Der Max und ich, beide sind wir Rentner, haben uns über Internet in einem Bergsteigerforum, kennengelernt.
Also packten wir es gleich an und gingen auf die Kampenwand.
Das Wetter meinte es nicht so gut mit uns, denn es schüttete aus Kübeln.
Aber da waren wir uns gleich einig, so schnell dreht man nicht um.
Wir hatten uns sehr viel zu erzählen und fanden viele Gemeinsamkeiten.
Auf der Kampenwand
Ich erzählte Max über meine Pläne von der Radtour und er war sofort Feuer und Flamme.
Unser Start war am 10. August. Wir fuhren mit dem Bayernticket nach Lindau.
Nach dem Beweisfoto ging es dann gleich über Bregenz, Hard in die Schweiz nach St. Margarethen. Von da ging es dann auf dem Rheinradweg Richtung Buchs.
Bis 19 Uhr hatten wir Sonnenschein, aber dann war Wolkenbruch angesagt und nirgendwo ein Platz zum Unterstellen. Da kam uns dann eine Brücke gelegen und wir beschlossen gleich hier unser Nachtlager aufzubauen.
11.August, das Wetter meint es gut mit uns, keine Wolke am Himmel und so sollte es bis zum Ende unserer Tour bleiben.
Wir starteten gleich los und fanden schnell ein Bistro und ließen uns das Frühstück schmecken. Mit kurzen Pausen radelten wir am Rhein entlang, durch malerische Ortschaften, Richtung Chur bis nach Thusis. Dort schlugen wir unser Zelt auf dem Campingplatz Via Mala auf. Übrigens der Max fährt mit Anhänger.
12.August, durch die Via Mala Schlucht nach Splügen und auf den Splügenpass.
Die Bilder sagen alles.
Nach der Schinderei kam nun das Zuckerl, eine Abfahrt ca. 35 km vom Feinsten.
Hinunter nach Chiavenna im Sondrio.
Die Strasse eine Meisterleistung italienischer Ingenieurkunst.
Auf dem Campingplatz in Piuro wurden wir von manchen, die uns mit dem Auto am Pass überholt haben, respektvoll begrüßt. Da kam dann, trotz Müdigkeit, ein wenig Stolz auf.
Aber nach dem Duschen und dem Abendessen verkrochen wir uns im Zelt. Es hatte jeder sein Eigenes dabei.
13.August, der nächste Pass wartet schon und der hat es noch mal in sich. Die Beine noch etwas schwer vom gestrigen Tag, aber es hilft nichts.
Also ran an den Maloya.
Geschafft und hier machten wir mal eine ausgiebige Siesta.
Danch ging es dann dem jungen Inn entlang nach St. Moritz und La Punt.
Der Radweg war am Anfang recht schön, aber auf einmal ging es in den Wald und bergauf bergab. Das hat uns heute noch gefehlt.
In La Punt suchten wir dann ein gemütliches Lokal und da wurde es bald lustig.
Nach der Anstrengung stieg das Weinderl bald in den Kopf.
Heute wird wieder wild gezeltet.
14.August, hier merkt man die Höhe schon, es ist empfindlich kalt. Also nichts wie auf die Räder und weiter. Nun geht es nur noch bergab, wir bleiben auf der Bundesstrasse und lassen es laufen.
Nun geht es auf der Via Claudia Augusta weiter bis nach Imst und von da den Innradweg entlang.Wir sind heute gut drauf und schaffen 148 km.
Und einen schönen Zeltplatz haben wir auch gefunden.
15. August, weiter geht es dem Inn entlang nach Kramsach. Heute wird unsere letzte Nacht im Zelt und wir lassen die ganze Reise noch einmal Revue passieren.
Trotz Schinderei war es schön und wir haben beschlossen, daß es nicht unsere Letzte sein wird.
16.August, der Start zur letzten Etappe, es geht über Breitenbach, Wörgl, Kufstein nach Niederndorf, wo wir uns noch ein Abschiedsachterl genehmigt haben.
Hier hat sich unser Weg getrennt, der Max radelte weiter nach Kössen Schleching und ich fuhr weiter nach Rosenheim. Aber wir haben noch immer Kontakt und bald geht die Radlsaison wieder los und es gibt noch vieles zu entdecken.