Hallo,
es sind nun schon wieder 4 Wochen vergangen und so wird es Zeit, dass ich von unserer letzten Radtour berichte.
Leider kann ich keine Bilder einstellen, da ich keinen Serverplatz habe.
Die Radtour war bisher die schönste Tour in Deutschland, da die wirklich toll über Nebenstrecken lief und Landschaftlich sehr viel geboten hat.
1. Tag: Aalen - Berghülen; 9. Juli 2011; 75km
Gestartet sind wir bei meinen Eltern in Aalen. Das Wetter ist wechselthaft gemeldet, tendenziell aber eher gut. Kaum sind wir 3 km geradelt, fängt es zu regnen an. Wenige Minuten später hat uns die Sonne wieder und so beginnen wir, über Oberkochen durch das Wolfertstal nach Tauchenweiler hoch zu strampeln. Es ist ein eher gemäßigter Anstieg und nur die letzten Kilometer sind wirklich steil.
Über Bartholomä geht es weiter quer über die Schwäbische Alb. Im dauernen Auf und Ab geht es über Böhmenkirch, Schalkstetten nach Amstetten. Der Gegenwind läßt dann auch nach und wir können die wunderschönen Sträßchen genießen. Abseits der Straßen, Walderdbeeren und Himbeeren in Massen, aber aufkommende Gewitterwolken haben uns gedroht. Später müssen wir uns in einem Bushaltehäuschen unterstellen und warten einen Starkregenguss incl. Hagel ab.
Unser Ziel, der Heidehof Campingplatz in Berghülen, erreichen wir etwas eingeregnet, aber das ist noch so ok. Ich kann das Fußballspiel der Damen Fußball-WM sehen und leider auch das Ausscheiden unserer Mannschaft.
(Der Campingplatz wäre durchaus für ein Forumstreffen geeignet)
2. Tag: Berghülen - Steinhausen, 10.Juli; 75km
Wir fahren weiter nach Blaubeuren und genießen die Abfahrt hinunter von der Alb. Zuerst besuchen wir den Blautopf, eine tiefe Quelle, aus der das Wasser aus der Schwäbischen Alb hochdringt. Eine wunderschöne Farbe hat das Wasser in dem Topf.
Der Tag wird einfacher, da es zuerst an der Schmiech und dann bis Rottenacker an der Donau entlang geht. Ehingen ist eine absolut sehenswerte Stadt.
Dann geht es wieder in die Hügel, hoch Richtung Federsee nach Steinhausen.
Wieder drohen Gewitterwolken und ein Wettrennen beginnt. Mit Rückenwind und ebener Strecke düsen wir mit fast 40km/h die letzten 12 Kilometer und schaffen es tatsächlich, bei den ersten Regentrofen das Zelt auszustellen. Dann gießt es erst mal für eine Stunde, aber wir sitzen trocken in unserem Zelt.
Der Campingplatz ist gemütlich klein, steht in keinem Campingverzeichnis und ist echt empfehlenswert.
3. Tag: Steinhausen - Waldburg, 11.7.2011; 70km
Weiterhin hügelig aber tendenziell bergab geht es über Bad Schussenried nach Ravensburg.
Wir genießen weiterhin die tollen Radwege abseits der Straßen.
In Bad Schussenried besichtigen wir die Klosteranlagen und weiter geht es nach Ravensburg. Es ist heiß aber kein einziger Biergarten hat geöffnet. Es ist Montag und alle sind gegen uns. So erreichen wir Ravensburg schnell und verbringen einige Stunden dort. Eine sehenswerte Stadt, wo man gemütlich bummeln kann.
Am späten Nachmittag geht es wieder steil hoch und über Neben- und Waldwegen erreichen wir Waldburg. Wir besuchen dort Freunde und verbringen dort die Nacht. Waldburg hat eine Burg mit wunderschöner Aussicht in die Berge.
Alternativ kann man sicher direkt von Ravensburg nach Friedrichshafen radeln.
4. Tag: Waldburg - Kreuzlingen, 12.7.2011; 60km
Von Waldburg weiterhin über viele Hügel aber wunderschöne Nebenstraßen nach Tettnag. Wir besuchen den Vaude-Werksverkauf und dann geht es weiter nach Friedrichshafen. Die Aussicht auf den Bodensee mit den Bergen im Hintergrund - das ist die Belohnung für die gestrampelten Höhenmeter.
Die Sonne brennt an diesem Tag und ich muss ein langärmliges Trikot anziehen. In Friedrichshafen treffen wir auf den Bodenseeradweg und sind erst mal sehr enttäuscht. Die 10km nach Immenstaad gehen direkt neben der stark befahrenen Bundesstraße entlang und das soll der Bodenseeradweg sein?
Naja,ab Immenstaad geht es direkt am See entlang und schnell sind wir in Meersburg. Die Fähre nimmt uns mit auf die andere Seite und eine Stunden später sind wir in Kreuzlingen.
5. Tag: Regentag - Pause in Kreuzlingen/Konstanz - 13.7.2011; 10km
Außer einem Treffen mit einer Freundin und die Besichtigung von Konstanz gab es nichts weiteres außer Dauerregen...
6.Tag: Kreuzlingen - Lindau, 14.7.2011; 70km
Das Wetter hat sich wieder gebessert und so geht es weiter an der Südseite des Bodensees entlang über Romanshorn, Bregenz nach Lindau. Die Strecke ist sehr schön mit Aussicht auf den See. Es geht schnell voran, vorallem weil wegen dem eher unsicheren Wetter kaum Radfahrer unterwegs sind.
Am Campingplatz habe ich dann den Sonnenuntergang über dem Bodensee genossen.
7. Tag; Besuch von Lindau - Zugfahrt heimwärts - 15.7.2011; 20km
Dieser Tag verlangt all unsere Nerven. Erst nimmt mich fast ein Auto auf die Haube, dann wird man in den Cafes über den Tisch gezogen und die Bundesbahn nervt wegen Zugausfällen und -überfüllung.
Trotzdem ist Lindau eine schöne und sehenswerte Stadt. Die Altstadt auf der Insel ist abwechslunsgreich und wirklich schön. Viele nette kleine Lädchen, Kneipen und dann einfach die phantastische Aussicht vom Hafen auf den See hinaus.
Am Nachmittag geht es per Zug nach Aalen und unsere Fitness treibt und in 11 Minuten den Berg hoch zu meinen Eltern. Das war ein neuer Rekord.
Schön war's!
Rennrädle
GPS-Track:
Aalen-Bodensee