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#973740 - 10.09.13 21:22 Auf dem Donauradweg nach Skandinavien
veloeler
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Beiträge: 564
Dauer:1 Monat, 25 Tage
Zeitraum:14.6.2013 bis 7.8.2013
Entfernung:7333 Kilometer
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plPolen
ruRussland, Russische Förderation
seSchweden
chSchweiz
czTschechische Republik
Externe URL:http://tifigontour.wordpress.com/reisebericht2013/

Hier kann die Route mitverfolgt werden.(Rohdaten! Blau bedeutet, dass das GPS eingeschaltet war und Empfang hatte, meist gleichbedeutend mit ich bin dort mit dem Velo durchgefahren). In Tunnels und wenn ich die leeren Akkus nicht bemerkt habe gibt es keine Aufzeichnung. Manchmal habe ich das Gerät auch auf dem Schiff/im Zug kurz eingeschaltet.

Bilder: Die meisten Bilder sind während der Fahrt entstanden. Ich bitte um Nachsicht.
Die Voransicht (Dropbox) hat offenbar ein Problem mit gedrehten Bildern: Für richtige Ausrichtung draufklicken...

Zahlen: Ein paar Eckdaten finden sich am Ende des Berichts.

Vor der Reise:
  • Das Ziel der Reise: Mit dem Rad bis nach Lappland, bevorzugt auf die Lofoten, zu fahren.
  • Ich besitze ein gutes(!) Velo, das mit dem Anhänger kombiniert in der Ebene/Wind hervorragend für die Tour geeignet ist (2012 erprobt). Aus einem Gefühl heraus habe ich mich relativ kurzfristig entschieden, ein neues Velo zu kaufen. Beim Tourstart bin ich damit gerade einmal etwa 600 km in 1.5 Wochen gefahren und ich merkte unterwegs bald, dass ich damit nicht der Einzige war: Auf der Reise sollten mir noch viele Reiseradler mit nagelneuen Velos begegnen...
  • Ein gesundheitliches Problem wenige Wochen vor Tourstart hat die Tour trotz Befürchtungen weder verunmöglicht noch gross eingeschränkt.



Auslegeordnung

Schweiz 1*, Tage 0 bis 1
Am Freitagnachmittag verabschiede ich mich etwas früher von meinen Bürokollegen, denn ich muss heute noch losfahren. Der Freund, welcher in meiner Abwesenheit auf die Wohnung aufpasst, kann den Schlüssel nur heute entgegennehmen.

Fenster zu. Sicherungen raus. Schuhe an. Abschliessen. Km-Zähler nullen. Go!

Die ersten Km der Tour entsprechen dem täglichen Arbeitsweg, ganz zu meinem Missfallen. Ein gemeinsames Bier am ruhigen See später fahre ich nun richtig los. Bis zur Dämmerung komme ich da natürlich nicht mehr weit und ich schlage das Zelt an einem trotz der Nähe zu einer Schnellstrasse erstaunlich ruhigen Ort auf.


Abendstimmung Tag 0

Der erste Tourmorgen bringt mir unter wolkenlosem Himmel – das wird sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern – den ersten Platten. Ich bemerke es beim Losfahren nach dem Frühstück mitten auf dem Dorfplatz von Ossingen. Eines der Gespräche der samstagmorgendlichen Dorfgemeinschaft ergibt, dass ein naher Verwandter der Frau mit dem Velo vor Jahren bis zum Nordkapp gefahren ist. Ich denke mir nur „gaanz so weit will ich nicht.“

Die Reparatur bringt auch gleich den ersten Ausfall: einer der gewichtsoptimierten Reifenheber bricht.

Deutschland 1, Tage 1 bis 4
Dass ich mit 700 müM eventuell bereits das Dach der Reise erreicht habe, ahne ich – es hat sich im Nachhinein bestätigt.

In Mengen biege ich flussabwärts auf den mir vom letzten Sommer in ungekehrter Richtung bekannten Donauradweg ein. Plötzlich hat es ganz viele Radreisende. Als Antwort auf das übliche „wohin?“ erhalte ich die erwarteten Antworten „Budapest“, „Wien“, „Passau“, „bis ans Meer“, ...

Und alle, Franzosen, Niederländer und Rheinländer, sind sich einig, dass ich um nach „Norwegen“ zu kommen definitiv in die falsche Richtung fahren würde. (Von da kommt der Titel des Berichts.)

Der Rückenwind bläst mich in der Hitze flussabwärts und von den befürchteten Hochwasserschäden habe ich bisher nichts bemerkt. Ein guter Schlafplatz ist hier einfach zu finden.


Abendstimmung Tag 1

Motiviert einen ganzen Tag Donauradweg am Sonntag mit Sonne zu verbringen erwache ich früh. Der Regen der letzten Nacht sorgt dafür, dass ich beim Warum-zurückfahren-wenn-auf-der-Karte-ein-Trampelpfad-auf-den-richtigen-Weg-verzeichnet-ist, welches ich schiebend/zerrend/tragend bewältige, vom Wasser und vom Schweiss nass war - den Pfad gibt es teilweise(!) tatsächlich. Das Problem von zu detaillieren(=digitalen) Karten hatte ich schon oft und auch auf der Tour sollte es nicht das letzte Mal sein – gewisse Dinge lernt man eben nie.

Die Mittagshitze gibt mir Gelegenheit zu baden und die Löcher der vorderen Taschen mit Klebeband abzudichten. Verursacht wurden sie durch zu starkes in die Kurven liegen, was ich in Zukunft tunlichst zu vermeiden versuche – Spass hin oder her.

Abends fahre ich ein Stück mit einem anderen Radler, der tatsächlich ein Zwei-Personen-Wurfzelt auf seinem Anhänger mitführt.

Gerade als das Nachtessen fertig ist, lasse ich mich von einem redefreudigen Mann vollquaseln und habe nicht den Mumm einfach zu essen. Esse dann lauwarmen Reis. Ingolstadt durchfahre ich während den Abendstunden und schlage etwas flussabwärts das Zelt auf.


Morgen Tag 2: Die Wolken verziehen sich in die Richtung, wo ich auch hin will schmunzel


Verkehrstafel am Donauradweg


Hochwasserschaden: Auf dem links/rechs sichtbaren Streifen sogar fahrbar (hier ist auch der Typ vom Velo erkennbar zwinker )


Überbleibsel vom Hochwasser

Geweckt werde ich von einem Sirenenalarm einer Industrieanlage, die sich ein paar hundert Meter entfernt befindet. Da ich keine Ahnung habe, um was für einen Alarm es sich hierbei handelt ignoriere ich ihn und starte gewöhnlich in den Tag: zusammenpacken, losfahren, während den ersten Km einen beachtlichen Teil des linken Frontrollers(=Wertsachen- und Verpflegungsbehälter) leeren...

An der Donau leben auffällig viele Hasen.

Auf dem Abschnitt nach Regensburg hat es auch ein paar wenige, dafür umso deutlichere Spuren des Hochwassers. Statt der ausgeschilderten Umfahrung zu folgen schiebe ich, getreu dem Motto „muss man erlebt haben“.

Gegen die Hitze bewähren sich bei mir folgende Mittel: Pause am Schatten, Bad, leichte Turnhose so unter den Helm klemmen, dass sie den Kopf/Hals in Sonneneinstrahlungsrichtung bedeckt.

In Regensburg biege ich auf den Regentalradweg ein – nicht ohne beim Missmutigen Radhändler neue Reifenheber und zusätzliche Schlauchflicken erworben zu haben.

Eine steile Abfahrt fahre ich hinter einem Rentner im Kleinstauto nach – mit 25 km/h. Verfärbungen der Bremsscheibe, die ich am nächsten Tag festgestellt habe, führe ich darauf zurück (oder auf die ersten 10 Km in CZ).

Die Zeltplatzsuche am Regen war deutlich schwieriger als an der Donau...


Blauer Himmel und was da leckeres wächst...


Im Umkreis von 250m stand bis vor Kurzem das Wasser 1.5m über der Strassenhöhe...


Wäre ich doch nur der Umleitung gefolgt... Hier war der Donauradweg nicht fahrbar


Impression vom Regentalradweg aus

Ein Herr vor dem Supermarkt unweit der Grenze meinte, dass es heute 35°C heiss werden würde.

Tschechien, Tage 4 bis 6
Tatsächlich habe ich dann eine lange Mittagspause gemacht. Nicht, ohne vorher einen ersten Einblick in das tschechische Radwegprinzip erhalten zu haben: sehr schön durch Märchenwälder angelegt und garantiert nie flach.

Ob es an der Hitze liegt, dass die Busse hier allesamt mit offenen Türen fahren?

Tschechien habe ich mir flach vorgestellt. Die Vorstellung stellt sich als falsch heraus. Und wie!

Die Durchfahrt von Plzeň, der ersten grösseren Stadt ohne Radfahrinfrastruktur, stellt sich wider erwarten als problemlos heraus. Es war sogar ganz schön.

Wegen der Hitze fahre ich bis nach Sonnenuntergang. Die Schlafplatzsuche gestaltet sich erneut problemlos. Angesichts der auch für den nächsten Tag erwarteten Hitze stelle ich den Wecker auf 04:20 Uhr...


Morgenstimmung im ?Chambtal?


Morgenstimmung im ?Chambtal?, nur etwas später wie obiges Bild


In der Nähe von Cham (D)


Radweg in CZ (mit rundem blauem Schild markiert, ?benutzungspflichtig?)


Ein typisches Dorf in CZ


Radweg am Abend

Das war mir dann doch zu früh und ich starte gegen 06:30 Uhr. Heute fahre ich hauptsächlich auf der Landstrasse. Ein Versuch, einem Flussradweg zu folgen, scheitert nach ein paar Km wegen Hochwasseraufräumarbeiten – gleicher Weg zurück.

In Mělník freue fahre ich in den frühen Abendstunden auf den CP – die Aussicht auf eine richtige Dusche (je kälter desto besser!) und WLAN sind zu verlockend.


Morgenstimmung auf Landstrasse in CZ


Impression aus einem Dorf in CZ


Immer auf der Strasse zu fahren wäre doch langwelig...


siehe Kommentar zum Bild oberhalb zwinker


Der Wasserverbrauch in der tschechischen Hitze ist enorm: Abgebildet ist die linke Tasche hinten, auf der rechten sah es gleich aus...


Ohne das ständige Auf und Ab hätte man noch weiter gesehen.

20:00 Uhr. Ich will schlafen. Zu warm.
21:00 Uhr. Ich habe leichtestmögliche Schlafkonfiguration (fuer auf CP, wild ginge noch weniger an Kleidern und Zelt). Zu warm.
22:00 Uhr. Der Akku des Handys geht zur Neige und das Akkupack ist auch schon leer. Zu warm.
23:00 Uhr. Zu warm. Langweilig.
23:30 Uhr. Der Holländer nebenan beginnt zu schnarchen. Mir reichts.
23:55 Uhr. Ich fahre. Herrlich!! Es gibt kaum Verkehr (zwischen 0200 und 0300 sehe ich kein einziges Auto). Das schöne durchradelte Tal (Strasse 9) lässt sich in der vom 3/4-Mond beschienenen sternenklaren Nacht erahnen. Tschechien schläft. Ganz andere Eindrücke: Geruch, Geräusch, Gespür fuer Strassenneigung geht komplett verloren (es ist nur noch am Nabengeräusch hörbar). Mit geschätzten 50 km/h einen Rollstop ueber eine grosse Landstrasse um 01:45 Uhr. Ich gratuliere mir selbst, dass ich das eigentlich für den winterlichen Arbeitsweg ans Velo geschraubte Licht nicht durch eine einfache Akkuleuchte („für die wenigen Tunnels in Norwegen wird die schon genügen“) ersetzt habe. Gerade mal 10% der Entgegenkommenden (also 1) leuchten auf um zu erkennen, was da eigenartiges entgegenkommt (mit den Taschenreflektoren sieht das bestimmt nicht normal aus): Tschechien, ein Land von Kfz-Fahrern, rücksichtsvollen Kfz-Fahrern!

Tschechien erwacht ab 0330.

In der Morgendämmerung falle ich fast vom Velo, resp mache bergauf ein paar üble Schlenker. Da ich die Temperatur (<30°C) weiter geniessen will setze ich – es sollte das einzige Mal auf der Tour bleiben! – meinen Willen über die deutlichen Signale des Körpers und pumpe an der Tankstelle kurz vor der Grenze für die letzten tschechischen Kronen einen Kaffee und einen Energydrink in mich hinein. Beide Getränke kann ich nicht ausstehen, dafür helfen sie eben in genau solchen Momenten ungemein.

Deutschland 2, Tag 6
Da hat doch tatsächlich einer das BRD-Schild am Radweg geklaut! So gibt es eben ein Erinnerungsfoto von „Freistaat Sachsen, Tollwut, Gefährdeter Bezirk“. An einem Rastplatz am Neiße-Radweg mache ich die verdiente Pause, sehr ausgiebig inkl. versuchtem Schlaf im Innenzelt=Moskitonetz, kochen (bei der Hitze eher eine Qual) und Veloservice inkl. Nabenölwechsel hinten.

Zwei ältere Frauen frage ich nach der nächsten Einkaufsmöglichkeit/Wasserstelle flussabwärts. Von den zwei Gesprächsfreudigen habe ich ausserordentlich viel erfahren, aber nicht das, was ich eigentlich wissen wollte.

