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#835190 - 10.06.12 15:18
Elberadweg - vorherrschend grün
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Von Cuxhaven bis TangermündeWie bei unserer Weserradweg Tour letztes Jahr, entschieden wir uns auch diesmal dafür die Route flußaufwärts zu fahren. Mit dieser Entscheidung entschließt man sich dazu den Bikeline Radreiseführer rückwärts zu lesen. Aber da haben wir ja schon etwas Übung drin. Los geht’s! ---------- Erster Tag - Donnerstag, 17. Mai 2012 Von Cuxhaven nach Krautsand [77 km]Morgens gegen 7 Uhr sitzen wir bereits im Zug nach Cuxhaven. Dort kamen wir problemlos und gut gelaunt noch vor 10 Uhr an. Unterwegs drohende Regenwolken waren uns gnädig, und ein kräftiger Rückenwind trug uns fast turbinenartig aus der Stadt an der Elbemündung. Endlich wieder Landluft, Wasser und Schafe. Am Museumsleuchtturm “Dicke Berta” in Cuxhaven Altenbruch machte sich dann endgültig ein Reiseurlaubsfeeling breit - was für ein Leben … Dicke BertaEntlang der Elbmündung vermittelt der Fluß eine Prise Meerfeeling. Containerschiffe von und nach Hamburg schweben den Fluß rauf und runter. Fährt man durch die Rapsfelder, erscheinen sie am Horizont wie bunte wandernde Plattenbauten. Schafe liessen sich bei der Deichpflege nicht stören. Von Gatter zu Gatter ging es gemütlich weiter. Maren unter SchafenEine erste Pause und damit ein leckeres Fischbrötchen – mein heimliches Etappenziel – mit anschließendem Kaffee zum Aufwärmen gönnten wir uns in Otterndorf. Die Otterndorfer Fischbude spendierte sogar zwei Matjesfilets pro Brötchen. Ein richtiger Schmaus. Durch Felder und wohltuender Einsamkeit ging es bei zunehmender Sonneneinstrahlung weiter in Richtung des nächsten Cafés. Ein Stück Kuchen genossen wir also auf der Terrasse des Café Wichers im beschaulichen Dorf Freiburg. Café Wichers in Freiburg
Nach diesem Schlemmerstart in den Urlaub kamen wir nach 5 Stunden Zeit in Bewegung und knapp 77 km Tagesetappe auf dem Campingplatz „Unterm Leuchtturm“ an. Diesmal – das erste mal – waren wir mit Campingausrüstung unterwegs. Wir wollten frei und ohne große Vorplanung von einem Campingplatz zum nächsten radeln. Krautsand bei Drochtersen war jedoch ein anvisiertes Ziel für diesen Tag. Viel mehr Campingmöglichkeiten gab es vorher auch nicht. Unser erster Zeltplatz fand sich auf einer kleinen Wiese neben den sanitären Anlagen. Das Stück Grün war noch unberührt. Jedoch kaum stellten wir unsere Fahrräder ab und suchten uns einen geeigneten Platz für das Zelt, fielen drei Familien ein, die, so vermuten wir, sich hier auf dem Platz jedes Jahr zu einer Familienzusammenkunft treffen. Der Platz war innerhalb von einer Stunde komplett belegt. Mit einem Spaziergang über den Campingplatz und zum Elbufer lassen wir den Abend in der dem Campingplatz angeschlossenen Gaststätte bei einem Bierchen und netten Gesprächen mit anderen Reisenden ausklingen. Fazit dieser Etappe: Das Zelt immer so aufbauen, dass Morgens die Sonne drauf scheint und es schnell trocknet. --- Zweiter Tag - Freitag, 18. Mai 2012 Von Drochtersen nach Hamburg [87 km]Die erste Nacht im Zelt schliefen wir erstaunlich gut. Befürchtungen, dass wir erfrieren könnten werfen wir nun über Bord. Jedoch ist es am Morgen noch recht frisch, und wir wärmen uns bei einer Tasse Tee und warten auf die Sonne, die unser Zelt von der nächtlichen Taufeuchte befreit. Tee vorm ZeltUm 10 Uhr war alles verstaut und wir machten uns auf den Weg nach Hamburg. Es ist jeden Morgen ein herrliches Gefühl von Freiheit, wenn man wieder auf sein Rad steigt, und der Weg noch vor einem liegt. Der Wind hat gedreht, und für den Rest der Reise sollten wir Gegenwind haben. Nun guckten uns entgegenkommende Radfahrer immer entspannt an, und wir durften die kleineren Übersetzungen über längere Strecken genau kennenlernen. Aber alles war in Ordnung, denn die Sonne scheint, und die Laune ist gut. Nach einigen Kilometern machten sich Frühstücksgedanken breit, und wir besorgten uns dick belegte Brötchen um diese gegen Mittag in der historischen Altstadt von Stade zu verschlingen. Die Altstadt von Stade ist wirklich sehenswert und zeugt von einer Zeit, als Stade noch eine bedeutende Handelsstadt war. StadeDem moderneren Teil von Stade widmeten wir keine große Aufmerksamkeit. Beiläufig durchradelt, kam er uns vor wie eine Mikroausgabe der neuen Hafencity Hamburg vor. Von Stade ging es immer noch linkselbisch weiter durchs “Alte Land” mit seinen großen Obstplantagen, die sich um das Airbusgeländer bei Finkenwerder herum bis zum am Hamburger Stadtrand hinzogen. Entlang des Süderdeichs auf Finkenwerder mit seinen alten schnuckeligen Häuschen fuhren wir zur ersten Fährstation unserer Reise. Die Fähre der Linie 62 brachte uns dann bis zur Station Sandtorhöft an der neuen Elbphilharmonie. Elbphilharmonie - wird sie jemals fertig?Die Fahrt mit der Fähre durch Hamburg ist