Diensttelefon.
*****************
Freundliche Grüße
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#798807 - 08.02.12 17:22 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Irrwisch
Mitglied
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Beiträge: 1.691
In Antwort auf: veloträumer
Solche Bequemlichkeit schätzen viele, deswegen auch viele Handys. Daraus eine verpflichtende (moralische) Notwendigkeit zu machen - das war der Grundtenor vieler Beiträge zuvor.

Hallo Matthias,
wo genau stehen die "vielen Beiträge zuvor" mit diesem Grundtenor? Auf diesen drei Seiten hier? Zitier mal.

Gruß
Irrwisch
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#798808 - 08.02.12 17:24 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
HelmutHB
Mitglied
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Beiträge: 1.311
In Antwort auf: Jaeng
@HvS
Wie du deine Radreisen organisierst und was du da mit nimmst, ist deine Sache. Was andere wie ich mitnehmen, ist unsere bzw. meine Sache. Deine Äußerungen zum Mobiltelefon (Handy) und dessen Nutzung empfinde ich nur noch als oberlehrerhaft, daneben liegend und bockig. Toleranz hört sich anders an. Es gehört sich nicht, anderen vorzuschreiben, wie sie sich in einer persönlichen Stresssituation nach deiner Auffassung hätten verhalten sollen. Gehe mal in dich. Bist du wirklich der Meinung, dass du der Funktion eines Moderators gewachsen bist? Ich meine nicht.

Auf mich wirken die Beiträge von Henning nicht so, wie offensichtlich auf dich. Er vertritt seine Meinung, und das muss er unabhängig von seiner Moderatorenrolle doch wohl auch tun können. Das hat doch auch nichts mit Toleranz zu tun, wenn er anderer Meinung ist als zum Beispiel du. Da kommt mir dein Beitrag eher intolerant vor.

Und dass du in dem Zusammenhang Hennings Eignung als Moderator infrage stellst, finde ich etwas schäbig, denn es ist doch wohl erkennbar, dass er hier nicht als Moderator geschrieben hat sondern als normales Mitglied.

Helmut
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Off-topic #798811 - 08.02.12 17:33 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HelmutHB]
SuseAnne
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.792
Helmut, genau das ist der Punkt. Ich bin froh, dass es hier Mods gibt, die auch noch "normale" Forenteilnehmer sind und ihre eigene Meinung haben. Merci für den Beitrag.

Suse
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#798822 - 08.02.12 18:40 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
netbelbo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.192
In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: Toxxi
Trotzdem finde ich es praktisch, das Handy mitzunehmen...

Ich darf mal dieses kurze Zitat aufgreifen. Praktisch und auch ungeheuer bequem - ja. Von (fast) überall kann ich beliebige Dinge kommunizieren, organisieren usw. Solche Bequemlichkeit schätzen viele, deswegen auch viele Handys. Daraus eine verpflichtende (moralische) Notwendigkeit zu machen - das war der Grundtenor vieler Beiträge zuvor.


Ach, warum gibt es in derartigen Diskussionen immer nur ein entweder/oder, schwarz/weiß usw. Ich brauche mich nicht erziehen zu lassen. Von den Handyverweigerern nicht und von den Handyjunkies auch nicht. Ich genieße es selbst, eben nicht immer und überall erreichbar zu sein und verschicke auch nicht hundert sinnleere SMS am Tag. Aber warum sollte jemand wie ich nicht, wenn es seinem Sicherheitsbedürfnis dient, dann und wann ein Handy mitführen? Das soll doch bitte jeder selbst entscheiden dürfen. Die Teilnehmer hier im Forum nehmen doch in Anspruch, alle mündige Bürger zu sein. Eine Handymitnahmepflicht hat niemand gefordert (oder ich habe es übersehen).

In Antwort auf: veloträumer

So - und jetzt noch mal über das Mobiltelefon nachdenken. - Macht es jetzt "Klick"?

Ich habe darüber bereits ausführlich nachgedacht und meine kritisch genug mit dieser Technologie umgehen zu können.

Gruß netbelbo
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#798845 - 08.02.12 19:46 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: ]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
In Antwort auf: StephanZ
Was bei deiner Frage auch zu beachten wäre, wie wirkt sich das Handy auf die Infrastruktur aus. Die Zahl der Telefonzellen ist deswegen stark zurückgegangen.

In den USA ist das bereits deutlich sichtbar. In den kleinen Orten an der GDMBR gab es im letzten Jahr nur noch wenige öffentliche Telefone, insbesondere für Telefonate außerhalb des eigenen Ortsnetzes. Ich habe zufällig einen Techniker der Telefongesellschaft getroffen. Dieser hat meine Vermutung bestätigt: Umsätze an diesen Geräten sind seit einigen Jahren praktisch nicht mehr existent, Geräte werden demontiert.


andre
Eat. Sleep. Ride.

Geändert von sigma7 (08.02.12 19:49)
Änderungsgrund: typo fixed
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#798849 - 08.02.12 19:55 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Martina]
Oldmarty
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Beiträge: 6.693
Ich bin eher ohne Regenjacke unterwegs als ohne Händy. Hab jetzt eines ( natürlich nicht das selbe mehr) seit 14 Jahren, die selbe Nummer, 2ter Provider bis jetzt. Telefonverhalten ...1-2 aktive Anrufe und vielleicht 3-5 mal im Angerufen worden. So der Durchschnitt im Monat. Paar in-out SMSs, das war es meistens. Sonst wird es zZ noch als Radio-MP3 Player benutzt . On-Tour noch als Navi, also mal auf Karte schauen. Grob hab ich so die Weltkarte im Kopp und für die Details reicht das Smarty voll und ganz.



