Meine diesjährige Herbstradreise ging nach Osteuropa. Bulgarien war das Ziel.
Zunächst ging es von Braunschweig nach Berlin, wo ich die Gastfreundschaft von 2 hier sehr bekannten Forumsmitgiedern in Anspruch nehmen durfte, bevor es am Tag der deutschen Einheit mit dem Flieger nach Sofia ging.
Ich möchte Euch durch einige Fotos in diesem ersten Teil und in den weiteren Reiseberichten, welche ich in den nächsten Wochen verfassen werde, die Schönheit dieses Landes vorstellen.
Ich habe Bulgarien als abwechslungsreiches Land erlebt. Nette Menschen, Gastfreundschaft, fazinierende Berglandschaften wie im Rila, Pirin oder in den Rhodopen, die Präzens aus vergangenen Tagen des Sozialismus, die Periode der bulgarischen Wiedergeburt wie sie z.B. noch in Plovdiv oder Koprivstica zu sehen ist, das alles hat Bulgarien zu einer tollen Radreise für mich gemacht.
Ich hatte in den 16 Tagen außerordentlich gutes Wetter, gerade in den Hochgebirgen wie im Rila oder Pirin. Nur einen Regentag hatte ich kurz vor Ende der Radreise.
Leider hatte ich mit einigen technischen Defekten am Rad zu kämpfen. Kurz vor Ende der Radreise hatte ich 8km vor Sofia einen Felgenschaden am Hinterrad, der Felgenboden ist von innen gerissen. So musste ich die letzten Kilometer zum Fughafen doch einmal aufladen.
Übernachtet habe ich ausschließlich in Hotels, Gasthäusern oder Hostels. In der Nebensaison kostete ein Zimmer zwischen 5-15€ pro Nacht. Bis auf einmal hatte ich ausschließlich gute bis sehr gute Unterkünfte, ein Zelt hätte es nicht gebraucht mitzuschleppen. Einmal habe ich gezeltet, hinter dem Rila-Kloster, damit ich ja nicht umsonst die ganze Zeit das Zeltgeraffel mit mir rumschleppe
Notwendig wäre es aber auch dort nicht gewesen.
Hier stelle ich erst einmal die Route für den 1. Teil meiner Radreise durch Bulgarien.
Von Sofia aus ging es zunächst am Iskar Stausee entlang über Samokov weiter ins Rila-Gebirge, wo ich einen Wandertag eingelegt habe und zu den 7 Seen im Rila-Gebirge gewandert bin.
Über Sapareva banja radelte ich dann zum weltberühmten Rila-Koster. Da ich auf der Wanderung zu den 7 Rila Seen schon Schnee hatte und mir die Streckensituation zu unsicher war (ich hatte keine Lust mein bepacktes Rad durch Schnee und Matsch zu tragen), verzichtete ich auf eine Durchquerung des Rila-Gebirges, so wie es Natalie und Micha im Jahr 2012 gemacht haben.
Über den Predel Pass, kurz vor Razlog ging es weiter nach Bansko, wo ich einen 2. Wandertag eingelegt habe und auf den 3. höchsten Berg auf dem Balkan, den Vihren (Wichren) mit 2914m ü.N.N. gewandert bin.
fazinierende Wandmalereien in der Bojana Kirche in Sofia (UNESCO-Weltkulturerbe)
I believe I can fly (aufgenommen im Nationalhistorischen Museum in Sofia)
Rila-Gebirge in der Abenddämmerung
Achtung Glatteis! Rutschgefahr! Aufpassen ist angesagt frühmorgens bei der Wanderung im Rila-Gebirge zu den 7 Seen
Nachts hat es im Rila-Gebirge geschneit
Der erste Bergsse auf 2200m ü.N.N. Sehr beliebt bei einheimichen Anglern
Stolz zeigten mir die Angler ihre Ausbeute und luden mich zu ener deftigen Brotzeit ein.
Einfach traumhaft, gasklares Bergseen bei traumhaften Herbstwetter
Die erste Hütte naht. Mittagspause nach 4 Stunden Aufstieg.
Blick auf die Seen im Rila-Gebirge. Hier bin ich auf dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung (ca. 2700m ü.N.N.)
Einfach toll dieses Panorama!
Blick zurück am nächsten Morgen aufs Rila-Gebirge
Weiter geht es nach Samokov, zunächst durch etliche Plattenbausiedlungen. Bei aller Schönheit der Natur, ja auch diese Plattenbausiedlungen gehören zu Bulgarien und es ist sogar für mich ein spezieller Reiz durch diese zu radeln.
Marktfrauen in Samokov
"Hoffentlich kauft heute noch jemand bei mir ein"
Überall sind noch Relikte aus der Sowjetzeit zu sehen
Herbstzeit = Erntezeit......
.....und Zeit zur Weinherstellung. Die Trauben sind reif (und sehr lecker)
Ein wahrer Höhepunkt dieser Radreise - das Rila Kloster auf 1150m ü.N.N.
Das Rila-Kloster ist ausgestattet mit wunderschönen Fresken
Gleich schlägst 13 ( in der Tat
)
10 Mönche leben noch im Rila-Kloster
Was er wohl lesen wird....
Was könnte wohl in der Lenkertasche sein???
.....auch Pferde mögen Schokolade!
Das Rila-Gebirge ist im Süden viel schroffer.
Im Süden des Rila-Gebirges liegt auch noch kein Schnee auf den Gipfeln. Die Herbstfarben der Bäume sind aber traumhaft.
Pyramiden von Stob
Was schießt gleich das nächste Tor?
Sowjetischer Fahrzeugbau - robust und anscheinend unzerstörbar
Ich hätte jetzt Lust auf ein kühles Blondes....
....kämpfe mich aber erst den Bergpass Predel auf 1140m ü.N.N. hoch. Auf den Pässen sind meistens irgendwelche Monumente gebaut, die aus der sozialistischen Zeit übriggeblieben sind.
Helden der Arbeit
Nachdenklich!
Bulgarische Tracht
Der Bansko-Clan. Was hecken Sie jetzt wohl wieder aus?
Herbstfarben!
Noch mehr Herbstfarben
Nun geht es auf den Vihren, dem höchsten Berg im Pirin-Gebirge. Zunächst muss ich mich mit dem Rad ca. 1100 Höhenmeter hochquälen von Bansko zur Hütte Vihren.
Da will ich heute hin, auf den Gipfel des Vihren.
Nebelig ist es! Dafür bin ich heute aber ganz alleine unterwegs, auf der ganzen Wanderung begegne ich keiner Menschenseele.
Geschafft! Nach 3 Stunden und 1000 Höhenmeter Aufstieg habe ich den Gipfel des Vihren erreicht.
Der Gipfel ist 2914m ü.N.N. Endich mal nen Berg bestiegen ohne höhenkrank zu werden
Die Aussichten beim Abstieg sind noch schöner wie beim Aufstieg!
Beim Abstieg hat sich auch der Nebel fast vollständig aufgelöst
Aussichten in die weiten des Pirin-Gebirge
Endlos lange Steinflüße
Gleich habe ich es geschafft und bin wieder an der Hütte Vihren, wo auch mein Reiserad steht. Nun kann ich es 1100 Meter bis nach Bansko rollen lassen, wo ich mich freue...
... auf ein reichhaltiges Abendessen in einer urgemütlichen Mehana.
Es war ein anstregender Tag im Pirin-Gebirge und somit läuten nun die Nachtglocken, auch für den ersten Teil dieser Radreise.
Der erste Teil ist somit beendet. Wenn erwünscht, Fortsetzung fogt...
Gruss
Thomas