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#1333765 - 26.04.18 05:28
Ortlieb - Qualitätsprobleme
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Hallo, nachdem ich heute morgen feststellen musste, dass eine meiner Ortlieb Frontroller an der Schweißnaht aufgerissen ist und dies nun das dritte Mal auf meiner Reise ist, dass es Probleme mit den Taschen von Ortlieb gibt, platzt mir nun der Kragen und ich habe inzwischen den Eindruck, dass die Qualität bei Ortlieb deutlich nachgelassen hat. Zuerst ist eine meiner Backroller Classic während der Fahrt abgerissen. Offenbar hat das Gewinde der Schrauben der Halterung das Gewebe durchgeschnitten, was dazu geführt hat, dass die Halterung abgerissen ist. Da mir eine Reparatur wegen der noch zu erwartenden längeren Reise zu riskant war, habe ich mir kurzerhand neue Taschen gekauft, wieder von Ortlieb, und zwar die Backroller Pro. Mit diesen war ich anfangs sehr zufrieden, vor allem weil ordentlich was reinpasst. Nach rund 1000 Kilometern ist mir dann allerdings aufgefallen, dass sich das Gewebe neben der Hakenschiene bereits so durchgescheuert hat, dass sich kleine Löcher abzeichneten. Ich habe dann Gewebeklebeband drüber geklebt. Klar, Ortlieb ist ja noch nicht so lange auf dem Markt, da muss man etwas Nachsicht haben. Dazu kommt, das die Kombination von Ortlieb-Taschen und Tubus-Trägern auch völlig ungewöhnlich ist, da kann man einfach keine Erfahrung voraussetzen. Und selbst wenn man das täte, ist klar, das jemand, der Backroller Pro kauft, auf jedes Gramm achtet und man diese Käufer auf keinen Fall mit dem Gewicht einer Kunststoffplatte als Abriebschutz, wie sie bei den Frontrollern angebracht ist, belasten möchte. Dass Ortlieb es aber offensichtlich nicht mal mehr hinbekommt, die Taschen ordentlich zu verschweißen, ist einfach nur erbärmlich! Ein Freund von mir hat noch Ortliebs, die vermutlich schon 20 Jahre alt sind und immer noch gut sind. Und auch der Rucksack Velocity, den ich sicher schon seit acht Jahren auf meinen Reisen dabei habe und der auch sonst im Alltag ordentlich beansprucht wurde, hat noch nicht aufgegeben. Bei den neueren Sachen habe ich allerdings den Eindruck, dass ORTLIEB keinen besonderen Wert mehr auf Qualität legt und stattdessen mehr darauf, unzählige Gädschettäschchen für urbane Hipster anzubieten und irgendwelche dahergeflogenen Poser zu sponsen anstatt richtige Reiseradler oder Reiseradlerinnen, wie es hier im Forum ja doch ein einige hat (mich ausgenommen - bin auch mehr mit anderen Verkehrsmitteln unterwegs als mit dem Rad - käme allerdings auch nicht auf die Idee, wegen eines Sponsorings irgendwo anzufragen ). Wie auch immer, vom Ablassen des Frustes nun aber mal ganz pragmatisch: Was bietet sich denn an, die Tasche wieder so hinzubekommen, dass sie möglichst noch ein paar tausend Kilometer hält? Der betreffende Bereich ist einige Zentimeter um eine der unteren Ecken an der Außenseite, dort wo das Planenmaterial mit dem Cordura verschweißt war, sauber aufgegangen. Ich dachte spontan an Nähen und anschließend mit Seamgrip drüber. Das sollte wenigstens gut halten, auch wenn die Tasche dann vielleicht nicht mehr ganz dicht ist. Oder hat jemand eine bessere Idee?
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#1333767 - 26.04.18 05:43
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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Ortlieb - eine Haßliebe! Die Satteltaschen kann man vergessen: die Halter schlagen aus und die Tasche geht nach 1-2 Jahren Betrieb ständig fliegen! Die Officebag krankt schon seit eh und je an ihren Plastikösen für die Schulterriemenbefestigung. Shopping bag - hier kackt nach 1-2 Jahren immer der Zipverschluss ab- immer!
Meine Backroller halten - immerhin.