Für mich sind ja die *ich brauche kein Händy* Leute echte Helden. Wie sie da so Standhaft gegen den Strom schwimmen ..... Respekt. Sind echte Vorbilder, brauche wir mehr in unserem Land. Jawohl, früher war alles besser .... Jawohl !

bravo grins bravo
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#798866 - 08.02.12 21:07 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Irrwisch]
veloträumer
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anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.479
In Antwort auf: Irrwisch
In Antwort auf: veloträumer
Solche Bequemlichkeit schätzen viele, deswegen auch viele Handys. Daraus eine verpflichtende (moralische) Notwendigkeit zu machen - das war der Grundtenor vieler Beiträge zuvor.

Hallo Matthias,
wo genau stehen die "vielen Beiträge zuvor" mit diesem Grundtenor? Auf diesen drei Seiten hier? Zitier mal.

Du hast ausdrücklich auch den Eingangsbeitrag von Chris gelesen?
In Antwort auf: Chris_Nbg
Mich würde mal interessieren, wer auf einer längeren Radreise schon mal wegen einer schweren Verletzung oder eines Unfalls einen Notruf mit dem eigenen Mobiltelefon abgesetzt hat. Wenn ja, war das Mobiltelefon die einzige Möglichkeit weit und breit, oder hätte man auch eine andere (ortsansässige) Person bitten können, den Notruf abzusetzen?
...
Ich habe mir diese Frage gestellt, weil praktisch jeder hier ein Mobiltelefon mitnimmt und das fast immer mit der Möglichkeit des Notrufs begründet. Daher fände ich es mal spannend zu wissen, wie realistisch das wirklich ist.

Diese Begründung findest du auch außerhalb des Forums häufig genug, dass die Frage durchaus relevant ist.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#798869 - 08.02.12 21:24 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Irrwisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.691
In Antwort auf: veloträumer

Du hast ausdrücklich auch den Eingangsbeitrag von Chris gelesen?

Ach, Chris selbst fordert diese verpflichtende moralische Notwendigkeit?? verwirrt Nee, das muss ich doch glatt überlesen haben...

Gute Nacht
Irrwisch

Geändert von Irrwisch (08.02.12 21:25)
Änderungsgrund: Reihenfolge korrigiert
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#798872 - 08.02.12 21:34 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
Ich habe mein Händy nicht wegen eines möglichen Notrufs dabei, ...oder doch .... nee .... ne ..... nicht nur , aber wenn es schon dabei, könnte man ja .... doch..... dann könnte man den dann auch auslösen.

Aber sonst habe ich es dabei für alles andere auch, was ich damit machen kann.


Manche habe echt Probleme weinend
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#798878 - 08.02.12 21:50 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: kona]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.479
In Antwort auf: kona
Auf mein Beispiel bist du ja gar nicht eingegangen

Weil ich auf diese Frage:
In Antwort auf: Jaeng
@veloträumer
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grins

eindeutig mit NEIN antworten kann und muss. traurig

In Antwort auf: kona
Ich konnte damals recht zügig einen Notruf absetzen und mit der Wiederbelebung anfangen. Ohne Handy hätte ich recht lange drücken und beatmen müssen. So kam die "Rettung" schon etwas vor potenziellen Mithelfern.
Übrigens: der ältere Herr lebte zumindest knapp 2 Jahre nach seinem schweren Herzinfarkt immer noch. Ob das auch geklappt hätte, wenn ich erst bis zum nächsten Haus gehetzt wäre? - Keine Ahnung.

Ein Beispiel ist ein Beispiel. Wenn du meinen Beitrag richtig liest, schließt das die Notfunktion eines Handys - auch die beschleunigte in einem neuen Zeitalter - nicht aus. Aber sie relativiert dessen Wichtigkeit als Notfunktion.

Die Zwanghaftigkeit zum Mobiltelefon nimmt heute ähnliche Züge an wie beim Auto (kein Job ohne Handy usw.) - genauer gesagt, sie droht noch tiefer ins Leben einzudringen, weil immer mehr Funktionen darauf abgelegt werden (z.B. als Bezahlsystem, als Identitätsnachweis usw.). Die Zwanghaftigkeit endet auch nicht mit dem Mobiltelefon als solches, sondern geht mit dem Innovationshype weiter. Denn es muss immer das neueste sein, und der Trend geht zum Mehrfachhandy. Auch neue Funktionen im öffentlichen Raum werden diesen Innovationshype weiter fördern - das ist nicht nur eine Sache von falsch verstandenem Modebewusstsein. Die Geräte müssen irgendwann sicher scannen können, irgendwann müssen sie auch Rauchmelder haben, medizinische Messdaten an Ärzte übermitteln und ein Spektrometer zur Lebensmittelkontrolle scheint auch nicht mehr unmöglich.

Dabei wird der gleiche Fehler wie beim Auto genacht: Die Folgen einer solch einseitigen Präferenz eines Produktes werden verdrängt und ausgeblendet, in Zeiten des Hypes wird Kritik abgebügelt. Die Resourcenfrage ist auch hier schon heute relevant (Energie, seltene Erden-Rohstoffe). Wer beim Technik-Schick nicht mitmacht, ist out. Der kritische Umgang mit dem Gebrauch des Autos war ein Kampf über Jahrzehnte und ist heute noch ein Minderheitenkampf. Die Kritiker wollen das Auto keineswegs abschaffen - sie wollen nur die Nutzung anderen Fragen unterordnen und den Gebrauch auf Notwendiges zurückdrängen, um Resourcen zu schonen. Für das Mobiltelefon sehe ich gleiches.