eine wirklich lohnende Alternative zum Rad. Man kann sich entspannt die modernen Bauten und Hafenanlagen an beiden Seiten der Elbe anschauen. Noch besser, wenn einem ein Hamburgkundiger Fahrgast zu jedem Gebäude Infos geben kann. In unserem Fall wusste unser Begleiter sogar Tipps für die Weiterfahrt aus Hamburg heraus zu geben. Persönlich fahre ich nicht gerne durch verkehrsreiche große Städte, und war erpicht darauf, schnell den Trubel der Großstadt hinter uns zu bringen. Dummerweise bogen wir ein Stück hinter der Hafencity an der Zweibrückenstasse in die falsche Richtung ab, und fuhren entlang der Peutestrasse an gefühlten 5000 LKWs aus Polen vorbei, um letztendlich an der Autobahn zu merken, dass es hier keinen Weg über die Elbe gibt um den Campingplatz Laßrönne zu erreichen. Etwas entnervt mit ca. 80km auf dem Tacho und unsere einzige Malzeit war das Brötchen in Stade buchten wir telefonisch ein Zimmer in Rothenburgsort. Blöd nur, dass die Adress-Suche über unser GPS nicht funktionierte. So mussten wir uns zu der angegebenen Adresse durchfragen. Ein netter junger Hamburger Jung auf einem Hollandrad erkannte an einer Kreuzung unsere suchenden Blicke, und bot sich spontan als Guide an. Wir erklärtem ihm unser Ziel, und er kommentierte, dass wir nicht die ersten Radtouristen seien, die hier suchend an der Kreuzung stehen. So folgten wir ihm vertrauenswürdig. Als wir über eine kleine Brücke kamen, meinte er: “So, hier geht der Elbradweg weiter”. Uffz - wieder ein kleines Missverständnis. Wir wollten doch in unsere Pension. Aber da wusste er uns nicht zu helfen. Macht nichts, wir waren trotzdem sehr angetan von der hanseatischen Hilfsbereitschaft. Durch die Auskunft in einem griechischen Restaurant und einer Passantin mit Internet-Handy war die Unterkunft dann trotzdem noch zu finden. Wir fuhren über die Billstrasse (uns war irgendwie nicht richtig wohl dort) fanden nun die Unterkunft in einem Gebäude, dass eher nach Fabrik aussah, als nach einem Hort für Radfahrer. Unterkunft RothenburgsortNun denn, wir teilten uns eine einfache, aber saubere Wohnung mit zwei polnischen Monteuren und zwei anderen Radfahrern, freuten uns über eine warme Dusche, und da wir in näherer Umgebung keine Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme fanden, freuten wir uns auch über den Schokoriegel, den wir als letzte Mahlzeit an diesem Tag zu uns nahmen. Wir waren absolut platt, weil wir heute nur Gegenwind hatten. Aber letztendlich war alles gut. Fazit dieser Etappe: Auch wenn nicht alles glatt läuft, im Nachhinein ist es schön eine kleine Geschichte im Gepäck zu haben.--- Dritter Tag - Samstag, 19. Mai 2012 Von Hamburg nach Alt Garge [87km]Nach einer erholsamen Nacht in Hamburg Rothenburgsort und einem kleinen Frühstück fanden wir Dank des hilfbereiten Guide von gestern sofort zum Elberadweg zurück. Auf einem schön beschattetem Radweg entlang der Auenlandschaft südöstlich von Hamburg erreichten wir bald die Zollenspieker Fähre am südlichsten Punkt Hamburgs um wieder auf die linke Seite der Elbe zu kommen. Diese Fähre zwischen Zollenspieker und Hamburg ist die letzte noch existierende Autofähre der Hansestadt, und verbindet Hamburg mit Niedersachsen seit dem Jahr 1252. Damit ist sie die älteste Fährverbindung der Elbe. So ist es zumindest auf der Webseite zu entnehmen ( www.faehre-zollenspieker.de). Zollenspieker FähreDa wir die sonst besichtigungswürdige Altstadt von Lauenburg schon kannten und das stillgelegte AKW Krümmel auch lieber von der anderen Seite sehen wollten, blieben wir auf der linken Seite der Elbe und genossen den abwechslungsarmen Abschnitt entlang des Deichs und alter Bauernhöfe bis wir ein Stück hinter Bleckede den Campingplatz Alt Garge erreichten. AKW KrümmelAls wir den Campingplatz erreicht hatten, war der Frust über die Anstrengung des steilen Anstiegs zum Platz schnell vergessen. Maren hatte zudem noch den Einkauf für das Abendessen (Kartoffeln und Spargel) in den Frontrollern. Dieser ADAC Campingplatz hat uns sehr gut gefallen. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und genossen die neuen sanitären Anlagen. Neben einem Berliner Paar, welches zu Fuß unterwegs nach Lübeck war, waren wir die einzigen Zeltgäste auf der Jugendwiese. Leider hat es unsere Nachbarn so übel an Knie und Hüftgelenken erwischt, dass sie ihre Reise abbrechen mussten. Das tat uns sehr Leid. Wir erlebten einen heißen Abend bei unserem ersten Trangia-Kochabend. Trangia-Kochevent für zwei PersonenFazit dieser Etappe: Schweres Gepäck immer nach hinten.---- Fortsetzung folgt ... Gruß Alex
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#835309 - 10.06.12 19:21
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Klingt doch schon mal ganz gut - auch die persönlichen "Empfindungen" gehören zu einem Reisebericht und bringen Salz in die Suppe. Danke Euch schon mal und bin gespannt auf die Fortsetzung...