Der Radweg gefällt mir sehr gut, noch besser als die beiden entlang von Donau und Regen.

Polen, Tage 6 bis 10
Am Abend geht es für mich aus Görlitz erstmals auf der Tour in ein Land, in welchem ich zuvor noch nie war (viele solcher Grenzübertritte sollten folgen): Polen! Und es erwartet mich heftiger Gegenwind: Ich fahre 9 km/h auf der Fläche. Mit Windgeschwindigkeit nähern sich auch tiefschwarze Wolken. Der erste Tropfen fällt gleichzeitig mit dem Ins-Erdreich-Drücken des letzten Herings. Es war zwar nicht der heftigste Wind der Tour, aber das einzige Mal, wo ich alle Abspannmöglichkeiten des Zelts genutzt habe (oftmals habe ich nicht einmal das Aussenzelt richtig am Innenzelt festgemacht, geschweige denn irgendetwas am Boden verankert...).

Die Ohrstöpsel verwende ich nur zum Gehörschutz der nahen elektrischen Entladungen wegen: Nach den vergangenen Hitzetagen und der Freinacht schlief ich binnen einer Minute trotz des tobenden Gewitters tief und fest.


CZ by Night


Impression in einem tschechischen Dorf in den sehr frühen Morgenstunden


Im gleichen Dorf wie das obige Bild (fast gleicher Standort aber um 90° nach links gedreht)


Impression am Neiße-Radweg (Morgen)

Das Prasseln aufs Aussenzelt am nächsten Morgen sagt mir auch ohne die Augen zu öffnen, dass ich besser noch etwas schlafen sollte. In dem Moment weiss ich noch nicht, dass dies der kilometerreichste Tag der ganzen Tour werden wird: Kleinste Ziffer der dreistelligen Zahl ist weder 0 noch 1. Auf den ersten Km sehe ich auf dem Standstreifen der Landstrasse noch viele Zeugen des vergangenen Gewitters. Die Sonne kommt erst am Nachmittag, was die Temperatur heute für einmal nicht ganz so weit nach oben treibt. Von wegen treiben: ein mässiger Wind aus Süden treibt mich heute vorwärts.

In einer kleinen Stadt erkläre ich ein paar Interessierten mein Gefährt. Da wir keine gemeinsame Sprache haben mache ich das auch zu meiner eigenen Genugtuung/Belustigung auf Schwizerdütsch.

Beim Aufstellen des Zelts erlebe ich erstmals hautnah, zu was so eine Horde Mücken fähig ist.


Polnische Fahrbahnmarkierungsmaschinen sind wahre Tüpflischiisser


Der Regen der letzten Nacht verzieht sich


PL ist flach!

Obwohl das Zelt genug gross ist, um alle Taschen mit ins Innenzelt zu nehmen und dort vollständig zu packen, wird der Aufbruch trotz viel Mückenmittel dank der kleinen Biester wieder zur Qual. Fahrtwind verschafft Abhilfe. In Gniezno gibt es den zweiten Platten und die Feststellung, dass sich im hinteren Schlauch auch ein winziges Loch befinden muss. So wird der nächste See nicht nur zum Eintauchen für mich und meine Kleider sondern auch gleich für den besagten Schlauch genutzt – das Loch war wirklich winzig!

Vor Bydgoszcz habe ich dann definitiv genug von der polnischen Landstrasse ohne Seitenstreifen, was ich ihr auch lautstark mitteile ( zwinker ). Nach der für Polen einmal guten Stadtdurchfahrt bin ich froh, eine Veloroute(=kleine Strasse/Weg) vorzufinden. Dort lerne ich auch, dass ich auf/in weichem Sand nicht fahren kann.


Badesee


gleicher Aufnahmeort wie obiges Foto, Kamera in die entgegengesetzte Richtung


Kirche in PL, wo auffällig viele Papstfiguren zu sehen sind.


Mit Seitenstreifen fährt es sich ganz gut. Trotzdem bin ich froh, diese Beinaheautobahnen verlassen zu können.

Schon beim Aufstehen freue ich mich, heute endlich den Europaradweg R1 zu erreichen und somit die Landstrassen für eine Weile hinter mir zu wissen. Zuerst schaue ich mir jedoch das für einen frühen Sonntagmorgen rege Treiben in Che&#322;mno an.

Kaum auf dem R1 sehe ich erstmals seit hunderten Km wieder (fremde) Saccochen/Radtaschen. Beim Anhalten stellt sich heraus, dass es sogar die exakt gleichen sind, wie ich sie hinten drauf habe. Mit den beiden Radlern gibt es ein kurzes Gespräch, als zufällig aus der Gegenrichtung noch ein Vierter zu uns stösst. Von Letzterem lasse ich mir noch einige Tipps für die Tour bis Tallinn geben – dort kommt er nämlich gerade her.

Der polnische Teil des R1 erfüllt meine Erwartungen nur teilweise: Statt auf dem Damm geht es häufig an seinem Fuss auf der dem Fluss abgewandten Seite entlang, was mir angesichts des im Vergleich zur Landstrasse verschwindend kleinen Verkehrsaufkommen auch recht ist.

Vom CP in Elbl&#261;g verspreche ich mir eine Dusche und WLAN für den nächsten Tag geplanten ruhigen Tag, was auch klappt.


Finde die Radwegbeschilderung! Mir gefallen die Symbole sehr gut schmunzel


Hab ich schon erwähnt, dass PL flach ist?


Um die Wis&#322;a/Weichsel auch einmal zu sehen musste ich den Radweg verlassen traurig

Für den ersten Ruhetag habe ich mir streckentechnisch folgende Ziele gesetzt: Weniger als 100 Km und Einreise nach Russland (Oblast Kaliningrad).

Der Regen der vergangenen Nacht und der Wind sorgen für angenehmere Temperaturen. Nach Ausschlafen und „Internetkram erledigen“ fahre ich am späteren Vormittag los. Erstmals auf der Tour halte ich die Füsse ins Meer (OK, „nur“ ins Frische Haff). Eine Baustellenumleitung leitet mich auf eine nicht auf meiner Karte verzeichnete Strasse. Statt der Umleitung zu folgen wähle ich den Wegweiser zur nächsten Ortschaft (Frombork, wo ich auch hin will). Zwei Stunden später mit viel weniger Körperflüssigkeit (wegen Mücken zum Einen und der Hitze zum Anderen) und 12 km mehr auf dem Tacho stehe ich nach viel Schieben durch tiefen Sand wieder an der gleichen Stelle (siehe Track östlich von Tolkmicko). Es sollte der einzige grosse Verfahrer auf der Tour bleiben.

Russland, Tage 10 und 11
Die Einreise nach Russland gestaltet sich als problemlos: Mein Pass/Visum wird etwa 10' begutachtet – also 10x länger als alle vor mir. Die Anzeige des GPSr sagt mir danach, dass die Beamten auch das Display berührt haben.

Ich habe keine Lust, mich mitten in der Nacht mit russischen Ordnungshütern zu unterhalten und achte noch mehr als sonst beim Übernachtungsplatz darauf, nicht gesehen zu werden (beruhigt und mit einem Gefühl von Sicherheit schläft es sich weitaus am besten).

Am frühen Abend schlafe ich ein, um...


Meer in Sicht!


Verhängnisvolle Umleitung


Umweg: nicht fahrbar


Umweg: gut fahrbar


Ich reise auf der Spur ganz links nach Russland ein.

...mitten in der Nacht vom Wecker geweckt zu werden und sogleich loszufahren. &#1050;&#1072;&#1083;&#1080;&#1085;&#1080;&#1085;&#1075;&#1088;&#1072;&#1076;(Kaliningrad) will ich mir nicht während der Rush Hour ansehen und mein Plan geht auf: In den frühen Morgenstunden, es dämmert gerade, fahre ich durch die Stadt. Ausser mir sind nur die Reinigungsequipen unterwegs und die vielspurigen Strassen wie auch Tourismusobjekte habe ich für mich alleine.

Der russische Teil der Kurischen Nehrung hat am Morgen so gut wie gar keinen Verkehr. In einem kleinen Laden kaufe ich grosszügig ein und will ein ebensolches Trinkgeld geben (die mitgenommenen 1000 Rubel wären dann gerade mal zur Hälfte aufgebraucht gewesen), was die Frau partout nicht annehmen will. In der nächsten Tankstelle fülle ich die in den wenigen Minuten bereits wieder halb leer gegessene Tasche nochmals auf. Dem Betreiber möchte ich das restliche Geld nicht geben... Die Ausreise aus dem Nicht-Schengen-Raum klappt ebenso problemlos wie die Einreise weniger als 24h vorher.

Litauen, Tage 11 und 12
In Nida bemerkte ich, dass ich für den litauischen Teil der Reise keine „Tourismusführerdaten“ geladen habe und somit suche ich erst nach WLAN. Auf dem CP kostet das, was mangels Bargeld meinerseits und Plastikgeldakzeptanz ihrerseits nicht funktioniert. Warum nicht gleich so: Das Tourismusbüro stellt gratis Internet zur Verfügung und ich nutze natürlich gleich die Möglichkeiten eines grösseren Bildschirms.

Der Radweg auf dem litauischen Teil der Kurischen Nehrung ist super. Mehr als super. Genial. Hier hat es mehr Velofahrer, als am sonnigen Sonntag auf dem Donauradweg. Und das zu Recht!

Für die Fähre von der Nehrung nach Klaip&#279;da das gleiche Problem wie auf dem CP: cash only. Ich komme auch ohne Bargeld/Kreditkarte/betteln legal(!) auf die Fähre (wie schreibe ich hier aus verschiedenen Gründen nicht, wen es interessiert soll nachfragen). Dass es seit 30 km regnet (erstmals auf der Tour, dass ich im Regen fahre) hat ev auch geholfen. Der Strassenbelag(=Katzenkopfbelag oder längsgepflästerter Radweg) in der Stadt ist bei Regen nicht wirklich toll.

Klatschnass lasse ich mir im Tourismusbüro den Weg zum CP erklären. Wissend, dass die zweite von drei Ziffern der bisherigen Tageskilometer eine „9“ ist, lasse ich mir die Stimmung nicht anmerken als ich erfahre, dass der CP weitere 8 verregnete km nördlich (immerhin!) liegt. 8 km ist die Luftlinienangabe. Ich bezahle die 30 Währungseinheiten (mittlerweile weiss ich, dass es sich dabei um LTL handelte) mit Karte ohne leiseste Ahnung, wie viel das Wert ist.


Morgenstimmung in Russland kurz vor Sonnenaufgang


Ortsschild Kaliningrad (in der Oblast ist es üblich, neben dem gewöhnlichen Ortsschild ein Kunstwerkortsschild aufzustellen)


Am frühen Morgen habe ich die Tourismusobjekte für mich alleine


Leere Strassen in der grossen Stadt...


...und ausserhalb sowieso


Radweg auf der Kurischen Nehrung in LT


Der Boden besteht aus Sand. Manchmal ist dies offensichtlich erkennbar.


Zum ersten Mal Regen und zum ersten Mal bewege ich mich nicht aus eigener Kraft (Fähre)

„Mein Reiseführer sagt, man soll in Litauen kein Leitungswasser trinken“ meint ein deutscher CP-Gast am Morgen. Ich mache es trotzdem – mein Magen verträgt schliesslich viel und ich habe weder Wasser noch litauisches Geld um mir welches zu kaufen...

Der Radweg entlang der Küste am Morgen ist weiterhin super. Litauischer Radweg: definitiv ein erstes Highlight auf der Tour!

Lettland, Tage 12 bis 14
Die letzten 10 km vor Liep&#257;ja fahre ich mit zwei Schauspielstudenten aus D. In der Stadt fahre ich keine 100m bis ich erfolgreich einen freien Internetzugang finde. Im Laden kaufe ich erstmals seit Russland wieder ein und wundere mich etwas ab dem als ziemlich hoch empfundenen Preis. Den Grund bemerke ich im nächsten Park beim Umfüllen der Getränke: Statt dem erwarteten Fruchtsaft befindet sich in der 1.5-Liter-Flasche Mojito: Das wurde definitiv ein lustiger Nachmittag (mag das Zeug ja nicht ewig mit mir herumschleppen!).

Der Unterschied zum Gewitter am ersten Abend in Polen und demjenigen hier ist die Windrichtung: Während etwa 10 km lasse ich mich in der Spitze der Gewitterfront mit bis zu 50 km/h über die lettische Ebene pusten. Erstmals lege ich die Kette auf das grössere Kettenblatt (somit etwas vom Unnötigsten, was ich dabei hatte). Die Strasse (oder war es der Wind?) dreht ab, bevor ich richtig nass werde. Eine tolle Stimmung so neben einer Gewitterzelle herzufahren.

Der Mann am Morgen, resp. dessen Reiseführer, hat recht. traurig

Der Wasserfall in Kuld&#299;ga ist weit weniger spektakulär, als ich ihn mir vorgestellt habe.

Gerade als ich mich nach einem Übernachtungsplatz umzusehen beginne, kommt das Schild zu einem CP. Auf dem Rasen eines Hauses mit grösserem Umschwung bin ich alleine.

Erstmals auf der Tour kenne ich auch meine Durchschnittsgeschwindigkeit einer Tagesetappe. Das liegt aber nicht daran, dass der Tacho die Funktion plötzlich unterstützt oder ich es ausrechne, sondern einfach am Fakt, dass sich das Vorderrad heute exakt 10:01h bewegt hat (macht die Rechnung somit überflüssig).