Es ist nicht das erste Mal: Rauslesen was nirgendwo steht. Und die Analyse ignorieren, weil sie Fragen aufwirft - unangenehme. Wer die Fragen nicht aufwirft, wird auch keine Lösungen finden können. Er wird nur im Strom schwimmen können. Wer das nicht nachvollziehen kann, möchte es nicht besser wissen. Davon gibt es aber schon genug Menschen auf dem Planeten.

Sprichwörtlich steckt ja der Vogel Strauß den Kopf in den Sand. Zoologen werden dir sagen, dass das nicht stimmt. Die Wirklichkeit ist manchmal anders, als sie jahrelang gepredigt wird.

In Antwort auf: kona
Deiner Logik folgend, hätte ja auch niemals Funk auf Schiffen eingeführt werden dürfen - ging ja früher auch ohne.

Nein, das ist die genrelle Unterstellung der Technikfeindlichkeit. Die trifft nicht zu. Funk war nie ein Massenphänomen, wurde/wird effektiv eingesetzt (energieffizient, zielgerichtet) und ist weitgehend frei von Mode (mal von ein paar Hobbyfunkern abgesehen).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#798896 - 08.02.12 22:49 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
kona
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.079
In Antwort auf: veloträumer

Die Zwanghaftigkeit zum Mobiltelefon nimmt heute ähnliche Züge an wie beim Auto (kein Job ohne Handy usw.) - genauer gesagt, sie droht noch tiefer ins Leben einzudringen, weil immer mehr Funktionen darauf abgelegt werden (z.B. als Bezahlsystem, als Identitätsnachweis usw.). Die Zwanghaftigkeit endet auch nicht mit dem Mobiltelefon als solches, sondern geht mit dem Innovationshype weiter.


Diesem Zwang muß ich mich (zumindest lange nicht so stark, wie von dir beschrieben) aussetzen. Andere sind handysüchtig. Aber ich kann ja nichts dafür. zwinker

In Antwort auf: veloträumer

Denn es muss immer das neueste sein, und der Trend geht zum Mehrfachhandy.


Mein altes Handy zerfiel nach vielen Jahren und einigen Akkus praktisch. Und da es so einfache Teile (nur mit Telefonie-Grundfunktion) kaum noch gibt, schaute ich mir mal so ein Smartfon genauer an.

Nun, dank OSM und GPS brauche ich mir (im Gegensatz zu vielen anderen Leuten) nicht extra ein Fahrradnavi zulegen. Um ab und an mal eine Positionsbestimmung durchführen zu können, reichen mir die gebotenen Funktionen.
Dank Internet mal schnell unterwegs Bus- oder Bahnfahrpläne abrufen können spart mir aufwendigere "Notfallplanungen".

Extra deswegen hätte ich mir kein neues Gerät gekauft. Nur, wie schon gesagt, das alte Handy war nun wirklich fertig.
Dass das Handy eine Menge Funktionen hat, die ich nicht benötige ... Nun, ich kann sie ignorieren. cool

In Antwort auf: veloträumer

Dabei wird der gleiche Fehler wie beim Auto genacht: Die Folgen einer solch einseitigen Präferenz eines Produktes werden verdrängt und ausgeblendet, in Zeiten des Hypes wird Kritik abgebügelt. Die Resourcenfrage ist auch hier schon heute relevant (Energie, seltene Erden-Rohstoffe). Wer beim Technik-Schick nicht mitmacht, ist out.


Holla die Waldfee. Bitte nicht alle Leute in einen Topf werfen.
Deine guten Argumente könnten sonst ganz schnell als Missionierungsversuch mißverstanden werden. (Ähnlich ging es Ingmar ja auch - schade eigentlich.) omm

In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: kona
Deiner Logik folgend, hätte ja auch niemals Funk auf Schiffen eingeführt werden dürfen - ging ja früher auch ohne.

Nein, das ist die genrelle Unterstellung der Technikfeindlichkeit. Die trifft nicht zu. Funk war nie ein Massenphänomen, wurde/wird effektiv eingesetzt (energieffizient, zielgerichtet) und ist weitgehend frei von Mode (mal von ein paar Hobbyfunkern abgesehen).


Dann bitte nicht so verallgemeinern. Offene Türen einrennen ist wirklich nicht nötig. bier
Bisher galt ich ja hier bei einigen Forumistas als Unterrohrrahmenschalthebel-schmalreifen-felgenzerstörendbremsend-und-rennlenkerfahrer als "Technologiefeind" in Verdacht.
Und ja, ich habe meist ein Handy dabei. Genauso wie Flickzeug, Luftpumpe und kleines Verbandpäckchen. (Alles habe ich irgendwann schon mal benötigt. Zwar sehr selten, aber es war durchaus angenehm, gut gerüstet zu sein.)
Dafür "fehlt" in meiner Ausrüstung vermutlich Zeugs, ohne das einige andere Leute nicht auskämen.

PS. Und das mir die Überalltelefonierer auch häufig auf den Sa Geist gehen, ist ja eine ganz andere Geschichte. träller
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„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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Off-topic #798900 - 08.02.12 23:13 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
nachtregen
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In Antwort auf: veloträumer

Die Zwanghaftigkeit zum Mobiltelefon nimmt heute ähnliche Züge an wie beim Auto (kein Job ohne Handy usw.) - genauer gesagt, sie droht noch tiefer ins Leben einzudringen, weil immer mehr Funktionen darauf abgelegt werden (z.B. als Bezahlsystem, als Identitätsnachweis usw.).

