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#804063 - 27.02.12 14:28
Kleinigkeiten selbst gemacht
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Neben Anbauteilen für das Reiserad, die ich gebaut habe (z.B. Rohloff Schaltgriff und Zug- Gegenhalter), die eher auf ein bestimmtes Produkt bezogen sind, habe ich auch noch ein paar Kleinigkeiten gebaut, die eher allgemeiner Natur sind. Ich möchte sie deshalb hier kurz vorstellen.
Vorher noch kurz einige Anmerkungen: Ich habe versucht, möglichst einfach zu erklären, ohne Skizzen und ohne Bilder, lediglich mit Text. Sollte allerdings das Bedürfnis bestehen, werde ich mich bemühen, Bilder oder Skizzen nachzuliefern. Auch die verwendeten Materialien können sich grundsätzlich unterscheiden, so dass individuelle Lösungen möglich sind. Die Materialien, die ich verwendet habe, habe ich jeweils noch kurz angeführt. Diese Kleinigkeiten habe ich alle zum Selbstgebrauch hergestellt und habe weder die Absicht noch die nötige Zeit, davon weitere Exemplare herzustellen. Abgesehen davon, dass ich dadurch möglicherweise auch Urheberrechte verletzen könnte, bei einem "gewerbsmässigen" Nachbau, zum Eigenbedarf glaube ich kaum...(?). Die Kleinigkeiten habe ich "aus dem Kopf" hergestellt. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass ich Ähnliches irgendwo gesehen und, bewusst oder unbewusst, kopiert habe. Ich erhebe deshalb weder irgendwelche Rechte an diesen Konstruktionen sondern möchte mich vielmehr an dieser Stelle bei denen Entschuldigen, die so was, oder Ähnliches, selber gebaut haben oder es gar vertreiben. Bitte bedenkt all dies, falls ihr die gezeigten Kleinigkeiten nachbauen möchtet.
1. "Strohhalm" für Aluflasche Für Aluflaschen sind verschiedene Deckel im Handel. Nicht gefunden habe ich (allerdings habe ich auch nicht gross danach gesucht) einen Deckel für Aluflaschen, der wie ein Strohhalm funktioniert, wie es z.B. bei Kunststoff- Flaschen der Fall ist. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man die Flasche zum Trinken nicht kippen muss, sondern einfach das Getränk aus dem Röhrchen saugen kann. Mein Strohhalmdeckel sieht so aus:
- In einen zusätzlich gekauften Deckel wurden zwei Löcher gebohrt und darin zwei Röhrchen eingepresst; ein Langes, das bis zum Flaschenboden reicht und ein Kurzes (hmm, schreibt man "Kurzes" hier gross oder klein...?), das als Entlüftung dient (für die Entlüftung hätte auch ein Loch gereicht, ein Röhrchen hat aber Vorteile, wie wir gleich sehen werden). - Das lange Röhrchen schaut weiter aus dem Deckel, als das Kurze. Das hat keine konstruktiven Gründe sondern dient lediglich zur Unterscheidung. Die Röhrchen sehen gleich aus und hat man erst mal den Deckel auf der Flasche, kann man sie nicht mehr unterscheiden. - Das Ende des langen Röhrchens, das aus dem Deckel schaut, wird mit einem kurzen (ca 8cm oder so) Schlauch verlängert, der im Innendurchmesser dünner ist, als die Röhrchen. Dieses Schlauchstück ist das "Beiss" oder "Saugstück". - Zum Transport wird der Schlauch nicht nur über das lange Röhrchen, sondern auch über das Kurze gestülpt. So ist der Kreislauf geschlossen und die Flasche dicht; das ist der erste Vorteil des kurzen Röhrchens. - Möchte man nicht aus der Flasche trinken, sondern Wasser ausgiessen, z.B. um die Hände zu waschen, läuft das Wasser etwas kontrollierter aus dem kurzen (Entlüftungs) Röhrchen, als aus einem einfachen Loch (das wäre dann der zweite Vorteil).
