Hallo zusammen,

ich bin immer noch auf der Suche nach einem günstigen und einem Radreise-geeigneten Kocher. Hier wird häufig diskutiert, ob man einen Benzin, Spiritus oder Gaskocher nehmen sollte. Ich habe mich nun für einen Gaskocher entschieden.

Bei Globetrotter erhält der Campingaz Bleuet 270 Micro spitzen Bewertungen, obwohl das die kleine und günstigste Variante ist. Die großen Geschwister haben immer schlechtere Bewertungen erhalten.

Was meint Ihr? Kennt jemand den Kocher? Oder sollten man anstatt Ventilkartuschen doch besser Stechkatuschen nehmen? Wo kauft man eigentlich diese Gaskartuschen? Im Supermarkt? Baumarkt? Gibts die auch in Südfrankreich zu kaufen? Darf man die im Flieger transportieren? Die Abstellfläche sieht etwas rutschig aus... bleibt ein Topf darauf sicher stehen? Wieviele Gaskartuschen braucht man durchnittlich bei normalem Essverhalten für eine 3-Wöchige Tour?

Vielen Dank für reichlich Antworten!

Gruß,
Michael

HGallo Michael,



Sowohl als auch. Der Supermarkt sollte eine wie auch immer geartete Camping-Abteilung haben.



Nein! Ich habe vor meinem letzten Flug einfach zwei übrig gebliebene volle Kartuschen verschenkt und die angebrochene verbraucht.

Gruß, Andreas

Denk daran, daß die Ventilkartuschen abartig teuer sind. Vor ein paar Tagen habe ich beim Händler eine ca. 200g Ventilkartusche für abartige 5Eur gesehen.
Technisch gesehen haben sie Vorteile, da der Kocher kleiner und leichter ist. Ausserdem kann man die gleiche (oder meine ich die selbe? Wir Schwaben haben damit so unsere Probleme. Ich meine jedoch eine Kartusche und zwei Geräte dabei haben) Kartusche auch für eine Lampe verwenden.

Die Ventilkartuschen bekommst Du im Campingfachhandel, im Outdoorfachhandel und in Supermärkten mit Campingabteilung. Meißt bekommst Du sie auch am Campinkkiosk.
Die Stechkartuschen bekommst Du in jedem Baumarkt (die kleinen Lötlampen werden damit bereieben) zu konkurenzlos günstigen Preisen (5 Stck a 190g oftmals für 50Eur), bei ATU, Und natürlich an allen Stellen, an denen Du eine Ventilkartusche bekommst.


Ich persönlich hab damit keine Erfahrung, Es heisst jedoch CampingGaz Kartuschen sind gerade in Frankreich problemlos zu bekommen, dafür gibt es in Skandinavien Probleme. Die Schraubkartuschen der anderen Hersteller (z.B. Makill, MSR, Primus usw.) sind in Frankreich nur schwer zu bekommen, in Skandinavien hingegen relativ problemlos.
Den Stechkartuschen wird nahezu weltweite Verfügbarkeit nachgesagt.



Du darfst keine brennbare Flüssigkeit im Flieger transportieren. Das gilt für Gas, Spiritus, Benzin, Diesel, Petrolium usw. Der Transport von Gaskochern ohne Brennstoff ist dagegen normalerweise problemlos. Besonders mit Benzinkochern gibt es am Flughafen - trotz entleertem Tank mit Wasser drin (das ist eine Umwelsauerei sondersgleichen!) - immer wieder Probleme.



Warscheinlich nicht. Das ist bei allen Kochern, die auf ihrem Tank oder ihrer Kartusche stehen problematisch. Der Kocher kippt einfach zu leicht um.

Im Klartext: Ist die Abstellfläche rutschig, rutscht eher nur der Topf herunter, ist die Abstellfläche griffig kippt eben eher der Kocher um.
Abhilfe schafft hier nur ein Kocher, der mit einer Leitung mit dem Brennstoffreservoir verbunden ist. Die sind aber erheblich teurer.



Das hängt massiv von der Grösse ab. Wenn Du die grossen mit fast 500g Inhalt nimmst würde ich aus dem Bauch heraus 2 bis 3 Stck schätzen (aber vorsicht mit solchen Angaben - es gibt Leute die brauchen alleine 1L Spiritus in 4 Wochen, und andere denen er nicht mal 1 Woche reicht) . Bei den kleinen wird das deutlich mehr. Denk auch daran, daß irgendwann der Druck in der Kartusche nachlässt. Es verbleibt zu diesem Zeitpunkt jedoch eine erhebliche Restmenge Gas in der Kartusche. Ab diesem Zeitpunkt macht das Kochen keinen Spaß mehr (die Kartusche ist eigentlich nur noch für eine Lampe zu gebrauchen). Ich hab an dieser Stelle die Stechkartuschen immer entfernt und den Rest Gas weggeworfen. Je kleiner die Kartusche, desto mehr Verlust hat man dadurch.

