Schönen guten Tag an euch

Nachdem ich schon seit ein paar tagen in Forum gelesen habe habe ich es auch mal geschafft mich anzumelden.

Nun aber zu meinem Problem:

Nachdem ich in den letzten zwei Jahren mit meinem Freund einige Tages und Wochenendtouren unternommen habe, werden wir nun in den Sommerferien 1 ½ Wochen an die Mosel fahren. Ich fahre ein Randonneur von Stevens und mein Freund ein Rad von Bocas. Da dies unsere erste längere Radtour ist möchte ich nicht irgendwo im nirgendwo in Frankreich landen und etwas vergessen haben.

Also führe ich mal auf was ich schon habe:

2 Tangria Spirituskocher
4 Ortlieb Taschen
Isomatten
Schlafsack (brauch ich im Sommer einen?)
Karten (werde ich mir noch besorgen)
Werkzeug

Ich würde mich freuen, wenn ihr wichtige Dinge ergänzen könntet. Weiterhin brauche ich noch ein zwei Mann Zelt, da ich von Zelten keine Ahnung habe ist auch hier eure Meinung gefragt. Wichtig ist jedoch das es nicht allzu teuer ist. Weiterhin stehen uns ca 200€ pro kopf zur verfügung was doch reichen sollte, wenn man nicht in Saus und Braus lebt.

Natürlich interessieren mich auch Meinungen zu Moseltouren da wir unser Ziel eher frei aus reiner Laune festgelegt habe.

Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Auch im Sommer und in südlichen Gefilden halte ich einen Schlafsack für nötig. Er kann dann allerdings deutlich dünner ausfallen. Ich verwende im Sommer einen 850g schweren BigPack-Schlafsack. der reicht mir aus.

Ich würde einen, oder besser beide Trangia-Kocher daheim lassen und lieber einen ordentlichen Kocher mitnehmen. Für Europa empfielt sich die Verwendung von Gaskartuschen. Gibts in jedem Baumarkt und bietet ordentliche Leistung.

job

Sowas hilft. btw der trangia ist ein ordentlicher Kocher...

Hallo und auch von mir ein Herzliches Willkommen!



Also so schlecht ist der Trangia nun auch wieder nicht! Für sommerliche Touren in der Ebene finde ich ihn sogar - vor allem wegen seiner Kompaktheit - hervorragend geeignet. Wenn gespart werden musss, dann ist ein neuer Kocher wirklich nicht nötig. Ich würde mich allerdings auch auf einen beschränken.

Zum Zelt: Ich habe mich schon oft über schlechte Zelte geärgert: sie sind i.d.R. viel zu schwer, nicht stabil, schlichtweg nichts Halbes und auch nichts Ganzes. Vielleicht schaut ihr mal nach einem Tarp, ich habe z.B. dieses Teil. (Der Link geht leider nur zur Hauptseite. Klick auf "Exped-Marke", dann "Ponchos, Chaps" - ja, das Ding ist AUCH ein tarp... Schaut Euch die Fotos auf der Seite an!) Zugegebenermaßen bei Regen suboptimal, aber dann habt Ihr ja immernoch den Poncho . (Wenn man zwei von der Sorte zusammenkoppelt, hat man auch genug Platz für zwei Personen.)


Schöne Grüße, Martin

Hallo,

ich war im letzten Jahr an der Mosel. War wirklich sehr schön, auch wenns geregnet hat. Super Gegend, leckerer Wein. Die JH in Schengen/Remerschen ist übrigens ganz toll.

Hast du schon mal im Radreise-Wiki nachgelesen? Da findest du einiges zur Ausrüstung und auch die Packliste kann euch bestimmt hilfreich sein.

Über ein Tarp habe ich auch schon nachgedacht . Aber der gedanke keinen Boden zu haben ließ mich zweifeln.

Ich war mit den Tangria Kochern immer zufrieden. Ihr seit ja eher die Gaßkocher. Was ist an Gaß denn besser als an Spiritus

- ein Trangia mit 2 Töpfen reicht für 2 Personen- das hatten wir auf unseren ersten Touren auch dabei und damit kann man prima kochen (den Wasserkessel kann man um Gewicht zu sparen, zu Hause lassen - den braucht man nicht wirklich)
Dann von zu Hause noch mitnehmen:
+ etwas Salz, Pfeffer, Brühe, kleine Plastikflasche Öl (in einen zusätzlichen Gefriebeutel)
+ je ein Taschenmesser und einen Löffel (lieber einen Plastiklöffel, und eine Plastikkabel als das BW-Besteck)
-+ Einen Dosenöffner (z.B. sowas: http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...c5a78815b17a37)
+ falls nicht am Taschenmesser und ihr Wein mögt: einen Korkenzieher