Dieser Saugdeckel ist aus Resten entstanden. Die Röhrchen sind aus Titan, wobei das Längere noch mit einem Aluröhrchen verlängert wurde. Das Alu ist lediglich aufgepresst und lässt sich zur Reinigung entfernen. Der Schlauch ist aus dem Laborbereich und "lebensmittelecht" sowie sterilisierbar. Der ganze Deckel lässt sich also auskochen und so gründlich reinigen. Da ich ohnehin nur pures Wasser einfülle, braucht das nicht sehr oft zu geschehen (das Auskochen meine ich, das Reinigen schon...).
2. Einfacher Flaschenhalter für 1.5 L PET Flaschen Der Flaschenhalter besteht aus einem Stück "Material" (siehe weiter unten) das etwa 2 cm breit und etwas länger wie die Flasche ist. Das Material wurde gebogen oder geformt, so dass ein kurzes (ca. 2-3 cm) Ende entsteht, das L- förmig absteht. Das kurze Ende kann auch so geformt werden, dass es gut in einen der Zwischenräume passt, die die meisten PET Flaschen am Boden aufweisen. Der Halter wird nun noch mit zwei Löchern (versenken), im Abstand der Anlötteile am Fahrrad, versehen und am Fahrrad mit Senkschrauben angeschraubt. Sind die Anlötteile "bodeneben", d.h. sie schauen nicht über das Rohr hinaus, sollten unter die Schrauben 2- 3 Unterlagscheiben gelegt werden, so dass der Halter vom Rohr absteht. Die Flasche wird nun auf den Halter gelegt, und mit Klettbändern, die zwischen Halter und Rohr durchgezogen werden, am Halter befestigt. Die Klettbänder sind selber wiederum, mit kurzen Klettbandstücken, am Halter befestigt, so dass sie nicht verrutschen können und nach dem Öffnen nicht einfach auf den Boden fallen. Alternativ können die Unterlagscheiben auch weggelassen werden. Dann müssen die Klettbänder auch um das Rohr gelegt werden und es ist schwieriger, sie am verrutschen zu hindern. Der Halter ist also lediglich das "Bett" für die Flasche. Das L-förmige Ende verhindert ein Herunterrutschen und die Fläche, die auch gebogen werden kann (siehe unten), verhindert ein Wegrollen vom Rohr. Diese Konstruktion (in der Ausführung mit Abstand zwischen Rohr und Halter) funktioniert erstaunlich gut und ist ausserdem leicht und preiswert.
Der Halter besteht aus kohlefaserverstärktem Epoxy und wurde, mit Kohlebändern, direkt auf die Flasche (Plastikfolie als Trennschicht drauflegen) laminiert und das L-förmige Ende in die Aussparungen modelliert. Alternativ kann der Halter auch aus einem Stück Alu gebogen werden. Dann kann man den langen Teil entweder rinnenförmig gestalten, oder mit Klebeband links und rechts aufdoppeln. Ich habe zwei dieser Halter im Einsatz. Einen habe ich so ausgestaltet, dass er für 1.5 L PET und/oder Aluflaschen brauchbar ist, ein Zweiter hängt kopfüber am Unterrohr und nimmt eine 1.5 L Alu Flasche auf
3. "Tintenlappen" Messer, oder andere Gegenstände, aus (Kohlenstoff-) Stahl, sind nicht rostfrei und müssen deshalb entsprechend gepflegt werden. Ich habe dazu einen "Tintenlappen" wie folgt gebastelt:
- In den Deckel eines runden, kleinen Pillen- oder Bonbon- Döschens wurde ein Loch von 3.2 mm gebohrt. - Aus einem alten Stück Stoff wurden mehrere Scheiben geschnitten, die im Durchmesser dünner sind, als die Dose - Nach dem mittigen Durchbohren des Lappenstapels (der ca. 2/3 so hoch ist, wie die Dose tief) mit einer Ahle, wurde eine 3 mm Kunststoff- Senkkopfschraube durch den Deckel wie auch durch den Lappenstapel gedreht - Diese Schraube wurde dann mit einer Mutter innen gekontert und der Lappenstapel stark zusammengepresst; die Lappen hängen nun also am Deckel - Das Döschen wird mit wenig "Rostschutzmittel" befüllt und er Deckel mit dem Lappenstapel, je nach Konstruktion, aufgeschraupt oder -gedrückt (das "Rostschutzmittel" wird dann vom Lappenstapel aufgesaugt) - Fertig ist der "Rostschutz Tintenlappen"...
