@Palzkrumbeer:
Bravo, diese ewige herumgenörgel bei preiswertem Zubehör ist kaum zu ertragen.
Wer einige Tage in unseren Breitengraden unterwegs ist braucht nicht unbedingt die Himalaya / Afrika /Asien Ausrüstung der höchsten Preisklasse. Hier herrscht teilweise ein Markenfetischismus- das ist nicht unbedingt nachzuvollziehen
Wolfi
Hier herrscht wirklich so manches an Markenfetischismus und auch unreflektierte Bevorzugung dieser oder jener Lösung. Auch ich finde manchen Ausrüstungsgegenstand überkandiedelt.
Anders herum finde ich auch immer wieder Leute in Foren, die gefährliches und problematisches als "völlig ok" propagieren. Ich frage mich gerade, ob die Toten beim Zugspitzlauf vor ein paar Jahren eher Sicherheits- und/oder Markenfetischisten waren.
Ich habe beispielsweise eines der "Wurfzelte" schon mal bei rund 4 Windstärken (kann man ganz gut schätzen) gesehen und ich hätte keine Lust gehabt, darin eine Nacht zu verbringen. Dann hätte ich auch die feste Behausung vorgezogen. Mit dem rund 14 Jahre alten Tunnelzelt meines Bruders würde ich aber immer noch Ostern an der Nordsee verbringen. Vor rund zwei Jahren habe ich ein defektes Gestängesegment ersetzt und einen Gestängekanal mit SeamGrip und Tape repariert.
Man kann natürlich in dem Zusammenhang wenig Geld für Ausrüstung ausgeben, um dann kurzerhand die lokalen Pensionen und Hotels zu fördern. Nach dem Motto "ich zelte eh nur im Hochsommer" oder so.
Andere Leute sagen sich "naja wenn mein Sommerschlafsack nicht reicht, dann ziehe ich mir halt was warmes über oder nehme einen zweiten Schlafsack mit." anstatt in feste Behausungen zu flüchten.
Immer wieder höre ich von Leuten, dass sie mich für verrückt halten, bei Schneefall irgendwo im Zelt zu liegen. Jemand aus meinem weiteren Bekanntenkreis (Transalpine-Runner, Paraglider, Marathon Läufer und "Abenteurer") wird immer wieder gefragt, ob er sich auch mal einen "richtigen Urlaub leistet".
So wie das Wurfzelt für manche Leute tauglich scheint, ist es für andere völlig untauglich. Genauso ist auch das mögliche Wetter ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ich habe nicht nur ein heftiges Gewitter an Atlantik, Nordsee und Mittelmeer, aber auch im Inland erlebt und brauchte nie Bedenken zu haben, wie mein Zelt hinterher aussieht. Dafür habe ich nicht nur einmal mitbekommen, wie Zelte bei schlechterem Wetter aufgeben.