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#750621 - 20.08.11 19:24
Vom Balaton nach Leipzig
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Themenersteller
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Beiträge: 3.259
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Dauer: | 18 Tage |
Zeitraum: | 3.7.2011 bis 20.7.2011 |
Entfernung: | 2100 Kilometer |
Bereiste Länder: | Deutschland Italien Österreich Schweiz Slowenien Ungarn
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Einführung
Wie jedes Jahr nahm ich auch dieses Jahr die Strecke Ungarn-Leipzig zum Anlass für meine Radreise. Ich muss aber gestehen, ich bin kein Bergfahrer, nehme- wie immer- zu viel Gepäck mit, weil ich in Leipzig ja auch etwas Zivilisiertes brauche und ich schon unangenehm von Kälte in den Alpentälern überrascht worden war. Deswegen sei mir verziehen, dass ich drei (für mich) größere Anstiege, mit öffentlichen Verkehrsmitteln überwunden habe. Teils habe ich auch Angst vor Knieproblemen, die mich im letzten Jahr zur Änderung meiner Route veranlasst hatten- zum Glück war ich dieses Jahr schmerzfrei. Insgesamt war es dennoch eine schöne Tour, mit nur zwei völlig verregneten Tagen war ich auch wettermäßig gut bedient.
Da ich nicht bei Picasa oder so etwa angemeldet bin, kann ich leider keine Bilder hinzufügen, außerdem sind sie sowieso nur mit dem Handy aufgenommen worden und erhebenm keinen Anspruch auf Qualität. Dieser Text dient in erster Linie meinen Erinnerungen, mag sein, dass er für euch zu langatmig ist, dann entschuldigt bitte.
1. Tag, Sonntag, 2.7. Balatonszentgyörgy--Letenye-Lendva-Banovci 122 km, 400 Hm
Nachdem ich am Vortag ganz gemütlich mit dem Zug nach Balatonvilagos gefahren war, ging es am Sonnta, um 7:30 mit dem Zug weiter. Die 70 km durch die nicht enden wollenden Wochenhaussiedlungen mit vielen Schlenkern kann ich mir sparen. Von Balatonstentgyörgy, dem letzten Ort nahe des Ufersn des Balatons ging es zuerst eine kleine Straße entlang, bis dann bei Hollad auf die Straße 7 kam, wo wie erwartet das Verbotszeichen für Taktoren, Pferdefuhrwerke und Fahrräder stand. Wie immer, wenn parallel zu der Hauptstraße eine Autobahn verläuft, ignorierte ich das Schild, der Verkehr war angesichts des Sonntages gering. Gehupt hat keiner. Dennoch fuhr ich hinter Zalakomár auf die Nebenstraße in Richtung Galambok, die mich hügelig, aber fast verkehrsfrei nach Nagykanizsa (34 km)brachte. Eine Stadtbesichtigung war nicht angesagt, vor vielen Jahren war ich schon einmal hier, also gleich auf die Umgehungsstraße. Bei Nagykanizsa gibt es noch einen RW, am Stadtende wieder das Verbotszeichen, das mich bis Becsehely begleitete. Ab hier gibt es einen RW nach Letenye. Die Strecke war mit leichten Anstiegen gespickt, eine erste Einstimmung auf Höhenmeter. Von Letenye über Csörnyeföld nach Tornyiszentmiklós, wo ich einen letzten Einkauf mit Ft getätigt habe. Bald danach war ich schon in Slowenien. Auf der Nebenstraße über Pince nach Lendava, am Ortseingang gleich auf eine andere Straße in Richtung Gaberje. Die slowenischen Autofahrer waren in dieser Region sehr rücksichtsvoll. teilweise gab es einen straßenbegleitenden RW, die Streckenführung war intuitiv leicht zu finden. Erst kurz vor meinem Etappenziel sah ich die Mur, von Letenye bis Lendva fuhr ich zwar im Murtal, das hier jedoch recht breit und landwirtschaftlich genutzt ist. Bald war der CP neben der Therme Banovci erreicht, wo ich 14 € zahlen musste, weil der Eintritt ins Bad dazugehörte. Na und wenn schon, dann musste natürlich auch eine kurze Schwimme eingelegt werden, wenngleich die Temperaturen nicht so sehr zum Baden einluden. Den ganzen Tag hatte ich leichten Gegenwind.
2. Tag, Montag, 3.7. Banovci-Ptuj-Poljcane-Ponikva-Celje-Sempeter 125 km 800 Hm
Am Morgen baten mich zwei radelnde Italiener noch um meinen Spokey, die speziell eingespeichten Räder waren etwas verzogen. Bei dem anderen war das Schaltseil gerissen - Werkzeug und Ersatzteile hatten sie nicht dabei. Bei angenehmen Wetter ging es los durch die Murebene auf der Straße 712. Zwei kurze Steigungen mit ca. 10 % erschwerten den Übergang vom Murtal ins Drautal, aber dann rollte es hinunter nach Ptuj (36 km) , wo ich für Lebensmittelnachschub sorgte. 1.10€ für zwei Brötchen, das fand ich schon etwas arg. Nach dem Überqueren der Drau bei Ptuj ging es auf der Straße 432 weiter in Richtung Ptujska Gora. Hier musste ich die erste Schiebestrecke einlegen. Vom Berg aus, wo eine Wallfahrtskirche steht bot sich ein schöner Rückblick auf die Drauebene. Die gerade gewonnen Höhenmeter verlor ich aber gleich wieder bei der Abfahrt nach Majšperk, einem etwas verkommenen Dorf an der Straßengabelung. Vor vielen Jahren war ich Ptuj-Majšperk schon einmal gefahren, bin dann aber in Richtung Rogatec links abgebogen. Diesmal ging es im lieblichen Dravinja-Tal auf einer verkehrsarmen Landstraße weiter, durch kleine Dörfer und die Kleinstadt Poljčane.