lytze
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Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben... | |
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#835344 - 10.06.12 20:30
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Hallo Alex,
danke für den bisher spannenden Bericht - gerade als Hamburgerin finde ich ihn besonders interessant, weil dadurch meine Sicht auf die radfahrerfeindliche Beschilderung hier bestätigt wird. Den Campingplatz in Alt-Garge hatten wir uns auch mal angesehen und machte auch einen sehr guten Eindruck, nur war es gerade nicht die Zeit, da unser Zelt aufzuschlagen. Aber empfehlenswert sah er schon aus. Es gibt noch einen Platz etwas weiter südöstlich (wird euch jetzt nichts mehr nützen, aber vielleicht anderen) bei Neu Darchau (Klein Kühnen) - den fanden wir auch einladend für Radler, weil die Zeltplätze direkt an der Elbe liegen. Der junge Betreiber war jedenfalls Radfahrern gegenüber sehr aufgeschlossen und wir werden den Platz bestimmt mal testen.
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#835368 - 10.06.12 21:21
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Hallo Alex, durch deinen Reisebericht fühlen wir uns erinnert an unsere Tour 2010 von Kiel - Brunsbüttel (NOK)- Hamburg nach Fallingbostel. (von Gatter zu Gatter, Schafe bei der Deichpflege, (bzw. beim Versch... der Wege ) und auch die " Durchfahrt " von Hamburg ist uns noch gut in Erinnerung !! unser Reisebericht Da die Elbe demnächst auf unserer Agenda steht, bin ich gespannt auf die Fortsetzung !! Gruss Rainer u. Beate
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#835378 - 10.06.12 23:40
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Pfannastieler]
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Beiträge: 1.185
Unterwegs in Mexiko
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Sehr gutes Auge, daher tolle Fotos!
In Verbindung mit den sehr angenehm formulierten Texten macht es Spaß die Reise auf dem Bildschirm mitzuverfolgen. Du hast mich als Leser gewonnen.
Eine gesunde Weiterfahrt.
Gute Nacht. Alexandros
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Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico. |
Geändert von _alexandros_ (10.06.12 23:41) |
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#835553 - 11.06.12 14:43
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: _alexandros_]
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Vielen Dank für den ersten Teil des Berichts! Auch ich bin gespannt auf die Fortsetzung, möchte ich doch ebenfalls mal diese Strecke mit meinem Liegerad bereisen - ob von Westen oder Osten her weiß ich noch nicht genau, das entscheide ich bei der Planung. :-)
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#835556 - 11.06.12 14:52
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: _alexandros_]
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Hallo Alexandros,
du bist ja nett! "Eine gesunde Weiterfahrt"...., na da warte mal den 2. Teil vom Bericht ab. :-). Ich hatte ja das große Vergnügen mit Alex die Reise zusammen zu unternehmen.Ich hoffe, dass er bald weiterschreibt.
Alles Gute!
Gruß Maren
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#835618 - 11.06.12 18:12
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Schöner Erlenissbericht. Da müssen wir uns ja begenet sein. Bin am 17.6. die letzte Etappe meiner Dresden-Cuxhaven-Tour von Hamburg nach Cuxhaven gefahren. Nur hatte ich an diesem Tag das Pech ab Freiburg voll im Wind zu stehen. Was auf dem unendlich langen Sommerdeichweg nicht so schön war.
Gruß Tobias
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#835633 - 11.06.12 18:46
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Tobi_76]
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Wenn hier schon die geballte Kraft an Elbe-Radweg-Radlern vorhanden ist muss ich einfach mal in die Runde fragen: Ist der Radweg soweit durchgängig (=ohne Treppen und Drängelgitter) für Trikes befahrbar? Mit vollem Gepäck ist es doch etwas hinderlich solche Hürden zu haben.
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#835635 - 11.06.12 18:49
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: paraflyer]
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Südlich von Hamburg im Prinzip ja, Marschbahnendamm musste umfahren, kennst du aber sicher, weil 2-Spuren-Plattenweg. Es gibt noch weitere Abschnitte z.B. vor Havelberg mit Spurplatten. Ich erinnere mich noch an eine kleine Treppe irgendwo vor Dresden ???
