Hallo,

am Donnerstag ist es soweit: meine erste mehrtägige Radreise startet (Bremen - Nord-Ostsee-Kanal - und dann mal schauen wohin es mich treibt).
Gestern habe ich eine Probetour unternommen (Gepäck an Bord) und festgestellt, dass das ganze zu schwer ist. Das Radl fuhr sich wie ein besoffener Elefant.
Daher bitte ich um eure Hilfe bei der Optimierung der Packliste. Hier im Forum las ich mal den Tipp, dass man jedes Teil der Packliste in eine von drei Kategorien einteilen solle (in Klammer meine Bezeichnung):
1 = Muss mit bzw. sehr leicht und großer Nutzen (Muss)
2 = Erleichtert das Radeln/Leben (Kann)
3 = Luxus (Luxus)

Ziel ist es dann möglichst viel aus den niedrigeren Kategorien in höhere zu verschieben (z.B. von 1 nach 2). Kategorie 1 kommt komplett mit, Kategorie 2 nur einiges und aus Kategorie 3 nur das, was man unbedingt dabei haben will.
So, das habe ich gemacht. Packliste anbei.

Meine Bitten an euch:
a) Was kann man weglassen (also in Kat 2 oder 3 verschieben)?
b) Erst wollte ich nen Kocher mitnehmen. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele Campingplätze Küchen haben, die man nutzen kann. Also Kocher kann wegbleiben. Topf muss aber mit (die gibts dann doch nicht überall zum ausleihen). Wie sinnvoll ist das? Topf auch weg? Kalt essen oder Essen gehen? Morgens auf den Tee notfalls mal verzichten?
c) Klamotten, Klamotte, Klamotten: ich weiß einfach nicht, was sinnvoll ist und was nicht. Leichtes Fleece, schweres Fleece, leichte Windjacke und Regenjacke = zuviel? Zusatzhose für Kneipenbesuche und Essen gehen mit? Anzahl T-Shirts usw.

Noch als Info:
- Ziel: Nord-Deutschland
- Camping-Urlaub
- Ausrüstung ist schwer, billiges Zelt wiegt schon 4kg. Schlafsack ist auch kein Leichtegwicht. Aber da kaufe ich vorher nichts Neues - das ist dann zu viel Aufwand.
- Dauer: ca. 10 Tage

Packliste anbei als Text und als CSV.

Packliste als CSV
(Achtung: Zeichensatz auf UTF-8 stellen, sonst werden die Umlaute nicht korrekt dargestellt)