Kurz hinter Poljčane in Lužečka Vas machte ich meine Rast zur Nahrungsaufnahme. Noch bis Loče konnte ich dem Tal folgen, dann musste ich es schweren Herzens verlassen, ich sah schon unterwegs, dass eine steile Strecke auf mich zukommt, die der Zug in einem Tunnel überbrückt. Ich versuchte nocheinmal, andere Varianten durchzuspielen, aber da wäre ich zu weit nach Norden gekommen, und hätte mein Tagesziel nicht erreichen können. Na egal, noch einmal Schieben, das geht schon, dann verläuft die Straße parallel zur Eisenbahn, es können also nicht all zu große Steigungen kommen- dachte ich. Aber bis zur Station Ponikva ging es noch dreimal über den Berg, jeweils mit nicht all zu langen, dafür steilen Anstiegen. Nach Ponikva kamen zwar noch eine kleinere Gegenanstiege, aber es war nicht mehr so schwer. Hier merkte man dann schon die Nähe einer größeren Stadt, der Verkehr war deutlich stärker und das letzte Stückchen der Einfahrt nach Celje war für Radfahrer gesperrt. Dank meines Navis fand ich jedoch problemlos eine Möglichkeit. 17.00 Uhr erreichte ich Celje nach 104 km. Nach dem Abendeinkauf machte ich noch eine kurze Stadtbesichtigung, dann ging es am rechten Ufer der Savinja weiter. Der Radweg ging noch einmal in die Berge, war nicht asphaltiert und hatte einige steile, wenn auch kurze Abschnitte. Deshalb entschloss ich mich bei Kasaze zurück auf das linke Ufer zu fahren, das dichter besiedelt ist, in der Hoffnung eine wenig befahrene Ortsverbindungsstraße zu finden. Das klappte auch ganz gut, bei Dobriša Vas noch einen Blick auf das Schloss geworfen und bald hatte ich den CP in Šempeter erreicht, ganz in der Nähe der Hauptstraße. Hier kostete das Zelten 8 €. Am Abend traf ich noch einen Holländer, während des Essens kam es zum üblichen Erfahrungsaustausch
3. Tag Dienstag, 5. 7. Šempeter-Dob-Kranj-Radovljica-Lesce 119 km 900 Hm
Noch 14 km ging es durch das vom Obstanbau geprägte, breite Nebental der Savinja, auf der Hauptstraße 447, wo sich der Verkehr dank der Autobahn in Grenzen hielt. Ich hatte Schlimmeres erwartet und hatte mir eine Alternative nach Kamnik ausgedacht, die weiter hinauf in die Höhe geht. Aber an dem Abzweig entschloss ich mich, doch parallel zur Autobahn zu bleiben. Der Anstieg war stetig, aber erträglich. Nach 21 km war ich in Trojane, dem höchsten Punkt der Strecke angekommen und musste mich erst einmal stärken. Es gab einen kleinen Supermarkt. Ab Trojane kam eine schöne Abfahrt in die Ebene von Ljubljana, die ziemlich dicht besiedelt ist. Ljubljana wollte ich nicht tangieren, das kannte ich schon von einer früheren Tour. In Dob verließ ich die Straße 447 und fuhr über Radomlje nach Mengeš. Hier ging es noch über einen kleinen, bewaldeten Berg und so kam ich in das breite Save-Tal. An beiden Seiten sind hohe Berge zu sehen, Im Norden die Kamniker Alpen, im Süden die Vorläufer des Triglav. Das Tal ist jedoch ca 15 km breit,. Nach 66 km war ich am Abzweig zum CP bei Smednik, aber da ich noch viel Zeit hatte wollte ich weiterfahren. Die Fahrt nach Kranj über Vodice-Hrase-Trboje-Hrastje war unproblematisch, nahezu eben. In Kranj (80km) fuhr ich ein bisschen durch die Stadt, um einen Eindruck zu gewinnen (durchschnittlich). In Kranj nahm ich zuerst die Ausfahr in Richtung Tržič, merkte aber schnell meinen Fehler und korrigierte, also weiter in Richtung Naklo. In Zgornje Duplje sah ich eine Wegweiser in Richtung Podbrezje, dem ich folgen musste, sonst wäre ich wieder in Richtung Tržič gekommen. Runter in ein keines Nebental, dann gleich steil wieder hinauf, über die Autobahn hinweg nach Podbrezje. Nach dem Abzweig der beiden Straßen 636 und 411 ging es flott hinunter ins Save-Tal, aber so etwas rächt sich natürlich bald. Und nach kurzer Strecke im Tal ging es wieder hinauf. bei Dobro Polje erschien wieder das Radverbotsschild, also fuhr ich auf einem kleinen Sträßchen in den Ort Mosnje, wo die Straße wieder in ein Nebental hinunterführte, auf der anderen Seite wieder hoch. Nach einer kurzen Frage fand ich dann die Ausfahrt zur Hauptstraße 8, die zwar gesperrt für Radler war, aber neben der ein RW existierte. So kam ich nach Radovljica. Am Bemerkenswertesten war, dass kaum Menschen zu sehen waren, obwohl die Stadt einen historischen Stadtkern besitzt, mit schönem Blick auf die Save. Nun ging es darum, die Ausfahrt zu finden, mein Ziel sollte eigentlich Mojstrana sein, Zeit hätte ich noch genug gehabt. Bis Lesce, einem Nachbarort, der praktisch mit Radovljica zusammengewachsen ist, ging das auch unproblematisch. Aber am Ortsausgang von Lesce (am Kreisverkehr mit den Straßen 637-209-8)wieder das Radverbotsschild, was ich eigentlich ignorieren wollte. Dann kam eine Nebenstraße, in der Hoffnung, auf dieser weiterzukommen fuhr ich ab. Jedoch führte diese Straße nur zu einem Restaurant auf der anderen Seite und ich landete wieder auf der Hauptstraße nur eben in Richtung Lesce. Da sich inzwischen bedrohliche Gewitterwolken gebildet hatten, es plötzlich merklich kühler wurde, entschloss ich mich nach Lesce zurückzufahren und das Gewitter in einer bewohnten Gegend abzuwarten. Den Berg den ich eben noch erklommen hatte, ging es jetzt schnell zurück. Aber die Abfahrt nahm kein Ende, und führte in ein Waldgebiet. Die Autos hupten, zum Zeichen, dass auf der anderen Straßenseite ein Radweg ist- aber dort erst einmal hinkommen….. Auf alle Fälle hatte ich mich verfahren, konnte aber bei dem Verkehr nicht so einfach die Straßenseite wechseln. Und bergauf wollte ich bei den drohenden Gewitterwolken auch nicht mehr, also weiter. Da ahnte ich schon, dass diese Straße nach Bled führt, bald sah ich auch das erste Hinweisschild. Nun war es mir egal, ob ich das Gewitter in Lesce oder Bled abwarte, aber nach der Querung der Save ging es natürlich wieder den Berg hinauf, nun aber schon auf dem Radweg.
Bled wollte ich ja eigentlich auslassen, vor Jahren hatte ich den See schon einmal umrundet, aber wenn ich schon im Ort bin, dann musste ich natürlich auch runter zum See. ein paar Meter auf der Seepromenade mit den obligatorischen Fotos. Zum Glück gewitterte es nicht, lediglich ein paar, unwesentliche Tropfen fielen. In Bled einen Supermark gesucht, für Nachschub gesorgt, und dann zurück zum CP Lesce. (11€). Nach dem Zeltaufbau mein Süppchen gekocht, als ich gerade fertig war fing, es an zu regnen, also Regenjacke angezogen und gegessen. Zum Glück hörte es bald wieder auf.
4. Tag, Mittwoch 6.7. Lesce-Mojstrana-Tarvisio-Gailtal-Leifling 126 km, 1100 Hm
Da ich ja nun wusste, dass ich auf der gestrigen Strecke nicht legal aus Lesce weiterkomme, fuhr ich erst noch einmal rein in die Stadt und nutze einen andere Ausfahrt, weiter östlich, eigentlich in der anderen Richtung. Hier gab es zum Glück eine über Hrase-Rodine-Breznica weiterführende Straße. die mal kurz zu einem Schotterweg wurde. Ab Moste führte sie als Nebenstraße direkt neben der gesperrten Hauptstraße. So kam ich gut nach Jesenice, wo ich in einem Lidl erst mal einkaufte. Bald schon erschien das erste Hinweisschild zum Radweg nach Mojstrana, allerdings musste ich ein Stück auf der Hauptstraße fahren. Der Verkehr war jedoch nicht so schlimm, die meisten Autos waren wohl auf der Autobahn durch den Tunnel unterwegs. Bei Hrusica begann die Nebenstrecke nach Mojstrana, die Landschaft wurde immer interessanter. Mojstrana ist ein richtig schöens Dorf am Bergrand, ab hier begann der Bahntrassenradweg, der durch Krajnska Gora bis Italien führt.