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Geändert von Flying Dutchman (11.06.12 18:50) |
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#835637 - 11.06.12 18:55
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Flying Dutchman]
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[...]2-Spuren-Plattenweg[...] Danke schön! Sooooo schlimm sind die gar nicht, sofern das keine Dauereinrichtung ist/wird. Bin neulich am Nord-Ostsee-Kanal 20km auf denen gefahren (auch so immer wieder mal zwischendurch) und auch wenn sie nie zu meinen Lieblingsstrecken gehören, würde ich sie nicht zwingend umfahren, wenn der Umweg sehr viel größer oder fahrrad-unfreundlicher wäre. Hurra auf die Vollfederung!
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#835643 - 11.06.12 19:06
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: paraflyer]
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Hallo paraflyer,
der Elbradwanderweg ist meist ganz gut zu fahren. Treppen habe ich keine überqueren müssen. Von Dresden kommend liegen kurz vor Dömitz (östliche Seite) noch Kolonnenwegplatten, die sind nicht so schön zu fahren. Die Eisenbahnbrücke bei Barby wird man mit einem Trike nicht überqueren können, da an beiden Zugängen Bügel montiert sind. Musste hier eine meiner Packtaschen abnehmen, um durch zu kommen. Können auch gerne beim nächsten GC-Event drüber reden.
Gruß Tobias(tovofra)
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#835647 - 11.06.12 19:14
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Tobi_76]
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der Elbradwanderweg ist meist ganz gut zu fahren. [...] Können auch gerne beim nächsten GC-Event drüber reden. Super, danke schön! Ja, das mit Barby würde ich dann versuchen zu umfahren oder eine Alternative zu nehmen - da gucke ich, wenn es ans Eingemachte geht. Für das Gespräch quatsch mich gerne an, wenn Du mich siehst.
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#835697 - 11.06.12 21:02
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: paraflyer]
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Moderator
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Ist der Radweg soweit durchgängig (=ohne Treppen und Drängelgitter) für Trikes befahrbar? Nein, aber das hängt auch davon ab, welche Variante - der Elbe-Radweg besitzt über weite Teile auf beiden Elbufern Routen - du nimmst. Ich kann mich an zwei Treppen, ein paar schlechte, schmale Wege, eine Reihe von Drängelgittern und vor allem an die vielen Schafsgatter Richtung Brunsbüttel erinnern. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#835702 - 11.06.12 21:13
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Uli]
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Ich kann mich an zwei Treppen, ein paar schlechte, schmale Wege, eine Reihe von Drängelgittern und vor allem an die vielen Schafsgatter Richtung Brunsbüttel erinnern. Vielen Dank! Ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen - den Teil westlich von Hamburg kenne ich bereits von einer Tour entlang des Nordseeküstenradweges, damals noch als Aufrechtsitzer. Bin neulich von Glückstadt aus bis Elmshorn auf der zum Wasser gelegenen Deichseite und das ging noch recht gut. Die handvoll Gitter konnte ich mit aufhalten und Trike durchschieben meistern, aber wenn es eine Alternative gibt freue ich mich auch.
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#835965 - 12.06.12 19:33
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Freut mich, dass der Bericht Euch gefällt. Das Lob für die Fotos geht größtenteils an meine Frau, die ja hier auch schon einen Kommentar geschrieben hat. Jetzt geht es erstmal weiter mit Tag 4 unserer kleinen Reise. ------- Vierter Tag - Sonntag, 20. Mai 2012 Von Alt Garge nach Gartow [68 km]Nach einer sehr entspannten Nacht verließen wir den Campingplatz Alt-Garge mit dem Entschluss: Hier kommen wir nochmal für ein verlängertes Wochenende her. Zurück auf dem Elberadweg passierten wir ein Fahrradhostel ( http://www.fahrradhotel-elbtalaue.de), welches einen interessanten Eindruck machte. Zudem gab es dort die Gastronomie, die wir auf dem Platz vermissten. Für uns geht die Fahrt weiter Richtung Hitzacker. Die Entscheidung darüber, ob wir links- oder rechtselbisch weiterfahren, ließen wir bei einem tollen Frühstück und bestem Wetter im Biergarten direkt an der Fähre Neu-Darchow reifen. Der Biergarten Göpelhaus ist zudem Anlaufstelle für Radreisende, und somit Poststelle für entsprechende Informationen. Biergarten “Göpelhaus” an der Fähre Neu DarchowEigentlich wollten wir auf der linken Seite weiterfahren. Jedoch bekamen wir Zweifel, als wir einen Aushang in der Gaststätte vorfanden, der eindringlich auf die zu bewältigenden Steigungen vor Hitzacker hinwies. Zwei alternative Routen wurden auch beschrieben. Da wir keine Bergziegen sind und nicht sonderlich motiviert waren mit vollen Frühstückswampen “Berge” zu