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#3059 - 07.01.02 16:31 Schlafsack für alle Fälle? - die Zweite
Sasa
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Hallo!

Nachdem die Diskussion beim letzten Mal zu sehr ins Militärische abgelaufen ist, fange ich hier noch einmal neu an.

Ich habe mir jetzt aufgund vielen Ratschläge von euch den "Ajungilak Kompakt Winter 2000" zugelegt und ihn letzte Woche im Garten ausprobiert. Bei Außentemperaturen von bis zu -13°C habe ich darin gegen Morgendämmerung geschloddert ohne Ende - im Zelt.
Als Extremtemperatur sind -15°C angegeben, Kompforttemperatur -10°C. Da ich eine 2cm Isomatte benutzt habe, im Zelt war und vorher keinerlei Anstrengungen wie einer Radtour ausgesetzt war, finde ich die schlechte Dämmung schon recht erstaunlich.

Ist es üblich, dass die Herstellerangaben so stark von der Realität abweichen?
Oder: Was sollte man im Schlafsack an haben um sich warm zu halten?


Grüsse
Sasa
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#3061 - 07.01.02 17:04 Schlafsack für fast alle Fälle! [Re: Sasa]
Beni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 65
Hi!

Ist wohl leider ziemlich normal, daß die Hersteller übertreiben.... Globetrotter z.B. gibt deswegen zusätzlich noch eigene Temperatureinschätzungen an. Aber Komfort und Extrem sollte man schon unterscheiden: Extremtemperatur heißt, soweit ich weiß, daß ein "normaler" Mensch bei dieser Temperatur in diesem Schlafsack nicht erfriert. Und Komfort sollte komfortabel sein. Inwiefern da ein Zelt (macht sicher 5-10° aus) berücksichtigt ist, weiß ich nicht. Andererseits: Sei zufrieden, denn für einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack (echte Winterschlafsäcke haben eher Temperaturangaben um die -20° und mehr, der Name ist also ziemlich beschissen gewählt) ist es eigentlich beachtlich, daß Du bei -13° freiwillig die ganze Nacht draußengeblieben bist ;-)

Und im Winter sind schließlich die wenigsten unterwegs. Für den Rest wirds locker reichen.

Schlaf gut ;-)

Beni
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#3065 - 08.01.02 06:48 Re: Schlafsack für alle Fälle? - die Zweite [Re: Sasa]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hi Sasa,

da hat der Beni recht. Zum einen kann man sich auf die Herstellerangaben praktisch nicht verlassen. Die Extremtemperatur meint tatsächlich den Temperaturbeireich bei dem man, also Du, nicht erfriert. Das mit der Komforttemperatur kann man in der Regel auch knicken. Denn es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle ob man friert oder nicht. Erst mal ist jeder Mensch anders, der eine friert schneller, der andere später. Dann stellt sich die Frage ob der Schlafsack "paßt". D. h. ein Zwerg in einer Riesentüte wird auch frieren, da zuviel Luft mit erwärmt werden muß. Ist der Schlafsack zu klein, wird die Füllung plattgedrückt, was auch nicht so toll ist. Dann spielt noch die köprperliche Verfassung eine Rolle und was Du noch im Schlafsack anhast (Mütze!!!, Funktionsunterwäsche usw.) Für DICH scheint der Winter 2000 in der Tat "nur" ein Dreijahresschlafsack zu sein. Wenn es einer sein soll, der tatsächlich bequem bis -15 Grad geht, dann solltes Du im Herstellerangabenbereich von -25 abwärts schauen. Wenn Dich Deine Tour wirklich in sooooo kalte Gegenden verschlägt, dann hilft nur ein anderer Schlafsack, oder ein kleiner leichter Daunenschlafsack als Innanschlafsack.
Möglicherweise hast Du noch ein weiteres Problem. Wenn Du mit dem Teil im Sommer campst, gehst Du vermutlich an Hitzestau zugrunde. leider gibt´s noch keinen Schlafsack der alles kann, aber der Deinige ist sicherlich ein sehr guter Dreijahreszeitenschlafsack, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gruss
Zwigges
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#3105 - 08.01.02 21:50 Re: Schlafsack für alle Fälle? - die Zweite [Re: Sasa]
Jörg
Nicht registriert
Hi Sasa
S U P E R schon lange nicht mehr so gelacht,lach
1. Schlafsack hält nur warm ,also vorher sich ruhig mal warm rennen.Wenns richtig kalt wird dann Klamotten in den schlafsackstecken um Totraum zu reduzieren den DU mit heizen mußt und beni hat vollk. recht zu extrembereich stimmt doch du hast Überlebt ,beim Komfort bereich von ~-8° ware es ja noch vieleicht gegangen.Lege Jacken etc über den SS alle Schotten zu am SS und am besten nach innen atmen zwinker
Ein Fleeceinlett macht die sache dann erträglicher + lange "Thermo"unterwäsche.Schuhe falls nass mit rein, sonst morgens krummgefroren!!
So Weichei,habe MEINEN Arsch beim bund schon bei -29° so über die runden gerettet und auf Stroh in dackelgarage mollig warm nur mit BW-Tüte !!! geschlafen,aber dieses jahr waren ja in Stetten am (hört!) kalten markt ja sogar schon -36° (Bw Übungsplatz in Bad Würtb.)
Kannst auch einen Ultraleichten noch mit rein nehmen.
Kette rechts öööög Ausrüstungsliste folgt hoff. bald

