Von Deutschland aus ging es durch die sehr schöne und bergige Eifel über Monschau nach Eupen in Belgien.
Dann weiter über Landstraßen Richtung Maastricht, eine eher uninteressante Strecke.
In der Nähe von Tongeren Start des Radweges LF6. Von dort aus bin ich die komplette Tour den Radwegen gefolgt.
Übersicht der gefahrenen Radwege: http://s7.directupload.net/images/120603/qn5zj9z4.jpgDer LF6 ist super ausgeschildert. Überwiegend Nebenstrecken. Betonplatten oder Asphalt, selten Kopfsteinpflaster. Keine Berge. Oft säumen Obstplantagen und Felder den Weg.
So sieht der LF6 am Beginn aus:LF2 Start in Leufen, entlang eines Kanals. Gut ausgeschildert und entspannt zu fahren.
LF5 auch am Kanal und gut ausgeschildert. Sehr viele Rennradfahrer. Ich kam mir vor wie auf einer großen RTF. Gent und Brügge sind schöne Städte und einen Besuch wert.
Lf1 Küstenradweg. Die Beschilderung passt nicht immer. Es gibt viel Stadt und hässliche Strandpromenade zu sehen, aber leider wenig unberührte Natur. Viele Campingplätze befinden sich im Hinterland, aber keinen direkt am Strand.
Da ich gerne mit Meerblick zelten wollte, habe ich es mir auf einer Düne bequem gemacht. Den Küstenradweg würde ich das nächste Mal auslassen.
Lf6 Kanäle und Landwege, schön zu fahren. Zum Ende gibt es die ersten kleinen Berge.
RV6 keine Beschilderung des Radweges. Überwiegend Nebenstraßen.
In Ronquieres habe ich gepennt und bin falsch abgebogen, daher ein Teil des RV6 verpasst. Die Strecke ist aber schön. Öfters Kopfsteinpflaster.
Bis Namur RV6, danach RV2 bis Riviere am Kanal entlang. Dann wieder RV6 über Landstraße und bergig.
Neugierige Tiere in Belgien. In anderen Ländern rennen sie weg, hier kamen sie interessiert angelaufen Sogar ein ein Storchenpaar mit Nachwuchs konnte ich sehen:RV6 bis Bastogne. Sehr hügelig, bis ca. 570 hm. Schöne Waldpassage.
Danach weiter RV6 Bastogne-Wiltz. Gleichmäßig abfallender Radweg, keine Steigungen.
Dann über Landstraßen zum Anschluss an die PC17 in Bavigne.
Durch Luxemburg nach Mertert und an die Mosel: PC17, PC12, PC13, PC2, PC4 sehr schön zu fahren, einige knackige kurze Anstiege.
Der Weg ist nicht immer eindeutig ausgeschildert.
Camping:
Campingplätze entlang der Radwege gibt es wenige (außer an der Küste).
In Nord Belgien ist es nicht einfach zum wild zelten. Wenig Wälder und versteckte Wiesen, und wenn, dann oft umzäunt. Trotzdem habe ich meistens einen netten Platz gefunden. Im Wald war aber oft nur die Hängematte möglich.
Südost Belgien und Nord Luxemburg hat relativ viel Wald und klare Flüsse, vor allem in der Gegend um Bastogne.
Aufgepasst, in belgischen Wäldern gibt es sehr viele Holzböcke!
In regelmäßigen Abständen kommt man an Friedhöfen mit Trinkwasser, und kleinen Supermärkten vorbei.
Belgischer Straßenbelag:
Besonders in Süd Belgien fordern Kopfsteinpflaster und raue Betonplatten ihren Tribut.
Zum ersten Mal im Leben habe ich mir eine Federgabel gewünscht
Ich hatte vorne Marathon Racer und hinten Vittoria Randonneur Pro drauf. Kein Platten, aber für einige Abschnitte zu hart und etwas zu wenig Grip.
Nicht zu vergessen, die Gepäckträger mussten regelmäßig auf Scheuerstellen, und die Schraubverbindungen auf festen Sitz kontrolliert werden.
Navigation:
Zur Navigation habe ich nur das Smartphone (Nokia N8) benutzt.
Als Karte die
Opencyclemap, offline mit der App
Viewranger auf das Handy geladen.
Autorouting geht nicht, aber man kann an dem GPS gut sehen, wo man sich gerade befindet.
Heruntergeladene offline Karten-Maßstäbe: Abgestuft ein paar große Maßstäbe (z.B.200km, 60km, 20km) für die Übersicht und dann zum radeln die Streckendetails in 4km ,und für Städte und Knotenpunkte zusätzlich Maßstab 2km.
In beiden Länder findet sich unterwegs immer mal ein offenes WLAN. So kann man auch noch Karten einfach nachladen.
Wind & Wetter:
Anfang Mai war es noch recht kalt. An einigen Tagen waren es nur 6°C, dazu ständiger Regen.
Nachts ging in den Bergen die Temperatur bis an den Gefrierpunkt runter.
Es kamen aber auch Tage, an denen ich in kurzen Sachen radeln konnte.
Der Wind blies nicht besonders stark.
Zusammengefasst kann ich sagen, das mir die Tour sehr gut gefallen hat. Die Radwege verlaufen meistens auf Fahrradwegen oder ruhigen Land- oder Nebenstraßen. Es gibt viel 'Gegend' zu sehen.
In Nord Belgien sind die Wege gut ausgeschildert und es gibt viele andere Fahrradfahrer; im Süden ist die Strecke nicht ausgeschildert, dafür ist es ländlicher und bergiger.