Hinter der italienisch-slowenischen Grenzstation verpasste ich den Einstieg zum Radweg , fuhr also auf der Hauptstraße abwärts bis Fusine Valromana. Irgendwo kreuzte die Straße den RW, ich also auf dem RW weiter,. Eine große Brücke ermöglichte es, das Tal von Tarvisio zu überqueren, ohne viele Hm zu verlieren. Unten im Tal waren Eisenbahn, Autobahn und Fluss, ein imposanter Anblick. So ging es unproblematisch weiter nach Coccau und bald schon war österreichisches Gebiet erreicht. In Thörl-Magler verließ ich den RW und fuhr in Richtung Gailtal auf der LS 48 dann 27 A weiter. In Feistritz an der Gail war ich wieder auf einem RW 3, der im Gaital, meist in unmittelbarer Flussnähe entlangführt. Bei der ersten schönen Bank war mal wieder Zeit, Nahrung zu mir zu nehmen und zu rasten. Bei Götschach gibt es zwei Alternativen, ich nutze die nördliche, die am Presegger See vorbeiführt, mit der Option hier schon zu zelten. Aber eigentlich wollte ich noch ein Stück weiterfahren, und da Archies noch weitere CPs im Gailtal anzeigte, ging es nach dem Abendeinkauf in Hermagor weiter, zum CP Dellach-Leifling, wo ich neben einem Wohnwagenbesitzer der einzige Gast war. Die Sanitäreinrichtungen waren auch nicht für eine große Anzahl von Gästen ausgelegt, aber in Ordnung .
5. Tag Donnerstag, 7.7. Leifling-Kartischer Sattel-Toblach-Cortina d Ampezzo 73 km 1100 Hm
Vom CP aus war zu sehen, dass es auf der Landstraße kaum Verkehr gab, also verzichtete ich darauf den GailtalRW für die letzten 10 km zu benutzen. In Kötschach-Mauthen habe ich mich im Touristeninformationsbüro nach einem Bus erkundigt. Der fuhr aber erst nach 12 Uhr. Also machte ich mich auf den Weg ins Lesachtal. Kein Wunder, dass hier das Tal, einen anderen Namen bekommt, es fließt zwar immer noch die Gail unten im Tal, aber das Tal ist eng und die Straße windet sich am Hang entlang mehr oder weniger steil bergauf. Die Landschaft ist schon imposant, aber auf Teilstücken war Schieben angesagt. Die Straße ist schmal, mit 5 km/h wackelte ich mit dem Gepäck nur so dahin, dass es mir immer Angst wurde, wenn mich jemand überholte. So richtig hatte ich kein Gefühl, wie weit ich noch komme, ich wollte nicht, dass ich den Bus verpasse. Also hielt ich in Birnbaum an der Bushaltestelle und wartete fast 2 Stunden. Der Bus nahm mich mit bis St. Lorenzen, ausnahmsweise, wie der Busfahrer sagte. (Bis hierher wäre ich vermutlich auch noch gekommen). Hier musste ich in einen anderen Bus umsteigen, ich nehme an es war der Schulbus für das ganze Tal, fast nur Kinder im Bus, an jeder Haltestelle stiegen 1-2 Kinder aus. Der Busfahrer im zweiten Bus machte keinerlei Bemerkungen. So wartete ich im Bus darauf die Passhöhe Kartischer Sattel zu erreichen, sie war jedoch nicht eindeutig zu erkennen. Im leichten Auf und Ab fuhr der Bus , so vom Bus aus gesehen, dachte ich, dass diese Steigungen nicht mehr so schlimm waren, vermutlich hätte ich sie auch fahren können. Aber was solls.... In Silian am Bahnhof ausgestiegen, erwischte mich ein kurzer Regen, dauerte zum Glück nur 10 Minuten. Von hier ging es auf dem Drauradweg weiter. Am Ortsausgang sah ich unterhalb des Radwegs einen Aldi-Hofer, also kurz zurück, um den Nachmittagseinkauf zu absolvieren. Den Drauradweg war ich schon gefahren, also ging es flott bis Toblach. Hier musst ich mich entscheiden, am Toblacher See zu campen oder bis Cortina weiterzufahren. Mein Ziel, so gegen 19 Uhr einen CP zu erreichen, war realistisch, zumal es ja einen Teil der Strecke bergab geht. Aber erst einmal ging es bergauf, meist auf der alten Bahntrasse. Manchmal waren jedoch auch kurze Stücke mit grobem Schotter über kleinere Hügel dabei, für Rennräder ist diese Strecke nichts, die fuhren auf der Straße. Als ich an einer Lichtung ankam, von wo aus man einen Blick auf die Drei Zinnen werfen kann, dachte ich, ich sei schon oben. Aber es ging weiter bergauf, hier fuhr ich auf der Landstraße. Hinter Schluderbach wechselte ich wieder auf den RW, bald kam eine Schranke und ein Verkehrsverbotsschild. In Unkenntnis des Italienischens entschloss ich mich, ab hier wieder auf der Landstraße zu fahren, eine schöne schnelle Abfahrt, bei der ich zum ersten Mal auf solche Geschwindigkeiten kam, bei denen sich meine Gabel aufschaukelte. An Bremsen mit der V-Bremse am Unterlenker war nicht zu denken. Noch vor Cortina gab es eine Hinweis auf den CP Olympia, den ich auch nutzte- kein Fleckchen Gras, nur Waldboden. Dafür konnte ich nach einem Ausdruck der Verwunderung, dass man hierfür 9 € für den Stellplatz verlangen wollte, den Preis auf insgesamt 10 € drücken.
6. Tag Freitag, 8.7. Cortina d’ Ampezzo-Belluno-Feltre-Arsié 138 km
Vom CP waren es noch ca. 3 km bis zum Wintersportort Cortina d’ Ampezzo, ich dachte, hier finde ich eine Telefonzelle, aber so etwas fand ich nicht. Die Auffahrt zum Bahnradweg war schnell gefunden und dieser Teil des RWs war echt schön, asphaltiert, leicht bergab, schöne Gegend, schönes Wetter, was will man mehr. In Tai di Cadore Einkauf getätigt, dann auf der Landstraße in Richtung Piavetal. Auf der Hauptstraße fuhr ich aber nur ca. 3 km, dann kam eine kleine Nebenstraße, als Radroute ausgeschildert, die über Serpentinen ins Tal führte, während die Landstraße nach einer großen Brücke in einem Tunnel verschwindet. Die kleinen Orte im Tal machten eine etwas verlassenen Eindruck, meine Hoffnung, irgendwo eine Bank für eine Rast zu finden, erfüllte sich erst in Ospitale di Cadore auf einem Kinderspielplatz. Hinter Termine di Cadore endete die Nebenstrecke, ab hier fuhr ich auf der SS 51 bis Ponte Nelle Alpi. Südwind stellt sich ein, die spürbare Gefällestrecke war zu Ende es wurde etwas anstrengender. Ab Ponte ging es auf das linke Ufer und dort auf der SP1 weiter. Belluno war eine Stadtbesichtigung wert, auch wenn man dazu auf den Hügel hinauffahren muss, eine typische italienische Stadt, mit Arkaden, verwinkelten Gassen. Nach diesem Abstecher ging es zurück aus die SP1. Mein Navi schlug mir zwar manchmal Nebenrouten vor, aber es war zu ertragen mit dem Verkehr. Die Berge waren nur noch am Rande des breiten Tales zu sehen, die Landscft war nicht mehr so spektakulär. In Feltre kurvte ich ein wenig durch die Stadt, um einen Supermarkt zu finden, ein älteres Ehepaar gab mir den Tipp, Lidl am Bahnhof. Den Bahnhof konnte ich dank Navi schnell finden, erledigte meinen Einkauf und fand auch schließlich die Ausfahrt zum Radweg. Aber irgendwo verlor ich ihn wieder, kam bei Arten zu einer Hauptstraße SR50, die auf eine noch größere Straße SS50 mündete. Auf der fuhr ich weiter in Richtung Arsié. Nach der Überquerung des Flusses auf einer Nebenstrecke hinauf nach Arsié, dann wieder hinunter ins Tal-wozu war dieser Umweg gut? Aber dort fand ich dann unproblematisch die Nebenstraße zum Lago di Corlo, wo auch der CP war, wo ich 15 € fürs Campen abdrücken musste. Es gab noch einen anderen, (Geloje), aber der schien mir sehr am Hang zu liegen, und etwas ab vom See. In See konnte ich wenigstens mal wieder eine kleine Schwimme machen. Auf dem CP war ein französisches Ehepaar, mit dem ich mich mehr schlecht als recht auf Englisch verständigte. Nachts war Gewitter.