Abschließend möchte ich Dir noch einen vernünftigen und vor allem hohen Windschutz ans Herz legen. Spart Brennstoff und verhindert, daß man seine Isomatte ankokelt (weil man sie irgendwann doch als Windschutz missbrauchen muss).

Vielen Dank für Deine Antwort!

Also würdest Du die Stechkartusche empfehlen? Haut man dort einfach den Aufsatz (Brenner) drauf und los gehts? KAnn man den Brenner dort drauf sitzen lassen und ein zweites oder drittes Mal verwenden?

Wenn man einen Brenner mit externer Gasversorgung benutzt, ist die kleine Flasche dann als Gasflasche anzusehen, die man wiederauffüllt oder wie funtkioniert das damit?

Hallo,



Ja klar, Du kannst das Gas beliebig ift auf und zudrehen. Ich habe einen Baumarkt-Kocher für unter 10 EUR inkl. zwei Kartuschen gekauft. Funktioniert einwandfrei, ist aber nicht soo kompakt wie die schweineteuren Teile von Outdoorfachgeschäft. Nachteil: Man kann Brenner und Kartusche erst trennen, wenn die Kartusche leer ist (sonst würde das ganza Gas auf einmal entweichen, der Brenner sticht ja ein Loch in die Kartusche).



Der Vorteil dieser Lösung ist, dass man die Verbindung Kocher-Kartusche trennen kann, ohne dass die Kartusche leer sein muss. Die Kartuschen selbst werden weggeworfen, wenn sie leer sind - genau wie bei Stechkartuschen.

Gruß, Andreas

Ich habe nicht gesagt, daß ich Stechkartuschem empfehle. Ich habe nur Vorteile und Nachteile aufgezählt. Was für Dich das sinnvollere ist, musst Du anhand Deiner Anforderungen und den Vor/Nachteilen selbst entscheiden. Ich persönlich benütze wenn es aufs Gewicht ankommt meinen Trangia und wenn nicht (Autotour) einen Benzinkocher und eine Lampe mit Stechkartuschen (hab ich mal sehr billig erstanden). Eigentlich wollte ich auch eine Benzinlampe, aber bei dem Preis der Gaslampe habe ich mich für diese entschieden.

Die Stechkartusche wird in den Kocher / Lampe eingesetzt. Dabei Sticht Kocher / Lampe ein Loch in die Kartusche. Kocher und Lampe haben ein Regelventil, über welches der Kocher aus- und wieder eingeschaltet werden kann. Die Kartusche kann jedoch erst entnommen werden, wenn deren Inhalt nicht mehr benötigt wird (vorsichtige wenn noch was drin ist - BRANDGEFAHR!!! Weg von allem. Ausserdem stinkts), oder sie leer ist.

Bei der externen Geschichte wird eine normale Einwegkartusche mit Ventil verwendet. Diese kann ofiziell nicht nachgefüllt werden (ich hab aber schon Berichte von Leuten gesehen, die die Dinger nachfüllen, das kann aber beim Umfüllen gefährlich werden). Ist also eine Einweggasflasche mit entpsprechendem Kocher dran.

Vorteil ist die niedrigere Höhe beim Kochen (Kippgefahr) und gegenüber den Geräten mit Stechkartusche die bessere Verstaubarkeit, da die Kocher - egal ob Aufsatz oder mit Leitung angeschlossen - vom Kocher getrennt werden kann. Ausserdem beansprucht der Kocher ohne Kartusche weniger Platz. Bei Stechdorn hat man immer das Gehäuse, in welches die Kartusche eingesetzt werden muss.

Hier mal Deine beiden vergleichbaren Kocher:

mit Stechdorn billig: Auch ohne Kartusche gleiches Packmaß


Mit Stechdorn teuer: Ohne Kartusche dank einklappbarer Bügel geringeres Packmaß


Mit Ventil: Ohne die Gaskartusche ist das Ding winzig


Hier noch ein Beispiel für einen externen Kocher mit Leitung:

Der ist dank der Leitung und den Füssen aber etwas schwerer als der Aufsatzkocher. Diese Kocher gibt es auch für ca. 100 - 150Eur in einer Version, die Benzin, Diesel, Gas, Petrolium, Grillanzünder etc. verbrennen kann Aber das ist dann schon ein Highend Teil. Es gibt auch eine Version, die anstelle des Spiritusbrenners in den Trangia eingesetzt werden kann. Von Campingaz gibt es solche Kocher nicht.