- 2*2 Ortliebtaschen sind doch schon mal ganz gut, der Schlafsack und die Ersatzwäsche sollten auf jeden Fall IN die Ortiebs, das Zelt kann, wenn es knapp wird, gg. auch auf den Gepäckträger.
- Ersatzwäsche: lieber Seife mitnehen und die Sachen regelmässig durchwaschen, als zu viel Wäsche mitzunehmen! Möglichst keine Baumwolle und schon gar keine Jeans , sondern viel Kunstfaser.
- Schlafsack: auf jeden Fall mitnehmen - ausser du bist im Hochsommer unterwegs und hast eine leichte Fleecedecke, die leichter und kleiner als der Schlafsack ist - aber im Zelt in der Nacht ist man zu 95% doch froh, eine Decke mitzuhaben
. Karten: manchmal haben die Discounter (Aldi, Penny ) einen kompletten Satz Radkarten für Süddeutschland bzw. Nordeutschland für jeweils ca 10€. Wenn das nicht nur besondere Regionen sind, kann man damit gut Geld sparen!
- Das Zelt sollte möglichst leicht aber trotzdem stabil sein.

- Ersatzteile: falls Ihr 28" Mantel/Schlauch habt, es kann sein, dass es schwer wird, in Frankreich Ersatz dafür zu bekommen, daher würde ich zumindest einen Schlauch in Reserve mitnehmen.

Weitere Kleinteile:
- Taschenlampe,
- Sonnenbrille, Sonnencreme
- einen Gefrierbeutel oder Packbeutel mit etwas erster Hilfe (Pflaster, Schmerztabletten, Wundsalbe...)
- statt eines teuren Kulturbeutels: einen kleinen Packbeutel (alternativ Gefrierbeutel) mit: Seife, Kamm, gg. Einwegrasiereer, Reisezahnbürste (sowas ähnliches http://globetrotter.de/de/shop/detail.ph...16cf204f6a87a33 kann man sich auch billiger und leichter in fast jeder Drogerie selber zusammenstellen)
- falls ihr mal ohne Campingplatz übernachten wollt ist ein Wassersack oder ein Platypus ganz hilfreich, um unterwegs Wasser zu "tanken"

Monika

lass dich nicht verunsichern, trangia ist top. und ob mit dem gaseinsatz oder mit spiritus hat was mit pers. vorlieben zu tun!

- Gas lässt sich besser dosieren (z.B. beim aufwärmen)
- man kann länger kochen ohne Pause zu machen (in den heissen Kocher sollte man nicht wieder sofort Spiritus füllen, falls dieser beim Kochen leer wird)
- es stinkt gg. weniger (manche Spiritussorten stinken fast unerträglich)
- der Vergleichsliter Wasser kocht auf einem Gaskocher schneller als bei einem Spiritusbrenner

Aber wenn man primär Nudeln mit Sosse, Suppe, Kaffee kocht und nicht auf der Flucht ist,. ist das kein wirkliches Problem.
Wenn man mehrere Sachen macht (Kartoffeln, Gemüse und etwas in der Pfanne, kann man die Töpfe mit den (fast) fertigen Sachen zum warmhalten prima (zur Sicherheit ev. in einem Handtuch) in den Schlafsack stellen!

Monika

Nachtrag:
Auf jeden Fall Toilettenpapier mitnehmen: das gibt es nicht überall und ist gg. auch als kleine Küchenrolle, Tempo etc. nutzbar!

Gas hat einen höheren Brennwert, ist einfacher zu bedienen. ordentliche Kocher sind klein, leicht, einfach bedienbar (Piezozündung!) gut dosierbar, sauberer, leistungsfähiger usw.

job

Hallo job,

bei aller Liebe - hör' auf! Wir haben kapiert, dass Du Gas besser findest. Ich kenne Beides und, ja, Gas geht schneller und die Dosierbarkeit ist besser. Aber Spiritus ist auch nicht schlecht, wie hier schon mehrere geschrieben haben - vor allem ist es in unseren Breiten für eine erste Reise leicht ausreichend. Ich selbst nehme auch gerne den Spiritus-Brenner mit, denn der ist klein, leicht und unproblematisch in der Bedienung.

Hier gilt aber: die Leute wollen 200€ maximal ausgeben und haben schon einen Spiritusbrenner - kauft Euch einfach noch einen Liter Spiritus und lasst die Hälfte zu Hause, dann passt das schon. Am Besten ist das was man schon hat, solange es halbwegs tut.

Wenn Ihr keine Menüs sondern ein einfaches kleines Essen mit zwei Töpfen machen will, dann nehmt mal das mit, was Ihr habt. Sollte es Euch garnicht gefallen, dann geht Ihr einfach in den nächsten Baumarkt und kauft was nach.

Kleiner Tip, was immer gut ist: Ein Schneidbrett - das hat mir bei meiner ersten Tour echt gefehlt. Immer alles aus der Hand schneiden ist auch doof. Außerdem kann man hier schön Zutaten ablegen. Außerdem nehmt Euch noch jeder eine einfache Metalltasse mit. Dann muss man den Kaffee nicht aus der Kanne trinken, Wein macht sich auch nicht so schön aus der Flasche und wenn einem einer was ausgeben muss oder man was kleines mischen will (Rührei und so) kann man das da auch drin machen (oder Müsli-Frühstück).

MfG, Daniel.