erobern, entschieden wir uns für eine gemütliche Fahrt mit der Fähre “Tanja”, um dann 15 km Flussaufwärts mit der nächsten Fähre von Bitter nach Hitzacker überzusetzen. Von der Fähre aus fing ich eine nette Szene ein, die so gut in diese Landschaft passt: Trecker, Wohnwagen und Lazy bonesEin Wachturm eines ehemaligen DDR Grenzpostens rief uns ins Bewußtsein, dass es hier damals sicher nicht möglich war, so entspannt eine Fahrradtour zu genießen. Der einzige Vorteil dieser Sperrzone ist sicher, dass die Natur dadurch unberührt blieb. Wachturm in der ehemaligen Sperrzone Trabbi in TarnfarbenMittlerweile ballerte die Sonne kräftig und der Wind blies ebenso heftig - natürlich vornehmlich von vorn. Der Weg hinterm Deich lag teilweise etwas windgeschützter, dafür verzichtet man aber auf den schönen Ausblick auf grüne Elbwiesen. Wir wählten einen Mix, hielten mal an um rüberzugucken und nach Störchen Auschau zu halten. Langschnabelnahrung in Form von realen Kermits war hier ausreichend vorhanden, die Frösche veranstalteten dermaßen laute Konzerte in ihren Tümpeln, dass man schnell den Wunsch vernachlässigte hier wohnen zu wollen. Weg vor und auf dem Deich typisches Haus Diese “Nussschale” war die kleinste Fähre, die wir auf der ganzen Tour benutzten. Die Zufahrt glich eher einer Kopfsteinpflasterstraße für Goliaths, auf der man seine Geschicklichkeit und die Laufradqualität auf Probe stellen konnte. Der urig rauhbeinige Fährmann war ähnlich grob gestrickt wie die Pflastersteine, und schob die Räder ungestüm und passend ineinander - naja, zumindest gab er Tipps, wie man die Zweiräder am besten ineinander verwebt, dass auch noch Platz für die Fahrgäste bleibt. Ich zog es vor mein Velo nicht auf das “unten” liegende Norwid-Rad zu werfen, um den sicher stolzen Besitzer die Weiterfahrt nicht zu vermiesen. Kuschelatmosphäre für die RäderLetztendlich ging alles gut, und die Fährfahrt war ein weiteres besonderes Erlebnis. Obwohl Hitzacker ein sehr schönes Städtchen zu sein scheint, hielten wir uns nicht sehr lange auf, erledigten den Einkauf für den bevorstehenden Trangia-Koch-Abend, verweilten etwas auf der Bank vorm Rathaus und fuhren linkselbisch weiter in Richtung Gorleben. Froschparadies mit WohnhausUnglaublich wie menschenleer es hier in den neuen Bundesländern ist. Für mich war die Leere an Menschen zwar ganz angenehm, aber es beschlich uns auch ein ungewohntes Gefühl schwindender Vita in dieser Region. Kaum vorstellbar, dass es hier zu Castor-Zeiten von Menschen nur so wimmelt. Interessant und erhellend dann jedoch die Idee der Kulturellen Landpartie, eine Veranstaltung von Menschen, die hier im Wendland ein neues Zuhause suchen, um gemeinsam einen alternativen Lebenstil zu pflegen. Castor-Kreuz bei GorlebenKurz vor Gorleben suchten wir dann ein etwas außergewöhnliches Café auf. Dieses Café nannte sich Strampelpause, richtete sich also konkret an die Elberadtouristen. Man musste sich kurz nach rechts vom Elberadweg bewegen, um es nicht zu verpassen. Auf einem Bauernhof gelegen, bekommt man hervorragenden Kuchen allerlei Sorten und neben Trödel aus alten Zeiten nette, aber auch beunruhigende Geschichten zu hören. Besuch im Cafè StrampelpauseVon der netten Bäuerin und Gastwirtin erfuhren wir allerhand aus der Region. Zum Beispiel, dass es hier nur 4,1 Einwohner pro Quadratkilometer gibt, dass es eine der trockensten Gegenden in Deutschland ist, der Sand vom Acker weggetragen wird, sich in Dünen anlagert, deshalb viele tiefwurzelnde Nadelbäume gepflanzt werden, um den Boden zu halten, und sich die Waschbären auch hier zu einer Plage entwickeln. Das Betreiben des Cafés bringt etwas Abwechslung in die Tristesse der Biogas-Landwirtschaft, das Einzige was man hier noch machen kann, wenn man als Landwirt nicht vor die Hunde gehen will. Es sei denn, man betreibt Milchwirtschaft in richtig großem Stil. Man entdeckt viele Dinge, die man selbst noch von früher kenntGegen 19 Uhr treffen wir auf dem Campingplatz in Gartow ein und werden spontan von Milliarden Mücken freundlich begrüßt - alle wollen sofort Blutsverwandte werden. Wir schaffen es trotzdem die Mückenparty nur außerhalb des Zeltes starten zu lassen, genießen ein Bierchen draußen mit den Mücken, zaubern herrlich bunte Nudeln mit Tomatensoße und frischen geschnittenen Tomaten. [FOTO: Camping Gartow] Aus den Zelten unserer Nachbarn (harte Motorradjungs, die bei fast 30°C lieber ihre Handschuhe anlassen, damit die Mücken keine Chance haben) werden seltsame Blubbergeräusche zu uns herübergetragen. Mmmh - das muss ein Schnarcher mit Bierlunge sein? Wieder mal leckeres vom Trangia-KochWir schlafen ziemlich bald ziemlich fest und hatten einen Tag mit sehr viel Impressionen. So kann es doch für immer weitergehen - oder? Fazit dieser Etappe: Mücken und Frösche - wo sind die Störche?Vielen Dank fürs Lesen Gruß Alex Übrigens: alle Bilder findet Ihr auch unter diesem Link => KLICK
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#836172 - 13.06.12 12:12
