Hi,

ich, 19 Jahre alt, suche noch eine(n) Reisepartner für meine geplante Reise durch Rumänien. Zeitraum etwa 08.10. 2007 bis ende Oktober, ist noch nicht festgelegt. Ich dachte so an drei Wochen. Mit dem Zug werde ich bis Satu Mare fahren, dann mit dem Fahrrad durch die schöne Gegend der Maramures und Transsilvanien, über die Karpaten und dann entweder nach Constanza oder zur Donaumündung ans Schwarze Meer. Die Rückfahrt wird dann entweder mit dem Zug oder Reisebus geschehen.
Bei der gesamten Planung achte ich vor allem auf flexibilität und kostengünstigkeit, da mein schmales Nach-Abi-Budet keine Hotelübernachtungen erlaubt. Und da ich Hotels sowieso nicht mag, werde ich wildcampen (und mich einladen lassen?). Selbstverpflegung. 70-140km am Tag.

lg, Freitag

so, jetzt gibt es genauere Pläne: es geht am 05.10. los, mit dem Zug (und teilweise Fahrrad) nach Satu Mare, dort zur Jugendherberge und dann durch die Maramures (etwa Dragomiresti), dann nach Süden über Targu Mures, Sighisoara (Schäßburg), Brasov und dann Richtung Constanta. Rückfahrt ebenfalls mit der Bahn.

Da leider wirklich keiner meiner Radreisefreunde Zeit hat möcht ich die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, hier übers Forum vielleicht doch noch einen Rumänien- (oder zumindest Radreise-)Fan anzutreffen der Lust hat.

Hallo freitag,

Lust ja, aber Zeit ist Mangelware...
wünsche Dir viel Spaß und Erfolg bei der Tour.

Moin,

gerne würde ich mitfahren, doch auch ich kann leider nicht aus zeitlichen Gründen. Aber ich poste hier, weil ich sehr interessiert bin, ob eine Karpatenfahrt Mitte Oktober noch möglich / gut machbar ist. Deshalb bitte einen Pflichtbericht nach der Tour hier abliefern.

Noch was: Meines Wissens kann man kein Fahrrad in rumänischen Zügen mitnehmen. Es gibt weder ein erwerbbares Radticket noch dafür vorgesehene(r) Abteile/Platz. Von anderen Reisenden habe ich aber gelesen, dass es mit viel Ärger, Zeit und Bakschisch irgendwie doch ging, hing aber von der Laune der Schaffner ab. Wenn du andere Erfahrungen hast, dann berichte mir, wie gesagt, bitte davon. Übrigens: Die MAV (Ungarische Eisenbahn) verlangt völlig überhöhte Tarife für den grenzüberschreitenden Zugverkehr, also besser nur bis zum Grenzbahnhof fahren (z.B. Lököshaza). Aber vermutlich wirst du wohl mit der Bahn bis ins slowakische Kosice fahren (D-Zug von Dresden?). Als Tipp kann ich dir noch den EC Berlin-Krakau empfehlen, mit dem man bei Surf & Rail International für 29 EUR schon dabei ist (der Zug nimmt auch Räder mit).

Gruß,

Paule

*lach*, Karpaten im Oktober, mhh DA hab ich mich nicht informiert, ob das da noch möglich ist. Ich glaub ich werd mir diesen Aufwand sparen und einfach schauen wie's da aussieht. Zumal ich ja nicht über den höchsten Gipfel will, sondern mir ne nette Lücke suche. Fakt ist, es kann durchaus kalt werden. Aber man ist ja nicht aus Zucker. Im Sommer kann ja jeder fahren. Außerdem hoffe ich auf ein paar schöne fotos vom herbstlichen Rumänien...

Ja, hab schon gehört dass es in Rumänien wegen Fahrradmitnahme Stress geben kann. Aber ich hoffe dass sich da ein Weg finden lässt, zumal doch so ein Zug nicht NUR Sitzplätze, sondern auch Ecken für Gepäck hat, nehm ich an.. Ich bin da optimistisch...