Richtig. Die Technologie hat (nicht nur) die Arbeitswelt heute schon stärker verändert als das Automobil, ich meine die totale zeitliche Entgrenzung. So etwas wie "Herr Meyer ist zu Tisch, danach kommt er nicht mehr rein, morgen ab 9 ist er wieder da." ist doch heute undenkbar.

Allerdings wären diese kulturskeptischen Überlegungen sicher einen eigenen Thread wert.
--
Stefan
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Off-topic #798922 - 09.02.12 07:36 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: veloträumer]
jutta
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Ich kenne noch die Zeiten, als man King war, wenn man einen Festnetzanschluss hatte. Ih hab einige Jahre drauf gewartet, hab dann mal etwas Druck gemacht, da kam die Antwort: "Sie können einen Anschluss bekommen, aber wir Sie müssten sich ein eigenes Tastwahltelefon kaufen." Als ich dann fragte, was dann bei Deekt ist, hieß es , das ich dafür zuständg sei. Hab dankend abgelehnt, aber bald bekam ich dann einen Anschluss und ein (Miet)Telefon mit Wählscheibe. Und der Anschluss war ein Zweieranschluss,dh wenn man einen telefonwütigen "Partner" hatte, hatte man eben Pech (das Ortsgespräch kostete unabhängig von der Dauer immer den gleichen Preis)

Natürlich finde ich es ok, ein Henndie zu nutzen, wenn es angebracht ist. Aber solche Sachen wie "ich bin jetzt bei ... Welches Klopapier soll ich denn kaufen, das pinkismaragdstriped oder das terraolivviolettspotted" schon ...
Gruß Jutta
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Off-topic #798932 - 09.02.12 08:13 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: nachtregen]
mgabri
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In Antwort auf: nachtregen

Allerdings wären diese kulturskeptischen Überlegungen sicher einen eigenen Thread wert.

Die Welt dreht sich weiter, wir werden älter und unseren Großeltern immer ähnlicher. zwinker
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Off-topic #798933 - 09.02.12 08:14 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Oldmarty]
JohnyW
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Hi,

In Antwort auf: Oldmarty
Für mich sind ja die *ich brauche kein Händy* Leute echte Helden.


hurra ich bin ein Held grins
Mir ist es einfach zu teuer: Im Schnitt würde ich 2-4 Anrufe im Jahr aus dem außereurop. Ausland tätigen. Ich steh auf nicht auf "sinnfreie" Gespräche, wie z.B. ich steh im Stau und komme 30 Min. später. Das bringt mich noch die andere Person voran schneller durch den Stau.

Ich finde auch nicht, dass es mit was mit früher war alles besser zu tun hat.

Das einzigste was mich an Mobiltelefonen wirklich stört, ist das ein Anruf eine höhere Priorität, als der persönliche Kontakt, gewonnen hat.

Selbst als Notrufoption (s. o.) finde ich es nicht so praktisch, wie einem weisgemacht wird.

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #798944 - 09.02.12 08:36 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
Margit
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In Antwort auf: JohnyW
hurra ich bin ein Held grins Mir ist es einfach zu teuer

Hallo Thomas,

ein einfaches Handy kostet doch heute nichts mehr. Z. B. hat mich die Telekom mal wieder angeschrieben, ich soll mal wieder aufladen sonst kündigen sie mir den Vertrag. Habe ich mich noch schnell bei T-Online registriert, hat 3,- EUR Guthaben gebracht. Nach 2 Jahren kann man den SIM-Lock kostenlos entsperren. Binnen 14 Tagen hat die Telekom dann mein Guthaben + der 3 Euro auf mein Konto überwiesen.

Dafür habe ich jetzt eine SIM-Karte von Blau.de. Die hat 9,90 gekostet, dafür habe ich aber 10 Euro Gesprächsguthaben. Daß ich eine neue Handy-Nummer habe, stört mich überhaupt nicht. Werde die Karte so viele Jahre aufladen, bis die Blau.de mir mit Kündigung droht. Sollen die doch machen! Kaufe mir dann wieder von einer anderen Firma (Aldi, Lidl & Co.) eine SIM-Karte grins

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit
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#799013 - 09.02.12 11:11 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: kona]
Peter Lpz
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Hallo,

mir erscheinen die Beiträge des Veloträumers recht tiefgründig und schlüssig. Ich war für so eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema leider zu faul. Den beschriebenen "Zwang" interpretiert jeder anders. Ich spüre jedenfalls einen gewissen Druck aus Freundes- und Verwandtenkreis, nachzurüsten. Dienstlicher Druck besteht sowieso. Das von mehr als 82 Mio Handyverträgen in Dtl. ein solcher Druck ausgeht, ist m. E. nicht zu bezweifeln. Das wird jeder spüren, der sein Spielzeug mal ein halbes Jahr unbenutzt in der Schublade lässt.

Relativ leicht fällt mir der Verzicht, wenn ich den damit verbundenen Stress ins Verhältnis zum Gewinn an Lebensqualität setze. Dazu beobachte ich mal aufmerksam meine Mitmenschen. Vielleicht ist es subjektiv, aber ich sehe manchmal wirklich schlimme Szenen. Vielleicht ist es für mich noch leichter, weil ich noch nie ein Mobiltelefon besaß. Aus diesem Szenario heraus zum Helden stilisiert zu werden, ist m. E. keine Auszeichnung. Ich sehe hier bereits einen beginnenden Realitätsverlust und eine erschreckende Hilflosigkeit, wenn mal irgendwas nicht mehr so funktioniert, wie es bislang üblich war.