Diese schöne, versteckte Aussicht habe ich meinem weltweiten Touriführer zu verdanken


Dorf an der litauischen Küste (die sind alle tourismusorientiert!)


Strasse in LV


Einbahnstrasse. Aber in welche Richtung?


Caption 1: schöner Veloständer! Caption 2: ...Evolution des Velos


Impression aus LV


Gewitter: Blick über die Schulter nach hinten


Gewitter: Blick nach links


Gewitter: Blick nach vorne


Gewitter: vorbeigezogen, uff!

Wieder habe ich den Wecker gestellt, weil ich heute an einer geführten Stadtrundfahrt per Velo in R&#299;ga teilnehmen will. Bald nach dem Losfahren, also noch vor 04:00 Uhr, bemerke ich, dass ich mich in der Distanz verschätzt habe und beginne ein Zeitfahren über 140km. Es ist die einzige Fahrt auf der ganzen Tour, bei der ich >20 km/h fahre, und das deutlich (die Etappengeschwindigkeit wurde dann durch das Sightseeing wieder in den normalen Bereich gebracht).

Die Stadtführung verpasse ich dennoch. Nicht etwa, weil ich zu langsam gefahren wäre oder zu viele Pausen gemacht hätte, sondern weil ich nicht bemerkt habe, dass ich mich schon eine Weile in einer anderen Zeitzone befinde (also war ich doch auf eine Art zu langsam). Ich nehme die nächste Stadtführung (mit mir weniger zusagendem Thema, aber was solls).

Auf dem Stadtcampingplatz unterhalte ich mich länger mit einem Radreisenden aus Vancouver, der ganz erstaunt ist, dass ein Grossteil meines Equipments (Zelt, Kocher) vom gleichen Hersteller ist, wie sein in Vancouver gekauftes. Für mich interessanter ist allerdings der Grund seiner Reise: Seine Vorfahren lebten in Estland und sein Grossvater (er selbst ist ca. 60 Jahre alt!) hat seinerzeit eine Radtour durch halb Europa gemacht. In Gedenken daran besucht er nun die in DK und den baltischen Staaten verstreut wohnenden Verwandten - per Velo.


Trotz Gehetze finde ich viele schöne Flecken am Wegrand


vorwärts, immer vorwärts: die Uhr tickt.


Impression aus Riga


Riga


Impression aus Riga

Aus der Stadt heraus gibt es einen schönen Radweg fern der Hauptverkehrsachsen.

Gegenwind und zu grosse(=autobahnähnliche) Strasse: Dies die Zusammenfassung des Rests von Lettland. Ertragen lässt sich dies mit folgendem Setup:
  • (immer!) voller Magen: macht leicht schläfrig und mit vollem Magen verträgt man vieles besser
  • Musik in den Ohren
  • Kleiner Gang und ja nicht versuchen, gegen den Wind zu kämpfen (also langsam fahren und nicht auf den Tacho schauen)

Kurz vor der Grenze gebe ich meine restlichen zwei Währungseinheiten für Fastfood aus. Und nehme danach gleich die falsche Strasse (weiter auf der grossen, statt auf die viel schönere zu wechseln).

Estland, Tage 14 bis 17
Unweit der Grenze, es ist mittlerweile Abend, fasse ich den Entschluss den dritten CP ab hier zu nehmen (es hat viele). Dieser erweist sich nicht als CP, sondern ist ein öffentlicher Zeltplatz(=gratis mit einfach(st)er Infrastruktur).

Um das Zelt aufzustellen gibt es zwei Varianten, die sich gegenseitig ausschliessen: mit Meerblick oder windgeschützt. Anders als die meisten wähle ich Zweiteres.


Riga: Gut, dass es nicht Sonntagnachmittag ist


Dieser Reifen ist 200m vor mir geplatzt - das war knapp...


Znacht

Die Zeltplatzwahl hat sich ausbezahlt: Ich habe wieder (ok, wie bisher immer) hervorragend geschlafen schmunzel

Die Strassengrösse variert von autobahnähnlich bis zum Schotterweg und ich begebe mich im den ganzen Tag andauernden, schwachen Nieselregen auf einen kleinen, planmässigen Umweg auf dem Weg nach Tallinn.

Das Nachtessen mislingt mir komplett (am nächsten Tag entsorgt). traurig


grau

Da Sonntag ist, warte ich 30' auf das Öffnen eines Supermarkts Tante-Emma-Ladens, wer weiss wann der Nächste bei diesem Tempo kommt.

Durch planmässig viele(!) Stops zeigt der Tacho um 18:30 gerade einmal 50 km an und die Füsse sind heftig geschunden. Ich beschliesse, doch noch Strecke zu machen und fahre in einer herrlichen Abendstimmung nach Tallinn (Sonne aus Nordwesten, siehe Track), wo das Receptionsteam des CP gerade im Begriff ist sich schlafen zu legen.


Erinnert mich an den Anfang einer Filmtrilogie. Hinter diesem "Eingang" befindet sich ein Mittelalterareal, welches ich in den Morgenstunden für mich alleine hatte.


Schuhe (links und Mitte) und Pneu (rechts) hinterlassen hitzegeplagte Abdrücke auf der Strasse


Abendstimmung


Abendstimmung

Heute lasse ich es für einmal ruhig angehen und rolle erst am Mittag vom CP.

Der Nachmittag vergeht mit einkaufen, Fährticket(s) kaufen, Velocheck (Schrauben anziehen, pumpen, etc), daraus resultierend: kleine Veloreparatur ausführen lassen und das alles verpackt in eine Sightseeingtour durch Tallinn. Es beginnt zu regnen: Ich habe die ungedeckten Touristenspots für mich alleine... und werde hundertfach von unter den SonnenRegenschirmen her fotografiert... Ich werde selbst zur Touristenattraktion.

Mangels Windschutzscheibe klemme ich mir das Blatt mit der Aufschrift Mariehamn zwischen die Zähne und gelange so an der grossen Autoschlange vorbei zuerst auf die Fähre. Sie legt am späteren Nachmittag ab und die Wolken verziehen sich auch wieder.

Zum ersten(!) Mal auf der Tour ziehe ich die andere Garnitur Schuhe/Hosen/T-Shirt an, schliesslich will ich meine Zimmergenossen nicht vergraulen und endlich richtig schlemmen.

Doch es kommt ganz anders: Die Viererkabine habe ich für mich alleine (den Grund sehe ich am nächsten Morgen) und ich lege mich vor dem Essen noch kurz hin...


Tallinn: Hafen für Kleinschiffe


Impression Tallinn (im Regen)


Ich verlasse EST auf der Fähre

Åland, Tag 18
...Als ich nach dem kurzen Hinlegen erwache zeigt die Uhr bereits nach Mitternacht und das Buffet hat natürlich schon geschlossen. Ich fasse den Entschluss auf der nächsten Fähre (in ein paar Stunden) alles nachzuholen.

Das Schiff schwankt minimal. Der Lärm der umso heftiger wankenden Passagiere lässt mich nicht mehr schlafen und ich verbringe die nächsten Stunden irgendwo an Deck und lasse die eigenartige Stimmung von vorbeiziehender Schärenlandschaft und Betrunkenen auf mich wirken.

Nur ganz wenige Passagiere/Fahrzeuge verlassen die Fähre in der Mitte (wahrscheinlich der Grund für meine Einzelkabine). Um 05:00 Uhr setzt sich vor mir die grosse Klappe in Bewegung und ich weiss, was mich auf der anderen Seite erwartet: Regen.

Bis 07:00 Uhr. Ab 07:30 Uhr den ganzen Tag Sonnenschein.

Auf Åland habe ich mir 8.5 Stunden Zeit genommen. Das reicht Streckenmässig für eine kurze Tagestour. Die Landschaft gefällt mir ausserordentlich gut und ich bereue, mir auf der Insel(-gruppe) nicht mehr Zeit genommen zu haben (die Fähre ist bereits gebucht).

Die Veloinfrastruktur ist ausgesprochen gut, was sich auch darin zeigt, dass viele Touristen mit dem gleichen Mietvelotyp unterwegs sind.

Um meinem mitternächtlichen Vorsatz gerecht zu werden habe ich nur wenig gegessen und betrete die Fähre, welche mich nach Åbo/Turku bringt, mit ordentlich Kohldampf. Schnurstracks steuere ich das Buffet an. Ausgebucht!

Am nächsten Ort gibt es zur Vorspeise einen Teller vom Buffet gefolgt von einem Entrecôte. Abgerundet wird das Mahl mit einem Dessertbuffet. Pappsatt (ich kann mich kaum bewegen) setze ich mich nach draussen und lasse winddicht eingepackt die vielen Inseln an mir vorbei treiben.

Finnland 1*, Tage 18-23
Auf das Losfahrzeichen wartend habe ich ein nettes Gespräch mit einem finnischen Töffahrer, den ich auf den ersten Blick als rechtsradikalen Hardcorebiker eingestuft hatte - so kann man sich täuschen!

Aufgrund einer Fehlplanung und vielen Baustellen macht die Fahrt aus der Stadt heraus keinen Spass. Ebenso das Benutzen der finnischen Radwege: Während die Landschaft für die Strasse eingeebnet wurde führt der parallele Radweg auf und ab...

Ich schlage das Zelt sicht- und lärmgeschützt hinter einem Wall eines Rastplatzes auf. In der Nacht und am nächsten Morgen ist Regen vorausgesagt...


Aland: der Regen hat aufgehört


Impression Aland


Impression Aland


Auf der Suche nach dem Fährterminal kam ich hier vorbei.


Zwischen Aland und Finnland hat es tausende kleiner Inseln


Abendstimmung in Südfinnland

Wider Erwarten werde ich von der Sonne geweckt. Über den Wall kletternd sehe ich allerdings die pechschwarze Wolke, welche mich keine zehn Km weiter zu einer Pause zwingt. Im teilgedeckten Busunterstand werde ich trotz Regenvollmontur nass. In der Wartezeit esse ich alles, was ungekocht verzehrbar ist - das obwohl ich vom Vorabend noch satt bin.

Mit Rückenwind und Sonne fahre ich nordwärts und es kommen mir auch ein paar Radreisende entgegen, die alle nicht gesprächswillig sind. Einer kämpft in Untenlenkerposition so verbissen gegen den Wind, dass er a) mich nicht wahrnimmt und b) wahrscheinlich schneller fährt als ich mit Rückenwind...

Am Abend habe ich die grosse Strasse für mich alleine.

Ich ziehe zum zweiten Mal heute die Regenkleider an. Diesmal allerdings als (sehr wirkungsvoller!) Mückenschutz beim Aufstellen des Zelts. Unter diesem hat es ein so grosses Loch im Boden, dass ich kurzerhand einen Frontroller drunter lege: Jetzt ist es im Zelt absolut eben zwinker .


vorher...


...während...


...nachher


Schafe sagen Hallo


"Holz" ist in Finnland ein grosser Wirtschaftssektor


Abends habe ich die Strasse für mich alleine

Rückenwind!

Vaasa umfahre ich teilweise auf einer Naturstrasse. Der Belag ist bretthart und eben: Selten bin ich auf Asphalt(!) gefahren, der so gut rollt.

Wegen Regen (nicht nur zwinker ) mache ich südlich von Oravais eine Pause bei einem überdachten Rastplatztisch. Eine ebenfalls Schutz suchende vielköpfige afghanische Familie aus Helsinki gesellt sich zu mir. Später überholen sie mich mit dem übervollen PW (viel zu viele Personen und Gepäck hat es auch reichlich - kein Wunder haben sie bei Regen auch Schutz suchen müssen. Dass meine spartanische Velotour mehr Geld kostet als ihre Wunschferien gibt mir auf den nächsten Km etwas zu denken.

Statt weiterhin der Strasse 8 zu folgen wechsle ich auf die 749, wo mich gemäss Karte am nächsten Tag ein schöner Abschnitt erwartet.

Auf dem CP (zwischen Jakobstad und Larsmo) steht neben unzähligen Wohnmobilen und -Anhängern nur ein Zelt, in Familiengrösse. Als ich ankomme werden gerade die letzten Heringe eingeschlagen. Ich stelle das Zelt auf, richte mich ein, koche, esse, wasche mich, die Kleider und das Geschirr und als ich in den Schlafsack krieche ist die Familie gerade fertig damit ihr Zeugs vom Auto ins Zelt zu schaffen und macht sich ans Nachtessen. Wir setzen unsere Prioritäten eben etwas anders...


Hier steht das Zelt heute

Der schöne Abschnitt hat viel Verkehr und durchgängig einen Radweg (siehe oben): Ich bin enttäuscht. Auf diesem Abschnitt fasse ich den Entschluss zum Nordkap zu fahren, schliesslich liege ich gut in der Zeit lach .

Irgendwie komme ich auch nachher nicht richtig auf Touren. Dass der CP in Raahe 1. mehrere Km versetzt wurde und somit 2. weit ab von der Strecke liegt, 3. überteuert und 4. versnobt ist ...passt zum Tag.

Ich nutze die Infrastruktur des CP so gut wie möglich aus.

Highlight des Tages: Holzgeheizte Sauna mit Finnen und viel Bier.


Sackgasse (gewollt)


Ein Teil meines Ausblicks


nicht ganz die Fahrerperspektive...