Packliste als Text (in Klammern die Kategorie von oben, sortiert nach Muss -> Kann -> Luxus):
MUSS:
1x 1.Hilfe-Set (Muss)
6x Akkus (Radio, MP3-Player) (Muss)
1x Aspirin (Muss)
1x Badbox (Muss)
1x Badehose (Muss)
1x Baguette/Brot (Muss)
1x BahnCard (Muss)
1x Bleistift (Muss)
1x Block (Muss)
1x Brillenetui (Muss)
1x Notfalltäschchen (Muss)
1x DigiCam (Muss)
1x Duschgel (Muss)
1x ec-Karte (Muss)
1x Essen für Reise (Muss)
2x Fleece (1x leicht, 1x schwer) (Muss)
1x Flickset (Muss)
1x Frühstücksbrett (Muss)
1x Geldbeutel (Muss)
1x Gürteltasche (Muss)
1x Had (Bandana) (Muss)
1x Handschuhe (Muss)
1x Handschuhe, Rad (Muss)
1x Handtuch (Outdoor, leicht) (Muss)
1x Handy (Headset) (Muss)
1x Handy-Ladekabel (Muss)
12x Heringe (Muss)
1x Hose(n), lang (zum Radeln und Abends?) (Muss)
1x Radhose, kurz (Muss)
1x Hut (Muss)
1x ISO-Matte (Muss)
1x Jacke, Fahrrad, leicht (Muss)
1x Jacke, Regen (Muss)
5x Kabelbinder (Muss)
1x Kappe, Fahrrad (Muss)
4x Karten (Muss)
1x Kartentasche (Muss)
1x Kissen (selbstaufblasend) (Muss)
1x Kohletabletten (Muss)
1x Kompass (Muss)
1x Koppel (Muss)
1x Krankenversicherungskarte (Muss)
1x Kreditkarte (Muss)
1x Lactrase (Muss)
1x Luftpumpe (Muss)
1x Messer (Muss)
3x Mülltüten (Muss)
1x Nagelknippser (Muss)
1x Nagelschere (Muss)
1x NFZ (Muss)
1x Nivea (Muss)
10x Ohrenstäblis (Muss)
1x Packstation Goldcard (Muss)
1x Perso (Muss)
1x Pflaster (Muss)
3x Reifenheber (Muss)
1x Reisewaschmittel (Muss)
1x Salami, lufgetrocknet (Muss)
1x Schlafsack + Inlay (Muss)
1x Schuhe, Badelatschen (Muss)
3x Socken (Muss)
1x Sonnenbrille (Muss)
2x Spanngummies (Muss)
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss)
1x Stirnlampe (Muss)
3x T-Shirts (Muss)
2x Taschentücher (Muss)
3x Taschentücher (Muss)
1x Tickets (Muss)
1x Tourbuch (Muss)
1x Trinkflasche (Muss)
3x Unterhosen (Muss)
1x Wasser, PET 1,5l (Muss)
1x Wasserflasche, Rad, 0,7l (Muss)
1x Werkzeug (Muss)
1x Zahnbürste (Muss)
1x Zahnpasta (Muss)
1x Zeckenzange (Muss)
1x Zelt (Muss)

Kann:
1x Berghaferl (Kann)
1x Besteck (Kann)
1x Camping-Sitzkissen (Kann)
1x Dosenfutter (Kann)
1x Ersatzschlauch (Kann)
1x Hose, Regen (Kann)
1x Kocher: Ersatz-Gas (Kann)
1x Kocher: Feuerzeug, Streichhölzer (Kann)
1x Kocher: Kocher (Kann)
1x Kocher: Pfeffer, Salz (Kann)
1x Kocher: Schwamm, Spüli (Kann)
1x Mehrfachsteckdose (2m, 3er) (Kann)
1x MP3-Player+Ohrhörer (Kann)
1x Panzerband (Kann)
1x Pfefferspray (Kann)
1x Radio-Walkman inkl. Ohrhörer (Kann)
1x Seil (Kann)
1x Sonnencreme (Kann)
15x Teebeutel (Kann)
1x Topf (Kann)
3x Wäscheklammern (Kann)
1x Zucker (Kann)

Luxus:
1x Netbook NC10 + Netzgerät (Luxus)

Anmerkungen:
- Werkzeug = Multitool, Knipex Zangenschlüssel, Reifenheber, Flickzeug



Vielen Dank und viele Grüße, Richard.

Ohne gross auf Details deiner Liste einzugehen zwei Tipps:

• Versuche jeweils zwei oder mehr Gegenstände durch einen (vielleicht nicht ganz so perfekt geeigneten) zu ersetzen. Beispiele: warmes Fleece + leichtes Fleece => warmes Fleece + warmes Fleece mit geöffnetem Reissverschluss. Sitzkissen + Schlafkissen => Stoffsack=Kleidersack + warmes Fleece. Nagelschere + Nagelklipser + Taschenmesser => Taschenmesser mit kleiner Schere
• Mach aus (Beispiel) "3 Shirts (Muss)" ein "1 Shirt (Muss), 1 Shirt (Kann), 1 Shirt (Luxus)"

Ohne auf Einzelheiten einzugehen: Für eine 10Tagetour in Norddeutschland würde ich sicher die die Hälfte weglassen.