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#1333778 - 26.04.18 06:38
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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AndreMQ
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... Wie auch immer, vom Ablassen des Frustes nun aber mal ganz pragmatisch: Was bietet sich denn an, die Tasche wieder so hinzubekommen, dass sie möglichst noch ein paar tausend Kilometer hält? Der betreffende Bereich ist einige Zentimeter um eine der unteren Ecken an der Außenseite, dort wo das Planenmaterial mit dem Cordura verschweißt war, sauber aufgegangen. .... Je nach dem, welcher Kleber ambulant verfügbar ist (z.B. Pattex oder ähnliche Universalkleber), die Stelle sauber verkleben, nach Trocknen mit Zwirn oder ähnlichem wie eine Jeans-Doppelnaht durchnähen und dann nochmals mit Kleber bestreichen und damit komplett dichten und den Faden schützen. Das reicht, auch wenn wahrscheinlich der Kleber nicht den Kunststoff anlöst und damit als reiner Kontaktkleber wirkt und nicht "verschweißt". Wenn man vor Ort mehrere Kleber probieren kann, dann den nehmen, der den Kunststoff anlöst. Welches Gewicht wird in die Tasche geladen?
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#1333785 - 26.04.18 07:00
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Ich habe ca. 4-5 Kg in der Tasche und noch einen Schuh oben drauf. Sekundenkleber hätte ich aktuell verfügbar. Aber ich werde es wohl erst Mal mit Tape versuchen zu beheben für die nächsten 80 km oder die Sachen einfach in die anderen Taschen umladen und dann im nächsten größeren Ort einen Schneider auftun, der mir das dann nähen kann - ich bin da eher ungeschickt und solche Sachen sind hier nicht teuer. Dann kann ich auch nach einem anderen Kleber suchen. Danke für deinen Tipp!
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#1333797 - 26.04.18 07:24
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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AndreMQ
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Beladung kann dann nicht das Problem sein. Bei "Sekundenkleber" bin ich vorsichtig, weil der meist für starres Material ist und bei elastischem Material eher Probleme macht. Aber in der Not probieren. Wichtig: man wird wahrscheinlich keinen Kleber finden, der "verschweißt". Deshalb ist die Naht wichtig. Der Kleber - auch ohne "Verschweißeffektt - hält gut gegen Scherung, aber nicht gegen Abschälen und genau das passiert immer auch. Der Faden kompensiert diesen Schwachpunkt der Klebung. Der Kleber wiederum hilft dem Faden, weil er seitlich Kräfte aufnimmt und die Dichtung bringt. Nähen geht überall auf der Welt.
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#1333819 - 26.04.18 09:35
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Ich denke, ich lasse es besser mit dem Sekundenkleber. Da könnte ich mir vorstellen, dass wenn da dann drüber genäht wird, er brüchig wird und die ganze Sache dann doch nicht richtig hält. Ich werde eh noch ein paar Tage in dem nächsten größeren Ort sein, da hab ich dann Zeit nach einem Kleber zu suchen.
Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp, ob es mit Seamgrip funktioniert. Ich habe damit eine Therm-a-Rest-Matte und meinen Zeltboden geflickt und das hält bis jetzt.
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#1333823 - 26.04.18 09:45
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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AndreMQ
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Sollte auch mit SeamGrip funktionieren, ist wohl auch ein lösungsmittelhaltiger Klebstoff. Hier das SDB . Würde ich genauso wie vorher mit Pattex o.ä. beschrieben, durchführen: Kleben, Nähen, danach die Fäden nochmals mit SeamGrip "tränken" und das war es. Als Klebstoff für Gewebe und Planen etc. bleibt es auch elastisch.
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#1333824 - 26.04.18 09:47
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Bei mir hat es alleine mit Seamgrip nicht funktioniert. Ohne nähen ist die Belastung zu groß, als dass es hält.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1333829 - 26.04.18 09:59
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: Deul]
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Ich werde es auf jeden Fall auch nähen (lassen) und es wohl genau so machen, wie von Andre oben vorgeschlagen.
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#1333831 - 26.04.18 10:01
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Sollte auch mit SeamGrip funktionieren, ist wohl auch ein lösungsmittelhaltiger Klebstoff. Hier das SDB . Würde ich genauso wie vorher mit Pattex o.ä. beschrieben, durchführen: Kleben, Nähen, danach die Fäden nochmals mit SeamGrip "tränken" und das war es. Als Klebstoff für Gewebe und Planen etc. bleibt es auch elastisch. Danke!