Das äußert sich auch in einer zunehmenden Unfähigkeit, Termine zu halten. Man hat sich herrlich daran gewöhnt, diese einfach kurzfristig per Anruf zu ändern. Sowas funktioniert halt nicht mit's Peterle. Natürlich wird man dann blöde angeguckt. Auch muss ich mich gegen Bestrebungen wehren, mir einfach so ein Ding zu schenken. Vielleicht sieht man die Dynamik auch nur, wenn man nicht dazugehört? Jedenfalls sind für mich die Schilderungen des Veloträumers allgegenwärtig und sehe keinen Ansatzpunkt, sie in Frage zu stellen.

Deinen Vorwurf zum Missionierungsversuch sehe ich in diesem Fall gerechtfertigt. Allerdings ist die Missionierung recht stichhaltig begründet worden. Ich betrachte sie als vertretbar. Ich glaube nicht, dass der Verzicht auf 50 Mio Mobiltelefone in Deutschland spürbare Verluste im Alltagsleben der Menschen bedeutet. Folglich darf man den Hinweis auf Ressourcenverschwendung in unserer extrem konsumorientierten Gesellschaft mal anbringen. Im Gegenteil, er sollte sich nicht auf Handyverträge beschränken. Im Übrigen ist mir kein Fall bekannt, in dem so ein Missionierungsversuch mal Früchte getragen hat. Insofern ist es wahrscheinlich eher verletzte Eitelkeit - und das ist doch mal was schönes, oder?

Gruß Peter
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Off-topic #799014 - 09.02.12 11:18 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Margit]
JohnyW
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Hi,

Roaming in Ghana, Ecuador geht mit Prepaid nicht. Daher bräuchte ich einen richtigen Vertrag und die gibt's nicht für lau. Und bin ich in Ländern wie Korea und Japan unterwegs funktionieren die Telefone gar nicht.

Gruß
Thomas
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Off-topic #799018 - 09.02.12 11:23 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Margit]
Wendekreis
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Hallo!

Meines Wissens können Prepaid-Verträge mit keinem oder nur geringem Umsatz vom Betreiber nicht mehr gekündigt werden. Ich profitiere auch von dieser Regelung schon seit Jahren.
Gruß Sepp
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Off-topic #799043 - 09.02.12 12:59 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: JohnyW


Das einzigste was mich an Mobiltelefonen wirklich stört, ist das ein Anruf eine höhere Priorität, als der persönliche Kontakt, gewonnen hat.


Das treibt mich auch auf die Barrikade. Du bist im Gespräch, sein Telefon klingelt, er sagt "einen Augenblick bitte", nimmt den Anruf an, um zu erklären, dass er grad "nicht kann", weil er bei mir ist und später zurück ruft. Und das ist noch der bessere Fall. Im schlechteren führt er erst mal das IMMER unwichtige Gespräch und lässt einen warten.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht in den letzten dreihundert Tagen meines Berufslebens bei so einer Gelegenheit durch drehe und die Nase des Sprechenden nebst seinem Gerät auf meiner Tischplatte zerschmettere. Und wenn er dann fragt: "Warum?", fange ich gleich noch mal von vorn an böse

Wenn Ihr dann in BLÖD lesen könnt: "Irrer metzelte ahnungslosen Kunden grundlos nieder!" dann wisst Ihr es besser.
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Off-topic #799048 - 09.02.12 13:16 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Uwe Radholz]
JohnyW
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In Antwort auf: Uwe Radholz

Wenn Ihr dann in BLÖD lesen könnt: "Irrer metzelte ahnungslosen Kunden grundlos nieder!"

grundlos grins
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Off-topic #799051 - 09.02.12 13:43 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Uwe Radholz]
jovo
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Dieses Verhalten ist mir auch unerklärlich. Ich meine damit nicht das Prügeln, sondern die Anrufannehmerei!
Früher war das ja noch sinnig, als man nicht wusste wer anruft. Auf einem Handy werden aber entgangene Anrufe angezeigt. Die wenigstens Rufnummern sind unterdrückt. Also kann man jederzeit zurückrufen.
Ich finde es auch unmöglich, dass Klingeltöne ständig auf maximaler Lautstärke eingestellt sind. In der Hosentasche tut's auch der Vibrationsalarm. Etwas mehr Rücksicht auf die Mitmenschen wäre schon schön...
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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Off-topic #799053 - 09.02.12 13:57 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Uwe Radholz]
:-)
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In Antwort auf: Uwe Radholz
In Antwort auf: JohnyW


Das einzigste was mich an Mobiltelefonen wirklich stört, ist das ein Anruf eine höhere Priorität, als der persönliche Kontakt, gewonnen hat.


Das treibt mich auch auf die Barrikade. Du bist im Gespräch, sein Telefon klingelt, er sagt "einen Augenblick bitte", nimmt den Anruf an, um zu erklären, dass er grad "nicht kann", weil er bei mir ist und später zurück ruft. Und das ist noch der bessere Fall. Im schlechteren führt er erst mal das IMMER unwichtige Gespräch und lässt einen warten.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht in den letzten dreihundert Tagen meines Berufslebens bei so einer Gelegenheit durch drehe und die Nase des Sprechenden nebst seinem Gerät auf meiner Tischplatte zerschmettere. Und wenn er dann fragt: "Warum?", fange ich gleich noch mal von vorn an böse

Wenn Ihr dann in BLÖD lesen könnt: "Irrer metzelte ahnungslosen Kunden grundlos nieder!" dann wisst Ihr es besser.



