Hallo!

Das Magellan Triton 400 gibt es gebraucht bereits um 65€. Von den Eigenschaften her ist es meiner Ansicht nach mit einem Garmin eTrex 30 (200€) vergleichbar. Wo ist da der Haken? Scheinbar war es vor dem ersten Firmware-Update sehr instabil, scheint jetzt aber gut zu funktionieren. Die diversen Testberichte sind leider sehr unterschiedlich (von “I gave it 1 star but only because zero isn’t possible” bis hin zu vollkommener Zufriedenheit).

Besonders würde mich interessieren wie gut es mit OpenStreetMap- bzw. OpenCycleMap-Kartenmaterial funktioniert.

Grundsätzlich suche ich ein preiswertes, einfaches Navi für Radreisen. Konkret geht es mir um den Donauradweg Wien → Schwarzes Meer aber auch um diverse kleinere Reisen in Österreich (Salzkammergut usw.). An Karten auf Papier stört mich ganz einfach das hohe Gewicht und die schwierige Handhabung. Auch wenn das Ausbreiten abends im Zelt ganz nett ist – unterwegs ist es einfach nur lästig wenn einem der Wind die riesigen Papiere aus der Hand reißt.

Liebe Grüße
Michael

Edit: Oooops, falsches Unterforum. Kann ein Moderator das bitte in die sonstige Ausrüstung verschieben? Danke!

Die Geräte sind, zumindest in Deutschland, wohl seit längerer Zeit vom Markt verschwunden. Wesentliche Besonderheiten stehen - wie immer übersichtlich und verständlich - im Test von navigation-professionell. (Stand 2008!) Beachte auch die Ergänzung zum Firmware-Update (auf dem Gerät sind nur 15 Tracks speicherbar!). Tracks lassen sich angeblich nicht auf der Speicherkarte ablegen!

Aus welcher Quelle möchtest Du die Karten beziehen? Wie üblich, sind Karten im geräteeigenen Format nicht häufig oder teuer oder auch überhaupt nicht verfügbar. Das offizielle Kartenangebot für Magellan in Europa ist mangelhaft. Rasterkarten selbst im passenden Format zu erzeugen, geht technisch, ist aber lizenzrechtlich problematisch. Mit OpenCycleMap geht´s gar nicht. Genügt Dir das günstige Angebot von maps4me? Hast Du geprüft, ob die Abdeckung und Detaillierung der Karten in Deinen Reisegebieten ausreicht?
Benötigst Du routingfähige Karten (Vektorkarten)? Möchtest Du eigene Papierkarten einscannen (lassen) und auf dem GPS verwenden?

In welchem Zustand ist ein gebrauchtes Outdoor-GPS zu haben? Welche Karten liegen bei? Ist das spezielle Anschluss- und Ladekabel dabei und in Ordnung?

Lohnt das alles, wenn Du für reichlich 200 EUR ein aktuelles und besser ausgestattetes Gerät mit größerem, freien Kartenangebot kaufen kannst? 135 EUR Einsparung entsprechen wie vielen Reisetagen im Budget?
Wenn Du bisher keine Erfahrung mit GPS hast, dann würde ich nicht mit einer "sehr speziellen" Lösung beginnen, sondern mit einem neuen und weit verbreiteten Modell, wofür möglichst viele freie Karten, aktuelle Firmwareupdates, Herstellergarantie und Hilfetexte verfügbar sind.
Für erste Erfahrungen in der Heimat ohne große Investitionen würde auch ein vorhandenes Smartfone mit offline-Kartensoftware genügen.

Die Tracks sind mir im Prinzip nicht so wichtig. Ich plane nicht die ganze Reise aufzuzeichnen um sie dann z.B. im Internet zu veröffentlichen. Wenn schon dann würde ich sie brauchen um einen Weg zurückzufinden oder um bei mir in der Gegend für OSM Straßen aufzuzeichnen.


Maps 4 Me macht einen guten Eindruck, wie sind die Karten in der Realität denn so? Über die Stärken und Schwächen von OpenStreetMap bin ich mir bewusst, hab mich auch schon mit Navigationssoftware wie Navit auf Quellcode-Ebene befasst und weiß darum um die Tücken von Routing bescheid
Kann man sich mit den Karten von Maps 4 Me selbst Routen zusammenklicken? Mit welcher Software? Geht das ordentlich? Kann das Triton auf den Karten automatisch routen? Wichtig ist mir eigentlich nur das Verfolgen von selbst erstellten Routen, wenn das Gerät zur Not auch noch automatisch routen kann ist das ein netter Bonus.
Die Papierkarten habe ich ohnehin schon („Donau Radweg von Budapest bis zum Schwarzen Meer“ vom Huber Verlag) und würde sie eventuell für die kritischen Abschnitte mitnehmen. Eingescannte Karten auf einem 240x320px Display stelle ich mir ziemlich augenkrebsverursachend vor.

So lange ich die Karten nicht veröffentliche können mir die Lizenzen doch egal sein.