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#1333866 - 26.04.18 11:11
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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Normalen Schneiden würde ich nicht empfehlen, die Maschinen sind für feinere Stoffe. Aber mal nach Sattler suchen, alternativ Pferde-/Segelausrüster.
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#1333895 - 26.04.18 12:31
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: jutta]
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AndreMQ
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Es sind ja keine Ziernähte nötig, also Zwirn o.ä., nicht zu dicke Nadel, Fingerhut und einfach loslegen. Ist natürlich ab 10cm Nahtlänge etwas mühsam, aber darunter würde ich gar nicht nach einer Maschine suchen.
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#1333902 - 26.04.18 12:43
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: jutta]
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Themenersteller
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Ich dachte schon daran, es von Hand nähen zu lassen. Die bei uns bekannten Maschinen dürften hier eh nicht verbreitet sein. In Indonesien und Indien habe ich auch nur solche gesehen, welche mechanisch mit Fußpedal bedient werden und bei uns als Antiquitäten verkauft werden. Nur in Fabriken hatte es elektrische.
Wir auch immer, danke für den Hinweis mit der Sattlerei. Auch wenn ich hier erstaunlicherweise kaum Pferde gesehen habe, bin ich auf der letzten Insel an einer Sattlerei vorbeigefahren. Ein Schuhmacher sollte aber zur Not auch gehen, falls sich dort wo ich hinfahre keine finden lässt.
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#1334012 - 26.04.18 19:26
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: talybont]
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Die Officebag krankt schon seit eh und je an ihren Plastikösen für die Schulterriemenbefestigung. Hmm, meine nutze ich jetzt seit ca. 8 Jahren (fast) täglich, bisher keine Probleme. Ansonsten hilft - wie immer - Gaffa...
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#1334198 - 27.04.18 18:45
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: errwe]
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Ich habe 2 Officebags. Der eine habe ich 4 Jahre benutzt ohne Probleme. Der zweite habe ich jetzt ca 1J8M und da ist vor 4 Wochen an eine Schnalle ein Zacken gebrochen und auch der Beschichtung löst sich an
Musste dann auch feststellen: Garantie gibt es auf Reissverschlüsse und Schnallen nicht mehr, das sind Verschleissteile. Man darf dann für 5€ 2 Ersatzschnallen kaufen. Dabei halten die Schnallen an meine Back- und Frontroller von 2003 immer noch....
Die Schnallen waren früher relativ weich und haben deshalb irgendwann nicht mehr gehalten erklärte mir ein Globetrotter Mitarbeiter in Hamburg. Ich habe geschlussfolgert, dass die Schnallen jetzt deshalb so gebaut werden, dass sie irgendwann brechen und ersetzt werden müssen. Da wurde schlichtweg eine eingebaute Sollbruchstelle konstruiert. Prost Mahlzeit wenn eine so eine Schnalle in der Walachei verreckt wenn man noch einige Flüsse durchwaten muss...
Falls ich nochmal Taschen brauche, kaufe ich erstmal kein Ortliebs mehr.
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#1334334 - 28.04.18 17:59
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: Jan-V]
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Da wurde schlichtweg eine eingebaute Sollbruchstelle konstruiert. Prost Mahlzeit wenn eine so eine Schnalle in der Walachei verreckt wenn man noch einige Flüsse durchwaten muss...
Falls ich nochmal Taschen brauche, kaufe ich erstmal kein Ortliebs mehr. Eine irgendwann-nicht-haltende Schnalle ist auch eine (funktionale) Sollbruchstelle. Für die Walachei sollte man ohnehin noch etwas Reparaturmaterial mitnehmen. Gaffa, Segelgarn, Zurrgurte. Weißt Du, ob die anderen Hersteller bessere Schnallen haben? (Nachtrag: Nein, ich bin kein "Ortlieb-Fan", die nerven mich schon. Andere Hersteller aber auch.)
