Jetzt hängt diese Tasche seit über ´nem Jahr an meinen Rädern, weiss nicht, dass sie nicht wasserdicht ist (und ist es doch so ziemlich), hält sich auch sonst ganz wacker, die erste wirkliche Macke zeigte sich jetzt an diesen wunderschönen Haltern:
Deren Befestigungsschrauben haben ihren Gewinde-Partner in sogenannten "Querlochbolzen". Eigentlich ein Standardteil für jeden Möbelschreiner, hier aber eine ugf. 9mm dicke, ca. 20 mm lange Rundstahlstange, mittige Querlochbohrung mit M5-Innengewinde... eigentlich ein Standardteil. Der ernüchternde Besuch bei meinem Schraubentandler (seitdem weiss ich wie so´n Ding heisst) offenbarte einen hiesigen M6-Standard und wesentlich grösseren Durchmesser, auch haben die von den Kanadiern verwendeten M5-Inbusse einen etwas kleineren Durchmesser... Pleite auf der ganzen Linie.
Anstatt mich dem Trübsinn zu ergeben, könnte ich mich an den deutschen Vertrieb wenden (macht wohl seit einiger Zeit ToutTerrain) und um Ersatz betteln (auch die Kanadier sind riesig nett, aber eben in Kanada). Damit brächte ich aber lediglich dasselbe Konstrukt wieder an den Start:
die geborstenen Bolzen haben für meine Vorstellung erschreckend wenig "Fleisch" an der Bohrung, das liesse sich mit vertretbarem Aufwand nicht ändern. Bei deutschen M4-Inbusschrauben passt der Kopf wieder, der noch zu beschaffende Bolzen wäre vertrauenerweckender...
Tut mir leid, wenn das alles etwas kompliziert klingt, auch habe ich kein wirklich gutes Detailfoto (den Link zur Arkel HP krieg ich auf dem Internetcafé-Rechner auch nicht hin), trotzdem endlich die entscheidende Frage (an die Metaller?):
Erreicht eine hochfeste M4-Schraube die Zugfestigkeit einer 8.8 M5?
Zusätzlich erwäge ich zur Erhöhung der Schellenreibung , auch um ein moderates Drehmoment verwenden zu können, die Verwendung von Montagepaste (Reibpaarung ist eloxiertes Alu auf ebensolchem oder auf lackiertem Lenkerrohr). Ist das sinnvoll?
Natürlich könnte ich auch problemlos den Originalzustand wieder herstellen, doch zielen die lockeren Halter bedrohlich auf die Schlauchanschlüsse meiner ollen Magura und ich möchte wg. vollgeladener Lenkertasche nicht ungebremst in den nächsten Kurvenbaum einrasten.
Bei Beschaffung der Originalteile werde ich natürlich mal das korrekte Drehmoment erfragen, die frei Schnauze angezogenen Inbusse könnten ja der Auslöser des ganzen Kladderadatsch sein.
ich bin jetzt keineswegs völlig empört, nur würde ich (vor allem bei diesem
Wetter) halt gerne wieder mit dem Radl ohne Paranoia zum Einkaufen fahren.
Hoffentlich nicht zu konfus, hatte eine harte Woche
Axel