Gefunden habe ich das Triton 400 um 65€ (Ausstellungsstück. Neuwertig) hier: http://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-v...5?adId=42376355

Edit: Im Magellanforum gibt es auch Anleitungen wie man die Userdaten (Tracks usw.) auf die SD-Karte auslagern kann und damit (fast) unbegrenzte Speichermöglichkeiten hat.

Hallo Mike,



ich bin überzeugte Magellanerin. Meine Infos beziehe ich hieraus Derzeit nutze ich einen Triton 500, den ich gebraucht gekauft habe, von einem Benutzer des oben verlinkten Forums. Vorher hatte ich den Explorist 500 (also den alten). Das heißt, den habe ich noch, weil ich eh keinen vernünftigen Betrag mehr dafür kriegen würde. Mit beiden Geräten bin/war ich absolut zufrieden.

Routingfunktion benutze ich nicht, und die Kartenanzeige von maps4me-Karten finde ich klasse. Wenn Du (OSM)-Karten einer Gegend brauchst, dann kannst Du das auch mit dem Betreiber von maps4me im Forum diskutieren. Schau Dir einfach mal an, was der so bietet. Natürlich steht und fällt die Qualität der OSM-Karten mit dem Engagement der Datenlieferanten, aber das gilt für die freien Karten für Garmin genauso.

Im oben genannten Forum findest Du auch sowas wie eine Software-Anpassung zum Speichern der Tracks auf der Speicherkarte, wie es das Etrex Vista HCx meines Mannes macht.

Ich finde die Menüführung der Tritons wesentlich intuitiver als das Gerät meines Mannes. Das ist aber auch Gewohnheitssache, ich hatte nie einen Garmin. Mein Mann ist aber auch hin und wieder erstaunt, wie einfach ich manche Informationen bei meinen Geräten abrufen kann.

Ich würde immer wieder ein Magellan-Gerät kaufen. Dabei bin ich froh um meinen gebrauchten Triton, denn die Touchscreen-Dinger kann ich absolut nicht ab. Das einzige was lästig ist, ist die Tatsache, dass die aktuelle Version von VantagePoint (Progamm, mit dem Du Tracks/Routen/Wegpunkte auf den Triton laden musst) sich nicht mehr ganz so gut mit den Tritons versteht wie die 1-er-Reihe. Da habe ich aber auch noch keine Quelle dafür gefunden, sonst wäre ich zurück auf die alte Version gegangen.

Gruß, Karin
PS: Ach ja nochwas: Im Forum findest Du auch Tipps zu Halterungen auf dem Fahrrad. Ich fahre den Triton mit Softcase.

Selbst gescannte Karten zeigen (bei vernünftiger Scan-Auflösung und sauberer Kalibrierung) keinen Unterschied zu handelsüblichen elektronischen Rasterkarten. Automatisches Routing setzt immer Vektorkarten oder ein Rasterkarte mit Vektor-Overlay voraus. Die Displaygröße QVGA mit 320 x 240 Pixeln war über viele Jahre Standard und taugt durchaus zur Rasterkartenanzeige. Insbesondere bei Rasterkarten mit mehreren Zoomstufen (Multilayer-Rasterkarte) kann man vom Überblick bis zum Detail wechseln. Eine Lupe benötigst Du dafür keinesfalls, weil derartige Displays noch eine relativ grobe Auflösung besitzen, sind Karten ohne Vergrößerung sichtbar.
(Neuere Geräte mit großen Displays und mehr Bildpunkten haben leider auch irrsinnig feine Auflösungen, was sich nur durch Digitalzoom ausgleichen lässt.)

Solltest Du selbstgescannte Karten auf dem Triton verwenden wollen, dann führt der Weg über die Software Quovadis (ehemals TTQV). Das wäre aber weder trivial noch preisgünstig.

Lizenzen sollten Dir niemals egal sein. Weil diese aber vielfach ignoriert wurden, ist nun der Download von Kartendaten (auch OSM und OCM) meistens stark eingeschränkt oder unmöglich. Ältere Anleitungen, die Dir z.B. noch den Download von OCM-Karten nahelegen, werden nicht mehr bzw. nur eingeschränkt funktionieren.

Mike24 bezog sich vermutlich darauf, dass die Vervielfältigung von urheberrechtlich geschützten Materialien zulässig ist, wenn sie ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch erfolgt (§ 53 Abs. 1 UrhG, sog. Privatkopie).

Du darfst aber auch keinen Kopierschutz dabei umgehen.

Hallo Michael,

den triton verwaltet die Track und Routen über eine interne Datenbank. Mal eben einen gpx-Track per Drag&Drop darauf zu kopieren ist nicht! Die Verwaltungssoftware Vantage Point für den Triton war vor ca. 2 Jahren ein Haufen Müll. Der Triton läßt sich nicht direkt an einen Rechner anschließen. Du mußt VantagePoint benutzen um mit dem Gerät zu arbeiten. Ferner hat Magellan die Softwareentwicklung für die Tritons von heute auf morgen eingestellt als die eXploristenGC rauskamen.