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Geändert von errwe (28.04.18 18:00) |
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#1334338 - 28.04.18 18:25
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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Themenersteller
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Beiträge: 363
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Supi, der andere Frontroller ist jetzt auch kaputt. Das gibts doch gar nicht! Auch hier ist es genaue dasselbe Problem, dass die Schweissnaht einfach aufgegangen ist. Wie an der anderen Tasche auch völlig sauber ohne jegliche Rückstände der jeweils anderen Seite. Es sieht aus als wären beide Teile noch nie verbunden gewesen. Ich habe jetzt die ganze Zeit überlegt, an was das liegen könnte, aber ich komme irgenedwie auf keine Lösung. Das Einzige, was die letzten Tage auffällig anders ist als sonst, ist eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die gewaschene Kleidung und das Handtuch wird über Nacht nicht mehr trocken und trocknet auch tagsüber kaum, wenn man die Sachen nicht direkt in die Sonne hängt. Außerdem ist es hier arg heiß - gar nicht mal so sehr die Lufttemperatur, aber in der Sonne ist es beinahe unerträglich. Allerdings kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass es daran liegen könnte - in Indien war es schließlich noch heißer. Mittlerweile habe ich allerdings diesen Thread hier im Forum gefunden, gerade mal vier Monate alt. Bei mir sind es genau dieselben Taschen (Black & White mit diagonalem Schriftzug, aber Frontroller anstatt Backroller), auch in schwarz. Scheint wohl tatsächlich kein Einzelfall zu sein. Da scheint Ortlieb wohl eine ziemliche S c h e i ß e an Qualität "MADE IN GERMANY" ausgeliefert zu haben! Wie auch immer, ich werde jetzt mal Ortlieb direkt anfragen und eine Antwort ggf. hier wiedergeben.
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Geändert von fema (28.04.18 18:36) |
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#1334340 - 28.04.18 19:13
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: fema]
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AndreMQ
Nicht registriert
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... Außerdem ist es hier arg heiß - gar nicht mal so sehr die Lufttemperatur, aber in der Sonne ist es beinahe unerträglich. ..... Da scheint Ortlieb wohl eine ziemliche S c h e i ß e an Qualität "MADE IN GERMANY" ausgeliefert zu haben! .... Nun wird es etwas klarer. In dem Thread steht aber auch das Problem mit den Temperaturen. Die Antwort von Ortlieb ist sicher interessant - vorausgesetzt Du "beichtest" auch die Temperaturbelastung. Wie hoch ist es denn, kann man die Tasche noch anfassen? Ich weiss nicht, ob das ein Q-Problem ist. PVC ist bis 60 - 70°C verwendbar und wird darüber immer weicher. In diesen Regionen können aber Teile in der prallen Sonne über 60°C werden. Also wie das eine Verschweißung aushalten soll, weiss ich nicht (das PVC wurde dazu ja bereits unter Druck und Temperatur angeschmolzen und so verschweißt). Vermutlich werden auch alle nachträglichen Klebungen diese Temperaturen nicht überstehen.
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#1334346 - 28.04.18 19:55
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Beiträge: 25.103
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Ich bin schon bei gut über 50° in der Sonne gefahren. An den Ortliebs - zugegebenermaßen gelb - gab es nie auch nur entfernt solche Probleme. Kann mir schlecht vorstellen, daß diese Schweißungen und dieses Material prinzipiell keine Wüstenbedingungen aushalten können soll.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1334348 - 28.04.18 20:03
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Nun wird es etwas klarer. In dem Thread steht aber auch das Problem mit den Temperaturen. Die Antwort von Ortlieb ist sicher interessant - vorausgesetzt Du "beichtest" auch die Temperaturbelastung. Wie hoch ist es denn, kann man die Tasche noch anfassen? Ich weiss nicht, ob das ein Q-Problem ist. PVC ist bis 60 - 70°C verwendbar und wird darüber immer weicher. In diesen Regionen können aber Teile in der prallen Sonne über 60°C werden. Also wie das eine Verschweißung aushalten soll, weiss ich nicht (das PVC wurde dazu ja bereits unter Druck und Temperatur angeschmolzen und so verschweißt). Vermutlich werden auch alle nachträglichen Klebungen diese Temperaturen nicht überstehen. Vielleicht ist dann die Überlegung, solche Schweißnähte bereits präventiv von innen mit breitem Gaffaband zu verstärken und wenigstens die Zugbelastung durch das Gepäck zu reduzieren, gar nicht verkehrt. Da werde ich wohl vor Reisegeginn noch durchführen, obwohl das helle grün meiner Taschen immer noch selbst bei sengender Sonne anfaßbar war. Wobei nach weißen Taschen wohl rote am kühlsten bleiben sollten - schließlich sehen wir ja nicht die Farbe selber, sondern nur das reflektierte Lichtspektrum - also auch den Infrarotbereich.
