Im November2008 flogen wir über Dubai mit- wie immer- unverpackten Rädern nach Bangkok.
Befürchtungen der Flughafenbus würde uns nicht mit den Rädern mitnehmen erwiesen sich glücklicherweise als unbegründet. Für ca. drei Euro pro Rad blockierten wir den hinteren Teil des Busses.
Eine Nacht erholten wir uns in einem schönen Hotel am Fluss vom Flug. Am nächsten Abend fuhren wir mit den Rädern zum Bahnhof. Bangkok ist für seinen verrückten Verkehr berüchtigt. Mit dem Rad kann man aber durchaus fahren. Wir hatten dabei durchaus unseren Spass.
Mit dem Nachtzug fuhren wir bis Nong Khai an der laotischen Grenze, nur ein paar Kilometer von Vientiane entfernt. Wir hatten ein schönes Schlafwagenabteil, und die Räder wurden gegen wenige Euros wieder anstandslos mitgenommen.
Erst hier entschieden wir uns auf der thailändischen Seite des Mekongs zu fahren, der hier die Grenze zu Laos bildet. Die ersten Tage litten wir schon ziemlich unter den extrem hohen Temperaturen. Wegen unserer doch sehr begrenzten Zeit hatten wir schon daheim beschlossen unterwegs auch immer mal wieder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, besonder bei eher langweiligen Streckenabschnitten.
Ein Zelt oder Kocher mitzunehmen lohnt in diesen südostasiatischen Staaten nicht. Es gibt reichlich günstige Unterkünfte und auch jede Art von Verpflegungsmöglichkeiten.
Auch direkt an der Strasse isst man lecker.
Solch ein Bungalow mit AC und Terrasse über dem Mekong gab es für 10 Euro.
Insgesamt nahmen wir eher die besseren und teureren Unterkünfte und zahlten auf der ganzen Reise zwischen drei und dreissig Euro pro Nacht im Doppelzimmer. Es geht allerdings - wenn man sparen muss- auch deutlich billiger.
Wir blieben bis Nakhon Phanom in Thailand und setzten von dort nach Thakek in Laos über. Die Visa gab es problemlos in 20 min für 20 $ an der Grenze.
Das Städtchen Thakek gefiel uns sehr gut. Von hier machten wir auf noch ruhigeren und guten Strassen Ausflüge in die Berge Richtung Osten.
Die schönste Badestelle der Umgebung.
Ein Höhlentempel.
Experten untersuchen die Räder.
Mit Rad und Minibus geht es ein Stückchen Richtung Süden, den Mekong abwärts nach Savannakhet und Pakxe.
Ein echtes Highlight war die Tour von Pakxe auf das Bolaven Plateau. Die Strasse führt durch Kaffee- und Kautschukplantagen, Gemüsefelder und Reisterrassen bis auf 1200m Höhe.
Abends, nachts und bis zum Vormittag hin frieren wir hier. Es gibt jede Menge Wasserfälle und interessante Dörfer verschiedener "Bergvölker". Wie überall in Laos ist die Bevölkerung extrem freundlich. Jeder grüsst. Wer jede Einladung zu Bier und Schnaps annimmt kommt schon mittags nicht mehr aufs Rad.
Opfergaben werden zu einem Fest gebracht.
So schlecht waren die Strassen und Wege selten. Alle Hauptstrassen waren in gutem bis sehr gutem Zustand. Aber solche Fotos sind halt schöner.
Einer der vielen Wasserfälle und ein nettes Resort.
Viele tote Schlangen liegen auf den Strassen. Lebende sehen wir nur selten.
Ein Schild machte auf einen weiteren Wasserfall aufmerksam. Wir meinten, das könnte ein schöner Platz für die Mittagspause sein. Hier ein ganz moderner Cowboy auf dem Weg.
Eine halbe Stunde später wird der Weg schon schmaler. Der rote Staub durchdringt alles. Bei Regenfällen versinkt man auf solchen Wegen im Schlamm.
Eine Stunde später. Die meisten Kinder laufen hier schon schreiend vor uns weg. Es scheinen nicht viele radelnde Langnasen vorbeizukommen.
Reis
Nach 2h erreichen wir diese wenig spektakulären Stromschnellen. Aber der Weg ist das Ziel!
Und noch mal 2h zurück. Die nächsten Cowboys.
So sahen noch vor wenigen Jahren fast alle Strassen in Laos aus. Jetzt haben wir ca. 40 km ungeteerte Strasse, die aber in 2009 auch eine Teerdecke erhalten soll.
Die Kinder sind neugierig, untersuchen jedes Teil des Rades, zerstören aber nichts und sind total nett.
Unser Bungalow am Wasserfall Tad Lo.
Hier werden Chillies getrocknet. Das Essen ist der Menge entsprechend oft auch extrem scharf- aber meist sehr gut!
Früher spielte sich der Verkehr hauptsächlich auf dem Wasser ab. Seit es gute Strassen und hervorragende Busverbindungen überall hin gibt- und das auch noch sehr günstig- sind Boote nicht mehr konkurrenzfähig. Eine Verbindung gibt es zum Glück noch von Pakxe nach Champasak.
Natürlich ist der Bus schneller und billiger (Boot 7,- Euro pro Person/ Fahrräder frei).
Aber ob man dort solche Bilder hat???
Fortsetzung folgt irgendwann.
Alle Bilder unter:
www.picasaweb.google.de/uweellger/CyclingThailandLaosCambodia#Isabel und Uwe