Das Erste, was ich am Morgen auf meinem Lieblingszeltplatz (im Nachhinein betrachtet: schlechteste Übernachtung der Tour) sehe: Ein Vogel hat auf das Zelt geschissen.

Im Nebel fahre ich weiter nach Norden und der Nieselregen hört erst kurz vor Oulu auf. Für einmal fahre ich mitten durch das Zentrum, was ganz nett und eine willkommene Abwechslung ist.

Heute mache ich früher Feierabend, weil sich der CP Merihelmi gerade von seiner besten Seite präsentiert und förmlich dazu einlädt, das Zelt wenige Meter vom Meer entfernt aufzustellen.


keine Elche


beim Zeltaufbau

Die ganz plötzlich im Rückspiegel aufgetauchten Rennvelofahrer auf den ersten Km haben sich als mir nachlaufende Rentiere entpuppt. Bevor sie mich eingeholt haben, hat sie das nachfolgende Auto in die Büsche verdrängt.

Heute ist Sonntag und schönes Wetter: Etwas Vorbild soll man als Veloreisender ja sein und ich benütze meistens die Radwege. An einem Ort ist die Strasse sogar mit einem Velofahrverbot belegt - 200m nach der Tafel kommt mir (Radweg links) ein Radreisender auf der Strasse entgegen. Er ist aus PL und fährt um die Ostsee, viel mehr erfahre ich mangels gemeinsamer Sprache nicht.

Das Geräusch eines gewaltigen Bienenschwarms zu meiner Linken entpuppt sich nach ein paar (hundert) Metern als Motocrossrennen.

In einem gut sortierten Supermarkt in Tornio finde ich problemlos Kettenöl. Vor dem Laden gibt es wieder einmal Veloservice (letztes Mal in Tallinn, das ist doch schon eine Weile her).

Schweden, Tage 23 und 24
Die Grenze zu S passiere ich auf einer kleinen Strasse, die ausser den Golfplatzbenützern niemand zu befahren scheint. Mangels offiziellem Staatsgrenzenschild fotografiere ich wenig später das vom Sverigeleden, montiert an einem Stopschild...

Finnland ist immer nur wenige Meter entfernt und dennoch merke ich, dass ich in einem anderen Land bin: In S haben sie andere Briefkästen bäh . Und schlechtere Strassen.

Ich darf auf der Wiese des Polarkreisrestaurants übernachten. Als ich im leichten Regen mein Zelt aufschlagen will, werde ich gebeten, doch in der Sauna zu übernachten. Gemeint ist eine auf einem Anhänger gebaute Sauna mit einem Vorraum. Da ich mein Gegenüber nicht beleidigen will, begebe ich mich mitsamt Velo dort hinein und verwende das Innenzelt als Moskitonetz. So wenig Platz zum Schlafen hatte ich auf der ganzen Tour sonst nie.


Finnland


Schweden


Grenzfluss in Liegeveloperspektive, das Panoramafeeling kann die Kameralinse nicht aufnehmen


einfach nur schön


Schlafplatz von oben. Unten rechts hat sich eine Mücke kontrastreich ins Bild gemogelt.


Schlafplatz (Sauna) von aussen (Foto vom nächsten Morgen)

Drei Mal werde ich von aufmerksamen Einwohnern geweckt - wahrscheinlich wollten sie nur die Türe schliessen. Ich stehe um 04:30 Uhr auf und fahre um 05:00 Uhr los, nicht ohne das obligatorische Polarkreisfoto natürlich (das Wetter heute ist viel besser als gestern Abend).

In Pajala tausche ich mein restliches schwedisches Geld in Nahrungsmittel um. An der Kasse werden überreife Bananen angeboten und ich nehme fünf Stück. Auf die Frage ob ich das wirklich alles essen würde antwortete ich sinngemäss dass ich noch viel mehr essen könnte. Den Laden verliess ich mit vierzehn dieser Bananen...

Vor dem Laden ergeben sich Gespräche mit einem Schweden aus dem Süden und einem Deutschen Velofahrer. Zweiterer kommt aus dem Norden und sieht ziemlich fertig aus. Wenig später treffe ich an der finnischen Grenze einen weiteren deutschen Tourenvelofahrer - mit für Zugpassagen praktischem Klapprad.

*Länder, die ich mehrmals besucht habe
Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz

Geändert von veloeler (10.09.13 21:26)
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#973741 - 10.09.13 21:22 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
veloeler
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Finnland 2*, Tage 24-26
Völlig unvernünftig beschliesse ich trotz Gegenwind bis Muonio zu fahren. Auf dem Weg dorthin sehe ich mehrmals grössere Rentierherden.

Beim Einchecken auf dem CP werde ich angefragt, ob ich Lust hätte gegen ein Bier ein Interview zu geben. Nach knapp 200 km gegen den Wind (12.5h Fahrzeit) habe ich natürlich nichts mehr dagegen... ...es bleibt nicht bei dem einen Bier, ich erlebe sehr amüsante ?vier? Stunden mit Bernd direkt am Fluss und sehe erstmals die Mitternachtssonne.

Leider sind wegen verschmutzter Linse die Fotos auf einem Grossteil der heute wieder traumhaft schönen Landschaft nicht gelungen genug für hier traurig


vor 05:00 Uhr


Baustelle


Abendstimmung auf dem Weg nach Muonio

Es regnet. Das Thermometer des CP zeigt 10°C. Ich beschliesse statt weiter zu fahren mir die nahegelegene Huskyzucht anzusehen. Beim Anblick der Reisebusse, deren Insassen alle das Gleiche vorhaben mache ich rechts umkehrt und fahre nach Norden.

Die Strecke ist trotz Dauerregen wunderschön schmunzel .

Keiner der entgegenkommenden Velofahrer macht Anstalten anzuhalten, was mir angesichts des Wetters auch recht ist (mache ich ja genauso).

Erstmals(?) auf der Tour ist es kalt (Handschuhe!) und ich quartiere mich auf dem CP in Leppäjärvi ein, der gleichzeitig Tankstelle, Supermarkt, Restaurant und Siedlungszentrum ist.

In der Küche mache ich es mir gemütlich und warte mehrere Stunden darauf, dass der Regen aufhört. Zuerst haben sie allerdings die Heizung abgeschaltet - Schuhe kann man mit etwas Geschick auch auf Herdplatten trocknen...

Das Zelt stelle ich im abendlich-nächtlichen Sonnenschein auf.

Keine Bilder heute

Es ist weiterhin kühl (Handschuhwetter).

Hügelig geht es weiter durch das schöne Lappland.

Norwegen, Tage 26-43
Die Landesgrenze zu Norwegen ist unscheinbar.

Vor dem Supermarkt in Kautokeino esse ich gemeinsam mit einem Velofahrer aus CZ - wir verstehen uns sehr gut. Schade fahren wir in die entgegengesetzte Richtung.

Eine der weiteren Pausen mache ich auf einem Rastplatz, von welchem aus ich mit wenigen Schritten eine super Aussicht auf einen Wasserfall habe. Erinnert stark an den Rheinfall (Höhe, Wassermenge, Insel in der Mitte) mit dem Unterschied, dass hier auch die Landschaft darum herum zum Bild passt.

Das Zelt schlage auf an einem weiteren Rastplatz auf Moos auf.


Impression Lappland


Impression Lappland


Impression Lappland


Pikefossen


nordischer Bremsasphalt


erste Nacht in Norwegen

Der Tag beginnt mit einem netten Gespräch mit einer Landsfrau, die mit ihrer Familie auf dem gleichen Rastplatz übernachtet.

Auf der Abfahrt nach Alta zeigt der Tacho ohne zu treten ich an einem steilen Stück dank Wind eine Geschwindigkeit von 15 km/h...

Seit ein paar Tagen bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich zum Nordkapp fahren will und so schiebe die Entscheidung bis Alta heraus. Dort kommt der starke Wind von links: Ich biege nach rechts ab...

Die nun folgende Hochebene hat es in sich. Die Steigungen halten sich angenehm zurück, aber der Wind... Ja der Wind... Bei entgegenkommenden Fahrzeugen brauche ich die gesamte rechte Spurbreite um auszubalancieren.

Einer Böe gelingt es mich von der Strasse zu fegen.

Die hier getroffenen Velofahrer (3 Teams) haben folgendes gemeinsam: Sie sind alle Norweger, sie sind alle am Nordkapp gestartet, ihr Equipment ist top, sie fahren alle nach Lindesnes.

Ich bin hungrig aber hier ist nichts mit Essen: Lange genug anhalten ist bei diesem Wind sehr(!) unangenehm und während dem Fahren essen geht aus Balancegründen und wegen (zum essen) ohne Handschuhe viel zu kalten Fingern nicht. Ich bin froh, dass es in ein Tal geht, wo auch ein Rastplatz ist (Rücklehne des Sitzbanks=Windschutz).

Ich beschliesse bei einem Blick auf die Karte morgen Abend am Nordkapp sein zu wollen. Das heisst, heute noch so viel Strecke wie möglich zu machen...

In der Nacht hat es auf der Strasse noch viel weniger Verkehr und ich habe alles für mich alleine. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich (zum Glück fehlt auf den Bildern der nachts intensive Geruch nach Algen).

Um 02:30 Uhr lege ich mich dick eingepackt an einem speziellen Ort ins Zelt: Ausserhalb einer Tunneleinfahrt (Steinschlagschutz): super erreichbar (Umweg <50m und bis zum letzten Meter fahrbar), ruhig, windgeschützt, tolle Aussicht sogar noch nach Osten.


Fahrt nach Alta


Rentiere (einmal mehr...)


Hochebene zwischen Alta und Skaidi. Hier kommt der Wind von hinten (siehe Gestrüp rechts), später wird er von links kommen...


Nacht an der Küste Nordnorwegens


Nacht an der Küste Nordnorwegens.

Als erstes reisse ich mir Kleider vom Leib. Eingepackt fuer 0°C sind die wahrscheinlich etwa 25°C im Zelt (dank Sonne und Windschutz) nicht auszuhalten.

Die Sonne war allerdings nur temporär. Das Wetter ist sehr unbeständig und es ist weiterhin kalt.

Die Landschaft ist wunderschön. Ich geniesse jeden Meter am rechten Fahrbahnrand (direkt am Meer).

Ein paar Km vor dem Nordkapptunnel hole ich einen deutschen Velofahrer ein. Ich fahre zuerst in den Tunnel und sehe ihn nicht mehr obwohl ich das Velo 2 km stosse.

In Honningsvåg buche ich das Schiff, welches in 12 Stunden hier ablegen wird.

Die kurze Strecke zum Nordkapp hält wie von jedem angekündigt einige Höhenmeter bereit und ich stosse das Velo grösstenteils.

Am Kap angekommen stehe ich zuvorderst an die Reling und mit warmen Kleidern esse ich erst einmal zwei Bananen und eine Rolle Guezli.

Ich warte bis die Reisebusse weg sind und vertreibe mir die Zeit mit einem Bier, Postkarten/Tagebuch/Blog schreiben, nichtstun, kochen und essen (was viele erstaunte Blicke auf sich zieht). Auf eine grosse Besichtigung der Touristeninfrastruktur verzichte ich - schliesslich habe ich auch nicht dafür bezahlen müssen...


Zeltstandort gleich nach dem Erwachen


es geht nordwärts


Impression Finnmark


Impression Finnmark


Impression Finnmark


Impression Finnmark


Ich fahre in den Nordkapptunnel (ich habe natürlich noch einmal umgedreht um die Kamera zurückzubekommen). Das Licht ist noch nicht eingeschaltet und es fehlt noch die nach hinten rot blinkende Stirnlampe am Helm und das Gelbe Gilet unter der Jacke (die ich zuunterst ausgezogen habe) ist nicht sichtbar...


Nordkapp: Ein eigenartiger Ort.

Um 02:00 Uhr fahre ich wieder zurück. Die erste Pedalumdrehung (gleich nach dem obigen Foto) zurück ist ein unglaubliches Gefühl.

Da ich genügend Zeit habe mache ich unterwegs viele kleine Pausen statt am Schiffsanleger eine lange. Ich geniesse die nächtliche Ruhe in vollen Zügen.

Übermüdet nehme ich mir auf dem Schiff eine Kabine (sauteuer!) und verschlafe einen grossen Teil der Fahrt nach Tromsø&#8206;. Die restlichen Stunden verbringe ich mit einem schon am Vorabend getroffenen deutschen Velofahrer hinter der schützenden Scheibe. Wir beobachten Delfine (oder Wale) und Puffins und tauschen uns ein wenig aus.

Gegen Mitternacht (erstaunlich dunkel!) verlasse ich das Schiff im Regen und nehme unbeabsichtigt nicht den kürzesten Weg zum Campingplatz. Dort werde ich von meinen Eltern, die mit dem Camper in die entgegengesetzte Richtung unterwegs sind, gebührend empfangen.

Im Wohnmobil schläft es sich auch ganz gut.


Magerøya&#8206; by Night

Das Frühstück ist im Vergleich zu bisher (meist fahrend auf dem Velo mit dementsprechend Auswahl/Kombinationsmöglichkeit) gigantisch.

Erstmals(!) auf der Tour habe ich durch Anstrengung verursachte körperliche Beschwerden: Muskelkater im linken Schienbein. Ich vermute das viele Stossen als Ursache.

Wir machen zu dritt einen Stadtbummel durch das sonnige und doch nur ca. 15°C warme Tromsø&#8206;.