Für die Anreise hab ich alles schon bis ins Detail geplant: ich fahr erst nach Prag, dann geht von dort aus der famose R225, der mich bis nach Trebisov bringen wird. Von da aus werd ich einfach mit dem Fahrrad nach Ungarn rüberfahren, nach Satoraljaujhely. Von dort aus wieder mit der Bahn (ich hoffe das klappt) nach Csenger, also durch das Stück Ungarn durch, und von Csenger die paar Meter noch nach Satu Mare mit dem Fahrrad. Diese beiden Fahrradpassagen sind wohl das einfachste, um über die Grenze zu kommen, denn lauf GoogleEarth führt auch in der Ecke kein Bahngleis über die Grenze. Aber man ist ja flexibel.
Ja, Surf&Rail hab ich mir auch schon angeguckt, aber ich hab meine verbindung und die ist auch gut so. Und dank einer tschechischen Bekannten hab ich sogar Details zum R225 herausbekommen, die ich im Internet partout nicht finden konnte: eine fahrt kostet mich 32 Euro plus einen Euro Fahrradgebühr, Ticket kann im Zug gekauft werden.

Ja klar, Reisebericht ist Pflicht... für ganz Neugierige werd ich auch, wenn es die Umstände erlauben, während der Tour in meinem Blog posten.

Eine tschechische Bekannte ist immer irgendwie praktisch, aber du kannst es auch HIER herausfinden. Die Tschechische Eisenbahn (CD) hat eine hohe Kilometerdegression, dass heißt, umso weiter du fährst, desto günstiger wird es pro Kilometer im Vergelich zu anderen Ländern.

Den Fahrplan, Fahrpreis und sogar den Fahrradkartenpreis der MAV findest du HIER (sogar auf Deutsch) heraus. Die Strecke zum Grenzbahnhof Lököshaza ist aber wesentlich besser bedient, als die Fahrt in den Norden Ungarns (bei der Eingabe musst du Ortsnamen in ungarischer Schreibweise benutzen, also zum Beispiel Lököshaza mit den schrägen Ö-Strichen!).

Bei den Gleisen, die man bei GoogleEarth sieht, wäre ich vorsichtig. Dort ist jedes stillgelegtes Gleis, die Schienen eines Tagebaus oder gar die von Parkeisenbahnen eingezeichnet. Also keine Garantie, dass da auch ein Zug fährt.

Hallo,

ich und noch drei andere Mitradler sind im August durch Rumänien geradelt, und zwar eine ähnliche Strecke. Von der Ukraine kommend geing es wie folgt: Satu Mare - Maramures - Sighetu Marmaiei - Viseu de Sus - Prisloppass - Vatra Dornei - Bicaz (Stausee) - Gheorgieni - Brasov - Nehoi - Buzau - Braila - Tulcea - Constanta. Zurück in einer 42 stündigen Zugfahrt, das war vielleicht verrückt .

Falls du Infos zu schönen Strecken, Sightseeingmöglickeiten, schlechten Straßen oder der Zugrückfahrt hast, frag mich einfach.

Thomas

Servus,

es gibt einen Zug von Bukares via Budapest bis Prag. Dieser hat auf der Teilstrecke bis Budapest einen Gepäckwagen, in dem wir unsere Räder verstauen konnten. Abfahrt gegen 6 Uhr, ca. 19 Uhr in Budapest, ca 6 Uhr in Prag. Damit kommt man problemlos bis Budapest, von wo aus es bekanntlich einfacher weitergeht.
Anzumerken ist lediglich der recht unverhältnismäßig hohe Preis, den wir für die Räder zahlen mussten. Und das man in Ungarn nochmals ein Ticket für die Räder erwerben muss. Aber das kennt man ja
Wir haben den Zug nicht gewechselt, sondern einfach versucht unsere Räder ab Budapest aufm Gang unterzubringen. Das hat in HU, Sk funktioniert, aber ab Brünn in Tschechien mussten wir raus und anders weiter.