Hallo,

ich möchte auch nicht auf alles eingehen, aber so viel nehme ich nicht mit wenn ich sechs Wochen unterwegs bin !

Danke für die konkreten Tipps! Schon optimiert
Grüße, Richard

Ich würde mir überlegen, welche Temperaturen so zu erwarten sind. Meist kann man auf warme Sachen verzichten, indem man sich mehrere andere Klamotten anzieht. Wo ist der Unterschied zwischen Regenjacke und leichter Jacke?

Btw: Es erhöht die LEsbarkeit der Liste ungemein, wenn du sie thematisch sortierst.

Vorab treffe ich zwei Grundsatzentscheidungen.

1. Camping oder nicht. Falls ja: Zelt, Isomatte, Schlafsack

2. Kochen oder nicht. Falls ja: Kocher, Brennstoff, Topf, Teller, Becher

Besteck nehme ich immer mit. Mal ein Joghurt löffeln. Oder ein Sandwich machen. Das fehlt bei uns nie an Bedarf.

Ein Frühstücksbrett fällt bei mir nicht einmal unter Luxus, sondern unter "auf jeden Fall überflüssig". Dafür das Netbook unter "muss". So unterschiedlich kann man das sehen. Ich packe übrigens wirklich die drei Stapel auf mein Bett und entscheide teilweise noch beim Packen spontan. Wobei ich für Kurztouren wie deine inzwischen natürlich nicht mehr groß überlege.

Klamotten für "abends" auf dem Campingplatz finde ich schon sehr luxuriös. 10-Tages-Touren fahre ich mit einer einzigen Hose, die man auf lang und kurz zippen kann. Gewaschen wird bei so einer Tour nicht. Nur Unterwäsche. Also braucht man auch keine Wechsel-Klamotten. Allerdings habe ich für Zeltnächte eine Trainingshose mit. Falls die Tageshose also mal nass ist oder im Matsch gelandet, kann ich auf die zurückgreifen.

Lebensmittel würde ich nicht dazuzählen. Die kann man auch just in time kaufen. Oder man belädt sich halt damit. Pässe oder Bahnfahrten erledige ich ohne.

Kernpunkt sind natürlich Zelt, Isomatte und Schlafsack. Da kann man einiges an Gewicht sparen. Das würde ich bei Gelegenheit ansteuern.

Außerdem gewöhnt man sich an das beladene Rad. Ich erinnere mich auch nicht so richtig gern an meine ersten Versuche. Das wird schon. Am wichtigsten ist es, sich erst einmal auf den Weg zu machen. Dann findet man am einfachsten raus, was auf welchen Stapel gehört. Und wo noch Investitionsbedarf ist.

Wir trafen auf dem Jakobsweg diverse Niederländer, die nicht nur schwere Zelte, sondern auch noch Campingmöbel dabei hatten. Das steigert die Fitness.

Ich würde es genau so machen. Dann kann das ganze Kochzeug zu Hause bleiben. Ich nehme dann nur leichtes Besteck, ein Becher und ein Brett bzw. Teller mit.


Eher nicht, dass passt schon. Ich würde lieber bei dem Zusatzgeraffel sparen.


Bei den Hosen blicke ich nicht durch. Fährst Du in richtigen Radhosen mit Polster? Dann brauchst Du in jedem Falle eine Zusatzhose. Fährst Du in "normalen" Hosen mit Unterhose? Dann reicht eine Zipoff-Hose, und vielleicht noch was dünnen für den Fall, dass die mal nass ist und getrocknet werden muss.

Regenhose oder wenigstens Rainlegs ist für mich ein muss.

Nutzt Du T-Shirts zum Radfahren oder Trikots? Falls zum Radfahren, würde ich 3 Stück mitnehmen, sonst reichen 2 Stück.

Nun zur Packliste: Bei einigen Sachen weiß ich nicht, was sich dahinter verbergen soll...