Ja, das haben wir auch immer dabei. Ich habe unseres zur Gewichtsersparniss mit vielen kleinen Löchern versehen. Eine etwas stärkere Folie eignet sich auch hervorragend als Unterlage für die "Küche". Wenn doch mal was danebenfällt, landet es wenigstens nicht im Dreck.
job



Die Löcher dienen natürlich nicht der Gewichtsersparniss, sondern dienen zum Abgießen von z.B. Nudelwasser.

Hallo nochmal.
Ja, Du hast schon recht: ein Tarp kann ein vollwertiges Zelt nicht ersetzen. Die Tour wird damit auf jeden Fall "rustikal". Bei schlechtem Wetter wirst Du das Teil verfluchen oder es - falls Du dich für den Poncho von Exped entscheidest - als Bivaksack nutzen. Bei gutem Wetter freust Du dich, dass Du die Sterne anschauen kannst, nicht so viel mit Dir herumschleppen musst und geschützt bist vor ein paar Tropfen Regen, die vielleicht doch noch fallen.
Mein Tipp war vor dem Hintergrund formuliert, dass Du wenig Geld ausgeben möchtest: Bevor Du ein schlechtes Zelt kaufst, nimm lieber ein gutes Tarp (Poncho/Bivaksack/Hängematte/Schwimmhilfe etc - ich bin begeistert von dem Teil wegen seiner geradezu abstrusen Vielseitigkeit. Hat man vielleicht schon mitbekommen ).
Schöne Grüße, Martin

Trangia und Spiritus ist billiger, leichter, standfester und funzt auch bei Wind. Bei Sturm ist ein Trangia sogar wesentlich leistungsfähiger als ein Gaskocher.
Ein Kocher reicht aber vollkommen für zwei Leute.

Ich wurde schon oft um diese Falttasse beneidet. Bei aller Gewichtsersparnis bei der sonstigen Ausrüstung: dieser Komfort muß sein

Erik

Ich dachte ja schon, du meinst die "Klapp"becher aus DDR-Zeiten, die oft im befüllten Zustand wieder zusmmenklappten (konzentrische Ringe, meist war auf der Umhüllung auf der einen Seite ein Eierbecher und auf der anderen ein Spiegel)
Ich denke aber, normale Plastetassen tuns auch. Sie sollten leicht sein, etwas konisch verlaufen und der Henkel so, dass man ihn unten abtrennen kann. Dann kann man mehrere ineinander packen (und innen rein ne passende Dose). Die Interflug-Tassen erfüllten das sehr gut.

Leider hast du dein Profil nicht ausgefüllt, sodass ich nur Vermutungen über Eure Leistungsfähigkeit anstellen kann.

Dazu: Von wo bis wohin wollt ihr fahren, wie wollt ihr anreisen, etc.?

Der eigentliche Moselradweg von Thionville nach Koblenz ist von einem halbwegs trainierten Mittfünfziger bequem in 3 Tagen zu schaffen (während der Sommerferien wegen Staus und zähfließendem Verkehr vielleicht auch einen halben Tag mehr, wenn ihr erst nach 10 Uhr morgens auf die Piste kommt). Eure Räder werden sich auf dem Moselradweg auch nicht ganz wohlfühlen, das Standardrad dort ist von Feinkost Albrecht, hat 7-Gang-Nabenschaltung und Rücktritt.

Oberhalb von Thionville gibt es (noch) keinen Radweg, und meist recht viel Verkehr im Moseltal, weiter aufwärts aber auch ruhigere und schönere Ecken.

Gruß

Igel-Radler

wir fahren von Köln mit dem zug am wochenende mit dem Gruppenticket nach Mülldorf in Deutschland. Dann geht es über die Grenze zur Quelle. Und von dort gehts dann nach köln zurück. Ich überschlage mal auf 700km also ca 70 am Tag. Das ist jetzt nicht viel aber ich wollte mir auch ein bisschen die Gegend angucken. Abgesehen davon schlafen wir gerne länger.

Das klingt plausibel und machbar. Allerdings solltet ihr eher 80 km am Tag und dafür einen Ruhetag einplanen.

Gruß

Igel-Radler

Die Zeit ist kein Problem eher das Geld

Hier möchte ich dann entweder das Schneidebrett von Trangia empfehlen, denn es eignet ich auch hervorragend zum Nudeln abgießen. oder mit etwas Geschick läßt sich sowas auch aus wasserfesten Sperrholz mit Laubsäge und Bohrer nachbauen.

Gruß Robert

Nein, besser kein Sperrholz. In nen Haushaltwarenladen (ca 2€) gehen und ein Stullenbrettchen aus Sprelacart kaufen. Das kann man dann an seine Bedürfnisse anpassen. Leichter und Stabiler geht es nicht.
Das von mir oben gezeigte Beispiel ist etwa 2,5-3mm stark.
Es wurde schon auf mehrere Radreisen mitgeführt und passt perfekt in eine Kunststoffdose, in der Löffel, Topfzange, Kochlöffel und ähnliche Küchenutensilien sind.

job