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Immer noch ein schöner Bericht - freue mich schon, wenn ich die Tour irgendwann angehe. :-)
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#836184 - 13.06.12 12:43
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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So kann es doch für immer weitergehen - oder? Ja, das wäre schön. Ich bin
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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#836313 - 13.06.12 20:47
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Hier nun der letzte Teil meines Berichts über das Reisen entlang der Elbe: Fünfter Tag - Montag, 21. Mai 2012 Von Gartow nach Abbendorf [59 km]Keine Chance, Mücken schlafen nicht länger als wir. Wir schafften es um kurz vor 10 Uhr Morgens den Campingplatz Gartow zu verlassen und steuerten den nächstgelegenen Supermarkt an, um uns mit Brötchen und Kaffee zu stärken. Genau am selben Supermarkt konnten wir dann ein besonderes Liegerad entdecken, dessen Fahrer ich leider nicht ausmachen konnte, um näheres zu erfahren. Auf jeden Fall individuell zusammengestelltMan beachte die netten Gimmicks, wie zum Beispiel die kleine Blumenvase, oder der solarbetriebene Retro-Scheinwerfer vorn. Ich bin mir sicher, dass einem dieses Rad hier nicht ganz unbekannt ist - oder? Wie auch immer, ich habe in einem weiteren Album noch ein paar mehr Fotos von dem Vehikel zusammengestellt. Diese findet Ihr hier => KLICK Noch immer in Gartow, erleichterten wir uns erstmal von einigen warmen Kleidungsstücken und anderem Ballast (eine Wärmflasche war auch dabei) in Form eines Postpakets nachhause. Erleichert ging es so noch ein Stück weiter auf der westlichen Elbeseite und wir kamen durch Schnackenburg, der östlichsten und auch kleinsten Gemeinde Niedersachens mit Stadtrecht. Direkt an der Elbe in SchnackenburgNachdem wir es tatsächlich geschafft haben, uns in einer der kleinsten Städte Deutschlands zu verfahren, fanden wir doch den Weg nach Stresow. Ein Dorf, welches es so nicht mehr gibt, weil dort 1952 die meisten Bewohner zwangsausgesiedelt wurden, um an dieser Stelle die bekannte 5km Sperrzone mit 10m Kontrollstreifen und 500m Schutzstreifen errichtet wurde. So erging es damals einigen Dörfern. DDR-Grenzpfahl in der ehemaligen SperrzoneEndlich Störche! Das wurde uns zumindest im Bikelineführer versprochen. Das Storchendorf Wahrenberg in der Altmark lag vor uns. Und tatsächlich, hier gab es einige Storchennester. Meister Adebar macht Pause Aber sonst war hier nichts los in der angeblichen Storchenhochburg. Es war schon Mittag, und wir hätten bei der Hitze gerne ein kühles Getränkt genossen. Vom Durst getrieben und mit etwas Hunger, radelten wir weiter mit dem Ziel Wittenberge. Dahin führte es uns über eine mehr als einen Kilometer lange Eisenbahnbrücke, von der wir leider keine besonderen Fotos gemacht haben. Aber immerhin ein Foto von einer Kuh, die sich galant die Euter in einem kleinen Teich am Fuße der Brücke kühlte. Man war es heiß. Uns ging schon der Schweiß aus. Ein bisschen war ich neidisch auf diese KuhObwohl Wittenberge nicht sehr viel schönes zu bieten hat, statteten wir dieser Stadt mit verlorenem Glanz einen Besuch ab, um unseren Magen zu füllen und etwas einzukaufen (mal wieder Spargel). Wir fanden ein schönes Plätzchen vor einem Bett&Bike Restaurant an der Minipromenade des Flusses. Allerdings war es an dieser Stelle nicht die Elbe sonder die Havel. Rast an der Havel(?). Im Hintergrund sieht man die lange EisenbahnbrückeDen Rest dieser Etappe haben wir bildlich nicht mehr sehr gut dokumentiert. Es war sehr warm, und wir hofften bald den Campingplatz in Abbendorf zu erreichen. Wir passierten Rühstädt, indem es einige Male mehr Storche gab, als in Wahrenberg. Hier gab es sogar einen Minimarkt, indem man Kartoffeln in kleineren Mengen kaufen konnte. Minimarkt in RügstädtDer Campingplatz in Abbendrof war dann wieder ein Erlebnis. Warum gab es hier keine einzige Mücke? Das war zumindest angenehm. Aber es gab hier auch keine einzige Dusche. Schade, und das an so einem heißen Tag. Wir waren wirklich fertig an diesem Abend, und freuten uns eigentlich schon so sehr den Schweiß des Tages abzuspülen. Der nette Senior des einem Restaurant angeschlossenem Campingplätzchens wies uns ein Stück Rasen direkt hinter der Gaststätte zu. Die WC Anlagen durften wir benutzen, solange das Lokal geöffnet war, also an einem Montag immerhin bis ca. 20 Uhr. Macht nichts, eine kleine Erfrischungsrunde in der Havel war angesagt. Für verwöhnte Camper mit Zelt ist der Platz sicher nicht gut geeignet, aber letztendlich hatten wir einen netten Abend und hörten uns Geschichten vom Hochwasser 2006 an, bei dem das ganze Dorf geflutet wurde. Zugute halten muss man diesem Platz die nette Atmosphäre und das wir als Radreisende - der Junior des Hauses ist selbst viel mit dem Rad unterwegs - nichts zahlen zu