Oh, wie sehr ich diese Einstellung verstehe. Mein Ex-Chef konnte das in Perfektion. Eine Besprechung mit ihm, die in einer Stunde erledigt gewesen wäre, konnte sich leicht auf drei und mehr Stunden ausdehnen durch Anrufe von lauter wichtigen Menschen währenddessen. Hab mir irgendwann angewöhnt schlagartig den Raum zu verlassen und weiter zu arbeiten. Es war übrigens keine Show in seinem Fall, er wollte niemandem zeigen wie wichtig er ist. Er war schlicht nicht dazu in der Lage das Telefon zu ignorieren. Ich würde es Zwanghaftes Verhalten nennen.

Auch bei Beratungsgesprächen (Ich bin Kunde und sitze persönlich im Gespräch mit einem Berater, hatte eventuell sogar einen Termin oder habe eine gewisse Zeit im Wartezimmer verbracht) kann sich leicht jeder dazwischen drängen indem er anruft. Interessanter Weise wird das Leuten die klopfen und persönlich im Türrahmen stehen meist mit den Worten "Sie sehen doch, dass ich im Gespräch bin" untersagt. Der Anrufende hat aus seltsamen Gründen immer das Recht zu stören. Ein klingelndes Telefon zu ignorieren ist vielen nicht möglich, auch wenn ich das von meinen Gesprächspartnern immer häufiger verlange. Die "Pseudohöfliche" Floskel "Es stört Sie doch nicht, wenn ich kurz drangehe?" - Die leider viel zu selten gestellt wird - wird von mir grundsätzlich sehr deutlich beantwortet "Doch, sehr sogar!"

Es ist dann schon lustig zu beobachten wie die Hand kurz über dem Hörer ins stocken kommt mein Gesprächspartner völlig irritiert nach einer Entschuldigung sucht, um trotzdem drangehen zu können. In der Regel wird dann auf den Chef verwiesen "Ich muss drangehen wenn es klingelt. Ist Befehl von meinem Chef!"

Diese Nutzungsweise des Telefons ist eine Unverschämtheit dem Gesprächspartner gegenüber. Gespräche dauern länger, sind weniger effektiv, da Gedankenketten unterbrochen werden usw.


Na ja, die nächste Generation (Die Smart-Phones) haben sich ja mittlerweile schon durchgesetzt und drängen sich ja noch mehr zwischen die Gesprächspartner.... weil mal eben irgend was gegooglt wird, man kurz noch schauen muss wie die Auktion bei Ebay läuft, oder den Facebook oder vielleicht auch den Rad-Forum Account checken muss. Aber da die neusten Apps ja inzwischen selber maßgebliches Gesprächsthema sind, spielt das ja kaum noch eine Rolle und kaum einer findet das störend.

Schöne neue Welt. bäh

Gruß
Jörg
(Besitze ein Mobiltelefon seit ca. 15 Jahren - hab mich recht lange geweigert - auch heute ist das Telefon oft aus oder nicht griffbereit, ich traue mich ohne Mobiltelefon aus dem Haus, habe aber auf Radreise immer eins dabei - auch aus Sicherheitsgründen bzw. für das Sicherheitsgefühl. Es beruhigt mich und ebenso die Freunde und Verwandten zu Hause. Damit ist so ein Mobiltelefon auf Reisen schon deutlich sinnvoller als viele andere Dinge und Versicherungen mit vermeintlichem Sicherheitsaspekt die sich in den letzten 10 bis 20 Jahren durchgesetzt haben und in kürzester Zeit unverzichtbarer Standard geworden sind ---- Ich würde mich nicht wundern, wenn in vielleicht 5 Jahren kaum noch einer ohne GPS-Tracker aus dem Haus geht)

Geändert von :-) (09.02.12 14:02)
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Off-topic #799127 - 09.02.12 19:24 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: jovo]
Oldmarty
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In Antwort auf: jovo
Dieses Verhalten ist mir auch unerklärlich. Ich meine damit nicht das Prügeln, sondern die Anrufannehmerei!
Früher war das ja noch sinnig, als man nicht wusste wer anruft. Auf einem Handy werden aber entgangene Anrufe angezeigt. Die wenigstens Rufnummern sind unterdrückt. Also kann man jederzeit zurückrufen.
Ich finde es auch unmöglich, dass Klingeltöne ständig auf maximaler Lautstärke eingestellt sind. In der Hosentasche tut's auch der Vibrationsalarm. Etwas mehr Rücksicht auf die Mitmenschen wäre schon schön...



In 20-30 Jahren werden sich die Goldgräber in diesem Forum um diesen Faden kaputt lachen. Wenn ich mir die Kinder von Bekannten so anschaue, die haben damit keine Probleme, die sehen das ganz locker .............und nicht den Untergang des Abendlandes


Wie war noch mal die Diskussion bei der Einführung des Radios, TV... Privaten Fernsehfunk .... grins
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Off-topic #799130 - 09.02.12 19:43 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Oldmarty]
SuseAnne
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Auch wenn man brav seinen Wolfgang Schivelbusch gelesen hat, ist man nicht verpflichtet, nachfolgenden Generationen vorauseilenden Gehorsam zu leisten und das Neue um des Neuen willen kritiklos zu beklatschen.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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Off-topic #799132 - 09.02.12 19:44 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Oldmarty]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Oldmarty

Wie war noch mal die Diskussion bei der Einführung des Radios, TV...


