Hallo zusammen

ich überlege seit längerem wie meine neue "Outdoorküche" aussehen soll.
Momentane nutze ich einen wackeligen Gaskartuschenkocher und nen kleinen Küchentopf + Pfanne. Nach dem jetzt das ca. 15te Essen den Waldboden vor meinem Teller erreicht hat und den Rest des Abends Schmalhans Küchenmeister war, muss was Neues her.

Sie soll reichen um 2-4 Leute zu bekochen, also nicht nur Nudelsuppen warm machen, sondern wirklich kochen wobei bei 3+ personen ein 2ter kocher dabei ist.
Fände eine Lösung klasse, in der ich fast alles verfeuern kann, damit ich nicht nur auf Reinbenzin, Gaskartuschen oder Spiritus angewiesen bin.

Als Grundlage hatte ich an einen Trangia oder ähnliches gedacht, möglichst aus Edelstahl, damit ich auch die Möglichkeit hätte, es als Hobo zunutzen, nicht nur zum kochen schön ;-).
Da zu den Edelrid Hexon Multifuel.

So hätte ich die Möglichkeit Holz, Spiritus, Benzin, Kerosin, Petroleum und Gas zu verbrennen. Mit nem bissl Gebastel vermutlich auch Esbit und mit viel Reinigungsaufwand auch Diesel.

Töpfe möchte ich ungern Alu nutzen, hatte an eine Edelstahl oder Duossal Ausführung gedacht.
Bei der Pfanne hab ich auch kein Plan. Taugen die dünnen Aludinger? Fällt mir schwer zuglauben das man da ein ordentliches gleichmäßiges Bratergebnis hinbekommt.

Nun taten sich einige Fragen auf:
Gibt’s etwas Trangia-vergleichbares aus Stahl?
Passt in den auch der Edelrid Hexon?
Welche Töpfe bzw. Pfannen taugen was und passen in den Trangia bzw. Stahlklon?
Ist meine Idee überhaupt sinnvoll, totale overkill oder einfach nur schwachsinnig.

Besten dank für die Hilfe

Der Matzel

es gibt zu trangia passende Töpfe aus edelstahl.
Und nach der Beschreibung passt der hexon multifuel mit dem für 10€ erhältlichen Adapter sehr gut in Trangias u.Ä.

Früher gabs mal von Tatonka einen trangiaähnlichen Spirituskocher mit nahezu gleichen Maße komplett aus Edelstahl.

gibs wohl immer noch.

job

Ich verwende einfache, beschichtete Pfannen, wie sie in den Wühlkisten von Mäc Geiz und Co für 1,50 bis 3 € oder jedem Haushaltsgeschäft zu finden sind. Es gibt sie von ganz klein bis groß und unterschiedlich schwer - ich habe die leichtesten genommen, die ich finden konnte.

Den Kunststoffgriff habe ich entfernt und greife sie mit der Zange. Dazu kann man auch die Aufnahme für den Griff an der Pfanne lassen.

Ursprünglich dachte ich, sie nur auf einer Tour oder so zu verwenden, doch inzwischen habe ich drei unterschiedliche große, davon eine schon mehrere Jahre, ist schon ziemlich verbeult und geht immer noch.

Das Bratergebnis ist sehr gut, kein Anbrennen, auch ohne Fett, bei entsprechender Hitze.

Ich verwende sie sowohl im Lagerfeuer (Einfach auf die Glut stellen) als auch auf dem Kocher. Das prophezeite Verbrennen der Teflon-Beschichtung ist nicht eingetreten.

Für die Tour wähle ich immer die Größe aus, die ich gleichzeitig als Deckel für die jeweiligen Töpfe verwenden kann.

Christoph

Faltblitz' Billigheimer-Strategie kann ich befürworten. Ich halte das Geschirr in Outdoor-Läden - gemessen an dem Gegenwert den du bekommst - für überteuert. Dünnwandige, unbeschichtete (von Beschichtung kann man hier nicht reden, es ist eine wenige Mikrometer dünne Eloxalschicht) Alutöpfe und Pfannen verziehen sich etwas in der Hitze sowieso etwas (was aber nur auf dem Ceranfeld interessiert) und durch das reinigen, manchmal auch mit etwas Sand, werden sie nach längerer Benutzung auch nicht gerade ansehnlicher. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Am Ende ist neben dem Verhältnis aus Funktionalität zu Gewicht die Kosten-Nutzen-Effektivität des Kaufgegenstandes (für mich) der wichtigste Faktor. Dieser läuft zumeist den Interessen der Händler zuwider...


Joachim

Ich habe genug Leute erlebt, die hatten sauteure Kochausrüstung dabei und haben sich dann nicht getraut, sie ins Feuer zu stellen...
Kochgeschirre sind für mich ein Gebrauchsgegenstände, die entsprechend benutzt werden. Meine sehen entsprechedn aus: verbeult und außen total verrußt und verteert.



Das mache ich dagegen nie...besonders bei beschichteten Pfannen schmirgele ich nie mit Sand.
Mit ein Paar Blättern oder einer Handvoll Gras auswischen und abspülen - gut is. Bei einer Pfanne reicht auch das Auswischen mit etwas Papier - dann wird sie in eine Papier- oder Plastetüte gesteckt. Außen wird die nie gereinigt.

Christoph

Hallo
danke für die Antworten.
Den Tatonka werd ich mal bestellen und mir die Quallie von dem Ding anscheuen wenns taugt bleibt er da, wenn nicht geht er zurück.
Falls das tatonka-ding ned taugt werde ich den Windschutz vom Trangia einzeln kaufen und dann Edelstahltöpfen und Pfanne zukaufen.
Mit dem Hexon dazu werde ich wohl nichts falsch machen.

Als Hobo, im Zweifelsfalle, den Ikea Hobo, zumindest bei Touren wo ich 2+ Personen bekoche. Dann past das auch.

Gruß
Marcel

Was ist ein Hobo in diesem Zusammenhang?

Danke und Grüßle, Ludger

Hobokocher

L.G.
Andreas

Danke!

Allgemein gibt es leider zum Thema Outdoor und Wandern kaum unabhängige Produkttests in deutscher Sprache die man auf die schnelle im Web findet. Bei Youtube fand ich einen englischsprachigen Kanal, dessen Betreiber sich exzessiv mit den Themen Natur, Technik, Jagen und Waffen befasst und seine Ausrüstung nicht unter simulierten Laborbedingungen sondern vor Ort im feuchten Schnee der Rocky Mountains, auf steinigen Terrain, im Sand und im Dreck testet. Die neueren Produkttests sind zum Teil in HD gedreht, manchmal technisch aufwendig geschnitten, recht unterhaltsam und erfrischend ehrlich. Nutnfancy Project Year One


Joachim