brauchten. Gut, dass es solche Plätze gibt, die nicht sind wie jeder Andere. Am Ufer der Havel in Abbendorf.Fazit dieser Etappe: Bei Hitze fahren braucht mehr Pausen ---- Sechster Tag - Dienstag, 22. Mai 2012 Von Abbendorf nach Tangermünde [60 km]Zumindest ich habe wieder einmal hervorragend im Zelt geschlafen. Leider war hier in Abbendorf frühstückstechnisch nichts zu machen. Aber es waren morgens um halb acht schon 22°C. Wir hörten dem facettenreichen Vogelgezwitscher zu, welches rhythmisch von Froschgequake begleitet wurde. Solos kamen dann vom Hahn. So haben wir bei einer gemütlichen Tasse Tee darauf gewartet, dass Zelt und Wäsche gut getrocknet verpackt werden können, und radelten dann los mit dem groben Ziel Tangrmünde. Kreatives WäschetrocknenNach ca. 20km Fahrt bei jetzt schon fast 30°C erreichten wir Havelberg. Nachdem wir die Empfehlung eine alten Dame für ein sehr gutes Café am Rathaus bekommen hatten, gönnten wir uns ein sehr üppiges Frühstück. In Sandau nahmen wir die Fähre eigentlich nur, weil ich unbedingt mit dieser tollen Gierfähre fahren wollte. Zudem entschlossen wir uns auf Grund der Hitze eine kleiner Abkürzung zu nehmen, um schnell Tangermünde zu erreichen. Gierfähre SandauEinige Kilometer vor Arneburg trafen wir auf ein radelndes Pärchen, welches unter einem Baum Rast machte. Der resolut wirkendende männliche Teil wies uns auf die historische Bedeutung des Ortes hin, an dem Oberst Yorck Achtzehnhundert-soundso die russische Armee zurückgedrängt hat. Nach dem Geschichtsunterricht gab es dann noch den Tipp für einen kleinen Umweg auf der anderen Seite der Elbe um die enormen Steigungen vor Arneburg zu umfahren. Diesen Befehl haben wir uns widersetzt, und haben uns den Arneburgischen Herausforderungen gestellt. Übrigens, der Herr Geschichtslehrer war kein Lehrer, sondern ehemaliger Bundeswehrsoldat, der mit seiner Frau Kriegsschauplätze und Gedenktätten des ersten Weltkriegws abradelte. Für den Tag war noch die Besichtigung des Geburtshauses von Otto von Bismarck angesagt. Hier das Ergebnis der “Befehlsverweigerung”: Steigungen vor ArneburgAllerdings waren diese zwei oder drei Hügelchen ein Klacks, und wir waren froh diesen Weg gewählt zu haben. In Tangermünde nahmen wir uns ein Zimmer in einer Pension. Wir wollten den historischen Teil der Stadt besichtigen, der sicherlich einen Besuch wert ist. Kapitelturm und TangermündeRoßfuhrt TangermündeDen abendlichen Spaziergang ließen wir mit einem Essen beim örtlichen Griechen ausklingen. ----- Es war geplant bis über die tschechische Grenze zu fahren, dort ein Bier zu trinken und bei genug Zeit eine Rundtour durch die sächsische Schweiz zu machen um mit dem schon gebuchten Zug direkt ohne Umsteigen wieder Nachhause zu fahren. Leider musste ich am nächsten Morgen eine Arzt aufsuchen. Schon in den Tagen vorher spürte ich, dass irgendwas nicht stimmte. Meine linke Gesichtshäfte war wie lahmgelegt. Kein Lidschluß mehr möglich, trinken und essen war schwierig. Die Diagnose “Facialis Parese” - einseitige Gesichtslähmung. Davon will ich hier nicht weiter erzählen, außer, dass ich solch nette Ärzte bzw. Ärztinnen, und dazugehörigem Personal wie in Tangermünde und Jerichow, selten begegnet bin. Naja, bin ja eigentlich auch nie krank. Wir mussten die Reise leider abbrechen und mit dem Quer-durchs-Land-Ticket noch am selben Tag nach Hause fahren. In Alt Garge haben wir noch das Berliner Pärchen bemitleidet, welches ebenfalls ihre Reise abbrechen musste, und jetzt ist man selbst ein Opfer. Mittlerweile geht es mir wieder gut. Sobald es geht, wollen wir wieder in Tangermünde durchstarten und den Rest der Tour fahren. Alle Bilder werde ich so gut es geht mit Ortsmarkierungen in meinem oben verlinkten Album versehen. Bis bald und Gruß Alex
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Geändert von Radex (13.06.12 20:50) |
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#836364 - 14.06.12 05:51
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Dein/Euer Bericht hat mir gut gefallen, schade, dass das Ende so aprupt und schmerzhaft kam. Aber zum Schluss scheint es ja doch noch guit ausgegangen zu sein!
Grüße aus dem Saarland lytze
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Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben... | |
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#836449 - 14.06.12 09:23
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Ein spannender Bericht mit doofem Ausgang...tut mir leid für euch! Wir warten gespannt auf eine Fortsetzung, gute Genesung!!
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#836541 - 14.06.12 12:18
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: paraflyer]
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Das ist echt bitter, dass eure Fahrt ein so jähes Ende nahm. Gute Besserung auf jeden Fall. Ihr müsst den Elbe-Radweg aber unbedingt zu Ende fahren, da er ab Arneburg, meiner Meinung nach, erst so richtig schön wird.