Auf dem Beifahrersitz des Wohnmobils lasse ich mich auf den CP Nordkjosbotn chauffieren - eine ganz ungewohnte Perspektive!

Dort angekommen werde ich kulinarisch verwöhnt.


Tromsø&#8206;


Ungewohnte Perspektive auf der Fahrt nach Nordkjosbotn&#8206;

Wieder super Zmorge, einkaufen, Velo zusammensetzen, pumpen, Taschen montieren, Foto machen (lassen), losfahren. Ganz so emotionslos wie es geschrieben ist geht es nicht von statten...

Zwei Stunden lang fahre ich in der Sonne. Danach wechseln sich starke Bewölkung und Regen ab.

Am Rastplatz, wo ich um 18:00 Uhr das Nachtessen koche beginnt es auch gerade wieder zu regnen und ich beschliesse gleich hier zu bleiben.

Erstmals stelle ich das Zelt im Regen auf (in Klaip&#279;da hat es auch geregnet aber dort habe ich es unter dem Vordach zusammengebaut und an den Übernachtungsplatz getragen). Erstaunlicherweise bleibt der obere Teil des Innenzelts dabei trocken: Die Regentropfen werden durch das Gewebe säuberlich auf den Zeltboden zerstäubt...


Abschiedsfoto. Vielen Dank für die 1.5 Tage Verwöhnung!


Hier ist es noch trocken. Die Landschaft bleibt so schön.


auch hier ein trockener Abschnitt


Übernachtungsplatz

Das andauernde Prasseln macht es mir leicht mich mehrmals nochmals umzudrehen und weiter zu schlafen.

Auf den ersten Kilometern hole ich eine ältere Frau ein. Wir haben uns schon zwischen Alta und Skaidi (in entgegengesetzter Richtung unterwegs) und gestern auf dem CP getroffen: Manchmal sieht man sich eben auch mehr als zwei Mal. Ihr Mann begleitet sie mit dem Auto während sie ganz Norwegen durchradelt. Bergauf sind wir etwa gleich schnell, die Talfahrten sind zu kurz als dass ich viel Vorsprung herausrollen könnte und flach ist es sowieso nie: Wir fahren ein gutes Stück zusammen und trennen uns auf einem Pass an dessen Fuss ich von der E6 abzweigen werde. Durch soziale Medien erfahre ich später, dass sie das Ziel ihrer Reise am gleichen Tag erreicht hat wie ich.

Wieder geht es mit stetigem Auf- und Ab der schönen Küste entlang - Meer rechts und kein Verkehr lach .

Auf einer Brücke wird 9 m/s Seitenwind angezeigt. Ich merke kaum etwas davon und frage mich, was für eine Windstärke mich vor ein paar Tagen nach Alta wohl von der Strasse geblasen hat...

Die E10 begrüsst mich mit Verkehr (kein Vergleich zu anderen Ländern der Tour) und linksseitigem Meer.

Trinkwasser gibt es in den Tälern, die Rastplätze sind auf dem Grat: Das Nachtessen koche ich an einer suboptimalen Stelle. Wenige Km später kommt natürlich der geeignete Rastplatz...

Das Zelt schlage ich auf einer kleinen Landzunge aus. Offensichtlich bin ich nicht der erste, der hier nächtigt.


In der Nähe von Sandtorg

Auf der hügeligen Küstenstrasse hat es viel Verkehr. Hauptsächlich Urlauber.

Ausser Pasta habe ich nichts mehr zu essen und ich beschliesse an einem Aussichtspunkt zu kochen. Zuvor erkläre ich einer französischsprachigen (F/CH) Reisecargruppe das Velo. Der Sprachrefresher sollte sich bald bezahlt machen...

Zwei Tunnelerfahrungen bleiben in Erinnerung:
  • Es kommt mir ein Fischtransporter entgegen und ich merke wie schlecht die Lüftung in den Tunnels tatsächlich ist.
  • Das Licht funktioniert plötzlich nicht (homöopatisches Glühen wie die Akkulampen der meisten Velofahrer hier oben, also nichts nachtfahrttaugliches). Das Problem kann ich relativ einfach lösen indem ich die Sonnenbrille ablege .

In Svolvær ist der mit Sightseeing angeschriebene Bus in komplett leer, was wahrscheinlich an der hohen Anzahl Regentropfen in der Luft liegt.

Ich fahre auf einen CP westlich von Kabelvåg&#8206;. Bis ich schliesslich ins Zelt steige hat sich darunter durch den anhaltenden Niederschlag eine ordentliche Pfütze gebildet...


Ausblick von der E10


E10 (vor einem Unterseetunnel)

(Aufgrund der Umstände (der Text sagt warum) sind die Bilder des nachfolgenden Textes erst am Ende des nächsten Tages zu finden.)

Mit der Pfütze unter mir kann ich nicht beruhigt(=gut) schlafen und so platziere ich in der Nacht das Zelt um. 10 cm Abstand hat es jeweils zu Tischgarnitur, Nachbarzelt, Bollersteine und es steht voll im Wind. Jetzt schlafe ich gut.

Der Wetterbericht sagt ab dem späteren Nachmittag Trockenheit voraus und ich will das kommende Stück keinesfalls im Regen fahren.

Ich schlage die Zeit auf dem CP mit nichtstun/schlafen/... herum und mache auf mürrischen französisprechenden Eigenbrötler um nicht mit den wegen des Wetters äusserst mies gelaunten deutschen Frauen diskutieren zu müssen (hey, ICH kann auch nichts dafür!).

Ab Mittag ist es tatsächlich trocken und ich fahre gegen 18:30 Uhr mit vollem Magen los und werde auf den ersten Km trotz ununterbrochen scheinender Sonne gleich mehrmals nass.

Die schöne Landschaft im Abendlicht ist unbeschreiblich und das Panoramafeeling des Velos lässt sich nicht auf die Linse brennen. Stundenlanger Sonnenuntergang (die Sonne zieht ganz flach über den Horizont).

Zum eigentlichen Sonnenuntergang (00:45 Uhr) bin ich gerade (zufällig) an einem Rastplatz. Sie wird bald wieder aufgehen...

In der Nacht habe ich die Strasse für mich alleine. Unterwegs sehe ich sehr viele (50?) Fotografen. Es werden gerade die Bilder für die Tourismusprospekte 2014 gemacht.

Auf einer alten Küstenstrasse (also nicht im modernen Tunnel) schrecke ich aus 20-30m Entfernung einen Adler auf: Ein Riesenvogel!

Die erste Fähre legt erst in 2 Stunden ab und ich fahre bis Å - das Ende.

Vor der Fähre unterhalte ich mich mit norwegischen Velofahrern. Sie haben verglichen mit mir etwa die doppelte Gepäckmenge dabei und sind vier Tage unterwegs.

Auf der Fähre nach Bodø gönne ich mir zwei Stunden Schlaf. Wirklich ausgeruht bin ich nicht, als ich um 09:00 Uhr den zweiten Teil dieser Etappe in Angriff nehme.

Ich erlebe den Saltstraumen in voller Aktion.

Für den nächsten Tag ist schlechtes Wetter vorausgesagt und ich beschliesse noch ein Stück zu fahren, auch wenn es zu regnen beginnt.

Auf dem CP treffe ich im Gemeinschaftsraum drei deutsche Frauen, die dort drin übernachten werden weil sie keine Hütte mehr bekommen haben. Sie haben sich für die Norwegenferien auf die Werbeprospektwetterlage eingestellt...

Das Zelt steht auf der mit Wasser gesättigten Wiese und ich schlafe sofort ein.


Beim Losfahren ist das Wetter unbeständig


abends auf der 815


abends auf der 815


abends auf der 815


Leknes am Abend


In der Nähe von Leknes am Abend


no comment


no comment


Strand nach Sonnenuntergang mitten in der Nacht

Es regnet und der Wetterbericht sagt dass es den ganzen Tag so bleibt: Ich bleibe eine weitere Nacht.

Im strömenden Regen mache ich einen Spaziergang und unterhalte mich länger mit einem deutschen Töfffahrer. Ob der CP-Platz-Betreiber weiss, was er tut als er mir das Passwort für den Benutzer "Administrator" des allen zur Verfügung stehenden Computers gibt? Jedenfalls stimmt jetzt das eingestellte Tastaturlayout mit der Hardware überein...

Keine Bilder heute

Bis zur nächsten Fähre werde ich etwa fünf Stunden benötigen. Das Schiff fährt heute nur zwei Mal: 10 und 21 Uhr. Der Wetterbericht meldet zwischen Mittag und 18 Uhr regenfrei und so starte ich am Mittag tatsächlich regenfrei - bis zum Ende des ersten Tunnels nach wenigen hundert Metern. Der Niederschlag hält etwa 20 km an und dank heftigem Gegenwind bin ich danach innert kurzer Zeit wieder trocken. So lässt sich die Landschaft besser geniessen.

Planmässig erreiche ich das Fährterminal am frühen Abend. Erst jetzt begreife ich, warum es so wenig Fährverbindungen gibt: Ein Schiff fährt viele Destinationen an - statt am Pier die nächsten drei Stunden zu warten werde ich gleich für eine Rundfahrt mitgenommen (siehe Trackschnipsel in der Nähe von Ørnes).

Es ist trocken als ich von Bord rolle und so fahre ich in der stillen Abendatmosphäre bis wenige Meter neben das nächste Fährterminal. Dort stelle ich den Wecker...


grau


breiter Radweg

Die 17 Minuten vom ersten Ton des Weckers bis zur Abfahrt der angepeilten Fähre reichen sogar für ein kurzes Gespräch während des Zeltabbaus.

Bis zur nächsten Fähre hat es wenig Verkehr, tolle Landschaft (ich weiss, wird langsam langweilig das stets zu erwähnen) und einen gesprächsfreudigen Briten, der mit dem Velo in die Gegenrichtung fährt.

Die folgende Fährfahrt ist geprägt von einem ausgiebigen Frühstück mit viel Kindergeschrei, aufgrund der Steckdosensituation wollte ich mich nicht anderswo hinsetzen. Diesmal habe ich den Polarkreis motorisiert überquert.

Das Wetter ist wieder super.

Ich werde von einem Landsmann mit Rennvelo und kompletter Wanderausrüstung auf einem Anhänger eingeholt und wir beschliessen bis Sandnessjøen (Folgetag) gemeinsam unterwegs zu sein. Häufig nebeneinander plaudernd fahren wir durch den Abend.


jetzt ist es noch grau


Ob ich mich an die Tafel in der Bildmitte gehalten habe?


Blick nach rechts...


...und nach links


Zu diesem Aussichtspunkt hat mich ein Schweizer über Stock und Stein (ok, Moos und Stein...) verfolgt. Sein Bruder besitzt das gleiche Velo.


Man beachte die Ausrichtung der Blätter


Der in der Bildmitte (Vergrösserung...) auftauchende Kollege war nicht gesprächig (natürlich habe ich das Bild wegen der Landschaft gemacht)


Aussicht


Portrait

Wir lassen uns am Morgen bei herrlichem Wetter viel Zeit bis zum Aufbruch und fahren danach umso rasanter - ich im Windschatten.

Wir trennen uns planmässig und ich werde vom Rückenwind über die plötzlich erstaunlich flachen Küstenabschnitte geblasen.


Brücke. So sieht sie jeder Tourist vom Rastplatz aus.


Gleiche Brücke. Ein Teil des Liegevelopanoramablicks zwinker


Sieben Schwestern


ungewohnt flach


Selbstportrait

Irgendwie komme ich heute nicht richtig auf Touren. Daran ändert auch die wohltuende Rasur und die frisch gewaschenen und somit kühlenden Kleider nichts.

In Hofles auf die Fähre wartend unterhalte ich mich mit Velofahrern: eine Frau (BRA) und drei Männer (2x BRA, F), die die Küstenstrasse in die andere Richtung fahren. So verpasse ich beinahe die zweistündlich fahrende Fähre – zum Glueck lassen sie die Rampe nochmals herunter. Und es kommt gleich noch velofreundlicher: 38 NOK kostet die Fahrt, der Kassier will nur das Münz (~30 NOK).

Trotz Hauptwindrichtung entgegen meiner Fahrtrichtung fährt es sich danach plötzlich viel besser.

Seit gestern fahre ich viel durch von Landwirtschaft geprägte Landschaft: Erstmals(?) in Norwegen kaufe ich Trinkwasser.

Nach dem Znacht mag ich nicht mehr weiterfahren und stelle das Zelt gleich auf dem Rastplatz in überbautem Gebiet direkt an der Strasse auf - ein denkbar schlechter Ort.


...immer der Strasse nach


finde ich irgendwie witzig

An einem solchen Ort stelle ich natürlich einen Wecker. Um 06:00 Uhr bereue ich das. Auch noch um 07:00 Uhr. Gegen 09:00 Uhr erwache ich zum dritten und für heute letzten Mal...

Auf dem nächsten Campingplatz frage ich nach einer Dusche - das hat sich gelohnt!

Ich fahre viel entlang der Kueste, die diesmal leider auf der falschen Strassenseite ist.
Es ist erstmals wieder heiss. Und damit habe ich auch erstmals seit langem wieder ein Wasserproblem: Von den 3 mitgeführten Litern schmecken 1.5 schlecht und sehen 1.5 Liter verdächtig aus. Die 50 km bis zur nächsten guten Wasserstelle bewältige ich mit wenigen Schlücken des leicht gelblichen Wassers.

