Hallo allerseits!

Wie ich inzwischen bemerkt habe, gibt es in diesem Forum jede Menge Frankreich-Fans - und ich möchte mich in den Kreis der bekennenden Frankophilen einfach mal einreihen.

Darum geht meine näxte Tour auch wieder in dieses schöne Land, allerdings nicht, so wie scheinbar bei den meisten hier, in den Süden, die Alpen oder die Pyrenäen (viel zu viele und viel zu hohe Berge ), sondern ich möchte mir gern den Norden vornehmen - und zwar, konkret, die Normandie. Das ganze wahrscheinlich im Juni 2003, wie lange, ist noch nicht entschieden. Anreise nach St. Malo, dann auf die Kanalinseln, dort ein wenig Inselhopping, zurück aufs Festland und dann die Küste der Normandie entlang gen Calais, falls noch Zeit bleibt, auch noch weiter durch Belgien und Holland.

War vielleicht schon jemand mit dem Fahrrad in der Gegend? Interessant für meine winterliche Tourvorbereitung und Routenplanung wären vor allem Streckenempfehlungen, besondere Fixpunkte, die man unbedingt gesehen haben sollte, und empfehlenswerte Campingplätze - unser Dach über dem Kopf werden wir nämlich auf jeden Fall dabei haben. Wild zelten ist allerdings nicht mein Fall, ich besteh abends einfach auf einer heißen Dusche

Viele Grüße aus Wien,
DeusX

Hi Dea,

ich war vor 10 Jahren in der Normandie, habe für eine Woche die Gegend um Caen erradelt, hauptsächlich im Inland. An einzelne Streckenabschnitte kann ich mich nicht mehr erinnern, weiß aber noch, daß es außergewöhnlich nette Leute mit eigenartigem, mich an Québec erinnerndem Akzent gab. Viele Strecken, die landschaftlich schön (waldig / hügelig) und in ihren Dörfern ursprünglich waren, ohne dabei geleckt zu wirken, wie das in anderen touristischen Gegenden zu finden ist (wirst Du in St. Malo auch begegnen).

Campingplätze gab es ÜBERALL, meist für ein paar Francs, manchmal umsonst (wenn der oder die Dorfangestellte an dem Tag keine Lust hatte, auf den Platz zu gehen), aber auch nicht alle mit heißen Duschen. Dennoch sehe ich dort überhaupt kein Problem.

Ich hoffe, Du magst Regen...

... wenn nicht wird sie ihn lieben lernen müssen.

Normandieeeeeeeeeeeeee
Dich vergeß ich nieeeeeee

Ich beglückwünsche Dich zu dieser Tour. Dorthin ging eine meiner ersten Radreise.
Wunderschöne Gegend, etwas rauh, recht einsam und hin und wieder auch recht nass.
Wildcampen war dort überhaupt kein Problem, aber hin und wieder hat es uns doch
auf die Campingplätze gezogen eben wegen der Dusche. Die gab es auf allen Plätzen, wo
wir damals waren.

Die Tour führte durch Lothringen, die Champagne, Picardie in die Haute Normandie dann in
die Basse Normandie bis in die Bretagne in die Nähe von Rennes. Leider habe ich damals aus
jugendlichem Leichtsinn kein Tagebuch geführt und kann die genaue Strecke nicht mehr nachvollziehen.
Insgesamt sind wir ca. 1500 km gefahren.

Wir waren 3 1/2 Wochen unterwegs und haben dort sowohl eigenbrötlerische, allem fremden gegenüber
mißtrauischen Franzosen als auch sehr weltoffene Franzosen getroffen. Bei einer Bauernfamilie, die wir
eigentlich nur nach dem Weg zum nächsten Campingplatz fragen wollten, fanden wir uns auf einmal am
Gartentisch wieder mit einem Becher Wein in der Hand und vor uns ein Teller mit einem sehr leckerem
Kohleintopf. Heeh, nicht die Nase rümpfen, der war wirklich super! Und mit Händen und Füßen wurde
erzählt. Fragt sich nur wer weniger Französisch konnte, ich oder der Bauer Wir durften auch in deren
riesen Garten unser Zelt aufbauen wobei sich besonders der Hofhund über die geräumige neue Hundehütte
gefreut hat und kaum noch raus zu kriegen war.