7. Tag Samstag,9.7. Arsié-Valsugana-Trento-Leifers 143 km, 900 Hm
Vom CP aus auf bekannter Strecke nach Arsié zurück. am Morgen hatte ich vergessen, meine Wasserflaschen aufzufüllen, was ich am Ortseingang am Friedhof nachholen konnte, dank des Hinweises einer Friedhofsbesucherin. Ich befürchtete ja, dass es hinter Arsie noch mal in die Berg geht, aber dem war nicht so, mit einem leichten Anstieg ging es nach Fastro und dann die Via Chiusa auf Serpentinen steil hinunter ins Brentatal, eigentlich gesperrt, aber da mir Rennradler entgegenkamen, dachte ich, dass ich schon durchkomme. Und dem war auch so. Ab hier ging es stetig aber kaum merkbar bergauf, auf einem wunderschönen Radweg. Die Ortschaften konnte man beiseite lassen, schöne Ausblicke auf die Berge und die Burgen am Rande des Tales. Hier traf ich eine junge Münchnerin die von München nach Venedig und wieder zurück bis Trento fuhr. Stellenweise radelten wir zusammen, machten an unterschiedlichen Orten Pause. Später trafen wir uns wieder, im oberen Teil des Tales, wo es durch nicht enden wollende Apfelplantagen im Zickzackkurs geht. Der ausgeschilderte Radweg führte nach Caldonazzo, also ließ ich Levico Therme rechts liegen. Am See von Caldonazzo war eine schöne Badestelle, also war eine längere Rast angesagt. Meine "Kollegin" wollte sowieso ab Pergine m it dem Zug nach Trento fahren, weil die Abfahrt über die Staatsstraße gesperrt ist. Also hab ich auch in Pergine nach einem Zug geschaut, aber der wäre erst in zwei Stunden gefahren. Nach Pergine ging es noch einmal hinauf nach Civezzano, dann über eine Nebenstraße am Hang bis zum Ortseingang von Trento. Hier sehr steil hinab, in Gegenrichtung möchte ich das auch nicht fahren. Welche Straßen ich dabei nutzte, kann ich nicht mehr nachvollziehen, aber irgendwie landete ich im Zentrum von Trento, das ich schon von einer früheren Tour kannte. Aber eine Auffrischung kann ja nicht schaden. Bei einer kurzen Rast habe ich mir meine letzten Zweifel zur weiteren Tourenplanung ausgeredet. Eigentlich wollte ich ja zu den oberitalienischen Seen, aber zwischendurch hatte ich schon entschieden, in Richtung Maloja weiterzufahren. Dieser bin ich dann auch gefolgt. Am Ortsausgang hoffte ich einen Supermarkt zu finden, also erst einmal nicht dem Radweg folgend, sondern der Hauptstraße in Richtung Norden. Dort konnte ich dann meinen Wochenendeinkauf in einem großen Einkaufszentrum tätigen, hatte dann zwar einige Schwierigkeiten, den Etschtalradweg zu finden, aber dank Nüvi klappte es schon. Dennoch hatte ich das Gefühl, etliche km Umweg gefahren zu sein. Aber irgendwann war das Industrie- und Wohngebiet zu Ende und ich fuhr auf dem Damm an der Etsch entlang,- wer soll die vielen Äpfel alle essen, die im Etschtal angebaut werden? In San Michele all Adige habe ich mich verfahren und kam ans andere Ufer nach Mezzocorona, es dauerte ein Weilchen, bis ich wieder auf dem Damm war. In der Nähe zur Grenze nach Südtirol brauchte ich wieder eine Rast, dann ging es weiter auf dem Damm. Vielleicht hätte ich ja über den Kalterer See fahren können, aber es schien mir so, als ob man da noch einmal über einen Berg hätte fahren müssen, dazu hatte ich keine Lust. Also war der CP in Leifers (Laives) mein Ziel (12 €, stark belegter CP). Im Ort hat mich mein Nüvi noch sinnloserweise über gesperrte Nebenstraßen geleitet, ich hatte versäumt, mir die Strecke vorher anzuschauen.
8. Tag, Sonntag, 10.7. Leifers-Etschtal-Mals 110 km , 1000Hm
Von Leifers auf dem Damm unspektakulär bis kurz vor Meran (Autobahn-Fluss-Radweg-Eisenbahn-Apfelplantage-Landstrasße). Dort nutzte ich ein Stückchen die Landstraße, in der Hoffnung so leichter ins Zentrum von Meran zu kommen, aber am Ortseingang bin ich dann doch auf die Radroute ausgewichen und nach etlichem Herumgekurve in Meran gelandet. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung (obwohl ich schon einmal da war) der Ausschilderung zum Etschradweg gefolgt, und auch schnell gefunden. Vor Jahren bin ich auf der Fernstrße aus Meran heraus, und erinnerte mich noch mit Schrecken an die lange Schiebestrecke in glutheißer Sonne. Die Hoffnung, dass der Radweg einfacher wird, erfüllte sich natürlich nicht, die Höhenmeter ins Vinschgau müssen halt erklommen werden. Allerdings war der Radweg gut, asphaltiert, angenehme Rastplätze und irgendwann ist jede Steigung zu Ende. Da ich vor Jahren durch das ganze Vinschgau auf der Fernstrße gefahren war, nutzte ich diesmal den Radweg, ganz angenehm, mal im Flusstal, mal ein Stückchen am Hang entlang, zwischendurch auch mal ein paar km Schotterstrecke bergauf. An einem Angelteich gönnte ich mir ein Bier, dann ging es weiter. Der RW führte weiter in Richtung Prad, aber ich hatte mir einen CP in Schluderns als Ziel ausgesucht. Also verließ ich an der Abfahrt Eyers den RW und fuhr auf der Fernstraße weiter, In Schluderns angekommen, entpuppte sich der auf Archies angegeben CP als Wohnmobilstellplatz, Gäste waren auch nicht da, irgendwie gefiel mir das nicht. Aber ich wusste ja, dass es nicht weit, in Tartsch einen CP gibt, den ich allerdings nicht in guter Erinnerung habe. Auch Archies gab eine CP in Tartsch an, aber am Ziel war nichts zu sehen. Eine Frage ergab, dass es am Bahnhof von Mals einen CP gibt, also, die mühsam erklommenen Höhenmeter wieder verloren und zum CP, der sich jedoch als sehr angenehm herausstellte, mit einem schönen Blick in Richtung schneebedeckter Ortler.