1x Badbox (Muss)
1x Kappe, Fahrrad (Muss)
1x Koppel (Muss)
1x Lactrase (Muss)
1x NFZ (Muss)
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss)
1x Berghaferl (Kann)

Ich bitte um Aufklärung! Im Prinzip würde ich das alles zu Hause lassen (da ich nicht weiß, was es ist ).

Nun konkret zusätzlich zu den ganzen Tipps die schon kamen:

Bandana/HAD würde ich eher zwei mitnehmen. Wenn eine nass ist, kannst du die andere benutzen. Dafür vermisse ich eine warme Mütze (okay, ich bin auch eine Frostbeule).

Kissen würde ich komplett weglassen und ersetzen: einfach einen Fleecepullover mit Klamotten vollstopfen. Sitzkissen weglassen.

Statt Spanngummis würde ich lieber richtige unflexible Riemen nehmen. Gummis sind eigentlich unbrauchbar.

Zeckenzange würde ich zu Hause lassen. Wenn Du eine Zecke hast, dann geh zum Arzt.

Ersatzschlauch ist ein MUSS und kein kann!!!

MP3-Player und Radio? Davon würde ich maximal eins mitnehmen.

Wozu Seil, Mülltüten und Mehrfachsteckdose? Weglassen!

Pfefferspray brauchst Du in D eher nicht.

Das ganze Essen würde ich auch weglassen, gibts unterwegs.

Unlogisch: 6x Akkus aber kein Ladegerät?

Besteck: nimm leichtes aus Plastik und keins aus Metall! Spart ungemein Gewicht. Obendrein vermisse ich einen Korkenzieher...

Gruß
Thoralf

Ohne dich auf den Schlips treten zu wollen:

Ich habe festegestellt ist, dass es ziemlich egal ist, ob ich 5 Tage oder 3 Monate unterwegs bin. Das Gepäck ist nahezu das gleiche.

Gruß
Thoralf

Kommt drauf an. Ich fahre grundsätzlich in Radklamotten, das sind "normale" Klamotten für abends ein Muss.


Aber gerade wenn man nicht wäscht, braucht man doch Wechselklamotten...


Große Zustimmung! Bei mir wiegt das zusammen grob 3 kg und passt in einen Ortlieb-Backroller. Der ist dann ca. zu zwei Dritteln voll.




Bei meiner ersten richtig großen Radreise hatte ich zu wenig warme Sachen mit (üblicherweise ist es ja genau andersrum).

Gruß
Thoralf

Eine Regenjacke ist wasserdicht und bei Nicht-Regen nicht wirklich gut zu fahren. Man schwitzt nämlich drunter, egal was die Membrantechnologen auch versprechen. Eine leichte Jacke ist nur winddicht und bei kühlen Wetter überzuziehen.

Ich handhabe das auch so. Die leichte Jacke wiegt auch nur 150 g. Vom Gewichts-Nutzen-Verhältnis nahezu unschlagbar.

Gruß
Thoralf

genau, bis man da die richtige Stelle zum Einhacken gefunden hat und dann sind die Gummis zu kurz oder zu lang, dann lieber Spannriemen

Meine Erfahrung ist die: Ist es wirklich kalt genug, dass ich die Jacke brauche, dann schwitze ich auch nicht drunter. Hängt evtl. aber mit dem Temperaturempfinden zusammen, eine Mütze hielte ich für Überflüssig, wenn man nicht gerade im Sommer in die Alpen radelt.

