Hallo Oli,
es ist hier sicherlich ähnlich wie bei der Helmdiskussion -
wer strikt auf jede noch so kleine Möglichkeit zur Risikoverminderung
achtet und sich dadurch gut fühlt, sucht sich halt etwas, was
derzeit (noch ?) als ungefährlicher eingestuft ist.
Aber um die Relation mal wieder etwas geradezurücken: Beim
normalen Gebrauch eines Benzinkochers atmest Du vielleicht etwa
soviel Benzindämpfe ein (beim Nachfüllen) wie beim Tanken an
einer Tankstelle mit schlechter Absaugeinrichtung. Du musst ja
beim Befüllen den Riecher auch nicht direkt drüber halten !
Hauptbestandteile des Benzins, die als krebsfördernd gelten,
sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie insbesondere Benzol.
Die Menge, die Du davon aufnehmen müsstest, damit sich das
Krebsrisiko merklich erhöht, liegt aber um viele Grössenordnungen
darüber.
Viel gefährlicher im normalen Leben sind Aflatoxine (Schimmel an
Lebensmitteln) und Benzo-a-pyren (entsteht beim Verbrennen von
Fett in der offenen Flamme -> Grill !)
Ich benutze seit jeher den Benzinkocher auf allen Reisen und
sehe (auch als Chemiker) derzeit keinen Grund umzusteigen.
Gruss, Matthias