Die Karten von Maps4me ist top. Sie basieren auf OSM-Daten und wurden für die Magellans aufbereitet.

Wenn Du länger als 14 Tage unterwegs sein möchtest kommt der Triton bereits an seine Grenzen. Ich rate Dir von einem Tritonkauf ab, wenn Du ein preiswertes GPS-Geräta haben möchtest. Wenn Du ein billiges Gerät haben möchtest ......, ich glabue, ich habe noch einen 1500er Triton in der Schublade.

Viele Grüße
Ralf

Hallo,
wir sind auch von Deutschland über Österreich, Ungarn, etc. nach Rumänien gefahren - immer auf dem Donauradweg. Zur Orientierung hatten wir ein Magellan Triton 2000, ich denke vom Prinzip her sind die beiden Geräte ähnlich.
Die Karten von Maps 4 Me sind durchwachsen. Für manche Länder (z.B. Deutschland) gibt es super detaillierte Karten auf denen alle mögliche Geschäfte eingezeichnet sind. Für andere Länder (z.B. Rumänien) gibt es nur so eine grobe Karte, auf der gerade mal die Hauptstraßen und ein paar größere Städte drauf sind.
Ansonsten haben wir uns mit der Bedienung des Navis nie wirklich anfreunden können. Dazu kam immer die Angst, dass es vom Fahrrad gestohlen wird und der Nutzwert war eher gering. In Deutschland etc. nutzten wir es noch, um z.B. einen Supermarkt oder ein Gewässer in der Nähe zu finden. Das war ganz nett aber auch nicht furchtbar wichtig.
Jedenfalls haben wir das Ding von Bulgarien aus heimgeschickt und benutzen seitdem nur noch Karten - wenn überhaupt.
Übrigens ist der Donauradweg durchgehend ganz gut ausgeschildert. Hier gehts zu unseren Länderinfos für die Strecke Deutschland - Schwarmeerküste

LG, Michael und Sybille

www.cycle-for-a-better-world.org

Wirklich? Weil ich bin vor zwei Jahren schon Donaueschingen → Budapest gefahren und sowohl in der Slowakei als auch Ungarn war die Beschriftung dann sehr spärlich. Oft waren die Schilder nur aus Kunststoff und sind daher häufig mutwilliger Zerstörung zu Opfer gefallen. Mit dem Navi hätte ich glaube ich auch mehr „Wagemut“ abseits der offiziellen Route zu fahren.

Sooooo, ich werd mir das Magellan jetzt einfach kaufen. Hab schon mit der Person, die es verkäuft, telefoniert und das vereinbart.

Eine Frage habe ich aber noch: Wie sieht es jetzt genau mit Routing aus? Kann das Triton 400 routen? Kann ich in VantagePoint Routen zusammenklicken und GPX-Dateien importieren? Welches Kartenmaterial brauche ich dafür? Reine Rasterkarten sind ja nicht routing-fähig, aber die gibt es ja auch mit Vektor-overlay (wenn ich mir so eine Karte erstelle ist das vermutlich nur eine reine Rasterkarte, oder? http://www.magellanboard.de/viewtopic.php?f=15&t=2126 ). Welche Nachteile haben reine Vektorkarten?

Hallo Mike,



Autorouting ist definitiv nicht möglich. In dem verlinkten Thread kannst du noch ein paar andere Dinge zu dem Thema Karten usw. lesen. Der Triton 500 ist dem 400-er gleich bis auf Kompass und barometrischem Höhenmesser.



Ja.



Ich mache das mit der OSM-Karte von maps4me.

Gruß, Karin

Bin heute Morgen von meiner Wien -> Schwarzes Meer Reise zurückgekehrt. Die Hälfte meiner Sachen wurde mir geklaut, das Navi glücklicherweise nicht. Es hat sich nämlich sehr bewährt und mich selbst im vollkommen unbekannten Bukarest ans Ziel geführt. Sockeye, der Betreiber von Maps4Me, hat mir extra für die Reise eine Karte des Donauradwegs aus OSM-Daten erstellt und so musste ich praktisch nie auf die guten alten Papierkarten zurückgreifen. Einzige Schwachstelle war, dass das Triton mit kyrillischen Zeichen (Serbien) und gewissen diakritischen Zeichen (Rumänien) offenbar nicht umgehen kann und stattdessen einfach nur Leerzeichen anzeigt.

Danke für die Hilfe! Rückblickend haben sich irgendwie meine sämtlichen Fragen und Sorgen in der Realität als ziemlich klein und irrelevant herausgestellt

Hallo Mike,


Schön, dass du dich auch für die Magellan-Geräte begeistern kannst. Ich habe mit meinem Triton 500 schon das zweite.



Ja, wie cool der hilft, wenn er Zeit hat, das ist schon super.



Und dann wäre die Frage, ob die Geräte anderer Hersteller aus der gleichen Zeit das besser können.



Gern geschehen, es freut mich immer, wenn die Magellan-Gemeinde wächst.

Gruß, Karin