1 kurze Radhose
1 lange Hose
1 Rad-Unterhose (mit Polster) - wird immer drunter gezogen


1x Badbox (Muss) = Kulturbeutelersatz
1x Kappe, Fahrrad (Muss) = So ne Sonnenkappe für den Kopf
1x Koppel (Muss) = Gürtel
1x Lactrase (Muss) = bin laktoseintolerant und Lactrase ermöglicht das Essen von Essen mit Laktose
1x NFZ (Muss) = sorry, das ist der Notfallzettel mit Telefonnummern usw.
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss) = weicher Untergrund, Ständer sinkt ein; das ist ein Deckel von nem Gurkenglas und kann unter den Ständer gelegt werden - Rad fällt nicht um
1x Berghaferl (Kann) = so ne Art Becher, siehe: http://www.outdoorseiten.net/wiki/Berghaferl


Mist, die Wollmütze hatte ich gestrichen und wollte sie durch den Bandana ersetzen. Bin Glatzenträger und friere mir Nachts schnell den Kopf weg


Seil = Wäscheleine, von den Zeltabspannern fällt mir immer alles runter
Mülltüten für Essenstransport (sonst bröselt einem das Baguette alles voll)
Mehrfachsteckdose = gleichzeitiges Laden von Handy und Kameraakku, Betrieb Netbook


Ne, in diesem Fall logisch: bei 6 Akkus brauche ich kein Ladegrät, die halten für die 10 Tage durch.


Danke! Das waren super Tipps, habe viele umgesetzt. Geil!
Viele Grüße, Richard

Ist das Zelt wirklich sooo aufwendig, dass es ZWÖLF Heringe braucht?

1.Hilfe, hab ich bei mir auf ein Minimum reduziert. Bei aufwendigen Wehwehchen findet sich immer eine Apotheke.

1 leichte Sommerhose, max. 2 T-Shirts, oder nur eines und dann ein superleichtes Funktionshemd. Etwas Waschmittel kann Kleidung auch ersetzen.

Multiwerkzeug nehme ich nicht mehr mit. Sollte mal was gekniffen werden, findet sich eine Werkstatt, oder, Du willst ja auf C-Plätze, ein freundlicher Camper mit Werkzeugkiste o.ä.

Stell Dir vor was genau Du tun wirst und gleiche das mit dem Haufen an Zeugs ab. Ich hab ne ganze Weile gebraucht, bis sich meine Unmengen auf ein erträgliches, oder sogar minimales Maß reduzieren ließen. Kleinere Taschen haben dabei auch geholfen.

Rad-Unterhose - und noch normale Unterhosen drunter?

Eigentlich würde zu 2 Radunterhosen raten. Ich würde nicht eine 10 Tage lang hintereinander anziehen. Und Du kannst nicht sicher sein, ob das Polster nach dem Waschen am nächsten Tag wieder trocken ist. Dafür würde ich bei den Hosen den Tipp von weiter vorn berücksichtigen:

1 Zip-Off Hose (Muss) damit hast Du beides, lang und kurz.


Bin auch Glatzeträger und friere schnell. Nimm zwei Bandanas und eine dünne Mütze. Ich verkaufe übrigens gerade eine von Odlo im Marktplatz.

Gruß
Thoralf

Ne
Radl-Unterbux, Radhose, fertig. Die anderen Unterbuxen sind nur für off bike Zeiten.

Grüße, Richard

Lieber Richard,
ich glaube, von meinen Vor-Postern wurde eigentlich schon alles ganz richtig gesagt - versuche tatsächlich, die Hälfte zuhause zu lassen, weil Du den größten Teil von all dem Zeug nicht brauchst.
Letztlich glaube ich aber, ist die wichtigste Entscheidung für dich, einen speziellen Gedanken zuhause zu lassen: Partout auf alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Das wirst Du niemals schaffen, egal wie "gut" Du dich vorbereitest, wenn das Schicksal einen besonders guten Tag hat, wird es Dich mit irgendwas konfrontieren, worauf Du nicht vorbereitet bist.
Lass also dieses Sicherheitsdenken zuhause.
Besonders sperige Lebensmittel empfinde ich als die unnötigste Last überhaupt. Egal wo Du Dich in Deutschland befindest, Du wirst keinen Ort finden, der vom nächsten Lebensmittel mehr als 5 Kilometer entfernt ist. Sieh zu, dass Du genug zu trinken dabei hast, vielleicht (wenn du kochen willst9 ein paar kleine Filmdöschen mit den allernötigsten Gewürzen, und ansonsten: lass den Lebensmittelkram zuhause.

