Hallo zusammen,
ich lese mehr hier im Forum, als dass ich mich aktiv an den Diskussionen beteiligen würde - das schaffe ich leider zeitlich nicht.
Aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen:
Ich habe endlich eine lange warme Radhose ohne Träger und mit gutem Polster gefunden - Gons* Lappland. Nach weniger als 500 KM zeigt diese Hose nun erste Auflösungserscheinungen an den Innenseiten der Oberschenkel und an einem Knie - der Oberstoff fusselt so aus.
Dass so etwas passieren kann, ist mir klar, aber dass dies nach weniger als 500 KM bei einer knapp 100 Euro teuren Hose passiert, darf doch wohl nicht sein.
Wütend werde ich dann, wenn ich die Reaktion von Gons* lese ...
"...Von den Fotos her zu urteilen, sieht es aus, als ob die Oberfläche des
Materials durch etwas raues verletzt wurde. Dies kann durch den Sattel, eine
Tasche oder auch durch einen nicht geschlossenen Klettverschluss beim
Waschen passieren. Allerdings ist eine Diagnose aufgrund eines Fotos nicht
immer einfach...."
ÄÄÄhm, ist doch klar, dass eine Fahrradhose am Sattel entlang scheuert, oder? Oder radelt ihr mit O-Beinen?
Es kömmt noch besser:
"... Bei den Sättel sind oftmals rein der Optik dienende Nähte angebracht, die
natürlich eine Reibung verursachen. Doch damit ist unsere Hose nicht
fehlerhaft oder von mangelnder Qualität. Hier sollten Sie sich an den
Hersteller des Sattels wenden. ..."

Jau, ich fahre meinen Sattel seit ca. 30 000 KM, und an anderen Hosen passiert das nicht. Also ist der Sattel Schuld!
Für wie dumm wollen die mich eigentlich verkaufen???
Ich habe die Hose bestimmungsgemäß gebraucht, und dann darf sie nach so kurzer Zeit sich nicht verabschieden.
Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen mit besagter Firma gemacht?
Und: kennt jemand eine Alternative (Hose mit gutem Sitzpolster, lang, warm, ohne Träger)?
Ich freue mich auf eure Antworten!
DANKE und viele Grüße,
Leuchtturmwärter

Kat hatte sowas mal bei einer sehr teuren Hose von Sugoi. Der Hersteller lehte eine Reklamation ab. Vermutlich liegt es tatsächlich am (Brooks)-Sattel. Nachdem ich den mit feinem Sandpapier polierte wars dann weg.
Gonso-Kleidung ist bei uns immer gans gut aufgefallen.

job

Meine Erfahrung: Das ist Verschleiß und passiert früher oder später mit jeder Hose. Einige durchaus höherwertige Hosen habe ich an der Innenseite der Oberschenkel schlichtweg durchgeritten. Abhängig ist das m.E. weniger vom verarbeiteten Material als von der Kombination Hintern - Hose - Sattel ("Passform"). Sehr gut möglich, dass sich hier jemand meldet, der eine (diese) Hose von Gonso als DIE Lösung für das gleiche Problem gefunden hat.
Gruß
Uli

Einspruch Euer Ehren,
ich habe eine winterhose von Löffler, die ist seit vielen Jahren unzerstörbar, wärmt sehr gut. Die habe ich mal bei ner Ladenauflösung bekommen. Die war aber auch sehr teuer.
Da hat sich die Investition mal gelohnt.

Grüsse, Jakob

Hallo,

nun, für mich ist es keineswegs klar, dass eine Hose am Sattel entlangscheuert. Damit machst Du wahrscheinlich jede Hose in kurzer Zeit kaputt. Wenn sie eng am Oberschenkel anliegt, kann sie wohl auch gar nicht scheuern, sonst müsstest Du Dir im Sommer mit einer kurzen Hose ja die Haut an der Innenseite der OS aufscheuern. Da ich nicht glaube, dass hier im Forum alle O-Beine haben, und ich noch nie von einem ähnlichen Problem gelesen habe, vermute ich, dass es wohl an der Passform liegen wird.

Gruß Franz

Ursprünglich habe ich einen dünnen Sattelbezug übergezogen, um Abfärbungen auf nichtschwarze Hosen zu vermeiden. Ich habe dabei aber auch festgestellt, dass die leicht angerauten Stellen des Sattels entschärft werden und die Hosen auch vor verstärktem Abrieb geschützt werden. Trotzdem halte ich hochpreisige Hosen nicht für unfehlbar - modische und ergonomische Gestaltung haben bei allen Herstellern Vorrang gegenüber langlebiger Robustheit. Nicht zuletzt lebt die moderne Gesellschaft vom steten Wechsel kaputt-neu. Irgendwie muss ja die Konjunktur angekurbelt werden.

Hallo,

Hast du mal versucht, die Gewährleistung des Verkäufers in Anspruch zu nehmen?

Ich würde auch empfehlen, die Gewährleistung in Anspruch zu nehmen, das sollte wohl am allereinfachsten sein.

Ich habe auch eine Gonso Winterhose mit (gelblichem) Polster und ohne Träger aus relativ dickem und elastischem Material; ob es das Modell Lappland ist, kann ich nicht sagen; aber so viele verschiedene Modelle an langen Winterhosen ohne Träger gibt es ja nicht. Die auf dem eingenähten Etikett aufgedruckte Materialzusammensetzung ist leider nicht mehr lesbar.
Ich bin mit der Hose voll zufrieden und sehr froh, endlich mal eine trägerlose Winterhose gefunden zu haben. Die von Dir beschriebenen Verschleißerscheinungen kann ich an meiner Hose nicht feststellen; auf Deinen Thread hin habe ich sie gerade noch einmal gründlich in Augenschein genommen: Weder an den Innenseiten der Oberschenkel, noch an den Knieen sind Abrieb oder Auflösungserscheinungen festzustellen; dabei fahre ich auschließlich Räder mit Brooks-Sätteln.
Nach meinen sehr guten Erfahrungen kann ich die Gonso-Winterhose eigentlich nur weiterempfehlen.

Gewährleistung ist bei Kleidung immer schwierig, da Kleidungsstücke, wie gesagt, im Grunde Verschleissteile sind. Hier geht nicht einfach ne Naht auf oder so, sondern es zeigt sich ein klassischer Verschleissschaden. Und da liegts im Ermessen des Herstellers das ganze als Gewährleistungssschaden anzuerkennen.

Anstatt über den Hersteller direkt zu reklamieren, versuchs mal über deinen Händler, der kommt Dir vielleicht eher entgegen oder hat einen größeren Einfluss auf den Hersteller. Im übrigen ist dies die "korrekte" Vorgehensweise. (Gewährleistung -> Händler -> Hersteller / Garantie -> Hersteller)

Axel