Die im Internet gefundene Idee via der Halbinsel Fosen nach Trondheim zu fahren stellt sich in der Praxis als sehr gut heraus: Endlich sehe ich einen Elch in freier Wildbahn... ...und ganz kurz danach finde ich auch einen perfekten Platz für Nachtessen und Übernachtung: Am See wie aus dem Werbeprospekt. Dort sind auch nicht die winzigen Insekten zu sehen, die mir die Stimmung etwas vermiest haben.


Fahrt ins Blaue


Teich oder Meer?


Halbinsel Fossen, Blick aufs "Festland"


Übernachtungsplatz direkt am See

Dichter Nebel erwartet mich am Morgen. Er lichtet sich noch auf der Halbinsel.

Mit dem Katamaran aka Personenfähre lasse ich mich nach Trondheim fahren, wo ich das nächste freie Veloabteil in einem Zug nach Oslo reserviere: In neun Stunden.

Die Zeit vertreibe ich mir hauptsächlich mit Nichtstun. Nebenbei plaudere mit zwei äussert gesprächigen Einheimischen und kaufe ich mir ein Buch und eine Europakarte; Ich bereue es angesichts meiner weiteren Pläne, die Karte NL-B-L-D-CZ meinen Eltern mitgegeben zu haben.

Die Bahnfahrt ist entgegen der Erwartung langweilig. Mit einer Stunde Verspätung treffe ich im stockdunkeln Oslo ein - es gibt in der Stadt ungewohnt viele unbeleuchtete Strassen.

Die Reception des CP am Ende des steilen Anstiegs (steil <= Ich bin beim Schieben gerutscht) ist geschlossen...


Nebel auf Fossen...


...einen(?) Kilometer später


Trondheim


Trondheim


Trondheim

...und sie ist es immer noch als ich mich frühmorgens auf den Weg zum Hafen mache. Leider gilt das auch für die Duschen.

Ich bekomme problemlos ein Ticket für die Überfahrt nach Kopenhagen und habe bis am Nachmittag Zeit mir die Stadt anzuschauen. Gerade die Morgenstunden erweisen sich einmal mehr als ideal für Sightseeing.

Am geführten Velo-Sightseeing nehme ich nicht teil, weil ich dadurch die Fähre verpassen könnte. Der nette Herr von Viking Biking (ja, dies ist bewusst Werbung) nimmt sich mit viel Herzblut Zeit mir auf einem Stadtplan eine etwas längere Tour aufzuzeichnen - das war super!

Ein Schwede auf dem Arbeitsweg erzählt mir, er würde mehrwöchige Velotouren mit seinem Singlespeedbike fahren auf dem er gerade sitzt - abgesehen von der fehlenden Schaltung ein High-End-Velo. Muss ich nicht verstehen.

Ganz spontan ergibt sich ein Treffen mit einer sich auch spontan in Oslo aufhaltenden Cousine.

Beim Check In für die Fähre staune ich, dass bei dem bezahlten Preis sogar ein Bett dabei ist. Das Bett stellt sich als Einzelkabine mit Meerblick heraus - Byebye Hochpreisland Norwegen...


Oslo


Oslo


Oslo

Dänemark,  Tage 44 und 45
Ich schlafe schlecht und beim Erwachen regnet es sosehr, dass ich nicht nach draussen sehen kann. Der Regen stellt sich etwas später als Scheibenwaschautomatik heraus. Uff!

Was in Oslo wegen der Fähre nicht geklappt hat ist in København/Kopenhagen wie auf den Fährfahrplan angepasst: geführte Sightseeingtour mit dem Velo. Da die Sonne scheint und Sonntag ist, nehmen etwa 20 Personen an der Führung teil. Das macht es einerseits etwas chaotisch und gibt andererseits viele Gelegenheiten sich mit anderen Touristen zu unterhalten.

Nach zweieinhalb Ruhetagen geniesse ich es am Nachmittag wieder in die Pedalen treten zu können. Dank dänischem Südwind komme ich nicht zu kurz.

Ab hier verwende ich ein neues Modell der Navigation:
  • Bis Lappland: vorgängig am PC recherchierte und erstellte Routen.
  • Norwegische Küste: Im Internet gefundener Track.
  • Jetzt: Automatisch gerouteter Track (offline) mit einer Velokarte als Basis und "Velo" als Fortbewegungsmittel.

Dieses Experiment erweist sich in den verbleibenden Tagen immer mal wieder als interessant.

Zum ersten Mal auf der Tour sehe ich einen anderen Liegevelofahrer. Mangels gemeinsamer Sprache ist die Unterhaltung kurz und gestikreich.

Die Sonne zaubert einen 180°-Regenbogen in die tief hängenden roten Abendwolken als ich auf den CP rolle.


København/Kopenhagen: geführtes Sightseeing by Bike


København/Kopenhagen


København/Kopenhagen: Gedränge bei DEM Touriobjekt


DK: flach bei Gegenwind


Impression Dänemark

Als ich um 08:30 den CP verlasse ist es dort noch ganz ruhig. Es erwartet mich Rückenwind.

Die letzten 25 km in DK fahre ich auf einer ehemaligen Bahnstrecke. Der gut fahrbare Naturbelag ist oft etwa 30cm breit, was mich dazu verleitet etwas mehr Druck auf die Pedalen zu geben: So machts noch mehr Spass!

Deutschland 3*, Tage 45-48
Zum dritten Mal reise ich in D ein. Diesmal per Fähre. Danach lasse ich mich auf der Tour nur noch zweimal motorisiert fortbewegen - das weiss ich heute allerdings noch nicht.

In Oldenburg in Holstein lasse ich die lockere Bremsscheibe festziehen (merke: Premium bedeutet, dass das Ausfallrisiko klein ist, wenn aber ein Problem auftritt kann man es nicht selbst lösen) und kaufe eine seit der Übernachtung am schwedischen Polarkreis nicht vermisste Glocke - bis heute.

Die drei angefahrenen CP an der Ostseeküste nehmen keine Velotouristen auf und so übernachte ich etwas weiter mit Ausnahme von ein paar Mücken ungestört in einem Waldstück.


ehemalige Eisenbahnstrecke


Insektenfang


Deutschland

Weiter oben habe ich es bereits angekündigt: Der Track hält heute ein paar Überraschungen bereit. Entgegen meiner Erwartung fahre ich nicht durch Hamburg. Das merkte ich allerdings erst, als ich schon an der Grossstadt vorbei bin. Viele Km legte ich auf kleinen Waldstrassen zurück - ruhig und holprig statt flott und heiss.

Erstmals seit tausenden Km (Polen) flicke ich wieder einen Platten.

Der Track führt mich abends durch die Lüneburger Heide: Ich fühle mich landschaftlich und geschwindigkeitstechnisch ins Mittelalter zurückversetzt: Ich bin der einzige Velofahrer ohne MTB.

Wegen nachlassendem (Gegen-)Wind und hereinbrechender Dunkelheit rase ich wie ein Irrer die 40km zum CP in Bothel. Ich erreiche ihn gerade als rechnerisch die Sonne untergeht und real der Regen beginnt: “ab 1.1.2013 geschlossen”. Sh*t. Ich nehme die nächstbeste Wildcampingmöglichkeit…


Lüneburger Heide


Lüneburger Heide

Der Nieselregen hört nach wenigen Pedalumdrehungen auf. Der Gegenwind nicht.

Abgesehen von der mehrköpfigen Gruppe "pro Person ein Faltrad mit Anhänger" in Lettland(?) treffe ich wieder einen anderen Veloreisenden mit einem weit vom Durchschnitt entfernten Reisevelo: Am Liegedreirad hängt ein personenlanger Planwagen. Es ergibt sich nur ein kurzer Schwatz.

Entgegen meiner Erwartungen nach den Erlebnissen der letzten beiden Nächte gibt es heute am Dümmersee einen CP dessen Ansprüchen ich genüge...


Warum ich das Bild wohl gerade aus dieser Perspektive mit diesen Objekten aufgenommen habe?

Das Exil hält mir zum Nationalfeiertag ein spezielles Geschenk bereit: Der Gegenwind der vergangenen Tage hat heute viel an Intensität verloren.

Ein kurzes Gespräch mit einem Veloreisenden an einer Kreuzung finde ich trotz spannendem Thema (was wohl?) um Längen langweiliger als dasjenige ein paar Km weiter mit einem Bauern.

Der (entgegen meiner Erwartung wegen Erfahrungen in heimischen Läden der gleichen Kette) kompetente Mitarbeiter im Elektronikgrosshandel in Rheine hat die Welt nicht mehr verstanden als ich, komplett nassgeschwitzt und mit wahrscheinlich ungewohntem Akzent, ihn mit elektrischen(sic!) Detailfragen zu den angebotenen Akkupacks löcherte, zu denen es nicht schon auf der Verpackung Antworten gab (und die ich teils bis heute nicht kenne).

Währen der letzten Tage (Bericht ab hier) habe ich sehr oft Landesgrenzen passiert (manchmal sogar unbemerkt), weshalb ich im Bericht ab hier auf die bisherige Titelsetzung verzichte.

In den Niederlanden* fahre ich nur wenige Meter und übernachte als einziger Zeltgast auf einem kleinen CP.

Statt über Feuerwerk freue ich mich über eine klare Sicht nach oben und lasse beide Apsiden offen.


Deutschland

Ich werde von zwei um die Wette krähenden Hähnen geweckt - ob sich die über die Landesgrenze hinweg unterhalten haben?

Trotz klarer Nacht ist es noch vor Sonnenaufgang im T-Shirt angenehm warm. Zwei Tage später erzählen mir zwei Niederländer dass heute der heisseste Tag der Niederlanden seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen sei...

Den Grenzübertritt nach Deutschland* bemerke ich nicht.

In der Nähe von Hamminkeln nutze ich die Gelegenheit für ein morgendliches Bad (dank wasserfestem GPS auch auf der Karte sichtbar zwinker ).

Die Wege sind gut und ich werde überrascht, als der Track plötzlich ins Wasser zeigt: Den Rhein überquere ich per Personenfähre. Während der Fahrt unterhalte ich mich mit einem Trike-Fahrer.

Die Temperaturanzeige einer Apotheke zeigt 36° C und ich nehme die nächstbeste Möglichkeit für einen ausgedehnten Mittagsrast wahr.

Wiederum über die grüne Grenze fahre ich erneut in die Niederlanden*. Das Land enttäuscht mich mit stinkigen und lärmigen Motorollern auf dem super ausgebauten Radwegnetz. Ein Kanal kommt in den Abendstunden für einen Wasch- und Abkühlungsschwumm wie gerufen.

Vom Schild België* werde ich überrascht. Das kommt dann eben davon, wenn man sich autorouten lässt statt selbst zu planen...

Die zuvor extrem häufigen CP waren auf ein Mal weg und ich übernachte in einem der seltenen nicht eingezäunten Wäldchen.


Eigenartige Signalisation in den Niederlanden


Ich gehe schwimmen

Der super Radweg führt einem Kanal entlang. Dort stehen am Morgen ganz viele Zelte – hätte ich das doch nur schon gestern Abend gewusst…

Ein Bunker mit Infotafel weckt mein Interesse. Ich halte gleichzeitig mit dem Ankommen der beiden Restauratoren und es ergibt sich ein nettes Gespräch. Die Bunkerproblematik ist exakt gleich wie in der CH.

Wieder in den Niederlanden* geniesse ich es fahrend durch Maastricht zu bummeln und nach einem Supermarkt Ausschau zu halten.

Belgien* zeigt mir heute Nachmittag, dass da lange nicht alles flach ist. Die gefahrene (eben nicht alles...) Strecke zwischen Visé und Bévercé hat mich ziemlich gefordert und ich war an diesem Abend auf dem CP in letzterer Ortschaft nicht gut auf das Autorouting anzusprechen... (Nachfahren des Tracks explizit nicht empfohlen!)


Belgischer Radweg


Maas kurz vor Maastricht


Blick zurück...


...und am gleichen Ort nach vorne (hier ist es problemlos fahrbar...)


Ehemalige Bahnstrecke - oft kreuzungsfrei wie hier

Nach den gestigen Strapazen fahre ich erst um 09:30 Uhr los. Schon nach wenigen Metern, in Malmedy, schaue ich gerade in einen Stollen, der während der Ardennenoffensive viele Bewohner aufnahm, als von nebenan aus der Kirche Chorgesang ertönt - für einmal ist der Schweiss kalt!

Wallonien habe ich gestern als Veloland abgeschrieben. Da kannte ich das Angebot von RAVel noch nicht: Aufgegebene Bahntrassen werden zu Fuss- und Velowegen umfunktioniert. Es waren zum Glück keine Zahnradbahnen. Es ist einmal mehr sonniger Sonntag und dementsprechend viel Verkehr herrscht auf dieser Velorennbahn (noch kein Vergleich zur Nida). Ich unterhalte mich mit unzähligen Velofahrern und geniesse es die Frage nach dem "wohin" mit "ich bin doch schon fast zu Hause" zu beantworten...

Für einmal vertraue ich dem Autorouting mehr als einem Einheimischen - mittlerweile bin ich wieder in Deutschland* - und fahre zunächst hügelig weiter (aber garantiert nicht "falsch"). Auf einer weiteren Bahntrasse frage ich einen spazierenden alten Mann darüber aus. Seine Antwort auf die Frage, wann hier zum letzten Mal Züge verkehrt seien hinterlässt bei mir in Zukunft auf diesen Wegen ein zwiespältiges Gefühl.

