Hallo zusammen,

wir planen eine sechsmonatige Fahrradreise durch Chile, Argentinien und Bolivien.

Von Ushuaia aus möchten wir nach Norden fahren und dabei zahlreiche Highlights in Chile, Argentinen und Bolivien abklappern.

Hier ist unsere Reiseroute in Kurzform: Feuerland, Patagonien u. a. mit Torres del Paine, Nationalpark Los Glaciares, Carretera Austral, Seenland, Ruta 40, Andenpässe, Atacama mit Salzseen und Geysiren usw.

Für die Reise werden wir uns einen Primus OmniFuel Benzin- und Gaskocher zulegen.

Wieviele Benzinflaschen schleppt Ihr denn auf vergleichbaren Reisen immer mit?

Viele Grüße


Thorsten und Monika

allein hatte ich 2 flaschen, so dass ich immer ausreichend reserve hatte. auf der sicheren seite solltet ihr sein, wenn ihr zusätzlich zur mitgelieferten noch eine 1L-flasche mitführt.
ein halber liter reicht für mich ca 5 tage incl. abends kochen, morgens griesbrei/porridge und ne große tasse tee.

Eine einzige mit 650 ml Inhalt, bei Bedarf kommt für längere Strecken ohne Versorgung zusätzlich eine kleine PET-Flasche dazu.

Der Brennstoff-Bedarf ist individuell sehr unterschiedlich. Meistens benötige ich pro Tag max. einen Deziliter, wobei ich auch Morgens Wasser koche.
In grossen Höhen, bei tiefen Temperaturen, bei starkem Wind, zum Schneeschmelzen und/oder wenn Wasser zur Entkeimung länger gekocht werden soll ist schnell mal mehr nötig. Bei Strecken weit oben in den Anden rechnete ich mit max. 1.5 dl pro Tag was stets ausreichte.

Genau eine.

Wenn man mal mehr Reserve braucht, dann kann man auch ne Petflasche nehmen.

Hallo,

danke für Eure schnellen Ratschläge.
Dann werden wir zwei Benzinflaschen 0.65 l mitnehmen.
Der Tipp mit der Petflasche ist gut.

Nehmt Ihr zum Befüllen einen kleinen Trichter mit?

Viele Grüße aus München

Thorsten

Wenn du Brennstoffflasche von Trangia kaufst, brauchst Du nie einen Trichter.
Diese Flaschen sind auch für Benzin geeignet und in verschiedenen Größen erhältlich.
In den Anden haben wir zu Zweit in 6 Wochen ca. 2l Benzin verbraucht. Benzin kannst Du problemlos überall nachkaufen. Oft weist nur ein Pappschild mit der Aufschrift "Gasolina" darauf hin, dass dort irgend jemand ein paar Benzinkanister im Schuppen stehen hat.


Brit

Hi,



Warum? Der Tankwart macht das schon... und wenn nicht putzt der die Tropfen mit einem Lappen ab.

Gruß
Thomas

Kommt drauf an, wenn du eine Flasche mit schönem bunnten Brausedesign nimmst und die außen ans Rad machst, dann liegt es in deiner Verantwortung darauf zu achten, das nicht ein Straßenkind ein Schluck daraus nimmt, wenn du das Rad z.B. zum Einkaufen abstellst.

Mir hat ansonsten auch eine 0,65l Flasche gereicht.

Mit etwas Vorsicht geht das problemlos ohne.

Hi,

dann hat sich die Sache mit dem kleinen Trichter erübricht.
Danke für eure Schilderungen.

Braucht man für die oben erwähnte Reiseroute einen Wasserfilter?

Thorsten

Wahrscheinlich nicht. Ist das Wasser optisch sauber, kann man es abkochen oder chemisch entkeimen (Abkochen geht natürlich auch bei trübem Wasser). Ist es nicht klar, dann muß man es eh erst mal vorfiltern. Ich würde keinen mitnehmen, außer ich wüßte definitiv dass es für längere Strecken bloß stehende Tümpel als einzige Wasserquellen gibt.

M.E. braucht man keinen. Ich bin selber weitgehend dieselbe Route gefahren und kam problemlos ohne Filter aus.
In Patagonien ist Trinkwasser fast nie ein Problem, und auch sonst bleibt Wasser in der Regel bis weit in den Norden hoch "trinkbar". Ab Bolivien sollte man sich dann je nach Gegend mehr Gedanken hierzu machen .

Hallo Thorsten,

wir hatten unsere Wasserfilter nur in Bolivien im Einsatz. Chemisch entkeimtes Wasser schmeckt uns einfach gar nicht, drum der Filter. In Argentinien und Chile haben wir ihn nicht gebraucht.

Gruß Lena

Hallo,

Habt Ihr das Wasser dann abgekocht oder so verköstigt?

Ja Tabletten zum Entkeimen kommen bei uns wegen des Beigeschmacks auch nicht in Frage.

Thorsten

Das würde mich auch interessieren, wie konntet Ihr hinter der Grenze erkennen wie die Verkeimung des Wassers sich änderte? Habt Ihr so schnell Tests dabei? Oder ein Mikroskop?
Wolf

In den Anden ist es so, das sie im nördlichen Hochlagen von Argentinien und Chile fast unbewohnt sind, während im Hochland von Bolivien neben Städten und Dörfern auch noch zahlreiche weit verstreute, kleine Bauernhöfe sind.

Trotzdem, ich habe Wasser aus größeren Bächen stets behandelt, Wasser direkt von der Quelle habe ich dagegen auch in Bolivien pur getrunken, sofern ich das Einzugsgebiet überblicken konnte.

Hallo Wolf,

ne, in Chile und Argentinien haben wir auch Hahnenwasser unbehandelt getrunken und die meiste Zeit sowiese gekaufte Wasserflaschen. In Bolivien und Ecuador behandelten wir auch das Hahnenwasser und Trinkwasser kaufen war nicht immer möglich.
Doch ein Mikroskop zur Überprüfung der Wasserqualität auf Radreisen wäre eine Überlegung wert. Werde mal meine Packliste überdenken.
Gruß Lena

Mikroskop? Kann man denn damit auch Viren sehen?

Kleiner Tip zum chemischen Entkeimen: auf 1,5L Wasser 4-5 Tropfen Jod, nach ner Stunde ein bischen Vitamin C Pulver oder irgendwas anderes Säurehaltiges rein (ich hab meistens ne Vitamin C Tablette zerbröselt), etwas Warten und das Wasser ist sauber und schmeckt Bestens! (Je nachdem was man hat muß man vielleicht etwas rumexperimentieren). Jod hat den Vorteil, daß es billiger ist, alle Keime sicher abtötet und auch noch zur Wundesinfektion verwendet werden kann.