Hallo,

ich plane für den Zeitraum 17.07 bis 09.08.09 eine ca. 2 wöchige Tour an der Küste Dänemarks. Leider bin ich noch immer auf der Suche nach einem passenden Radpartner.
Ich bin 21 Jahre alt, komme aus Mainz. Je nach Strecke, Wegbeschaffenheit und Wetter fahre ich ca. 60 km am Tag, aber ich scheue nicht die Herausforderung das zu erweitern
Meine Erfahrungen beschränken sich auf eine 9 Tagestour in Irland (Ring of Kerry) und eine 10 tägige Tour entlang der deutschen Nordseeküste.

Unter diesem Link findet ihr die geplante Strecke:
http://www.esterbauer.com/buecher/uek/nordsee4_uek.htm

Ist schon jemand diese Strecke gefahren und kann mir entsprechende Tipps geben?
Ich würde mich sehr über zahlreich Antworten freuen!

liebe Grüße
sabine

Herzlich willkommen erst mal!

Im letzten Jahr bin ich die Tour mit ´nem Kumpel gefahren. Wir sind in Heide gestartet und nur bis Hanstholm gefahren. Es herrschte während der gesamten Hinfahrt starker seitlicher Rückenwind, was uns dazu veranlasste, schon dort anstatt in Skagen kehrt zu machen. Heide - Skagen - Heide wäre in zwei Wochen aufgrund des zu erwartenden (und auch eingetroffenen) Gegenwindes auf der Rückfahrt für uns kaum möglich gewesen.

Bei der Streckenbeschaffenheit wirst Du alles von Asphalt bis hin zu grob geschotterten/sandigen Passagen antreffen, wobei die schlechtesten Wege durch die schönsten Gegenden (Küsten-Mischwald, kaum frequentiert) führen. Insgesamt ist das ´ne absolut empfehlenswerte Tour, und wenn Du zwei Wochen Zeit für die Strecke Toender - Skagen hast, ist das locker zu schaffen.

Gruß, Paule

Ich habe diese Tour um letzten Jahr gemacht.
Die Strecke von Tonder bis Esbjerg ist landschaftlich nicht sehr reizvoll (geht meist hinterm Deich entlang, mit vielen Schafgittern, die zum absteigen zwingen) Es fährt auch ein Zug von D bis Esbjerg, wäre für mich eine Überlegung wert, von dort aus zu starten.
Wenn du doch von Tonder aus fährst, unbedingt einen Abstecher nach Ribe machen.
lg
Heinichen

Stimmt, bis Esbjerg war das wirklich nicht so der Bringer.

Gruß, Paule

hallo sabine.. ich bin die strecke 2006 auch anhand des bikeline gefahren. kann ich echt empfehlen. das meer sieht man tatsächlich gar nicht so oft als ich dachte, weil man sehr oft hinter einem deich fährt. allerdings würde ich an deiner stelle einen schlafsack mitnehmen. es war nicht immer so einfach ein quartier zu finden und es gab eine menge ganz toller idyllischer natur-campingplätze mit überdachten liegeplätzen. die größte stadt am weg ist esbjerg und es war dort unmöglich ein zimmer zu finden, nur "beim chinesen" bekamen wir ein freies zimmer. das waren die unfreundlichsten zimmervermieter die ich jemals erlebte. es gibt in jütland auch mehr kunsthandlungen als gasthäuser und ab 19.00 sind "die gehsteige hochgeklappt". sonst sind die dänen ein sehr freundliches volk, die ganz selten ihr haus absperren.
ich würde schon in tonder starten (dauerparkplatz im zentrum vor politi) und dann über mögeltönder an die küste fahren (sehr uriger ort mit rüttelpiste).. wenn du in hanstholm bist (s. 27) musst du dir bewusst sein, dass du länger kein quartier hast. hjardemal war geschlossen und der campingplatz in hanstholm (hüttchen) ist nicht direkt die preiswerte sorte, weil du viel nebenkosten wie campingausweis, bettwäsche hast.
nun, ich wünsche dir schöneres, vor allem wärmeres wetter als ich hatte, außer du bist wie die dänen, die sich durch kein wetter von picknick oder bad im meer abhalten lassen.
lg josef

hallo Sabine,

in der Tat, ab Esbjerg nordwärts kommt das Beste. Besonders Thy im Nordwesten vermag zu gefallen.

Ich bin immer der Route 1 gefolgt, die gut ausgeschildert ist - praktisch ist das der Nordseeküstenradweg. Das dürfte auch Deine Fahrtroute sein.

Von Rødhus bis Løkken kann man auch mit dem bepackten Reiserad am Strand fahren, am besten kurz vor der Wasserlinie. Dann nochmal von Skallerup ein Stück weit Richtung Hirthals, aber nur bis zum Fluss "Liver Å". Den kann man wohl queren, aber das Wasser ist bis zu hüfthoch. Ich tat das im letzten Dämmerlicht, weil ich keine Lust hatte, bis Nørlev Strand zurück zu fahren.. zum Glück blieben die Packtaschen innen trocken, und auch das Handy in der Hosentasche hat überlebt.

Aber Vorsicht: suche Dir nach der Fahrt am Wasser abends einen Campingplatz, an dem Du das Rad mit Leitungswasser abspülen kannst. Unglaublich, wie sich eine Fahrradkette über Nacht und einen rostbraunen, schwergängigen Problemfall verwandeln kann! (Ölen und Weiterfahren hilft allerdings dagegen). Auch andere Teile gammeln da fast mit Lichtgeschwindkeit.
Die meisten anderen Sandstrände an Dänemarks Westküste sind übrigens unbefahrbare Sandfässer.

Camping: ich war u.a. in Emmerlev (nicht übel, Meeresnähe) Store Darum (bei Esbjerg, parkartiger Campingplatz unter Bäumen), dann irgendwo südlich Henne Strand, dann in Hvide Sande (etwas voll da, aber gleich hinter den Dünen), in Thorsminde (auf einer großen Wiese am Fjord, nicht auf der Seeseite, hatte was), in Klitmöller (auch ein guter Platz, Meeresnähe), in Thyborøn (tadelloser Zustand, aber eingezäuntes Areal mitten im Ort), in Nørre Lyngby bei Løkken (schöner Platz, von dort aus kurzer Fußweg auf gut 40m hohe Klippen an der Nordsee).
In Løkken haben mir die Plätze nicht gefallen (Einteilung mit hohen Zäunen, mitten im Ort), also fuhr ich dort weiter.

Es gibt auch Plätze, die kostenlos sind oder sehr wenig kosten (->Overnatnig i det fri); einer von den kostenlosen ist kurz vor Rødhus - mit Feuerstelle, offenen Hütten, einem Bauwagen mit Ofen und tatsächlich einem Wasserhahn.

Hoffen wir, dass Du kein Leuchtturmwetter hast (immer wenn ich auf einen der diversen Leuchtürme rauf bin, hat das geschüttet und wenn es nur ein kurzer Schauer war, während ich gerade oben verweilte)

Ach ja, die Rückfahrt: war bei mir ab Hirtshals, mit DSB/DB - bis Hamburg waren es 75 Euro und fast 10 Stunden Fahrt, davon 2 Stunden Aufenthalt in Fredericia, und 4-mal Umsteigen.

God tur!
elwood