Hat jemand von Euch Praxiserfahrung mit batteriebetrieben Stirnlampen bei längeren Strecken in der Nacht? Macht das Sinn?

der Lucas

Eigentlich nicht. eine Stirnlampe ist nicht für Fahrwegbeleuchtung ausgelegt, sie strahlt sehr breit und bietet dann nur eine geringe Leuchtweite und -dichte. Bei Langsamfahrt im Wald ist es vielleicht gar nicht so schlecht, oder um auf einem Zeltplatz das Klo zu suchen. Auf der Straße ist es aber unangenehm und das Gummiband um die Rübe nervt auch irgendwann (sehr bald). Es ist kein Vergleich mit einem dafür ausgelegten Schwinwerfer.

Falk, SchwLAbt

Nach meinen Erfahrungen nur als Zusatzbeleuchtung , z. B. in längeren und unbeleuchteten Tunnels.

Lothar

Für Reisefahrten im Sommer reicht mir die Stirnlampe (um die Rübe trage ich sie nicht, ich binde sie um die Lenkertasche) als Fahrradbeleuchtung, da ich sie meist nur als Notbehelf einsetze z.B. in Tunnels.

Dacht ich auch, dass es reicht.

ABER. Dann bin ich nen SON testgefahren. Das Licht von meiner Petzl Tactikka XP Adapt siehtst du in dem Lichstrahl vom SON garnicht mehr. Als zusätzliche Beleuchtung, um mal links und rechts zu schaun, sicher ok. Aber fahr mal einen guten Scheinwerfer am Rad probe, dann willst du nicht mehr anderst...

chris

Ich bin letztens erst mit einer Tikkina und einer Petzl Zoom mit LED-Schraubeinsatz, mehrere Stunden durch die Nacht gefahren. Die alte Zoom mit Schraubeinsatz war zwar viel schwerer, hatte aber mehr Leuchtkraft.

Ich glaube man blendet Autos. Andererseits ist es ganz nett, Verkehrsschilder und die Umgebung anleuchten zu können.
Reicht aber wirklich nur als Nahbeleuchtung, für <15km/h vllt. ausreichend (Tikkina nochmal weniger), aber bei >20km/h war ich dann schon froh immer noch eine eine auf weit gestellte Lampe zu haben.

In den Stadtwäldern auf Wegen wo ich weiß was am Boden ist, hat sich die Tikkina als Positionsleuchte bewährt.
Ich würde mal sagen, wenn man sich nur für die Stadt eine Batteriepositionleuchte holen möchte, sollte man so ein Teil in Erwägung ziehen, für richtige Beleuchtungsaufgaben beim Fahren sind sie suboptimal.

Gruß, Ingmar

... Ursache meiner Frage war eigentlich das Thema Gewichtsersparnis: Im Zelt in der Nacht beim Lesen etc hat sich eine Stirnlampe bewährt. Und anstatt Stirnlampe UND Batterieleuchte am Rad zu haben möchte eine 2-in-1 Lampe nehmen. SON macht hier überhaupt keinen Sinn weil es ein Trikemit Sondernaben ist.

der lucas

PS: Ich kenne einen grossen Nachteil bei Stirnlampen den ich eigentlich völlig vergessen habe. Als ich 50 Tage im Sommer 2000 in USA unterwegs war, war ich an einer Stelle in Südkalifornien angekommen (da wo es Wüste gibt). Ich wollte etwas in der Nacht radeln bis ich den Campingplatz erreichen würde. Ich hatte damals eine sehr primitive Stirnleuchte. In dieser Gegend gab es aber milliarden von Mücken und die wurden während der Fahrt sofort vom Licht angezogen und sind mir ins Gesicht geflogen (incl Augen). Meine Sonnenbrillen konnte ich ja wegem dunklen Glas nicht als Schutz tragen. Aushilfe war es, die Stirnlampe in der Hand unten beim Lenker festzuhalten - dann war es schluss mit den Mücken im Gesicht. Aber mühsamer auf jedenfall

Meine Erfahrung mit Stirnlampen oder Lampen auf dem Helm eines Radlers ist folgende.
Vor einigen Jahren war ich Nachts auf einer stockfinsteren Landstrasse unter wegs, und mir kam ein Radfahrer entgegen sein Licht war auf dem Helm befestigt, und dies schien mir somit etwar auf Augenhohe entgegen.
Nicht nur daß er mich blendete, sondern er drehte auch seinen Kopf beim Entgegenkommen immer wieder in meine Richtung.
Dies bedeutete daß er mich auf einer sehr langen Strecke blendete und somit fast nötigte von der Strasse abzukommen.
Die Blendung war viel länger und mehr als wenn sein Licht am Rad gewesen wäre und in vorgeschriebener Entfernung vor seinem Rad auf die Strasse gefallen wäre.
Beleuchungsvorschriften machen vieleicht nicht immer Sinn, doch habe ich auch hier im Form gelegentlich das Gefühl manch einer verwechselt den Strassenverkehr mit seinem privaten Arbenteuerspielplatz.

Man stelle sich vor ich sei mit einem LKW unterwegs gewesen, und ich hätte diesen Radfahrer aufgrund der Blendung Plattgefahren!

Ralf

Hallo Lucas,



Was hälst du denn hier von? Wird von dieser Firma hergestellt .

Sieht aus als würde das Teil auf den Scorpion passen. Ich habe aber den Rhino von Optima der meiner Meinung nach VIEL robuster gebaut ist - und dazu mit standard Maschinenelemente.

Bin trotzdem erstaunt

der lucas

Hallo Lucas,
meiner Meinung nach ist heutzutage das Stichwort Gewichtsersparnis kein Grund auf eine der beiden praktischen Lampenvarianten zu verzichten. Ein Dynamo macht beim Gesamtgewicht eines Fahrrads wirklich nicht mehr viel aus und gut funktionierende Stirnlampen wiegen keine 100g. Z.B. wiegt die Petzl Tikka XP ohne Batterien nur 58 g und ist sehr vielseitig einsetzbar.

Erleuchtende Grüße sendet der Pedalritter Paul