Das Stück muss aber um Gottes Willen nicht noch ein zweites Mal aufgeführt werden!
Oooch, ein Postludium, ganz im Stil netter Romanschinken, in welchen am Schluß dem besorgten Leser zur Erleichterung der Verbleib der liebgewonnenen Protagonisten beschrieben wird, wär doch nett. Ein gewisser P. hat die Katharsis und Läuterung durchlaufen und allem Hochpreisteufelszeug abgeschworen. Er reinigt einmal im Monat liebevoll sein Positron-Schaltwerk und -umwerfer, bürstet den Staub aus dem 5fach Kranz und seine guten alten Freunde kommen gelegentlich auf ein Schwätzchen vorbei.
Die Phase des PeterAcera ist längst Geschichte und sie himmeln einen gewissen, längst in die ewigen Brevetgründe eingegangenen, unaufhaltsam kurbelnden Radritter an. Mit verklärten Gesichtern erinnern sie einander, wie er sie nach Tagestouren hunderter Kilometer noch die letzten Pässe heraufgeschoben hatte; von derart sagenhafter Ausdauer durchsetzt, daß angesichts solcher pharmafreier Leistungen ganze Scharen von Dopingärzten zu einem ruhigeren Auskommen im Schalterdienst der deutschen Post gewechselt hatten.
Jaja, in den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat.....heute ist der P. weise und ruhig geworden und läßt seine blondgelockten Augen sehnsuchtsvoll über den handgeschnitzten Brooks in der Vitrine schweifen, mit einer Träne im Knopfloch spürt er noch den wohligen Schmerz, den ihm das Durchhalten auf der 592 km Tagestour nach Belgien auf den Kupfernieten bereitet hatte...wenn er heute zum Treffen mit Jahrgangsgenossen zum Besen radelt, sitzt er auf einem Selle Confort Gel, den er mit einem unschlagbaren P/L Verhältnis günstigst bei einem türkischen Flohmarkt erstehen konnte.
Ach ja und: an der Wand im Windfang seiner Hütte hängen Fotos seiner damaligen Reisen und jedesmal, wenn Besuch kommt, wird er liebevoll geneckt, indem auf die Bilder deutend gefragt wird, ob er einen Aquarellkurs bei der VHS gemacht habe....