Hallo Fritz!
Da haben dir ja schon fast alle Rumänienfans, incl. meiner einer, hier geantwortet!
Was den Straßenverkehr angeht, das kann ich leider auch voll bestätigen. War zwar im letzten Jahr auf meiner Tour durchs östliche Mittelwesteuropa (den Link zum Fotoalbum gibts dann nach meinem Vortrag, der am 20.02.09 stattfindet :/) nur knappe 3 Tage in RO unterwegs (auch in Sighetu Marmatei von der UA rüber nach RO, via Sapanta über den Huta-Pass, z.T. auch über Pisten nach Satu Mare, dann bei Petea rüber nach Ungarn), das hatte mir aber schon gereicht...
Speziell die Auf- + Abfahrt vom Huta Pass bis hinter Negresti Oas war heftig...
20cm Abstand war z.T. noch richtig viel, min. 2x bin ich auf den nicht vorhandenen "Standstreifen" rüber...
Es wird frei nach dem Motto gefahren "Entweder ich, oder keiner" oder "... der andere wird schon bremsen / Platz machen..."
Dies war auf meiner letzten richtigen RO-Tour 2004 noch lange nicht so schlimm! Dieses Verhalten der rum. Autofahrer, wie auch der meisten LKW-Fahrer (für die man ja eher Mitleid haben müsste, angesichts deren Gesamtsituation), wird leider immer mehr Radreisende von einer Tour durch RO abhalten. Da die Nebenstraßen bislang auch leider noch nicht so ausgebaut sind, wie dies in den letzten 18 J. in der EX-DDR geschehen ist, hat man vielfach leider auch kaum eine vernünftige Alternative (im Bereich des Huta-Passes gibt es auch nix vernünftig anderes), aber andererseits würde dann dort auch genauso geheizt werden...
Das Udo da andere Erfahrungen gemacht hat, mag ich glauben, er fährt ja auch kein "normales" Rad und war ja zumeist auch im Süden unterwegs, wo es topographisch bedingt auch mehr Auswahl an Straßen hat, als wie in den bergigeren Regionen.
Aber nun zu deinem Reisebericht:
Einen Teil der Strecken, die du gefahren bist, bin ich auch im letzten Jahr gefahren. Von Krakau aus gings Richtung Südosten, 500m vor der slowakischen Grenze gings dann wieder weiter durch die poln. Beskiden, via Solina (entlang des dortigen Stausees) bin ich dann zum Grenzübergang Kroscienko (östl. v. Ustrzyki Dolne) und dort nach ca. 4h (bei Temperaturen um die 30°C) rüber gekommen...
Das der Grenzübergang nicht für Fußgänger + Radfahrer freigegeben ist, ist leider wahr! Leider gab es dazu keine vernünftigen Infos vor meiner Tour (s. Thread zum Thema Grenzübergänge SK/PL/UA), den Übergang bei Przemysl wollte ich nicht nehmen, da es für mich ca. 150km Umweg gewesen wären und ich dort schon mal rüber bin (zusammen mit noch 2 velophilen Forumsmitgliedern
). Zudem ist dieser Übergang noch Teil einer grenzüberschreitenden Radroute (in PL mit R63 gekennzeichnet). Ich bekam den Tip vom poln. Grenzer (der auch vorher sich noch mal an höherer Stelle erkundigt hatte, ob es nicht doch mit dem Rad ginge), das ich mir einen "Bus" suchen sollte (oder einen Transporter), der mich und das Rad mit rüber nimmt...
Gesagt, getan... Nach 2h Std. des Wartens und 3 erfolglosen Versuchen, hatte ich Glück, die Konstellation aus 2 Ukrainern und einem "seltsamen" Deutschen mit Rad (und ohne eigenem Auto!)
sorgte dann bei den ukr. Grenzern noch ein wenig für Verwirrung...
Auch gab es noch ein paar kleine Probleme mit dem Visum (das es zwar an der Grenze gibt, aber...), als Reisegrund in der Einreiseerklärung hab ich logischerweise "Tourist" eingetragen, was laut der "netten"
Dame am Schalter nicht ginge... Was ist man denn als Reiseradler? Geschäftsreisender? Angehöriger einer religiösen Gruppe? Mitglied eines humanitären Hilfstransports...?
Ein anderer Deutscher hinter mir meinte daraufhin, ich sollte "Transit" eintragen... also alles noch mal ausfüllen...
Dann fehlte noch das Zielland meiner Transitreise...
Da mir gerade nix besseres einfiel
, hab ich halt Rumänien eingetragen...
Im nachhinein kamen mir aber Zweifel, ob das denn so richtig war, da ich ja sicherlich kaum in einer "üblichen" Zeit zum nächsten rum.-ukr.Grenzübergang kommen konnte (hatte so an eine Woche gedacht). In Sighetu Marmatei gab es aber genau 1 Woche später keinerlei Probleme aus der UA aus und nach Ro einzureisen.
An der Grenze habe ich noch erfahren, das es vor einer Woche in der gesamten Region noch schwere Überschwemmungen gegeben hatte, die gesamten ukr. Karpaten, speziell die speisenden Flüsse der Tisa, wie auch der Djnestr, waren betroffen (die Schäden wirst du vermutlich auch noch auf dem Weg Richtung Mukachevo gesehen haben). Ich bin dann relativ direkt (auf kleinen Straßen und Waldwegen = Richtung noch erkennbar
) via Rakhiv (dem "Ziel" der Tour, bei Dilove liegt ja einer der Mittelpunkte Europas) nach Sighetu Marmatei.
Die Strecke von Sapanta (Sapinta) über den Prislop-Pass, wie auch die Gegend um die Moldauklöster, Brasov, Bran, Fagaras-Gebirge uvm. ist mir ebenfalls bekannt...
Ich bin dort auch sicherlich nicht das letzte Mal unterwegs gewesen! Dieses Jahr solls aber mal ein bissl was "ruhigeres" werden: Litauen --> s. Reisepartner-Rubrik
Nachtrag: Dank einer etwas erweiterten Kartensammlung waren auch alle Strecken gut zu finden...