Mein "Tintenlappen" ist etwa 5.5 cm im Durchmesser und ca. 2 cm hoch, in einer Blechdose. Als Rostschutzmittel habe ich "Ballistol" eingefüllt, das auch im Lebensmittelbereich zum Einsatz kommen und unbedenklich sein soll. Mir dient er vor allem zum "Einfetten" meines Messers, das nicht rostfrei ist.
So, das war's schon. Weitere Dinge habe ich aus alten Tischtüchern (sog. "Wachstüchern", die wasserdicht sind) hergestellt. Z.B. eine Lenkertasche mit Kartenhalter oder eine Tasche für die Isomatte. Andere wiederum aus Wegwerfartikeln wie z.B. eine Fahrradständer Unterlage aus zwei unterschiedlich grossen Schraubdeckeln, die ich zusmmengenietet habe, usw.
Falls noch Fragen sind, beantworte ich sie gerne...
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#804065 - 27.02.12 14:34
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Bilder fände ich super. Deine Beschreibungen sind zwar sehr ausführlich, aber ein Bild ist trotzdem immer nett.
Schönen Gruß, Harald.
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#804078 - 27.02.12 15:02
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: dogfish]
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Ok, bin überredet . Nicht mehr heute, aber hoffentlich bald werde ich noch Bilder nachliefern Den Schaltgriff habe ich noch etwas "gepimpt", so dass ich da auch noch neue Bilder nachreichen könnte. Soll ich, muss er, wenn ja, könntest Du allenfalls, den Beitrag in "Unsere Teile" verschieben, oder kann man ihn lassen, wo er jetzt ist...?
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Geändert von sentus (27.02.12 15:04) Änderungsgrund: Zusatz zum Text |
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#804085 - 27.02.12 15:24
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Themenersteller
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Beiträge: 229
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Hier erst Mal die "endgültige" Ausführung des Griffes, wie er seit ca 4 Jahren im Einsatz ist: Die Bilder der "Kleinigkeiten" folgen später...
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#804091 - 27.02.12 16:09
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Beiträge: 8.300
Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Hi Sentus Neben Anbauteilen für das Reiserad, die ich gebaut habe Hört sich echt interessant an. Bitte ein paar Pics! (z.B. v. Trinkdeckel, den Wachstuchgeschichten)
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#804190 - 27.02.12 21:41
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Beiträge: 186
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Super Beitrag, danke dafür! Von solchen Ideen kann man nie genug haben. Vielleicht poste ich demnächst auch mal ein paar von meinen Basteleien, die sind aber fast alle Liegerad-spezifisch.
Beste Grüße, -Tim
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#804227 - 27.02.12 23:31
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Beiträge: 34.232
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Könntest Du vielleicht die Geheimschrift auf dem Schaltgriff dechiffrieren?
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#804260 - 28.02.12 07:40
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: Falk]
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Beiträge: 229
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Ganz so geheim ist die Schrift nicht, aber wahrscheinlich nicht (mehr?) so üblich. Der verwendete Code heisst BCD, symbolhaft verwendet. Man muss sich vier Ringe denken die - unsichtbar - um den Schaltgriff führen. Ein Ring für die Zahl 1, ganz rechts, links davon dann die 2, dann die 4 und dann die 8. Mit diesen vier Ringen (oder Platzhalter für Zahlen) ist es möglich, die Dezimalzahlen von 1 bis 15 ((2 x 8) - 1) darzustellen. Genaugenommen sind es 16 Zahlen (0 bis 15), aber die Null hat keinen Ring und die Schaltung ja auch keinen Gang 0. Die Gänge 1 bis 14 der Rohloff sind also, mit Platzhaltern, eindeutig darstellbar. Das Symbol auf Höhe des roten Punktes (den habe ich mittlerweile