Grüße

Hai,
ich hab in den Karpaten Ende August/ Anfang September schon morgens Eis auf dem Zelt gehabt(und war da nicht sehr hoch, vielleicht auf 700m), Du kannst also davon ausgehen, dass es da schon sehr frisch sein kann. Weil Rumänien aber ziemlich dicht besiedelt ist, wird sich dann schon eine Kneipe oder Cafe finden, in dem Du Dich mit einem Getränk deiner Wahl aufwärmen kannst.
Im Zug kannst (konntest Du vor 5 jahren noch)Du übrigens ALLES mitnehmenm, es sei denn die Schaffner verzichten seit der Aufnahme Rumäniens in die EU auf zusätzliche Einnahmequellen..., ist halt Verhandlungssache.
Viel Spaß
Nat

danke für die Informationen zwecks Rückreise, Fahrradmitnahme und Wetter=)

Und alles gut gegangen oder hat Dracula Appetit bekommen (jeder Rumäne würde jetzt mit den Augen rollen...)?

Paule

Mit den Augen rollen ? Vielleicht müde lächeln ...

Ich warte! ...

Hier ist er, der Reisebericht!

http://www.bitshare.de/download.php?file=99590

Vor Deinem Reisebericht steht eine ziemlich penetrante Kennwortabfrage. Erst nach so etwa einer Minute Ignoranz ließ sich der Ladevorgang dann auslösen. Irgendwas ist faul im Staate Anhalt.
Geschmökert wird morgen.

Falk, SchwLAbt

Ich konnte den Bericht einfach runterladen -kein Problem.

Grosses Kompliment - mir hat der Bericht super gut gefallen! Ich habe so richtig Lust bekommen, auch mal eine Tour durch Rumänien zu machen.

Vielen Dank!
Christine

Dein Reisebricht hat mir sehr gut gefallen.
Informativ, lebendig persönlich und sehr ehrlich.
Wünsche dir noch weiter gute ErFAHRungen auf deinen kommenden Radreisen.

Gruß amarillo

Hallo,

schöner Bericht. Ich kenne keinen in deiner "Alterskategorie", der so schön schreiben kann - dickes Lob. Wie viele Honiggläser hast du denn mitgeschleppt?! Wenn laut Bericht einer deiner nächsten Touren zum Kap führen soll, dann klick doch mal in mein Profil .

Gruß, Paule

Schöner Bericht.
Das der berühmt berüchtigte Tzuika ein Apfelschnaps ist stimmt nicht; ist aber nicht so tragisch.

danke=)
Ich hatte zwei Gläser Honig mit.
Mh, was ist denn laut deiner definition Tzuika? Na ich dachte, das wäre allgemein die bezeichnung für "Obstler", oder? Und nur weil die Rumänen wie die blöden auf Apfelschnaps abfahren, hat sich die bezeichnung eben dafür etabliert, oder? korrigier mich, wenns falsch ist.

Sehr lebendig, bildhaft und nachvollziehbar geschrieben, Kompliment!
Andreas

Hi Freitag, auch wenn heut Samstag ist.

Es handelt sich um einen Pflaumenbrand.

Gruss aus kölle
Udo

Apropos Definition.

Deinen Reisebericht solltest eigentlich noch in
Unsere Tourenfotos + -alben + Storys (Länder)
verewigen und dein grau-weißes Bulls...

wäre eine andere Geschichte!

Gruß Mario

normalerweise ist das Zeugs aus Beerenobst...Brennen tut es aber gleichermaßen in der Kehle. Ich mußte davon schon einmal das ein und andere Gläschen zum Frühstück trinken und es hat ein paar Anstiege gebraucht um wieder nüchtern zu werden
Insgesamt nett Dein Bericht, kommt gut rüber, so als wäre man dabei gewesen.
Noch viele schöne Touren wünscht
Natalie

Hi Natasch,
hier irrst Du - es ist ein Pflaumenbrand, wie ich schon oben erwähnte.

Gruss aus Kölle
Udo

Hallo Freitag
Ein super Reisebericht, den du da geschrieben hast. Da bekommt man richtig Lust auch mal durch Rumänien zu radeln.
Viele Grüße
SEPP