Die Tour zeichnet einem engen Ring um die Drei Zinnen/Tre Cime di Lavaredo sowie einen weiten Kreis um die um die Sextner Dolomiten/Dolomiti di Sesto. An- und Abreise auf eigener Achse von Strass im Zillertal (523m).

Auf der Tour habe ich 580 Kilometer sowie 15.000 Höhenmeter zurückgelegt, höchster Punkt am Karnischen Höhenweg: 2617m.

Einige Wege sind nur für Radler mit alpiner Erfahrung, geeigneter Ausrüstung und leichtem Gepäck bei guten äußeren Bedingungen zu empfehlen. Ich war mit meinem Kent Eriksen (R-Getriebe, 26", MountainKing 2.4" Protection, 180er/160er Scheibenbremse) und 5.5 Kilogramm im Rucksack unterwegs. Zelt und Lebensmittel für 3 Tage wurden während der An- und Abreise in einem Packsack auf dem Gepäckträger transportiert; Schlafsack, Matte sowie der Kocher neben dem üblichen AlpenX Gepäck im Rucksack (+ 2 Kilogramm).

Sämtliche Bezeichnungen sowie Höhen von Ortschaften, Tälern, Pässen und Bergen wurden den verwendeten Karten (Kompass) im Maßstab 1:50.000 entnommen.

Samstag, den 11. September 2010

Ab Strass im Zillertal (523m) auf dem gut beschilderten Zillertal-RW bis Mayrhofen (633m), dieser läßt sich auf verkehrs- und steigungsarmen Straßen und Wegen zügig befahren. Ab Mayrhofen durch die sehenswerte Schlucht des Zemmbachs, der Tunnel auf der Bundesstraße kann so umfahren werden. Vor der Mautstelle der Schlegeis-Alpenstraße biegt eine steile Forststraße ab, auf dieser können die weiteren Tunnel umfahren werden. Ab dem Schlegeisspeicher (1782m) führt ein Wanderweg durch den Zamser Grund zum Pfitscher Joch/Passo di Vizze (2251m). Teilweise ist der Weg durch Auswaschungen stark beschädigt, bergauf sind mit Gepäck größere Abschnitte nicht befahrbar. Die Piste in das Pfitscher Tal/Val di Vizze ist in sehr gutem Zustand. Übernachtung oberhalb von Fußendross/Fossa Trues auf 1450m. 85 Kilometer / 1800 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX




Auf dem Zillertal-RW Richtung Mayrhofen (633m)




Blick zurück bei der Umfahrung einer Galerie




Schlegeisspeicher (1782m)




Ein guter Abschnitt auf dem Wanderweg durch den Zamser Grund




Gute Piste auf dem Weg in das Pfitscher Tal/Val di Vizze

Hi Andre,
kommt da noch mehr?
Würde mich freuen.
Mille

Hola Mile,

ich warte auch sehnsüchtig

Saludos

Sonntag, den 12. September 2010

Ab Fußendross/Fossa Trues (1384m) folge ich der, zum Teil recht steilen, Forststraße zur Grossbergalm (1990m). Anschließend auf den Wanderwegen 17 und 17a zum Pfunderer Joch/Passo di Fundres (2568m), auch mit Gepäck zum größten Teil fahrbar. Teilweise ist der Weg zur Weitenbergalm (1958m) durch Auswaschungen stark beschädigt, mit Gepäck sind größere Abschnitte nicht befahrbar. Auf einer Forststraße durch das Weitenberger Tal, anschließend auf Teer durch das Pfunderer Tal/Val di Fundres bis Vintl/Vandoies (755m) im Pustertal / Val Pusteria. Auf dem Pustertal-Radweg bis Niederdorf/Villabassa (1154m). Übernachtung in einer Pension. 75 Kilometer / 1500 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX




Forststraße zur Großbergalm, auf dem Weg zum Pfunderer Joch/Passo di Fundres (2568m)




Blick zurück auf die Grossbergalm (1990m)




Blick zurück Richtung Pfitscher Tal/Val di Vizze




Blick vom Pfunderer Joch/Passo di Fundres (2568m) Richtung Osten




Blick zur Weitenbergalm (1958m)




Pferde auf der Weitenbergalm (1958m)




Dieses Exemplar prüft, ob der Packsack nach dem Trocknen des Zeltes korrekt verschlossen wurde

Montag, den 13. September 2010

Von Niederdorf/Villabassa (1154m) durch das Pragser Tal/Valle di Braies zur Plätzwiese/Prato Piazza mit der Dürrensteinhütte/Rifugio Vallandro (2040m). Bei einigen Caffè trocknet die Bekleidung wieder. Starker Regen sowie Schnee ab 2200 m.ü.M. verhindern die geplante Fahrt zum Strudelkopf/Monte Specie (2307m). Abfahrt auf einer alten Militärstraße nach Schluderbach/Carbonin (1438m) im Höhlensteintal/Val di Landro, weiter durch das Val Popena Bassa zum Lago di Misurina (1751m). Übernachtung im Albergo Miralago. 33 Kilometer / 1250 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX


Bilder? Nein! Bei diesem Wetter bleibt die Kamera im Rucksack.