Luxemburg* ist das letzte Land der Reise, welches ich zuvor noch nie mit dem Velo erreicht habe. Ein nur kurzes Stück durch Deutschland* wähle ich als Abkürzung gegenüber dem vorgeschlagenen Weg (ich halte mich seit Lübeck immer mal wieder nicht exakt an das Autorouting) um nur wenige hundert Meter später wieder auf der luxemburgischen* Flusseite zu pedalen.

Ich finde einen schönen Übernachtungsplatz in der Nähe von Junglinster.


Aussicht in Rheinland-Pfalz

Wie erhofft erwache ich durch Sonnenstrahlen um sechs Uhr. Und schlafe doch noch etwas.

Luxemburg City gefällt mir ausserordentlich gut!

Ein Vollbad in der Mosel und kurz darauf bin ich in… Schengen. Dort – passender geht es kaum – überquere ich Fluss und Landesgrenze zu Deutschland*. Von der Grenze zu Frankreich* nur hundert Meter weiter bekomme ich nichts mit.

Was mir sogleich auffällt: viele Glasscherben. Keine fünf Km dauert es, bis ich erneut Vulkanisierlösung auf den Vorderradschlauch schmiere. Während diese trocknet puhle ich weitere 600 kleiner Glas-/Stein-/Irgendetwas-Splitter aus dem Pneu – also etwa vier pro Zentimeter Lauffläche – es hat noch mehr… Hinten weniger als 10: Den komplett verlöcherten Vorderpneu werde ich zu Hause auswechseln im Gegensatz zum ab- aber noch nicht komplett heruntergefahrenen Hinterradpneu.

Dass ich die Grenzen zu Deutschland* und später wieder nach Frankreich* passiere bemerke ich lediglich an den Beschilderungen und Autonummern.

Am Nachmittag erreiche ich die Saar/Sarre und nutze das gepäckfreundliche Gelände um noch etwas Strecke zu machen; Übermorgen zu Hause scheint realistisch.


Impression Luxemburg


Impression Luxemburg (finde das Baguette zwinker )


Energie für Maschinen und Vieh

Statt dem Track folge ich dem Wasserverlauf. Auch an Orten, wo es eigentlich keinen Weg gibt und die vielen Km Schotter - auf Bergfahrt habe ich einfach keine Lust. Genau das tue ich allerdings bald und frage mich, wo das auf der Karte genau bei mir verzeichnete Gewässer ist. Die Lösung erfahre ich nach der Abfahrt: Schiffstunnel...

Mit einem italienischen Reiseradler lasse ich mich von der Gewitterfront dem Kanal entlangblasen. Klatschnass treffen wir unter einer Brücke Vater und Sohn am ersten Tag ihrer Reise nach Paris - mit Regen und heftigstem Gegenwind wünsche ich den beiden viel Kraft.

Regen und Wind haben aufgehört und in Strasbourg trenne ich mich wieder vom Italiener.

Vor lauter Windschatten habe ich die Abzweigung verpasst und fahre dem todlangweiligen Rhein-Rhône-Kanal entlang.

Wieder in Deutschland* werde ich von der Fähre zum deutschen Rheinradweg gefahren, wo ich bald in die kühlenden Fluten tauche - herrlich!

40 Minuten nach Sonnenuntergang finde ich einen geeigneten Zeltplatz für die letzte Nacht.


Künstliche Wasserscheide: Étang de Grondrexange


Schiffstunnel


Strasbourg

In der Nacht schlafe ich nicht viel. Nicht etwa weil ich heute Abend hoffentlich wieder im eigenen Bett schlafe und aufgeregt wäre sondern weil zwei heftige(!) Gewitter über das Land ziehen.

Vor dem Losfahren flicke ich das gestern noch nicht bemerkte Loch im Vorderradschlauch.

Die Fahrt auf dem gestern Abend noch hartgepressten Sand des Rheinradwegs ist heute dank den ergiebigen Niederschlägen mühsam. Nebenwirkung ist, dass das Velo erstmals(!) so richtig schmutzig wird.

Am Grenzübergang zur Schweiz*sehe ich erstmals seit Langem wieder einen Zöllner. Ohne auch nur einmal anzuhalten (alle Ampeln sind grün) fahre ich durch Kleinbasel. Mit dem kurzen Abstecher zurück nach Deutschland*, inkl. einem letzten Bad im Rhein, und zurück in die Schweiz* habe ich nun zum letzten Mal eine Landesgrenze passiert. Hier fahre ich ganz bewusst dem Track entlang - die einzige Möglichkeit das Routing mit bekannten Alternativrouten zu vergleichen: eigentlich ganz gut!

In der klaren Limmat gönne ich mir das letzte Bad der Tour. In Zürich gibt es für mich den Schlüssel zurück (siehe Beginn der Tour) und natürlich auch zwei Biere als Stärkung für die letzten Km.

Keine Bilder heute

Statistik
  • 54 Tage (davon je nach Zählweise 5-9 Ruhetage)
  • 7'333 km in ...
  • ... 444 h Fahrzeit
  • 16 Länder (inkl. Åland)

Materialversagen
  • 6 Platten
  • Reifenheber (gebrochen, ersetzt)
  • Steuerlager (mehrfach gelockert, jeweils wieder festgezogen)
  • Bremsscheibe (gelockert, festziehen lassen)
  • Akkupack (Elektronik kaputt, ersetzt)
  • Glocke (durch umfallendes Velo zerstört, viel später ersetzt)

Tiere
  • Störche, Enten, Gänse und viel mehr Vögel
  • Hasen, Igel, Frösche, Füchse, ...
  • Schlange
  • Rentiere
  • Elch
  • Adler

Verloren
  • Ständerkappe
  • Ventildeckel
  • Ventilpositionshalteschraube
  • USB-Kabel
  • 5 kg Körpergewicht

FAQ
  • Q: ??????????? [mangels Sprachkenntnis Unverständliches]
    • A: English?-Français?-Schwitzerdütsch?-Deutsch? (je nach Region und Person auch abgewandelt)
  • Q: Wo kommst du her/fährst du hin?
    • Je nachdem wo gefragt werde lautet die Antwort entsprechend. Viele sind sich nicht bewusst, dass gerade IHR Zuhause auf der Strecke [ein weit entfernter Ort den jeder kennt] und [noch ein solcher Ort in entgegengesetzter Richtung] liegt - so ganz ohne Autobahn weit und breit...
  • Q: Mit DEM Ding?
    • A: Ja, das ist ein Velo/Liegevelo
  • Q: Alleine?
    • A: Ja
  • Liegevelo (Q): Wie funktionktioniert das? Und die Balance? Ist das schneller/kann man damit gleich schnell fahren ...als/wie mit einem normalen Velo? Wird man nicht übersehen?
    • Funktion: Pedalen, Lenker, ... ausser Rahmen und Sitz gleich wie mit normalem Velo
    • Balance: Wie mit normalem Velo
    • Nicht schneller aber bequemer. VIEL bequemer!
    • Nein. Zumindest nicht mehr als mit einem normalen Velo.
  • Q: Wo ist es am schönsten? / Wo hat es dir am besten gefallen?
    • Kommt drauf an...
    • Highlights:
      • Litauischer Küstenradweg
      • Norwegische Küstenroute, insbesondere die Etappe Lofoten by Night
      • Bahntrassen in Belgien/Luxemburg


*Länder, die ich mehrmals besucht habe
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Geändert von aighes (03.06.16 15:27)
Änderungsgrund: kleine Korrektur auf Wunsch des Autors
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#973749 - 10.09.13 21:38 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
veloeler
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In Antwort auf: veloeler

Die im Internet gefundene Idee via der Halbinsel Fosen nach Trondheim zu fahren stellt sich in der Praxis als sehr gut heraus


Gemeint ist natürlich unser Wiki. lach
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#973774 - 11.09.13 02:31 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Mooney
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Vielen Dank für den sehr unterhaltsamen Reisebericht. Spannend fand ich ja die Sache mit der verpaßten Änderung der Zeitzone: Gibt es da keine öffentlichen Uhren, oder dachtest du, die gehen alle falsch?

Wolfgang
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#973790 - 11.09.13 06:46 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Mooney]
veloeler
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In Antwort auf: Mooney
Vielen Dank für den sehr unterhaltsamen Reisebericht. Spannend fand ich ja die Sache mit der verpaßten Änderung der Zeitzone: Gibt es da keine öffentlichen Uhren, oder dachtest du, die gehen alle falsch?

Wolfgang


Hallo Wolfgang

Die einzige Zeit, um die ich mich normalerweise gekümmert habe ist Sonnenauf- und -Untergang, bei Interesse vom GPS-Gerät direkt neben der aktuellen Uhrzeit angezeigt. Ebenfalls vertraute ich blind darauf, dass die Funktion "Zeitzone automatisch wählen" auch funktioniert - tut sie offenbar nicht oder nicht dynamisch genug.
Öffentliche Uhren haben mich etwa gleich interessiert wie Geschwindigkeitsbegrenzungstafeln auf Landstrassen: sehen ja, wahrnehmen nein.

P.S. Den Nächsten soll es besser gehen.
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#973810 - 11.09.13 07:26 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Toxxi
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#973811 - 11.09.13 07:27 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Toxxi]
Oldmarty
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#973825 - 11.09.13 08:12 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Oldmarty]
rad-hotte
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Hi- zuerst "Danke" für den spannenden,lustigen und sehr informativen Bericht. Da ich nächstes Jahr auch diese Tour fahren will (allerdings nicht soweit hoch), konnte ich schon viel für die Vorbereitung übernehmen. Aber wie es auch aus anderen Berichten hervorgeht-- gegen die kleinen" Blutsauger" gibt es wohl keine Alternative ,außer vielleicht im Winter fahren ;-)) Ich hab schon überlegt, ob nicht vielleicht doch ein Wurfzelt angebracht ist, dauert nur ein paar Sec. zum Aufbau, also ca 50 Mückenstiche weniger. Was meinst du? Wieviel muß man in etwa an Kosten rechnen (pro Tag im Durchschnitt)?
carpe diem! Hotte
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#973829 - 11.09.13 08:16 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Oldmarty]
Helmut R.
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Gruß aus Ampelborn

Helmut
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#973834 - 11.09.13 08:22 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: rad-hotte]
Oldmarty
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In Antwort auf: rad-hotte
Hi- zuerst "Danke" für den spannenden,lustigen und sehr informativen Bericht. Da ich nächstes Jahr auch diese Tour fahren will (allerdings nicht soweit hoch), konnte ich schon viel für die Vorbereitung übernehmen. Aber wie es auch aus anderen Berichten hervorgeht-- gegen die kleinen" Blutsauger" gibt es wohl keine Alternative ,außer vielleicht im Winter fahren ;-)) Ich hab schon überlegt, ob nicht vielleicht doch ein Wurfzelt angebracht ist, dauert nur ein paar Sec. zum Aufbau, also ca 50 Mückenstiche weniger. Was meinst du? Wieviel muß man in etwa an Kosten rechnen (pro Tag im Durchschnitt)?
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Dann übe schonmal das zusammenfalten, damit das auch in sek klappt träller
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#973842 - 11.09.13 08:40 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Deul
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Vielen Dank für den Bericht. vielleicht weist Ddu noch welche Campingplätze keine Radler mehr aufnehmen. Da wäre für user Wiki sehr interessant.

Vielen Dank
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#973885 - 11.09.13 10:12 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Toxxi]
veloeler
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: veloeler
Tiere


Gesehen oder kollidiert? träller


Natürlich gesehen. wirr
Das einzige Tier, das ich bewusst direkt geschädigt habe ist ein Strassenköter in Polen. Aus dem Tour-Blog für die Daheimgebliebenen:
Zitat:

Besonders intensiv werde ich jeweils vom gemeinen Dorfhund (Strassenköter) begrüsst, was “ein bisschen” lästig ist. Einer machte den Fehler seine lautstarke Zuneigung unweit des Tretlagers kund zu tun. Dass die Füsse auch anders als immer schön im Kreis können hat ihn noch mehr erstaunt als mich selbst (wegen Tierschutzes keine Details zwinker ).
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#973887 - 11.09.13 10:14 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: rad-hotte]
veloeler
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Ich nehme an, du beziehst dich auf den nordischen oder polinischen Teil des Berichts?

In Antwort auf: rad-hotte
[...]Blutsauger [...] Wurfzelt [...]

Ein sehr effektives Mittel gegen die Biester ist ein starker Wind. Gerade dann will ich kein Wurfzelt haben (habe allerdings keine Erfahrung damit).
In den Mückenregionen dauert es nach dem Anhalten je nach Ort zwischen 5 Sekunden (hohes Gras) und 15 Minuten (Supermarktparkplatz) bis die ersten Blut geleckt haben.
Es gibt lange nicht überall Mücken.

In Antwort auf: rad-hotte
Wieviel muß man in etwa an Kosten rechnen (pro Tag im Durchschnitt)?