Noch was anderes: Wenn sich Dein Rad wie ein Elefant fährt, ist das ein Gewichtsproblem - das hast Du also erkannt. Wenn es sich aber fährt wie ein besoffener Elefant, liegt das Problem wohl etwas anders - wenn das Rad schlingert (und das tun besoffene Elefanten erfahrungsgemäß), liegt es daran, dass die Massen sich bewegen können. stellt sich also die Frage: Wie hast du gepackt, wie hoch liegt Dein Schwerpunkt, wieviel Bewegung haben Deine Taschen? Ist dein Gepäckträger steif genug? Lassen sich die Taschen richtig fixieren, so dass sie starr am Rad befestigt sind? Ich glaube, dass sich auch ein Rad mit erheblichem Übergewicht gut fahren lässt, wenn das Gewicht nur richtig verteilt ist.
Last but noct least: Ist Dein Rad selbst denn wirklich zum Reisen geeignet? Was fährst Du für ein Rad? Es gibt genügend Räder, die in sich so wenig Torsionsfestigkeit besitzen, dass sie sich ständig verwinden - und das fährt sich dann unter Gewicht absolut übel.

Hi,

vielen Dank für eure super Antworten!

Zwischenstand:
- einige Redundanzen abgebaut (z.B. weniger T-Shirts)
- einiges an Zeug raus geschmissen (z.B. Kocher, Pfefferspray, leichtes Fleece, Essen...)
- einiges wieder aufgenommen (Wollmütze, 2. Radler-Unterbux)

Saugeil! Vielen Dank! Kann man dem Forum allgemein was Flattr'n?
Grüße, Richard

Dann auf jeden Fall zwei Rad-Unterhosen. Normale Unterhosen reichen auch zwei.

Gruß
Thoralf

PS: Mir fällt noch auf: Sonnencreme wäre für mich ein MUSS.

Ja, da hast Du schon recht. Die Hälfte geht zwar nicht (zumindest bei mir), aber ich würde gerne überflüssiges Zeug zu Hause lassen. Da fehlen mir aber die Erfahrungswerte. Gerade bei den Klamotten weiß ich nicht... Aber dank der vielen Posts habe ich schon einiges entfernt, was überflüssig erscheint.



Radl ist ein VSF Fahrradmanufaktur T500. Taschen sind teilweise nicht optimal fixiert (mir fehlen diese Anpassungsteile von Ortlieb, um die Haken auf den Rohrdurchmesser zu bringen). Behelfe mir übergangsweise mit Klebeband.
Bei der Probetour war der Schwerpunkt zu weit oben (Rolle hat das Zelt beinhaltet). Habe nach der Probetour das Zelt in einen Backroller gepackt. Jetzt sollte der Schwerpunkt deutlich runter kommen.
Gepäckträger sollten das abkönnen (hinten 40kg Tragkraft, vorne 15kg).
Evt. ist auch der Fahrer ebbes zu schwer... daran arbeite ich noch ;o)

Danke.