Dienstag, den 14. September 2010

Vom Lago di Misurina (1751m), vorbei am Lago d'Antorno (1880m), durch das Val del Cadin di Longeres zum Rifugio Auronzo (2320m). Trotz Maut (ab 20 Euro) für motorisierte Fahrzeuge werden die Parkplätze einige Stunden später belegt sein. Der Weg 101 über die Forcella Lavaredo (2454m) zum Rifugio A. Locatelli alle Tre Cime di Lavaredo (2405m) darf mit dem Rad befahren werden, auf dem Weg 105 durch das Tal (Pian da Rin) zur Forcella Col di Mezzo (2324m) muß geschoben werden. Um Diskussionen mit den Rangern des Parco Naturale Dolomiti di Sesto zu vermeiden, werden Sattelstütze & Sattel demontiert und im Rucksack verstaut. Von der Forcella Col di Mezzo (2324m) zum Rifugio Auronzo (2320m) darf wieder gefahren werden, anschließend auf der Straße zurück zum Lago d'Antorno (1880m). Nach einem Caffè auf einer sehr steilen Forststraße vom Lago di Misurina (1751m) zur Forcella Maraia (2101m). Vor der Abfahrt durch das Val d'Onge und Val Marzon nach Auronzo di Cadore (864m) noch ein Caffè im Rifugio Citta di Carpi (2130m). Übernachtung in einem Albergo. 48 Kilometer / 1550 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX




In wenigen Stunden werden die Parkplätze unterhalb des Rifugio Auronzo (2320m) belegt sein ...




Weg 101 unterhalb der Tre Cime di Lavaredo




Auf dem Weg 101 zur Forcella Lavaredo (2454m)




Auf gehts ...




Der Weg 105 zur Forcella Col di Mezzo (2324m) ist in großen Teilen fahrbar, darf jedoch nicht befahren werden




Blick vom Rifugio Citta di Carpi (2130m)

Hast Du eine italienische Tastatur zum Geburtstag bekommen? Die drei Zinnen und ihre Umgebung so konsequent zu italianisieren, das hat schon lange keiner mehr geschafft.

Möglich, dass es vor zwölf Jahren noch nicht zulässig war, von der Auronzo- zur Dreizinnenhütte zu fahren. Weil es aber drei Wege gibt und der obere noch Stellungen und Tunnel aus dem Dolomitenkrieg mitnimmt, hat es mir seinerzeit nicht so weh getan, dort laufen zu müssen. Ob es sich lohnt, eine Rundtour von Misurina über die Drei Zinnen, das Fischleintal, Sexten, Innichen und Toblach zurück nach Misurina draus zu machen, da bin ich nicht ganz sicher. Zu viel Straßenfahrerei und zu wenig Dolomiten von oben.

Falk, SchwLAbt

Der in Ost/West-Richtung verlaufende Kamm der Drei Zinnen bildet die deutsch-italienische Sprachgrenze. Das Rifugio A. Locatelli alle Tre Cime di Lavaredo liegt nördlich, ich hätte also Drei Zinnen-Hütte/Rifugio A. Locatelli alle Tre Cime di Lavaredo (2405m) schreiben müssen. Alle anderen Punkte liegen auf oder südlich der genannten Grenze.


andre

dass es auch anders geht, beweist ein anderer Reisebericht hier im Forum. Dort endet Tirol an der Brenta, ääähm Brandau.

Hans

Belgier dürfen das!

