Vielleicht sollte man aber dennoch differenzieren zwischen der "Mitteilung von Beobachtungen" und polterndem "Bashing". Es war auch nicht meine Absicht, einem hier möglichweise mitlesendem Besitzer einer Dreiviertelhose von Jack W. verächtlich vor die Füße zu spucken. Wenn es jemand so empfunden hat, bitte ich förmlich um Entschuldigung.

Über den ganzen Outdoor-Klamauk und die Motivation der Träger von Tatze, Fuchs, Mammut und anderer Symbolik ist inzwischen sogar von fachlich durchaus berufender Seite allerhand untersucht und geschrieben worden. Dabei geht es eigentlich überhaupt nicht um die Leute, die funktionale Klamotten haben möchten, weil diese einen objektiven Mehrnutzen bei einer bestimmten Betätigung (z. B. Radfahren bei Regen, Kälte oder Wind) haben, wie möglicherweise ein größerer Teil in diesem Forum. Sondern um die schon albern-penetrant wirkende Überfrachtung von Kleidung mit Attributen, die deren Träger ohne jegliche funktionale Veranlassung ein bestimmtes Lebens- und Selbstwertgefühl verleihen soll und diese sich daher bereitwillig mit billigen Marketinggags der Hersteller einfangen lassen. Mittlerweise ist das zu einem Multi-Millionen-Markt geworden, über gewisse Auswüchse den Kopf zu schütteln, halte ich für mein gutes Recht. Verurteilen im negativsten Sinne dieses Wortes möchte ich niemanden und gebe auch gern zu, dass ich selbst einige "Funktions"-Klamotten habe, allerdings nichts der visuellen Ausgestaltung von Kindergeburtstagstorten.

Bernd

Ja ja , denke ich an meine vielen Kollegen, die in JW- und anderen Outdoorklamotten aus dem Auto steigen und dann die grimmige Kälte auf den 20 Metern bis zum warmen Büro meistern.

Einges von diesen Marken hängt bei mir auch im Schrank, ist ja auch teilweise gut.

Aber wenn ich mir den neuen Katalog von JW angucke, lauter durchtrainierte blonde blauäugige Typen mit dem stählernen Blick nach oben... dann denke ich mir, dass ich von dieser Marke nichts mehr kaufen möchte.

Polternd war es nicht, aber 'teutonische Schwermut' ist mir schon sauer aufgestoßen. Obwohl ich keine Dreiviertelhose von Jack Wolfskin besitze.






Schwierig. Ich besitze auch so eine Zipp-Off-Trekkinghose, weil sie einfach geschickt zum Mitnehmen auf Radreisen ist. Sie hat eine Oberschenkeltasche, die ich am Anfang schrecklich albern fand. Inzwischen durfte ich aber feststellen, dass diese Tasche durchaus ihre Vorteile hat, da fällt nämlich im Sitzen nichts raus, was zumindest mir bei einer Gesäßtasche schonmal passiert. Bin ich jetzt einem billigen Marketinggag aufgesessen, ohne es zu merken?

Martina

Aber so was von ..... kannst dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen


Anti-Fanboys sind genauso nervig wie Fanboys (Girls natürlich auch)

Sandalen sind was Freundliches. Am besten gefallen mir Sandalen ohne Marke. Dafür müssen sie auch nicht alle Funktionen erfüllen. Nett aussehen genügt

Nö, natürlich nicht! Du bist ja jemand, der die Funktionalität offensichtlich praktisch benutzt die dicke Oberschenkeltasche eben nicht als effektheischendes Attribut spazieren trägt. Vielleicht bin auch zu streng oder zu verbissen in manchen meiner Betrachtungen und sollte mich etwas lockern.

Bernd

Der Witz ist aber, dass ich die Funktion dieser Tasche genaugenommen auch für etwas eher nicht-outdoortypisches, sondern eher städtisch-dekadentes zweckentfremde, nämlich für die Aufbewahrung meines Geldbeutels, während ich im Lokal sitze.

Martina

Sicher ist der so prall gefüllt, dass er in der Gesäßtasche beim Sitzen unbequem wäre .

Bernd

Brieftasche in der Gesäßtasche geht ja garnicht!
Grüße
Stephan

erwischt