Überall weniger als in Norwegen und Luxemburg (Schweiz?). Frei aus der Erinnerung in Norwegen:
- Supermarkteinkauf: 250 NOK pro Tag (etwa vierfache Nahrungsmenge von dem was ich im Alltag esse und inkl. einem Bier) (5 dl Cola: 18 NOK)
- CP: 100-250 NOK
- Alle Fähren zwischen Lofoten und Trondheim zusammen: ~100 CHF (650 NOK)
- Mir fällt gerade noch folgendes ein: Der in Kautokeino getroffene Tscheche hat mir erzählt in Alta für 580 NOK zwei Speichen ersetzen lassen zu haben.
- Als Vergleich 1 Liter Benzin: 15 NOK
Angaben ohne Gewähr.
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#973888 - 11.09.13 10:15 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Helmut R.]
veloeler
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In Antwort auf: Helmut R.
In Antwort auf: veloeler
Rentier

verspeißt zwinker

Ja
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#973889 - 11.09.13 10:17 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Deul]
veloeler
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In Antwort auf: Deul
vielleicht weist Ddu noch welche Campingplätze keine Radler mehr aufnehmen. Da wäre für user Wiki sehr interessant.


- denjenigen in Bothel gibt es nicht mehr
- die CP bei Scharbeutz waren entweder nur für Dauercamper, ausgebucht oder geschlossen (niemand da). Haben wir dort nicht jede Menge Forumsmitglieder die mehr wissen?


OT: Unser Wiki in Ehren aber ich halte dafür die Archies-DB für geeigneter und werde ihm die gewonnenen Erkenntnisse zukommen lassen (nur "noch nicht vorhanden" und "nicht mehr vorhanden")
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#973930 - 11.09.13 11:20 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Deul
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Wenn es die nicht merh gibt, oder i nur Dauercamper aufnehmen ist Archies wirklich die besser Wahl. Wenn di nur keine Zelter mehr nehmen ist user Wiki auch sinnvoll.

Gruß
Detlef
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#974144 - 12.09.13 07:15 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
nöffö
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Hallo,
danke für den sehr schönen Bericht und die tollen Fotos! So´n bisschen gewundert hat mich Deine Entscheidung, auf der Hauptstrasse E8 von Turku nach Oulu zu fahren. Warst Du in Eile oder hast Du evtl. nicht gewusst, dass es den Radweg 8 gibt, der von Turku nach Oulu geht und die E8 zu grossen Teilen meidet? Ich bin selbst den Radweg 8 noch nicht gefahren, aber wenn ich hier auf meine Radkarten von Finnland gucke, sieht der Streckenverlauf garnicht übel aus: es geht zum allergrössten Teil auf kleinen, meist asphaltierten Strassen entlang der Küste.
Hier noch ein Link zu den überregionalen finnischen Radrouten: Klick Noch ein Kommentar: Derzeit wird das Radwegenetz Finnlands generalüberholt. Ich werde im Wiki berichten, wenn die Sache abgeschlossen ist. Besonders gespannt bin ich auf den endgültigen Verlauf der EuroVelo-Routen, die durch Finnland gehen, also EuroVelo10, 11 und 13.

Nochmals Danke für den tollen Bericht!

Alles Gute,
Thomas
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#974154 - 12.09.13 08:22 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
rad-hotte
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Danke für die hilfreichen Infos.Ich hoffe, das ich nach intensiven Training so ein Zelt in Rekordzeit auf- und abbauen kann :-)) Der Wind ist wohl kein Problem, da ich sofort nach Aufbau auch drin bin....Mal sehen, war nur so ein Gedanke. . carpe diem! Hotte
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#974161 - 12.09.13 09:01 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: rad-hotte]
nöffö
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Alternative für Zeltaufbau in Panik: lange Kleidung, Mückenhut und Handschuhe (z.B. Reparaturhandschuhe) ganz oben in Radtasche bereit halten. Diese dann beim Zeltplatz sofort anziehen und dann entspannt Zelt aufbauen. So mach ich das immer.

Alles Gute,
Thomas
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#974192 - 12.09.13 11:02 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: nöffö]
veloeler
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In Antwort auf: nöffö
So´n bisschen gewundert hat mich Deine Entscheidung, auf der Hauptstrasse E8 von Turku nach Oulu zu fahren. Warst Du in Eile oder hast Du evtl. nicht gewusst, dass es den Radweg 8 gibt, der von Turku nach Oulu geht und die E8 zu grossen Teilen meidet?


Hallo nöffö

Danke fürs Interesse schmunzel

Mir war (bei der Planung, hauptsächlich mit OpenCycleMap, vor Ort dann nicht mehr) bewusst dass es die finnische(n) Strecke(n) gibt und ich habe explizit darauf verzichtet sie in die Planung zusehr miteinzubeziehen. Der Grund ist einerseits die von mir als gut fahrbar eingestufte E8 (hat sich bestätigt) und andererseits die unzähligen Schlenker* der Radroute, die bewusst zu fahren mir aufs Gemüt drücken.
*sieh dir als Beispiel die Wegführung in Irjanne an. Gemeint sind "kleine Schlenker" wenn es daneben eine "Abkürzung" gibt - die ganze Tour selbst ist ein "grosser Schlenker", den ich natürlich gerne gemacht habe lach

Der EuroVelo 10 bin ich weiter südlich oft gefolgt.

P.S. 1: Es wäre mir nie in den Sinn gekommen gedruckte Karten im Massstab 1:200'000 mitzuführen schockiert schockiert
P.S. 2: Tracks planen macht mir Spass und in Tallinn hatte ich folgende Auswahl für die Fahrt nach Oulu:
- Helsinki, dann an der Radroute 4 orientiert quer durchs Land
- Turku, dann entlang der Küste (meine Wahl. Entspricht einigermassen der gefahrenen Route)
- Turku, dann quer durchs Land
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#974201 - 12.09.13 11:28 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
nöffö
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Hallo,
ok, danke für die Antwort! Beim nächsten Mal bitte ich, die Alternative "quer durch´s Land" zu wählen und zu Kaffee und Kuchen in Utajärvi vorbeizuschauen schmunzel Die EuroVelo11 soll übrigens nur ca. 200 m an unserer Wohnung vorbeilaufen, wäre also kaum ein Umweg.

Alles Gute,
Thomas
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#974522 - 13.09.13 15:19 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Ankina
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In Antwort auf: veloeler

In Hofles auf die Fähre wartend unterhalte ich mich mit Velofahrern: eine Frau (BRA) und drei Männer (2x BRA, F), die die Küstenstrasse in die andere Richtung fahren. So verpasse ich beinahe die zweistündlich fahrende Fähre – zum Glueck lassen sie die Rampe nochmals herunter. Und es kommt gleich noch velofreundlicher: 38 NOK kostet die Fahrt, der Kassier will nur das Münz (~30 NOK).

Du hast die Gitarre im Reisegepäck der Brasilianer vergessen zwinker

Schöner Bericht schmunzel
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#974695 - 14.09.13 08:54 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: nöffö]
rad-hotte
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Hi-ja,das geht auch ;-)) Übrigends-was ist ein Mückenhut?Selbstkonstruktion?
carpe diem! Hotte
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#974711 - 14.09.13 09:40 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
skämt åsido !
Mitglied
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Beiträge: 502
Ich möchte Dir für den kurzweiligen, informativen und schön anzuschauenden Bericht danken!
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#976361 - 20.09.13 15:43 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
Velokraxler
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Hallo Veloeler,
dein Bericht hilft mir sehr viel für meine geplante Tour nächstes Jahr. Lustiger weise beginnt die Tour auch entlang der Donau von Donaueschingen bis Regensburg dann weiter Tschechin, Polen, Baltische Staaten, Helsinki Finnland und dann den Mittelweg hoch.
Nachdenkens wert ist deine Variante über Mariehamm Aland dann werde ich aber dafür 2 bis 3 Tage vorsehen. Bei dieser Variante geht es dann der Route 8 am Meer entlang. Entscheiden werde ich ob ich Nordkap angehe in Tornio. Die Strecke wo ich noch großen Respekt habe ist dann bei der Nordkaproute das Teilstück Tornio und Alta (kommt mir ziemlich einsam vor). Du hast dieses Teilstück recht zügig durchquert (5 Tage?), da waren ja ziemlich heftige Tagesetappen dabei?
Die Nutzung der Fähre am Norkap finde ich auch eine gute Idee. Zurück möchte ich dann auch der Küste entlang Richtung Trontheim. Ich werde dir sicher nochmal einige direkte Fragen stellen.
Danke nochmal für den inspirierenden Bericht.
a grüizi von Ha-Jo
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#976441 - 21.09.13 08:59 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Velokraxler]
Mike42
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.200
In Antwort auf: Velokraxler

dein Bericht hilft mir sehr viel für meine geplante Tour nächstes Jahr.

Möchtest du dir das wirklich antun? lach Ich hab im August dort drei Wochen gefroren und mich über das permanent schlechte Wetter aufgeregt. Die Landschaft war eigentlich auch nicht sooooo toll, in Österreich im Salzkammergut sieht es auch so aus. Meine Route: *klick* (rot war geplant, grün bin ich gefahren)
Das an der Küste war mit den Steigungen und den Fjorden schon ziemlich heftig. Das am Nordkap oben war eigentlich nicht schlimmer, da hab ich es an einem verregneten Tag sogar irgendwie geschafft 140km inklusive Nordkapptunnel (7km, 300hm mit 10% Steigung) und Magerøya (da geht es auch nochmal in Serpentinen ordentlich rauf) zu fahren.
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#976463 - 21.09.13 10:46 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: veloeler]
StefanS
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Vielen Dank für den schönen Reisebericht. Du hast es geschafft, dass er trotz der Länge immer unterhaltsam bleibt, Kompliment! Für so eine lange Reise hat es bei mir noch nie gelangt.

Viele Grüße,
Stefan
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#976714 - 23.09.13 06:36 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Ankina]
veloeler
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In Antwort auf: Ankina
In Antwort auf: veloeler

In Hofles auf die Fähre wartend unterhalte ich mich mit Velofahrern: eine Frau (BRA) und drei Männer (2x BRA, F), die die Küstenstrasse in die andere Richtung fahren. So verpasse ich beinahe die zweistündlich fahrende Fähre – zum Glueck lassen sie die Rampe nochmals herunter. Und es kommt gleich noch velofreundlicher: 38 NOK kostet die Fahrt, der Kassier will nur das Münz (~30 NOK).

Du hast die Gitarre im Reisegepäck der Brasilianer vergessen zwinker


Ja. Mein Blick war zu stark von deren Strohhüten und Unmengen an Gemüse (ja, nicht "Früchte") abgelenkt zwinker.

In Antwort auf: Ankina

Schöner Bericht schmunzel

Danke
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#976716 - 23.09.13 06:53 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Velokraxler]
veloeler
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Hallo Velokraxler

In Antwort auf: Velokraxler
Entscheiden werde ich ob ich Nordkap angehe in Tornio. Die Strecke wo ich noch großen Respekt habe ist dann bei der Nordkaproute das Teilstück Tornio und Alta (kommt mir ziemlich einsam vor). Du hast dieses Teilstück recht zügig durchquert (5 Tage?), da waren ja ziemlich heftige Tagesetappen dabei?

Ich habe die "Variante Nordkap" auch erst während der Tour ins Auge gefasst und mehrmals wieder verworfen. Im Nachhinein betrachtet war es ziemlich sinnlos dorthin zu fahren - ich würde trotzdem wieder hinfahren ("wieder" = wenn ich noch nie dort gewesen wäre). Nicht nur wegen der schönen Landschaft.

Die von dir angesprochenen Tagesetappen:
Merihelmi ... Polarkreis (SWE): 169km
... Muonio: 191km
... Leppäjärvi: 106km
... ein Rastplatz: 123km
... ein Tunnelportal: 197km
... Nordkapp/ ...und zurück nach Honningsvåg: 112/146km

Erstaunlicherweise habe ich dort in der "Einsamkeit" wahrscheinlich häufiger (nicht "mehr"!) eingekauft als sonst...
In Antwort auf: Velokraxler
Ich werde dir sicher nochmal einige direkte Fragen stellen.

Nur zu.
In Antwort auf: Velokraxler
Danke nochmal für den inspirierenden Bericht.
a grüizi von Ha-Jo

Bitte und Gruss zurück
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#976717 - 23.09.13 07:02 Re: Auf dem Donauradweg nach Skandinavien [Re: Mike42]
veloeler
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In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: Velokraxler

dein Bericht hilft mir sehr viel für meine geplante Tour nächstes Jahr.

Möchtest du dir das wirklich antun? lach Ich hab im August dort drei Wochen gefroren und mich über das permanent schlechte Wetter aufgeregt. Die Landschaft war eigentlich auch nicht sooooo toll, in Österreich im Salzkammergut sieht es auch so aus. Meine Route: *klick* (rot war geplant, grün bin ich gefahren)
Das an der Küste war mit den Steigungen und den Fjorden schon ziemlich heftig. Das am Nordkap oben war eigentlich nicht schlimmer, da hab ich es an einem verregneten Tag sogar irgendwie geschafft 140km inklusive Nordkapptunnel (7km, 300hm mit 10% Steigung) und Magerøya (da geht es auch nochmal in Serpentinen ordentlich rauf) zu fahren.


Leider sehe ich deine Route (grün) nicht: Error in Loading GML file track2.gpx.

Deine Einwände sind natürlich berechtigt und ganz blauäugig fahren die wenigsten nach Nordnorwegen. Aus dem Bericht:
In Antwort auf: veloeler
[...]wegen des Wetters äusserst mies gelaunten [...] Frauen[...]
In Antwort auf: veloeler
Sie haben sich für die Norwegenferien auf die Werbeprospektwetterlage eingestellt...
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