9. Tag, Montag, 11.7. Mals-Reschensee-Nauders-Engadin-Madulain 87 km 1400 hm
Nachdem ich schon am Vorabend gesehen hatte, dass 9.45 ein Radsuhttle zum Reschensee fährt, dachte ich mir, das gönne ich mir zu meinem Geburtstag. Über den Reschenpass war ich schon gefahren, ich weiß, dass ich das hätte schaffen können, aber wenn es nicht sein muss.... der Radtransport klappte gut, am Ostufer des Sees entlang, um in Reschen noch einmal für Euro einkaufen zu können und die Kirche fotografieren zu können. Nach dem Reschenpass waren erstaunlicherweise auch kaum noch Radler unterwegs, währen es am Reschensee von Rennradlern nur so wimmelte. In Nauders ohne Probleme auf die Straße nach Martinsbrück, das bedeutete noch einen kurzen Anstieg zur Norbertshöhe und dann steil hinab ins Inntal. Auf Schweizer Gebiet angelangt, fuhr ich zunächst auf dem RW am Inn, der türkisblau schimmerte. Dann in der Hoffnung, irgendwo einen Bankautomaten zu finden auf der recht ruhigen Fernstraße Nr. 27 weiter. Den einzigen größeren ort, Scuols ließ ich rechts liegen, und fuhr weiter auf der Straße, die nach eine Stück im Tal nochmals auf den Seitenhang anstieg. In Schuls fand ich dann einen Automaten, konnte auch zum ersten Mal auf Schweizer Gebiet einkaufen, wo ich einen Schreck ob der hiesigen Preise erhielt, aber eigentlich war mir das ja bekannt. Von Schuls bis Zernez fuhr ich auf dem menschenleeren, geschotterten RW und bereute schon, nicht auf der Hauptraße gefahren zu sein. Also ging es von Zernez auf der Straße weiter, natürlich wieder heraus aus dem Tal, aber ob der RW besser gewesen wäre? Bei S-chanf wurde die Hauptstrße verlassen und es gin über die typischen Dörfer des Engadin bis zum CP Madulain CP-Gebühr 20 Sfr.
10. Tag Dienstag, 12.7. Madulain-Ramedan-Albulatunnel-Bergün-Chur-Buchs 112km 800 Hm
Auch am Dienstag waren öffentliche Verkehrsmittel angesagt, nur noch ein Stückchen den Inn aufwärts, der hier in einem breiten Tal verläuft. In Samedan, dem Hauptort dieses Gebietes musste ich ein dreiviertel Stunde warten und bin dann mit dem Zug durch den Albulatunnel. Nach der Ausfahrt aus dem eigentlichen Tunnel folgte noch eine spektakuläre Zugfahrt nach Bergün, mit Brücken, Tunneln und Kehren. Ich hatte es nicht bereut, bis Bergün mit dem Zug gefahren zu sein, obwohl schon die erste Station nach dem Tunnel, Preda eine Ausstiegsmöglichkeit gehabt hätte. Von Bergün auf der Landstraße hinunter nach Tiefenkastel, den größten Teil rollte es. Nach einem Einkauf in Tiefenkastel ging es noch einmal ein Stück hinauf, aber dann folgte eine schöne Abfahrt, mit drei Tunneln. In den Tunneln gab es einen Bürgersteig, also war man keiner Gefahr ausgesetzt. Allerdings war diese Straße schon ziemlich stark befahren. Sehr tief im Tal die Albulaschlucht, ein imposanter Anblick. Kurz vor dem letzten Tunnel kam dann das Radverbotsschild und die Ausschilderung über eine Nebenstraße zum Rheintal. Über Fürstenau, einer Kleinstadt mit 10 Häusern innerhalb der Stadtmauer, ging es weiter auf dem RheintalRW. An einer Stelle ging es wieder bergauf, ich wollte es erst gar nicht glauben sondern im Tal bleiben, aber andere Radler sagten schon, dass das stimmt. Ich glaubte es geht in dem breiten Rheintal weiter, ohne größere Anstiege. Aber der Schotterweg ging immer weiter nach oben, und bald sah man auch warum: das Tal verengte sich zu einer felsigen Schlucht, wo im Tal nicht einmal ein Fußweg Platz gehabt hätte. Dieser Ausblick entschädigte wenigstens für den Anstieg. Ziemlich steil ging es ins Rheintal zurück. Mir entgegenkommende Reiseradler mit Trike bzw. andere mit Kinderanhänger dürften ganz schön zu kämpfen gehabt haben. Irgendwie bin ich dann nach Chur hineingeradelt, zog dort noch einmal 50 Sfr aus dem Automaten(100 Sfr hatte ich in anderthalb Tagen verbraten), die ich dann zwar nicht mehr brauchte, aber zur Sicherheit. Aus Chur raus, in Landquart noch ein bisschen verfahren, aber dann kam ich auf den Rheindamm, wo ich dank des Südwindes und der leicht abschüssigen Strecke gut vorankam. Blicke auf die Liechtensteiner Seite reichten aus, das Land muss ich nicht in der Liste aufführen. In Buchs bei Migros eingekauft- dort gibt es aber kein Bier und auch keine anderen alkoholischen Getränke und den Campingplatz angesteuert. Am Abend gab es zwar Regen und Gewitter, aber da es auf dem CP einen überdachten Tisch mit großer Sitzbank gab, war das kein Problem. Der stake Wind in der Nacht ließ mich jedoch Schlimmes ahnen....
11. Tag Mittwoch, 13.7. Buchs-Bregenz-Lindau 71 km
Und die Vorahnung trog nicht, es regnete, mal stärker, mal schwächer. Als es gerade mal aufhörte, packte ich das Gerödel zusammen und fuhr los. Ziemlich schnell war ich wieder auf dem Rheindamm, kaum eine Menschenseele. Irgendwo musste ich vom Damm weg durch eine kleinen Ort. Ein Ehepaar stand vor dem gleichen Dilemma: wie weiter. Dann war ich wieder am Rhein, allerdings auf einem ausgewaschenen Feldweg hinter dem Damm. Da es auch so weiterzugehen schien, wechselte ich auf die österreichische Seite und stellte mich erst einmal unter, um zu frühstücken. Der Regen hörte aber höchstens für ein paar Minuten auf. So radelte ich nach Lustenau-Haardt-Bregenz, gefühlt mit allerlei Umwegen, das Nüvi konnte ich ja nicht benutzen. Als ich in Lindau ankam, war gerade eine Regenpause, Einkauf bei Penny- vorverpackten Löskaffee gibte es am ehesten dort-, dann auf die Insel, ohne bis zum Hafen durchgefahren zu sein. Ich hoffte, in einem Sportladen eine neue Gaskartsche zu bekommen, aber man empfahl mir, zum OBI zu fahren, also zurück. In der Zwischenzeit fing es richtig an zu draschen, ich wartete ca.eine Stunde vor dem OBI, dann entschloss ich mich, in Lindau zu campen, am Seecamping (11.70 €), wo ich schon vorher vorbeigefahren war. Dort konnte ich das Rad unter einem Vorbau abstellen, während ich mir überlegte, wie ich es am besten lösen könnte- ich muss zuerst das Innenzelt aufstellen, dann erst kann ich das Außenzelt drüberwerfen. Bei dieser Aktion brach mir die Zeltstange. Ein Versuch, es notdürftig mit Isolierband zu verstärken, erwies sich als wenig erfolgsträchtig. Aber Glück im Unglück: ein Camper fragte mich nach meiner Tour, ihm sagte ich dass zwar der Regen meine Laune vermieste, aber ich noch mehr genervt durch die gebrochene Zeltstange bin. Da sagt er, er müsse mal schauen, er hat solches Zeug in seiner Werkzeugkiste. Und wenig später brachte er ein Stück Aluminiumrohr, was sowohl von der Länge her, als auch vom Durchmesser als Muffe geeignet war- funktioniert immer noch. Aber der Regen wollte nicht aufhören, Gewitter kam noch dazu.