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Ein Fahrrad von der Stange? Soo kompromißbereit bin ich nun auch wieder nicht... |
Geändert von Stylist Robert (28.04.18 20:08) |
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#1334350 - 28.04.18 20:42
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: Stylist Robert]
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Vielleicht ist dann die Überlegung, solche Schweißnähte bereits präventiv von innen mit breitem Gaffaband zu verstärken und wenigstens die Zugbelastung durch das Gepäck zu reduzieren, gar nicht verkehrt. Wenn Hitze das Problem sein sollte würde ich die Finger von Gaffa lassen. Der Kleber des Bandes wird ziemlich schnell weich, das Gewebe verrutscht und Du hast offene Klebestellen welche Dir den Tascheninhalt versauen. Als Notfallreparatur (von aussen) ok, aber im Vorfeld würd ich mir eine Lösung mit zB Hochtemperatur-Silikon (Ofen, Herd, Auspuff,..) in Verbindung mit Gurtband überlegen. Müsste man halt probieren wie die Materialien miteinander reagieren. Andererseits kann es ja auch nicht sein, dass man sich um gutes Geld Taschen kauft, welche dann bei einer nicht ungewöhnlichen Verwendung auseinanderfallen. lg Patrick
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#1334352 - 28.04.18 20:45
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: Trick7]
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Mich wundert, dass dein Backroller bereits nach 1000km komplett durchgescheuert war. Waren die Taschen vielleicht nicht richtig am Träger festgespannt und haben stark gewackelt?
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#1334353 - 28.04.18 20:57
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: iassu]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Entscheidend ist die Temperatur im Material und die kann in der Sonne drastisch von der typischen Lufttemperatur abweichen. Lässt sich gut mit so etwas messen. Da ich so ein Teil habe und morgen ein Sonnentag ist, lässt sich das einfach durchführen - und eine schwarze Tasche kann ich auch noch in die Sonne legen.
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Off-topic
#1334356 - 28.04.18 21:31
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Na denn hoffen wir mal, daß es unter 1370° bleiben wird....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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Off-topic
#1334357 - 28.04.18 21:49
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: Marc28]
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abwesend
Beiträge: 3.179
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Mich wundert, dass dein Backroller bereits nach 1000km komplett durchgescheuert war. Waren die Taschen vielleicht nicht richtig am Träger festgespannt und haben stark gewackelt? Hat den Trick7 überhaupt Backroller?
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Off-topic
#1334369 - 29.04.18 19:23
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: iassu]
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AndreMQ
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Na denn hoffen wir mal, daß es unter 1370° bleiben wird.... Die 1370°C sind natürlich nicht das wichtige, sondern dass die Thermoelemente punktgenaue (Stecknadelkopf) Messungen zulassen und sehr schnell auf ihren Endwert einpendeln. Mit normalen Thermometern kann man das vergessen. Und das sah heute um 11:00 (d.h. 10:00 Normalzeit) bereits recht eindrucksvoll aus. Blauer Himmel, leichte Luftbewegung: Luft-Sonne: 26°C (Sonne), 23°C (Schatten). Heller-Steinboden: 37°C (Sonne), 19°C (Schatten). Grauer Kunststofffensterrahmen-Sonne: 53°C. Schwarze-Dynamcis-Tasche-Sonne (Oberfläche, Nähte): 55°C. Rot-Schwarze-Ortlieb-Tasche-Sonne (Oberfläche, Nähte): 53°C. 30K mehr gegenüber Umgebungsluft ist also problemlos möglich. Während einer Fahrt "kühlt" die Umgebungsluft dies zwar runter, aber im Stand bei Windstille geht es sehr schnell wieder nach oben. Also bei 40°C Umgebung dürfte 70°C - vielleicht sogar mehr - erreicht werden. Fatalerweise unterschätzt man beim Anfassen die hohe Temperatur, da Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter ist (bei Frost ist es umgekehrt genauso) - also das wirkt auch noch unspektakulär und verschleiert eigentlich wie heiss das Material ist.
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#1334379 - 29.04.18 20:43
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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Beiträge: 25.103
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Interessant!
Dennoch frage ich mich, ob man dann jetzt davon ausgehen muß, daß Radtaschenschweißnähte nicht wüstentauglich sind.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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Off-topic
#1334383 - 29.04.18 21:03
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: iassu]
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abwesend
Beiträge: 972
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Interessant!