in einen "silbrigen" Punkt verändert, indem ich mit einem Zentrierbohrer etwas Material abgetragen habe, so dass das Alu freiliegt) verbindet die unsichtbaren Ringe "1", "2" und "4", zusammen also "7". Die nächste Schaltstellung (unten) ist dann die 8, da ist nur ein Ring, der Ring "8" bezeichnet, 9 ist 8+1, 10 ist 8+2, Gang 6, oberhalb des Punktes, ist 4+2 usw. Warum nur diese "komische" Bezeichnung? Ganz einfach, sie lässt sich mit meinen Mitteln, also ohne Graviermaschine, nur mit einem Teilapparat (oder viel Zeichenarbeit) und einem Fingerfräser auf einer Fräsmaschine herstellen. Zu den Fotos zu meinem Beitrag oben: Dogfish hat sich anerboten, die Fotos zu verwalten und auch sonst Hilfestellung zu leisten. Ich muss mich aber erst mal schlau machen, wie ich genau vorgehen muss. Leider ist der Beitrag wohl im falschen Thread. Ursprünglich wollte ich eigentlich nur den Flaschendeckel und den Tintenlappen posten, die m.E. in die Rubrik "Ausrüstung unterwegs" passen. Mittlerweile sind aber doch einige andere Dinge dazugekommen, die durchaus in "Ausrüstung Reiserad" passen, so dass es wohl angezeigt ist, den Beitrag im "richtigen" Thread neu zu gestalten. Ich werde auch das, mit Hilfe von Dogfish (bekommst dann noch eine PN...), in Angriff nehmen.
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Off-topic
#804271 - 28.02.12 08:29
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Beiträge: 3.266
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Hallo, Ganz so geheim ist die Schrift nicht, aber wahrscheinlich nicht (mehr?) so üblich. Der verwendete Code heisst BCD, symbolhaft verwendet. Bei dem Schaltgriff wird ein Wert von 0 bis 15 in einen vierstelligen Binärcode umgesetzt. Mit BCD hat das aber nichts zu tun, da bei BCD nur Binärwerte von 0 bis 9 auftreten. Von BCD spricht man, wenn die einzelnen Ziffern einer Dezimalzahl in binär codiert werden. Jede Dezimalziffer wird dabei in 4 Bits umgesetzt: 0=0000, 1=0001,... 9=1001. Beispiel: Dezimalwert: 4719 BCD, 16-Bits: 0100 0111 0001 1001 Diese Codierung hat den Vorteil, dass sie im Vergleich zur Hexadezimaldarstellung einfach lesbar ist. Man braucht nur jeweils 4 Bits durch den Dezimalwert zu ersetzen und schon hat man die Dezimalzahl. Im Hexadezimalcode entspricht dagegen dem Dezimalwert 4719 der Hexadezimalwert 126F, oder als Bitfolge 0001 0010 0110 1111. Die Umcodierung in beide Richtungen ist hier aufwändiger und im Kopf nur von IT-Fossilen machbar, aber der Speicherbedarf ist erheblich geringer. Grüße Rainer
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#804283 - 28.02.12 09:16
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: Axurit]
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Beiträge: 229
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Danke für die Ergänzungen. Vielleicht hätte ich das "symbolhaft verwendet" im Text etwas stärker herausstellen sollen...
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#804885 - 01.03.12 06:57
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Letztes Jahr habe ich den Schaltgriff für die Rohloffnabe ausgewechselt. Dabei fiel mir erst wieder auf, dass schon fast unleserliche Zahlen auf dem Gummi standen. Das Schalten geschieht bei mir ganz unterbewusst - nicht erstaunlich nach 70'000 gefahrenen Kilometer und geschätzten 300'000 Schaltvorgängen. Ich bin EDV-Fossil, aber so alt um beim Schalten binär zu codieren, bin ich nun auch wieder nicht. Pedal links gleich null, Pedal rechts gleich eins, könnte sein. Null und Eins sind schon wieder dezimal. Das hat doch seinen Ursprung in der angelegten Spannung in Volt.
Beim Einsetzen von neuen Schaltzügen in die Schaltbox, habe ich nicht lange nachgedacht. Als Ergebnis habe ich die Schaltanzeige auf den Kopf gestellt. Was einst erster Gang war ist nun vierzehnter. Ein zweites Mal wäre ich vorsichtiger. Es passiert mir nach einem Jahr immer noch, dass ich aus sturer Gewohnheit verkehrt schalte. Schlimm, dass ich mich an der Schaltanzeige nicht orientieren kann. Umdenken kann ich auch nicht mehr.