Hab ich vergessen, ist zu lange her. Was das Fernsehen betrifft, glaube ich, dass der Führer dafür war.

Zitat:

Privaten Fernsehfunk


Das trifft zu, die damaligen Schwarzseher hatte unrecht. Alle.
Ist ist dann doch sehr viel schlimmer gekommen, als erwartet.
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Off-topic #799137 - 09.02.12 20:05 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: SuseAnne]
Wendekreis
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So neu ist das Mobiltelefon nun auch wieder nicht; ist schon älter als Du.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mobiltelefon

In den 60-er Jahren kostete ein Mobiltelefon halb so viel wie das dazugehörige Auto. PC's gab es damals noch nicht. In den 80-er Jahren kostete ein guter PC das Mehrfache eines Mitteklassewagens.
Gruß Sepp
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Off-topic #799139 - 09.02.12 20:05 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: SuseAnne]
Oldmarty
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ähmmm zwischen totaler Ablehnung und kritiklos beklatschen gibt es massig Zwischenstufen. Nur ist es nun mal Fakt, das der größte Teil der heutigen Heranwachsenden das alles nicht so problematisch sehen. Nur die alten sehen den Untergang des Abendlandes kommen.

Aber rate mal, wer das alles auf den Markt gebracht hat, wir*... die Alten


*natürlich jetzt jeder Persönlich ...
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Off-topic #799173 - 09.02.12 22:38 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: SuseAnne]
kona
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In Antwort auf: SuseAnne
Auch wenn man brav seinen Wolfgang Schivelbusch gelesen hat, ist man nicht verpflichtet, nachfolgenden Generationen vorauseilenden Gehorsam zu leisten und das Neue um des Neuen willen kritiklos zu beklatschen.

Suse


Mir wäre bisher nicht aufgefallen, dass einer der Handynutzer das so getan hätte. Kann natürlich auch an meiner Wahrnehmung liegen. unsicher

Was mich allerdings etwas zweifeln läßt: Hier fiel sinngemäß irgendwo schon mal das Argument dass Handys schon aus ökologischen Gründen bedenklich sind. Ja, das kann man so sehen. (Ist zumindest nicht völlig von der Hand zu weisen.)

Wenn ich allerdings sehe, wie viele Leute (jetzt mal ausdrücklich nur innerhalb dieses Forums) elektronisches Zubehör (GPS, Ladegeräte, elektronisch geregelte Beleuchtung ...) kaufen. - Und zwar öfter mal, da ja auch laufend "Besseres" auf den Markt geworfen wird. Außerdem müssen ja alle 321 Fahrräder im Haushalt damit versorgt werden.

Wenn dann noch von z.T. denselben Leuten (zusätzlich) E-Bikes (E-Mofas) angeschafft werden, dann wundere ich mich schon ein wenig, wie "verbissen" über die Verwendung von Handys, und ob die auch als Navis genutzt werden dürfen, diskutiert wird. verwirrt

PS. Das Ganze mal von mir etwas überspitzt dargestellt. (Oder vielleicht doch nicht?) wirr
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Enrique Peñalosa
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#799180 - 09.02.12 22:55 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: kona]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: kona

PS. Das Ganze mal von mir etwas überspitzt dargestellt. (Oder vielleicht doch nicht?) wirr

Ich glaube es ist hier alles langsam etwas überspitzt und zu einer Handygrunsatzfrage ausgeartet, die es wohl eigentlich gar nicht sein sollte.
Ich nutze zu Hause auch ein Handy, für manche Dinge ist es inzwischen zwingend (z.B. zur Eröffnung eines Tagesgeldkontos bei einer Onlinebank, die darauf SMS-Tans verschickt)
Bei einer Reise überlege ich, ob ich es mitschleppen soll oder nicht. In Marokko z.B. habe ich es auch zu Hause gelassen. In jeder kleinen Stadt gibt es noch öffentliche Telefone, auf einsamen Pisten im Atlas keinen Handyempfang und wenn ich einen Unfall habe bekomme ich am Straßenrand die schnellste Hilfe von anderen Menschen. Was soll ich also damit? Gibt genug Zeug, das ich mitschleppe und das ich besser nutzen kann. Darum geht es doch und nicht darum, ob das Telefonieren andere Leute nervt und sonstige Handyunsitten.
*****************
Freundliche Grüße
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#799187 - 10.02.12 00:06 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
kona
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Beiträge: 2.079
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: kona

PS. Das Ganze mal von mir etwas überspitzt dargestellt. (Oder vielleicht doch nicht?) wirr

Ich glaube es ist hier alles langsam etwas überspitzt und zu einer Handygrunsatzfrage ausgeartet, die es wohl eigentlich gar nicht sein sollte.


Danke!
Persönliche Meinungen, mit Erfahrungen angereichert, aber nicht wirklich Glaubenskrieg. bravo
Dann bin ich ja beruhigt. Eine etwas entspanntere Diskussionskultur könnte Mißverständnisse und ("blödsinnige") Konflikte hier und im realen Leben wohl durchaus mindern. bier
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Enrique Peñalosa
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Off-topic #800123 - 14.02.12 00:42 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Uwe Radholz]
Falk
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Beiträge: 34.232
Zitat:
Das treibt mich auch auf die Barrikade. Du bist im Gespräch, sein Telefon klingelt, er sagt "einen Augenblick bitte", nimmt den Anruf an, um zu erklären, dass er grad "nicht kann", weil er bei mir ist und später zurück ruft. Und das ist noch der bessere Fall. Im schlechteren führt er erst mal das IMMER unwichtige Gespräch und lässt einen warten.