Kartenempfehlung: Michelin Straßenkarten Frankreich Maßstab 1: 200.000

Ich wünsche Dir viel Spaß und wenig Regen.

Gaston

Jaja, in der Normandie ist mir Sommer 2001 an einem Samstag abend das Tretlager zammgebrochen (Bruch der Welle linksseitig) und ich bin am fast einzigen sonnigen Tag der Tour (dem Sonntag) auf einem Bein (dem rechten) nach Alencon gefahren, um dort im Decathlon am darauffolgenden Montag das Rad wieder assemblieren zu lassen. Eine Stunde nach Fertigstellung der Reparatur regnete es bereits wieder.
Naja, war bei mir leider nix, wuensche ich Dir mehr Glueck, ansonsten noch zum Thema:

Der Decathlon in Alencon hat KundInnenduschen!!

Hallo Deusx,

wie war eigentlich Deine Tour im letzten Jahr in der Normandie und den Kanalinseln? Genau das wollen wir dieses Jahr machen, allerdings eher Bretagne und Kanalinseln. Ich habe diesen Thread über die Suchoption gefunden. Bist Du auch auf Sark gewesen?

Gruß Renata

Einige küstennahe Tips für die Normandie:

Bayeux:
La Tapisserie dite "de la reine Mathilde" (Teppich von Bayeux),
gestickter, ca. 70 m langer Wandteppich, von 1077, der in 58
friesartig aneinandergereihten eindrucksvollen Szenen den Ausug der
Normannen und ihre Eroberung Englands darstellt (und interessante
Einblicke in den Alltag des Mittelalters)..

Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach, Sword Beach:
Küstenbereiche, von denen aus die Amerikaner die Befreiung des
Kontinents vom Nazismus starteten.
Diverse Dokumentationsstätten

Avranches:
Aussichtsterasse am Ende des Jardin des Plantes mit wunderbarem Blick
auf die Bucht von Mont-St.Michel

Le Mont-St.Michel:
Einer der Plätze, die zur UNO-Liste der Stätten des Weltkulturerbes
gehören. Eines der Wahrzeichen Frankreichs, wundervolle Integration
von Architektur und Landschaft. Leider zu viele Touristen.

Die Bucht von Mont-St.Michel:
Umfahren lohnt sich, abwechslungsreiche Landschaft mit Inseln, Felsen,
Stränden, Dünen, Polder, immer wieder überraschend andere Sicht auf
den Mont-St.Michel.

Honfleur:
sympatische Hafenstadt, Geburtsstadt des Komponisten Eric Satie,
daher: Maison Satie (Satie-Museum) mit liebevoller Präsentation seines
Werks.

Etretat:
Les Falaise d'Aval, Kreidefelsen, einer in Form einer Nadel, der
andere wie ein Bogen, je nach Tageszeit und Lichteinfall
beeindruckende Ansichten.

Diverse (Edel-)Badeorte, z.B. Deauville, Trouville:
Sehenswert wegen der Badeort-Architektur aus der Gründerzeit.

Auf dem Weg nach Norden (Belgien) in Boulogne sur Mer das
"NAUSICAA, Centre National de la Mer", ein hypermodernes Dokumentations- und Informationscentrum für Meeresforschung nicht verpassen, man fährt direkt dran vorbei.

Gruß
bernward

Mitte August gibts das Tatihou-Folk-Welt-Musik-Festival in St. Vaast oben im Norden bei Cherbourg.
"Auch das Festival selbst gibt allen Grund zum Schwärmen. Es erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als einer Woche, zu Beginn gibt es eine Regatta um die Insel Tatihou, danach beginnt das Festival als (kostenloses) Dorffest des Ortes St. Vaast la Hougue. Hierfür wird eine Bühne direkt am Hafen des Ortes aufgebaut, auf der in der dritten Augustwoche nachmittags und abends einige sehr schöne open air Konzerte stattgefunden haben, bei denen sich der halbe Ort und angereiste Gäste versammeln."
(Aus www.folkworld.de)

Hallo, ich möchte diesen Sommer über die Beneluxstaaten ,Picardie ,Normandie in die bretagne.
Deine Srecke ist der meiner geplanten sehr ähnlich.Allerdings haben wir das noch nicht so konkret geplant.
Wieviel Kilometer seid ihr so am Tag gefahren?Kannst du mir deine Strecke nochmal ungefähr beschreiben?
möre