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#804902 - 01.03.12 08:33
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: Wendekreis]
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Die Schaltanzeige an meinem Griff ist, in der Tat, eher Spielerei als Notwendigkeit. Obwohl, ab und zu bin ich ganz froh zu sehen, welcher Gang eingelegt ist. Noch nicht mal so sehr beim Fahren, sondern vielmehr, wenn das Rad steht.
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#804917 - 01.03.12 09:03
Re: Kleinigkeiten selbst gemacht
[Re: sentus]
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Hier noch Anmerkungen zu einer anderen Kleinigkeit, die hoffentlich besser in die Rubrik passt... Schnüre, Seile usw. lassen sich auf viele Arten versorgen. Man kann sie auf einen Karton, ein Brett oder um Gegenstände wickeln (z.B. Griffe von Werkzeugen oder einen Stock). Der Vorteil ist, das Aufwicklen geht schnell. Ein Nachteil könnte sein, dass das ganze Gebilde starr ist und dass sich die Schnüre oder Seile (im Kletterkurs haben wir dazu "Faden" gesagt...) verdrehen können. Eine andere Methode ist, die Seile in einen Sack zu stopfen wobei zuletzt nur noch das Ende aus dem Sack schaut. Um das Seil, oder ein Stück davon, zu entnehmen, zieht man einfach am Seil und es rutscht aus dem Sack, ohne sich zu verheddern. Sollte dies doch einmal geschehen, einfach den Sack etwas schütteln und schon geht es wieder. Feuerwehrmänner unter den Forumsteilnehmern wird die Methode bekannt vorkommen (Stichwort "Rettungsleine" ). Dort habe ich die Methode auch gelernt. Diese Methode braucht mehr Zeit beim Versorgen (dicke Schnüre können einem schon auch mal aus der Hand rutschen und dann zieht sich die Schnur selber wieder aus dem Sack...), die Schnüre verdrehen sich jedoch nicht und das ganze Gebilde bleibt "weich", so dass man den Sack besser in irgendeine Ecke stopfen kann. Als Säcke (nicht nur, um Schnüre zu versorgen) verwende ich alles mögliche. Für dünne Schnüre eher die wieder verschliessbaren Gefrierbeutel. Für Seile eher Stoffsäcke. Die kann man auch selber machen. Z.B. aus Schals wie sie ab und zu an Sportveranstaltungen verschenkt werden. Praktisch sind die, die innen hohl sind, also aus zwei Bahnen zusammengenäht wurden. Die näht man erst mal an meherern Stellen quer durch und schneidet dann den Schal, ebenfalls quer und am richtigen Ort durch. An die entstandenen Säcke kann man eine Schnur annähen, mit der man den Beutel verschliesst. Für eine etwas noblere Ausführung schlägt man den offenen Rand um und vernäht ihn zu einem Schlauch, den man an den Schmalseiten offen lässt, man bildet also zwei Schläuche an den Breitseiten. In die Schläuche werden U-förmig zwei Schnüre eingezogen und zwar so, dass deren Enden sich gegenüber stehen. Die Enden verknoten und durch Zug an den Enden zieht sich der Sack zusammen. Ein Beispiel dafür könnten die Säcke sein, die für die Selbstbedienung für Backwaren angeboten werden. Die sind übrigens sehr gut für die Verpackung der Schnüre geeignet, die man als Reserve mitnimmt da man da den Sack nicht immer wieder öffnet und verschliesst. Abspannschnüre zu Plane und/oder Zelt binde ich lose aneinander und versorge sie dann als langes Seil. Seile oder Kabel (z.B. eines Ladegerätes) wickelt man am Besten so auf, dass man sie in Form einer Acht aufschiesst. So verdrehen sie sich nicht. Dazu z.B. das Ladegerät in eine Hand nehmen, die Finger etwas abspreizen und dann das Kabel um die herausragenden Steckerstifte und die Finger wickeln (natürlich in einer 8..). Die entstandene 8 ist etwas "lebendig" deshalb den Bund anschliessend z.B. mit einem kurzen Stück Klettband, oder etwas Kabelende, sichern.
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