12. Tag Donnerstag, 14.7. Lindau Tettnang-Ravensburg-Bad Schussenried 83 km, 450 Hm
Der Regen verdarb mir die Lust, loszufahren, also setzte ich mich in Lindau in den Aufenthaltsraum, konnte mein Handy laden und schon einmal beginnen, Bilder umzubenennen. Gegen 11 hörte der Regen auf, gegen Mittag fuhr ich los, BodenseeRW über Wasserburg mit kurzer Auffrischung der Erinnerungen nach Kressborn. Ab hier ging es hinauf ins Oberschwäbische, leicht ansteigend, meist auf straßenbegleitenden Radwegen. Erste Station war Tettnang, der Sitz der Grafen von Montfort mit einem schönen Schloss, dann Ravensburg mit seiner historischen Altstadt und dann Weingarten mit seiner Klosterkirche. In Weingarten musste ich noch einkaufen, weil ich nicht wusste, wie dicht es Supermärkte auf meiner weiteren Strecke gibt- es hätte welche gegeben. Radstrecke nach Aulendorf war ausgeschildert, ab Möchwangen bin ich dann aber auf die Kreisstraße ausgewichen, der RW wäre etwas länger gewesen. Natürlich war hier ein Anstieg zu überwinden, aber er hielt sich in Grenzen. Bei Bad Schussenried noch einmal ins Stadtzentrum abgebogen, Besichtigung der Klosteranlage und dann weiter zum CP Steinhausen. Total ruhig, nur ein Wohnwagenbesitzer war dort, der mir die Sanitäranlagen zeigte. Die Betreiber waren nicht da. Wahrscheinlich hätte ich am nächsten Morgen auch ohne zu Bezahlen wegfahren können, aber so etwas macht man ja nicht (8.50 €)
13. Tag Freitag, 15. 7. Bad Schussenried-Ehingen-Blaubeuren-Schurrenhof 122km,1200 Hm
Am Morgen noch einmal von außen die Wallfahrtskirche von Steinhausen bewundert, dann ging es über die oberschwäbische Hochebene ohne größere Anstiege in Richtung Donau, die ich bei Rottenacker nach 29 km erreichte. Von hier auf dem DonauRW nach Ehingen, in der Stadt ein wenig herumgekurvt, dann suchte ich die Ausfahrt aus der Stadt, die mich einige Höhenmeter kostete. Da fiel mir ein, mal was beim Radreisewiki gelesen zu haben, wie man diese Höhen hätte umfahren können. Naja, macht nichts, mein Nüvi zeigte mir den Weg zur Donau. Ich Blödmann, erst nach vielleicht 8 km im Donautal, als ich wegen drohenden Gewitterwolken Rast in Öpfingen macht, merkt ich, dass ich mich verfahren hatte, ich wollte doch nach Blaubeuren und das liegt ja nicht im Donautal, sondern an der Alternativstrecke. Zurückfahren ist nicht, also hinauf auf die Hochfläche, die gar nicht so flach war, wie gehofft. Dafür hatte ich eine schnelle Abfahrt nach Blaubeuren in den Vorort Gerhausen, wo ich letztes Jahr schon einmal wegen Regen eine längere Rast gemacht hatte. Komischerweise ging es jetzt auf einem anderen Weg in die Stadt. Vorbei am Quartier des Vorjahres, am „Kaiser Karl“, zum Blautopf und zum Kloster. Hier wollte ich gern etwas kleines Herzhaftes essen, aber im Endeffekt blieben wieder nur „Makaroni mediterran“ als Alternative. Die Ausfahrt auf der Bundesstraße war wenig ersprießlich, ich konnte gerade so treten, aber der Verkehr war grässlich. Die Hoffnung, dass es nach dem Abzweig in Richtung Berghülen besser wird, erwies sich als Irrtum. Ein Stück radelte ich mit einem jungen Schweizer zusammen, der zur Nordsee wollte und sich anhand einer Karte 1:700000 orientierte. Er wollte gern Radwege nehmen, aber die zu finden, mitten in der Prärie. In Berghülen kreuzt der Alb-Neckar-Weg, den versuchte er zu finden. Über Macholtshausen Merklingen, Nellingen, Türkheim ging es weiter, dann kam der berüchtigte Alsabstieg bei Geislingen. Hier erhob sich die frage, welchen CP ansteuern, Geislingen, Donzdorf oder Schurrenhof. Für Geislingen war es noch zu früh, dass Schurrenhof existiert, wusste ich aus dem Forum. Also über Gingen, Kuchen, Süßen, mit Einkauf in Kuchen weiter im Filstal bis Salach, hier recht gut den Abzweig nach Ottenbach gefunden. Der RW ging langsam im Tal aufwärts, alles ok. Aber von Ottenbach waren noch einmal 200 Hm zum Schurrenhof zu erklimmen, schmale Straße steil, streckenweise musste ich noch einmal schieben. Also wer sich da ein Forumstreffen ausgedacht hat, muss ein …… sein, der sich daran ergötzt, wie andere sich den Berg hinaufquälen. Aber natürlich ist von dort oben eine wunderbare Aussicht (10 €)
14. Tag, Samstag, 16.7. Schurrenhof-Lorch-Remstal-Neckartal-Bottwartal-Oedheim 137 km 700 Hm
Über Reichberg ging es hinunter nach Schwäbisch Gmünd, dort war gerade Wochenmarkt. Im Remstal gibt es einen RW, der von Ort zu Oort ausgeschildert ist, so kam ich nach Lorch. Das Rad unten stehen lassend ging ich hinauf zur Klosteranlage, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die weitere Fahrt durchs Remstal war unspektakulär, Orte, Felder, Indusrieanlagen, mal direkt am Flüsschen, mal etwas weiter entfernt. Bei Beinstein noch kurz auf die Hauptstraße verirrt, aber bald den Weg ins Tal wieder gefunden. Ab Waiblingen (kurze Stadtbesichtigung) ist das Remstal eigentlich recht schön, allerdings geht es vor Remseck aus dem Tal hinaus über den Berg. Aber dann kommt man direkt an der Mündung der/des Rems in den Neckar heraus. Angesichts des schönen Wetters tummeln sich Massen mit Rädern auf dem Neckarradweg,. Gerade auf diesem Abschnitt bin ich noch nicht gewesen, als ich in dieser Gegnd war, hatte ich einen Umweg über Schloss Ludwigsburg gemacht. In Marbach, der Geburtstadt Schillers, verließ ich den NeckarRW, um ein paar km an der Mur aufwärts zu fahren und dann auf dem AlbNeckarRW weiter, der zum größten Teil auf einer alten Bahntrasse verlaüft. Bis Ilsfeld auf der Höhe, dann in vielen Windungen auf geschotterter, teilweise eingefurchter Strecke im Tal der Schorzach hinunter in den Ortsteil Thalheim, der schon zu Heilbronn gehört. Nach dem Wochenendeinkauf am Stadtrand von Heilbronn wollte ich nur noch hinaus, möglichst schnell und ohne Verkehr zum nächsten CP. Die Stadt kannte ich schon von früher. Ob es der beste Weg war, mag dahingestellt sein, irgendwie bin ich in Jagsthausen angkommen, hier hätte ich auf den KocherRW wechseln sollen, aber die Fahrt nach Oedheim war auch auf der Landstraße kein Problem. Der CP war ausgeschildert, (12 €) Eine kurze Schwimme am Abend rundete diesen Tag ab.