Grüße, Richard

Hallo,
es gibt theoretisch einiges was Du weglassen kannst. Wurde aber schon von den anderen aufgezählt. Du wirst sehen, wenn die Tour vorbei ist, wirst Du Sachen in den Taschen finden, welche Du schon vergessen hast. Ich denke, jeder hat am Anfang einer erstmaligen Tour einiges zuviel. Es sind einfach dann die persönlichen Erfahrungswerte, welche eine nächste Tour beeinflussen werden. Wir selbst sind bei unserer längeren Tour mit über 45 bzw. 35 kg in den Taschen gestartet. Die wollen ja bewegt werden. Zurück in Deutschland (nach 4 Jahren) hatten wir jeweils nur noch um die 30 kg. Es ist allerdings natürlich immer eine persönliche Entscheidung was man mit schleppen will. Die Spannweite unterwegs war für uns absolut interessant. An der iranischen Grenze trafen wir einen Berliner Radler mit ca. 5 kg im kleinen Rucksack (der wollte bis Peking). Im Nepal hatte ein Japaner über 60 kg gebunkert (er war nur im Nepal unterwegs). Daran sieht man, jeder Radler hat so seine eigene Radel-kg- Eingebung und Ratschläge sind nicht einfach übertragbar. Ich denke, persönliche Erfahrung, persönliche Eigenheiten sind wichtig.

Was man am liebsten bei verschiedenen Wetterkonstellationen auf dem Rad trägt, kann man eigentlich leicht bei Tagestouren ausprobieren. Das muss dann mit. Und nach meinem Eindruck gibt es da auch sehr unterschiedliche Bedürfnisse.

Auch in Brandenburg hatten wir übrigens mindestens einmal pro Tag einen Discounter am Wegesrand. Und Bäcker gab es öfter. Allerdings hatten wir von Berlin aus Brandenburg auch bald verlassen. Vielleicht könnte man die Strecke durch Start von der polnischen Grenze aus verlängern. Dann hielte ich es aber immer noch für schwierig, unterwegs zu verhungern. So ein Fahrrad hat einfach einen ganz ordentlichen Aktions-Radius.

Eine Erfahrung aus einer meiner ersten Radreisen: Baguette auf dem Fahrrad ist ganz schlecht.

Das sehe ich anders. Ich habe mehrere verschiedene Jacken die perfekt für die verschiedenen Wetterverhältnisse auf Tagestouren sind. Die kann ich unmöglich alle auf einer Mehrtagestour mitnehmen. Für die große Reise braucht es einen Kompromiss (der bei mir Regenjacke + dünne Windjacke lautet).


Das streite ich gar nicht ab. Aber alle 5 km ist wirklich falsch. Ich bin viel und oft in Brandenburg unterwegs und weiß, wovon ich rede. Und wenn man Bäcker, Tankstellen oder größere Ortschaften nicht gezielt ansteuert, kann man auch gern aml 50 km ohne Einkaufsmöglichkeit fahren.

Gruß
Thoralf

Das kann man natürlich überall tun. Das geht auch im Rhein-Main-Gebiet.

Ich möchte auch zu Hause nur das haben, was ich wirklich brauche. Dadurch unterscheiden sich meine Bedürfnisse in Sachen Radbekleidung auf Tages- oder Langstreckentouren nicht.

Du könntest dir angewöhnen deine Packlisten auch noch nach Funktion zu sortieren. Also Notfallausrüstung ist eine Kategorie, Schlafutensilien eine andere, Navigation eine Dritte usw. Dann sieht man Dopplungen und Unnötiges besser.

Was ist der Unterschied, zw. 1.Hilfe-Set und Notfalltäschchen? Pflaster ist im 1. Hilfe-Set. Kohletabletten und Aspirin braucht man in D eigentl. nicht.


3 Dinge um dasselbe Ziel zu erreichen, nämlich den Kopf warm zu halten und ihn ggf. vor Sonne zu schützen.


Wozu? Hast du zwei Brillen mit? Wenn nicht, kannst du das Etui weglassen und die Brille tagsüber auf der Nase behalten? Oder geht es um eine Sonnenbrille?


Eins von beiden reicht.


Alle diese Funktionen kann man heute mit einem Handy im mittleren Preissegment erschlagen. Am schlechtesten noch die Karten. Auch wenn es eine Radtour Surprise sein soll, könntest du dich aber wenigstens auf die Region einigen. Dann tun es vlt. auch 2 oder 3 Karten.


Beides könnte man durch eine einzige Nagelfeile ersetzen.