Ps. tuscheln deine nachbarn schon zwinkerschmunzel
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#3126 - 09.01.02 13:40 Re: Schlafsack für alle Fälle? - die Zweite [Re: Zwigges]
Sasa
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Nun ja, ich muss mich erst mal korrigieren. Geschlottert ist sicherlich übertrieben. Es war mir eben kalt. Und da ich noch nie im Winter im Schlafsack übernachtet habe, dachte ich mir: "Hüpfste doch mal rein. Ist ein toller Schlafsack, also kann's nicht anders als im Sommer sein." Ok,ok... bin jetzt schlauer. Ist schon was anderes, wenn man morgens eine Eisschicht im Innenzelt hat.
Dann werde ich das nächste mal ein paar Klamotten mit reinschmeißen. Irgendjemand hat mir mal gesagt, dass man nur eine Unterhose an haben soll, da man beim einschlafen angeblick leicht schwitzt und das einen auskühlen würde. Zum Glück bin ich dem seinen Rat nicht gefolgt. Aber mahl ehrlich: Würde ein Dauerlauf vorm schlafen nicht die gleiche Wirkung haben? Dann ist's beim Einschlafen schön kuschelig warm - aber danach?
Außerdem wollte ich einen Schlafsack der in so etwa alles kann. Dass das nicht funktioniert, ist auch mir klar. Ich werde in wärmeren Gegenden sicherlich nicht den Reißverschluss zu machen.

Grüsse
Sasa

P.S.: Die Nachbarn sehen alles!
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#3158 - 10.01.02 06:48 Re: Schlafsack für alle Fälle? - die Zweite [Re: Sasa]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hi Sasa,

als Ergänzung sei noch gesagt:
Das mit dem Warmmachen vorher ist, wie Jöööörg schon sagte, ist richtig. Du sollst natürlich nicht mit den verschwitzten Klamotten in die Pooftüte. Lange Unterwäsche ist schon ok, nur sollte sie nicht aus Baumwolle sein, sondern aus einer der vielen Funktionsfasern, Die leiten den "Körpersaft nämlich nach außen und man bleibt trocken. Baumwolle hingegen saugt sich voll und das wars. Für extreme Kälte wird von einschlägigen Outdoor-Freaks ein sog. Varpour Barrier empfohlen (ich hoffe das schreibt sich so) Ist auch so ne Art Innenschlafsack nur aus Nylon. Der verhindert, dass der Wasserdampf in die Schlafsackfüllung kommt, dort "vereist" und die Isolierung tierisch runterschraubt.

Also ich denke, wenn Du Deinen Schlafsack um einen solchen Varpour Barreir plus guter Funktionsunterwäsche (Mütze nicht vergessen!!) ergänzt und im Sommer ein ultraleichtes und angenehmes Seideninlett verwendest, bist Du zumindest für fast alles gerüstet.

Gruß auch an die Nachbarn
Zwigges
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www.bikefreaks.de