15. Tag, Sonntag, 17.7 Oedheim-Jagsttal-Taubertal-TBB_Hochhausen 113 km 800 Hm
Den CP Oedheim kann man erst 8:30Uhr verlassen, selbst als Radfahrer kommt man nicht raus, naja…. Von hier ging es über Hagenbach auf eine kleine Anhöhe, die Kocher von der Jagst trennen. Ab Untergriesheim ging es im Jagsttal aufwärts, Wiese, Regen, Pferdegestüte, Ortschaften. Durch den dauernden Regen büßte die Landschaft viel non ihrem Reiz ein. Teilweise verlief der RW auf einer Bahntrasse, aber oft parallel dazu, was zu vielen kleineren Anstiegen führte. Nach 33 km war eine Rast angesagt, Möckmühl, Jagsthausen, die beiden größeren Orte im Jagsttal hinterließen keinen tieferen Eindruck, in Krautheim musste ich die Landkarte vornehmen, um mich zu orientieren, wie weiter. Da hatte ich schon 62 km im Jagsttal zurückgelegt, die Luftlinie dürfte etwa die Hälfte sein. Aber noch bis Dörzach sollte ich im Tal bleiben, dann den Abzweig, ausgeschildert nach Stuppach, nehmen, der mich auf die Höhe zwischen Jagst und Tauber führt. Der Anstieg war vom Jagsttal aus zu treten, in der Gegenrichtung schien er steiler. Dann ging es hinab nach Bad Mergentheim, hier hätte ich einen CP gefunden, aber so spät war es noch nicht, außerdem, das Zelt im Regen aufbauen, dazu hatte ich keine Lust. Also weiter über Lauda nach Tauberbischofsheim..Hier verfuhr ich mich noch und landete an der Straße nach Mosbach- das konnte nur falsch sein. Zum Glück war es kein großer Umweg und der Zugang zum TauberRW war schnell wieder gefunden. Im nächsten Ort, in Hochhausen musste ich die Entscheidung treffen: 1. weiter auf dem TauberRW bis nach Wertheim am Main und dort zelten 2. über die Höhe nach Würzburg und dort einen Cp finden 3. hier ein Festquartier nehmen.
Da es immer noch regnete, entschied ich mich für das Letztere, was mich im Landhotel Mühlenwörth 35 € kostete. Aber mit nassen Füßen hatte ich auch keine Lust mehr und spät wäre es auch geworden, das war schon gut so.
16. Tag, Montag. 18.7. TBB Hochhausen-Würzburg-Schweinfurt Ellershäuser See 120 km 900 Hm
Nach einem guten Frühstück im Quartier sollte es auf dem Radweg Romantische Straße in Richtung Würzburg weitergehen. Allmählich gewann ich an Höhe Bei Alertheim wollte ich mal wieder klüger sein, als die die, die Route ausgearbeitet hatten und nahm die nach Kist ausgeschilderte, langsam ansteigende Landstraße, die bald auf eine noch verkehrsreichere Straße mündete. Mein Nüvi zeigte mir zwar einen Weg zurück zum Radweg, aber innerhalb von Kist ging es erst steil den Berg hinunter und dann wieder hinauf, in Eisingen noch einmal, wenn auch weniger steil. So kam ich wieder auf den Radweg, dessen Ausschilderung kurz vor Würzburg nicht ganz klar war, aber dennoch fand ich den Weg. Am Stadtrand von Würzburg musste ich erst rasten, bevor es in die Innenstadt ging. Den Dom und die eigentliche Innenstadt sparte ich mir, aber da ich hinter der Residenz entlang fuhr, musste schon soviel Zeit für ein Foto bleiben, also einen kurzen Abstecher. In Würzbrug ist schon Schweinfurt als Radroute ausgeschildert, wenn auch die Führung des RW ziemlich undurchsichtlich erscheint. Aber es klappte unproblematisch. Ich folgte der Ausschilderung ziemlich konsequent hatte bei Hausen eine schöne Abfahrt und kam so nach Werneck, wo ich kurz Rast machte, nachdem ich die Stadt kurz angeschaut hatte. Von der Hochebene sieht man die Kühltürme des AKW Grafenheinfeld, wie lange wohl noch…. Dann rollte es runter ins Maintal, welches ich bei Bergrheinfeld erreichte. Von hier aus waren es nur noch wenige km bis ins Zentrum von Schweinfurt, wo ich eigentlich nur einen Supermarkt suchte. Das Nüvi gab mir einen Aldi an, an einer Stelle, wo nie einer gestanden haben kann. Aber in der Nähe war noch ein Kupsch. Den Namen hatte ich auch schon woanders gesehen, aber nicht erkannt, dass auch das eine Supermarktkette ist. Naja, ich wohne halt nicht mehr in Deutschland….Nach dem Einkauf ließ ich mich aus der Stadt herausleiten, auf einem straßenbegleitenden Weg ging es über Zell nach Madenhausen, von dort zu einer etwas stärker befahrenen Landstraße, die ich jedoch nur für ca 4 km nutzen musste. Da sah man schon die Hinweisschilder zum Ellerthäuser See, wo mich der CP mit gähnender Ruhe empfing, Dauercamper waren kaum da, die Betreiberin war beschäftigt, also habe ich in aller Ruhe meine Abendroutine absolviert und erst dann meinen Obulus entrichtet.
17. Tag Di. 19.7. Ellertshäuser See-Bad Königshofen-Hildburghausen-Ilmenau 103 km 1200 Hm
Über kleinere Straßen ging es am Rand der Hassberge entlang nach Bad Königshofen, wo ich nach einem Einkauf, die Ausfahrt nach Trappstadt bald fand. Kurz danach kam ich an die grenze Thüringens, las die Tafeln, die über dieses Stück der innerdeutschen Grenze Aufschluss gaben. Über Linden und Gleicherwiesen mit Blick auf die Gleichberge ging es nach Simmershausen, kurz danach zweigte die alte Bahntasse ab, die bei Bedheim noch einmal den Ort tangierte, dann lagsam, aber stetig den Höhenzug zwischen Rodach und Werra überwand. An einem schönen Rastplatz frühstückte ich, bald kam ich an einen Abzweig nach Stressenhausen ins Rodachtal, dann ging es weiter zur Rodachquelle. Das ist praktisch auf der Höhe, ab Leimrieth führt ein straßenbegleitender RW hinunter nach Hildburghausen. Hier hielt ich mich nicht lange auf, sondern versuchte die Ausfahrt nach Bürden zu finden, was auch ziemlich unproblematisch gelang. Der Abstecher nach Poppenwind erwies sich als überflüssig, eine Weg direkt nach Schwarzbach fand ich nicht, musste also doch noch nach Brünn. Brattendorf-Schwarzbach (Ortsrand) Waldau (Ortsrand) Schönbrunn-Gießübel-Kahlert-Neustadt-Dreiherrnstein-Auerhahn-Ilmenau. von Waldau bis Giesßübel gemächlich, von Gießübel bis Kahlert zwar relativ steil, aber durchgängig zu treten. Na und den Abschnitt Kahlert-Ilmenau kennt mein altes Rad von alleine. Am Nachmittag und am Abend war ich bei Bekannten und konnte mir das Aufschlagen des Zeltes, wie immer in Ilmenau, ersparen.