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#849733 - 30.07.12 07:51
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Schöner Bericht.
<klugscheissermodus> Ein kleiner Hinweis:
In Wittenberge habt Ihr am Hafen gerastet, der wird meistens von der Stepenitz mit Wasser gefüllt. </klugscheissermodus>
Viele Grüße
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Geändert von holzfisch (30.07.12 07:51) |
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#849951 - 30.07.12 18:21
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: holzfisch]
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Vielen Dank für den Hinweis Mitte September wollen wir übrigens den Rest der Strecke in Angriff nehmen. Ich hoffe auf camping-freundliches Wetter Gruß Alex
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#851491 - 04.08.12 19:29
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Unglaublich wie menschenleer es hier in den neuen Bundesländern ist.
Auch ich muss mal den Klugscheißermodus anwerfen: 1. Die Ecke von Hitzacker über Gorleben nach Gartow liegt in dem alten Bundesland Niedersachsen, aber ist wirklich dünn besiedelt. 2. In Wittenberge ist die Havel noch nicht erreicht, erst kurz vor Havelberg fährt man statt an der Elbe an der Havel entlang. Klugscheißermodus aus. Aber sonst Dankeschön für den Bericht, den ich an viele Stellen nachvollziehen kann. Bin gerade von Lauenburg bis Schönebeck den Elberadweg entlang gefahren. Es iat mir ein Wunder, wie viele Radler diesen Radweg befahren. Ich muss zugeben, ganz gern Flussradwege zu nutzen, aber der Abschitt Lauenburg-Havelberg ist nach einigen Kilometern so was von langweilig, und wird nur durch die Fährebenutzungen etwas aufgelockert. Allerdings für Familien auch mit kleinen Kindern gut befahrbar, was auch viel genutzt wurde. In der Gaststätte bei der Fähre Neu Darchau war ich auch, bin dann auf der niedersächsichschen Seite weiter nach Hitzacker. Das mit den Steigungen stimmt, zumindest für Flachländler, es geht schon mal mit 7-8% zur Sache, auf einer kaum befahrenen Landstraße. Trotzdem war es für mich eine willkommene Abwechslung nach der Fahrt auf oder neben dem Elbdeich - auch ich hatte Gegenwind, den es bei der vorherrschenden westlichen Windrichtung ja gar nicht geben sollte. In bzw. bei Gartow gibt es 2 CPs, eine ca 2 km vor dem Ort an einem See, den anderen im Ort neben der Wendlandtherme. Ich hatte den letzteren benutzt, und war dort von Mücken weitgehend verschont - lag aber vielleicht auch am Wetter. In Wittenberge war der Radweg über die Eisenbahnbrücke gesperrt, zurück zur Bundesstraße wollte ich nicht, also auf der Prignitz-Seite weiter bis Havelberg, dann mit der Fähre von Sandau wieder auf die linke Seite. Arneburg fand ich schrecklich- es gab außer 2-3 Touristen keine Leute auf der Straße, das ganze wirkte außerordentlich deprimierend. Na und das Stückchen Radweg bei Billberge war auch nicht das was ich mir wünschen würde, die Steigungen zwar durchaus erträglich, aber die Qualität des Asphalts... oder aber die Sandspur daneben, beide etwas nervig. Dafür war Tangermünde dann wirklich schön und sehenswert, mit viele imposanten Gebäuden. Ich wünsche euch, dass ihr eure Tour bald fortsetzen könnt VG Martin Es tut mir Leid für Euch dass ihr hier eure Tour abbrechen musstet, der schönere, abwechslungsreichere Teil kommt erst danach. Aber vielleicht als Empfehlung: Der CP in Bittkau, ca 15 km südlich von Tangermünde: große Zeltwiese, wenig Gäste, kleiner Badesee, den fand ich sehr angenehm.
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#852104 - 07.08.12 09:53
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: martinbp]
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Oh ja, lieben Dank für den ausführlichen Bericht. Das zeigt mal wieder, wie schön gerade die Gegenden um die Elbe herum sind. Das lädt geradezu zu einer neuen und intensiven Radtour ein. Noch ist der Sommer ja nicht verschwunden :-)
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#852143 - 07.08.12 11:48
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: martinbp]
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Hallo Martin, vielen Dank für die Aufklärung bzgl. der geographischen Gegebenheiten. Manchmal sehe ich ehemalige Grenzen wohl etwas zu locker Geplant ist die Fortsetzung der Tour für Mitte September. Die Vorfreude steigt mit deinem Hinweis auf den schöneren Teil der Tour Wir werden dann wieder genau in Tangermünde starten. Der CP in Bittkau ist wohl etwas zu nah dran am Tourstart, um ihn zu nutzen. Unseren Bericht werden wir dann an dieser Stelle vervollständigen. Beste Grüße Alex
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#852146 - 07.08.12 11:56
Re: Elberadweg - vorherrschend grün
[Re: Radex]
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Toller Bericht! Ich habe im vergangenen Jahr auch den Elberadweg befahren (auf dem Weg nach Kroatien). Das Bild mit den Schafen weckt Erinnerungen Aber zum Glück machen die ja schön brav Platz, wenn man mit dem Rad näher kommt.
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