Das ist allerdings keine neue Erscheinung. Viel zu oft erlebe ich es, dass ich mit jemandem rede, plötzlich kommt ein Dritter und kapert meinen Gesprächspartner, ohne mit mir überhaupt Kontakt aufzumnehmen. Der, mit dem ich gerade gesprochen habe, macht auch noch mit. Früher wurde in solchen Fällen erst der jeweils Andere gefragt, ob man seinen Gesprächspartner mal kurz beanspruchen dürfe.
Beim Telefonieren wiederum gibt es eine ganze Menge Führungskräfte, die ein riesen Fass aufmachen, wenn man auf ihren Anruf nicht spätestens beim dritten Rufton annimmt. »Der Teilnehmer ist im Moment nicht erreichbar« geht bei solchen Typen gar nicht. Ich würde mal sagen, diese Anmaßung ist die eigentliche Ursache. Leider gibt es niemanden, der solchen Kaspern mal den Hosenboden straffzieht.
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#800197 - 14.02.12 12:50 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Chris-Nbg]
JoMo
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Einziger "Notruf", bei einem Platten. Habe mich abholen lassen, weil ich zu faul war zu flicken.
Ansonsten habe ich das Handy unterwegs im Auto oder auf Radtour ausgeschaltet immer dabei. Anrufen tut mich keiner, da ich nicht wüßte, wer meine Nummer hat.
T-Mobil wollte meinen X-Tra-Tarif kürzlich kündigen, da ich schon so lange nicht mehr telefoniert habe.Ich wollte daraufhin eine SMS an den T-Mobil-Chef schicken mit dem Text Fu.. You, damit der Account bestehen bleibt. Hatte aber seine Nummer nicht.

Ich finde aktuelle Mobiltelefonie incl. Internet usw. super. Hab sie aber nicht.
Es ist schon auch eine "Geißel". Beobachtet man heute einen 14-Jährigen/e, der nur rumsteht, dann geht spätestens nach 15 Sekunden ohne irgendeinen Input die Hand zum Smartphone, um nachzusehen, ob einer was will. Für solches Verhalten gibts Fachausdrücke.

Wäre mal interessant, wieviel Leute weniger gestorben sind, seit Einführung des Handys. Kann man aber wahrscheinlich nicht errechnen und will auch keiner wirklich wissen zwinker

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #800206 - 14.02.12 13:37 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: Falk]
Uwe Radholz
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Es sind nicht nur die "Führungskräfte" die ständige und sofortige Erreichbarkeit verlangen. Das bürgerliche Subjekt, dass sich selbst beständig in die Situation versetzt sieht, verfügbar sein zu müssen, will in den wenige Momenten, wo ihm das möglich ist, auch Verfügbarkeit verlangen können.
"Ich habe den ganzen Tag versucht, sie telefonisch zu erreichen. Bei Ihnen geht aber nie einer ans Telefon" Der Vorwurf ist kein Einzelfall und wenn Du es Dir dann genau anschaust, was ja kein Problem ist, dann hat er ein oder zweimal angerufen und natürlich nicht auf den AB gesprochen, weil, es musste ja gleich sein.
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Off-topic #800212 - 14.02.12 14:15 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JoMo]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.494
In Antwort auf: JoMo

Wäre mal interessant, wieviel Leute weniger gestorben sind, seit Einführung des Handys.

Es wäre auch interessant, wieviele Leute mittelbar durch die Nutzung eines Mobiltelefon gestorben sind.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #800218 - 14.02.12 14:27 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.073
In Antwort auf: JohnyW
Es wäre auch interessant, wieviele Leute mittelbar durch die Nutzung eines Mobiltelefon gestorben sind.

Handystrahlen sind böse. Das Gehirn wird gekocht.
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Grüsse
Stephan
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Off-topic #800219 - 14.02.12 14:27 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: JohnyW]
Wendekreis
Mitglied
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Beiträge: 3.713
Wie Du sagst: Ein Handy kann tödlich sein.

Das lässt sich fast endlos fortsetzen: Das Handy ist lebensrettend, prestigeträchtig, geschwätzigkeitssteigernd, kriminalitätsfördernd ...

Ich vergaß fast zu sagen, dass man über all das streiten kann - auch per Handy.
Gruß Sepp

Geändert von Wendekreis (14.02.12 14:29)
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Off-topic #800279 - 14.02.12 16:41 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: StephanBehrendt]
HyS
Mitglied
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: JohnyW
Es wäre auch interessant, wieviele Leute mittelbar durch die Nutzung eines Mobiltelefon gestorben sind.

Handystrahlen sind böse. Das Gehirn wird gekocht.

Ich denke im Straßenverkehr sterben so einige wegen Handynutzung. Es sind aber oft nicht die Nutzer selbst, sondern Fußgänger und Radfahrer, die überfahren werden, wenn der Handynutzer abgelenkt ist. Freisprecheinrichtungen sollen nach aktuellen Erkenntnissen gar nicht so viel bringen, da das Gespräch selbst ablenkt.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #800313 - 14.02.12 17:57 Re: Wie oft Notruf per Mobiltelefon? [Re: HyS]
veloträumer
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anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.479
Dazu einige Infos, unter Bezug auf eine britische Medizin-Studie: Polizei Saarland. Interessant in der Länderübersicht der Strafen: In Griechenland hält man sich wohl an das Handyverbot - sonst müssten die griechischen Kassen voll sein. grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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