18. Tag Mittwoch 20.7. Ilmenau-Leipzig 168 km
Die vor mir stehenden km wollte ich so schnell wie möglich absolvieren und fuhr zum größten Teil auf der B87 bis Mellingen (Ausnahmen: Griesheim-Stadtilm, Ortslage Bad Berka, Hetschburg-Buchfahrt) Verkehr war nicht schlimm. In Mellingen verfuhr ich mich nach dem Einkauf erst einmal in Richtung Magdala, musste zurück, aber dann ging es problemlos über Lehnstadt-Kapellendorf nach Apolda. Hier nutzte ich teils die Landstraße, bei Wickerstedt auch mal den RW. Leider war die Brücke in Großheringen total gesperrt, so dass ein 4 km Umweg ins Saaletal notwendig wurde, über Kaatschen nach Kleinheringen. zum Glück waren die Brücken bei Saaleck wieder frei. Ab Bad Kösen versuchte ich den rechtsseitigen RW zu benutzen, aber das war eine üble Holperpiste, also zurück auf den RW unterhalb der Weinberge an der linken Seite. Den großen Bogen der Saale wollte ich diesmal nicht fahren, sondern habe mich vom Nüvi problemlos und hoffentlich auch schneller durch Naumburg leiten lassen. Zwischen Naumburg und Schönburg noch eine Rast mit Würzfleisch am Saaleufer, dann der SaaleRW bis Leisling. Hinter dem Ort kam zwar ein Sperrschild, aber einer Einheimischen zufolge kommt man durch, ging auch ganz gut. Weißenfels öde, wie immer. Letzte zwei Anstiege am Ortsende von Weißenfels und aus dem Rippachtal heraus, dann ging es auf der ehemaligen Bahntrasse Pörsten-Leipzig nach Lützen. Der Rest ist keiner Rede wert, die Sperrung der Lützner Straße stellte kein wirkliches Problem dar.
Nach 2100 km hatte ich den ersten Teil meiner Rundreise absolviert, in den folgenden Wochen Pause in Leipzig, eine verlängerte Wochenendtour mit Ute (Toury) von Erfurt über GeraRW, RennsteigRW, WerraRW, RosaRw, UlsterRW, MilseburgRW nach Fulda (ca. 300 km)
Der zweite Teil, von Chemnitz über Tschechien zurück nach Ungarn, folgt später…
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#750641 - 20.08.11 20:59
Re: Vom Balaton nach Leipzig
[Re: martinbp]
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Hallo,
ich habe zwar nur das letzte Stück bis Leipzig genau gelesen, aber die Distanzen sind schon beeindruckend. Gerade das letzte Stück - 168 - km - Hut ab. Du schreibst an einer Stelle "Nüvi" - das ist doch ein Garmin fürs Auto, oder? Wie lädst Du das während der Fahrt? Noch eine Frage: Wo finde ich die ganzen Radwanderwege, die Du zum Schluss aufführst (ab Erfurt)? Mit was für einem Rad bist Du gefahren?
Vielen Dank
LG
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Hätte, hätte, Fahrradkette! | |
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#750755 - 21.08.11 16:17
Re: Vom Balaton nach Leipzig
[Re: globetrottel]
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Beiträge: 3.259
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Hallo, mein Rad kannst du nächstes Sommer in Leipzig anschauen ;), vielleicht schaffe ich es bis dahin auch noch, für Mario einige schöne Fotos zu erstellen . Es ist nicht mehr das Nincs-Rad von früher, sondern eins mit einem gebraucht gekauften LaPierre Rahmen, mit vielen Bastellösungen. Mein Nüvi 200 ist ein Auto-Navi, das billigste, was es vor einigen Jahren gab. Ich habe mir diverse OpenStreetMap-Karten auf die Speicherkarte geladen und komme damit (zumindest in Deutschland) sehr gut zurecht. Geladen wird es mit einem ungarischen Ladegerät (unter Bike2USB auch im Netz zu finden) und einen 30-er Shimano-Nady. Nachdem ich beim Ladekabel die Abschirmung mit dem schwarzen Kabel verbunden habe, funktioniert die Laderei für mich zufriedenstellend. Wenn ich anhalten muss, fragt es mich allerdings, ob es im Batterirbetrie weiterlaufen soll, oder sich nach 30 sec abschalten soll. Für mich ist der einzige Schwachpunkt die fehlende Regentüchtigkeit. Ilmenau-Leipzig: Die Verbindung zwischen meinen "Heimatstädten" bin ich auf verschiedenen Strecken schon bestimmt 20 x gefahren, und wenn man eine Strecke kennt, erscheinen die Entfernungen viel kürzer. Außerdewm weiß ich, dass egal, wie spät ich komme, ein warmes Abendessen auf mich wartet und ich keinen CP zu suchen brauche. Außerdem geht es im Großen und Ganzen bergab. Radwanderwege: GeraRW ab Erfurt. Vom Bf Erfurt auf Thhüringischer Städtekette bis Neudietendorf, Abzweig nach Molsdorf-Arnstadt-Plaue-Angelroda-Geraberg. Ist als OCM in gpsies zu sehen, Ausschilderung ist aber auch einigermaßen ok. Von Geraberg (OT Arlesberg) gibt es eine direkte, ausgeschilderte Strecke zum Möchhof, wir sind allerdings über Elgersburg-Hohe Warthe-Mönchhof gefahren (asfaltiert), von dort ausgeschildert zur Schmücke, dem mit 908 m höchstem Punkt der Strecke. Von der Schmücke bis Masserberg auf der Rennsteigstraße, Verkehr hält sich in Grenzen, asfaltiert. Von Masserberg Ausschilderung zum WerraRW vorhanden, an einer Stelle haben wir ihn verpasst, und sind dann auf irgendwelchen Forststraßen nach Sachsenbrunn gekommen (grober Schotter). Wenn man immer talabwärts fährt kommt man automatisch ins Werratal oder eins ihrer Seitentäler. Werratal: ergibt sich aus der Auschilderung. Rosatal: Bei Wernshausen zweigt das Rosatal aus dem Werratal in Richtung Roßdorf ab. Es gibt zwar einen RW., aber die parallel dazu verlaufende Landstraße hat auch kaum Verkehr. Bei Dermbach kreuzt man das Feldatal, muss ca. 2 km auf der LAndstraße nach Geisa rel. steil bergauf (Serpentinen). Ab Oechsen führt ein Bahnradweg stetig bergab in Ulstertal, UlsterRW über Geisa-Tann nach Aura) und Milseburg RW (auch auf Bahntrasse) sind gut ausgeschildert. ausgeschildert.
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