Dennoch frage ich mich, ob man dann jetzt davon ausgehen muß, daß Radtaschenschweißnähte nicht wüstentauglich sind. Die Frage kann nur Ortlieb selbst beantworten. Das Material an sich wird ja schon irgendwann weich, aber die Nähte sind ja Schweißnähte. Nun kann man Kunststoffe wie PVC auf X-Arten kalt und heiß verschweißen. Jede Methode hat unterschiedliche Vorteile und Haltbarkeiten. Und machen wir uns nix vor: Der Fokus bei Ortlieb liegt auf wasserdicht. Nicht auf wüstentauglich.
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Off-topic
#1334390 - 29.04.18 21:29
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: macbookmatthes]
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AndreMQ
Nicht registriert
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... Die Frage kann nur Ortlieb selbst beantworten... Sehe ich auch so, der TE fragt ja auch gerade nach.
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#1334401 - 30.04.18 00:08
Re: Ortlieb - Qualitätsprobleme
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 363
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Die Antwort von Ortlieb ist sicher interessant - vorausgesetzt Du "beichtest" auch die Temperaturbelastung. Wie hoch ist es denn, kann man die Tasche noch anfassen? Ich weiss nicht, ob das ein Q-Problem ist. PVC ist bis 60 - 70°C verwendbar und wird darüber immer weicher. In diesen Regionen können aber Teile in der prallen Sonne über 60°C werden. Also wie das eine Verschweißung aushalten soll, weiss ich nicht (das PVC wurde dazu ja bereits unter Druck und Temperatur angeschmolzen und so verschweißt). Vermutlich werden auch alle nachträglichen Klebungen diese Temperaturen nicht überstehen. Ich habe jetzt inzwischen mal bei Ortlieb angefragt und um einen Lösungsvorschlag gebeten. Selbstverständlich habe ich auf die Temperaturbelastung hingewiesen. Wie heiß die Taschen genau werden, kann ich natürlich nicht sagen. Sie waren jedenfalls nie so heiß, dass man sie nicht mehr hätte anfassen können oder ich irgendwie Bedenken bekommen hätte, dass es dadurch Probleme geben könnte. Was mir allerdings bei dem Material dieser Taschen öfter mal aufgefallen ist, auch bei nicht so hohen Temperaturen, dass es bei Wärme recht labberig wird, ganz anders als das Material (PVC?), was bei meinen vorherigen Ortliebs verbaut war. Nach den Erfahrungen aus dem anderen Thread scheint es aber tätsächlich die Hitze zu sein, welche die Schäden verursacht hat. Ich vermute mal, dass es nicht so sehr die Technik der Verschweißung ist, die der Problematik grundsätzlich nicht Stand halten würde, sondern mehr ein Problem des bei dieser Serie eingesetzten Materials. Es sind ja schon unzählige Leute mit Ortliebs in den heißesten Gegenden der Welt rumgefahren und hatten keine Probleme, auch wenn deren Taschen deutlich mehr belastet wurden als ich es bei meinen tue (habe inzwischen nochmal nachgewogen, das Gewicht der Taschen incl. Inhalt und jeweils einem Schuh oben drauf war 5.3 bzw. 5.7 kg, was ja echt kein Problem sein sollte). Gerade die Haltbarkeit ist bei vielen Leuten ja einer der Hauptgründe, sich für Ortlieb zu entscheiden - so auch bei mir. Wenn ich da irgendwie davon ausgehen hätte müssen, dass die Verschweißung der Ortliebs keine hohen Temperaturen abkann, hätte ich mich von vornherein für andere Taschen entschieden. Naja, jetzt mal schauen, was Ortlieb meint. Aktuell bin ich zwar etwas arg frustriert, wie man ja aus meinen Posts rauslesen kann, aber andererseits wird sich schon irgendeine Lösung finden. Und momentan bin ich ohnehin nicht groß davon betroffen, da ich übermorgen für einen Visa-Run nach Taiwan fliege und mich jetzt einfach dafür entschieden habe, das Fahrrad nicht mitzunehmen. Somit brauche ich die Frontroller die nächsten vier Wochen auch nicht. Von daher ist der Zeitpunkt eigentlich ganz glücklich und auch die Tatsache, dass gleich beide Taschen die Grätsche gemacht haben und nicht erst eine und die andere ein paar Wochen später
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