Mittwoch, den 15. September 2010

Von Auronzo di Cadore (864m), vorbei am Lago di Auronzo (831m), durch das Val d' Ansiei nach Tre Ponti (739m). Über Pinie (807m) an der Flanke des Col Ciampon in das Val di Ciarie. Anschließend auf einer alten, teils sehr grob geschotterten Militärstraße mit 31 Spitzkehren zum ex-Forte di Monte Tudaio (2129m). Teilweise wurde die sehr steile Piste (> 20%) mit Maschendraht - auch auf der Oberfläche - befestigt. Nach einer Brotzeit mit traumhaften Ausblicken auf die Sextner Dolomiten und die Karnischen Alpen auf dem gleichen Weg zurück. Anschließend auf der alten, für den motorisierten Verkehr gesperrten, Straße durch die enge Schlucht des Fiume Piave nach Santo Stefano di Cadore (907m). Nach einem Caffè über Costalissoio (1247m), Costalta (1302m) und die Forcella Zovo (1606m) in das einsame Val di Vissada. Übernachtung in einem Albergo. 62 Kilometer / 2350 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX




Blick über den Lago di Auronzo (831m)




Auf dem Weg zum ex-Forte di Monte Tudaio (2129m)




Auf dem Weg zum ex-Forte di Monte Tudaio (2129m)




Blick vom ex-Forte di Monte Tudaio (2129m) auf die Sextner Dolomiten, über den Lago di Auronzo (831m)

Donnerstag, den 16. September 2010

Am frühen Morgen durch das Val di Londo zum Passo Palombino (2035m). Der Trail 167 ist nicht fahrbar, Kühe haben den Weg kaputt getreten. Anschließend durch das Val Melin und Val Digon zum Passo Silvella/Kniebergsattel (2329m), der Trail 146 ist bis zum Paß fahrbar. Weiter auf der Traversata Carnica/Karnischer Höhenweg (E10) Richtung Sillianer Hütte (2447m). Auf dem ausgesetzten Weg mit diversen Schiebe- und Tragepassagen kommen wir nur langsam voran, Wolfgang fehlt mit 'normalen' MTB Schuhen die erforderliche Trittsicherheit. Entgegen der ursprünglichen Planung fahren wir bereits beim Sella di Nemes/Hochgräntenjoch (2429m) zum Rifugio Malga di Nemes (1877m) ab, weiter via Moos/Mose nach Sexten/Sesto (1316m). Übernachtung in einem Albergo. 44 Kilometer / 2200 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX




Warten auf Wolfgang, dem mit 'normalen' MTB Schuhen die erforderliche Trittsicherheit fehlt




Einige Abschnitte auf der Traversata Carnica/Karnischer Höhenweg (E10) sind fahrbar, ...




... andere nicht; dann Bike & Hike mit SPD-kompatiblen Bergstiefeln (By New Rada)

Freitag, den 17. September 2010

Ab Sexten/Sesto (1316m) auf dem Karnischen Höhenweg durch das Sextner Tal/Valle di Sesto bis Innichen/San Candido (1175m). Nach einem Caffè - zuerst auf kleinen Straßen, später auf einer alten Militärstraße - über den Strickberg (2553m) zum Marchkinkele (2545). Die geplante Querung zum Toblacher Pfannhorn/Corno di Fana (2663m) ist bei starken Regen nicht ohne größere Risiken zu befahren; Abfahrt auf Schotter durch das Silvestertal/Valle S. Silvestro nach Toblach/Dobbiaco (1250m). Nach einem weiteren Caffè auf kleinen Straßen bis Niederdorf/Villabassa (1154m). Übernachtung in einer Pension: 55 Kilometer / 1800 Höhenmeter. Track auf OpenStreetMap, Track als GPX


Bilder? Nein! Bei diesem Wetter bleibt die Kamera im Rucksack.

Sehr beeindruckende Reise. Besteht solch eine Fahrt aus oftmaligem Absteigen / Schieben?

Wie ist es physisch? Wie fühlt man sich so, wenn man nach so einer Tagestour Abends das Zelt aufbaut?
Es würde mich (und andere wohl auch) etwas im Detail interessieren, weil es sehr spannend klingt.

Vielen Dank

Marco

Hallo Marco,

bei Touren abseits von Straßen und Pisten muß gelegentlich geschoben und/oder getragen werden. Selbstverständlich kann man die Alpen auch auf Straßen und Pisten ohne Schiebestücke überqueren, muß man aber nicht.

Wie Du die physische Belastung empfindest, dürfte im wesentlichen von deiner körperlichen Leistungsfähigkeit abhängen. 3000 Höhenmeter/Tag sind für mich kein Problem; deine Leistungsfähigkeit am Berg kann ich nicht einschätzen. Die Fahrzeit (brutto, inklusive Pausen) für die 62 Kilometer mit 2350 Höhenmetern am Mittwoch, den 15. September, betrug 8 1/4 Stunden, Ankunft um 17.00; also genügend Zeit für die Regeneration (sowohl physisch als auch psysisch).


andre