Hier noch die Kocher FAQ von de.rec.outsoors. Da stehen auch noch viele wichtige Infos drin.

Und dann noch ein Tipp von mir:
ATU verkloppt das Campingaz Zeugs teilweise richtig billig. Da kannst Du Dich auch mal umschauen.

Hallo Michael,

es gibt auch einen Unterschied zwischen Schraub- und Ventilkartuschen. Ventilkartuschen sind von Campinggaz und somit nur für deren Kocher zu verwenden, Schraubkartuschen können von Primus-, MSR- und anderen Kochern verwendet werden. Dafür gibt es auch einen Stechkartuschenadapter.

Aber die Kocherthematik steht ziemlich ausfürlich unter dem Titel "nur ein bischen Kaffee" beschrieben.

Ich selbst verwende seit zig Jahren einen Bleuet 206 von Campinggaz (Stechkartusche), da ich aber nicht intensiv koche, wenn ich unterwegs bin (nur ein bischen Kaffee... und selten einmal ein Abendessen) genügt mir das.

Gruß

Gerhard

Hallo,
sollte das bei 5 stk a 190 g wirklich 50 Eur heißen? Wäre dann ja (mehr als) doppelt so teuer wie die Ventilkartusche für 5 Eur a 200 g.
Fragender Gruß

Marcel

Hi Michael,

ich hatte den auch mal. Ist etwas schwach und sehr windempfindlich. Wenn nur etwas Wind weht, zieht die meiste Hitze am Topf vorbei. Für einen alleine und zum gelegentlichen Kochen ist er IMHO ausreichend. Ich habe damals in 2 Wochen 2 kleine Kartuschen gebraucht, habe morgends Kaffee und abends Nudeln damit gekocht (für mich alleine). Das man ihn von der Gaskartusche trennen kann, fand ich sehr praktisch.

Die Kartuschen gibt es auch in fast jedem Campingplatz-Minimarkt (wenn Du in ein Land reist, wo Campingplätze sowas haben). Wir kommen gerade aus Südfrankreich, da waren die Camps meistens ohne diese Minimärkte.

Ich würde ihn mir aber nicht wieder kaufen, weil mich unterm Strich der Trangia vor allem wegen des integrierten Windschutzes am meisten überzeugt. Falls es bei Dir doch ein Spirituskocher werden sollte - Alcool a bruler (Brennspiritus) ist in F problemlos verfügbar.

lg
Arno

Oops... da ist eine Null zu viel reingerutscht.

Ich sehe die Dinger immer wieder im Baumarkt 5 Stck für knapp 5Eur.

Ihr macht es mir nicht leichter!!!!

Was nehme ich jetzt? Trangia oder ...gaz??? Hm...... Vielleicht eine kleine Umfrage????

Macht mit!

hi michael
nur noch ne schnelle ergänzung zu systemen mit nicht gefüllt abmontierbarer gaskartusche: diese können sich unter umständen schonmal bei ungünstiger lage von selbst in der tasche öffnen (ist mir schon passiert), das ist dann nicht so lustig. von daher finde ich schraubkartuschen wesentlich angenehmer. auch bei irgendwelchen defekten oder undichtigkeiten ist da eine schnelle und vor allem sichere trennung möglich. pro schraubkartusche oder externe lösung.
beste grüße, jan

Wozu denn eine Umfrage? Ich nehme meinen Benziner mit. Was anderes hab ich nicht. Ich komm damit gut zurecht, obwohl Benzin auch so seine Nachteile hat.
Gas hab ich nur als Lötlampe...
Tschüss,
Michael

Dann stimm doch einfach ab, was Du gerne auf einer drei-wöchigen Tour dabei hättest?!!? Auch wenn Du es nicht hast. Vielleicht hast Du ja schon einmal mit anderen Kochern Erfahrungen machen können oder warst von einem begeistert, den jemand anderes hatte? Wozu eine Umfrage? Naja, die habe ich gemacht um herauszufinden, welchen Kocher die Forumsteilnehmer am liebsten auf 2-3 Wöchigen Touren mitnehmen... steht doch in der Frage der Umfrage!

Die Antwort auf diese Frage stand doch schon im Voraus fest... das ist hier nun mal der Trangia. Da braucht man nur eine Weile Kocherthreads lesen.

Ich bin schon deswegen für Benzin, weil ich unseren Vorrat in diesem Leben höchstwahrscheinlich nicht mehr aufbrauchen kann. Es ist wie mit dem Bier: die allerbeste Art ist bekanntlich das Freibier.

Falk, SchwLAbt

Begeistert? Nein, jeder hat so seine individuelle Schwächen. Der Trick ist ja, damit Leben zu können. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es auch hier nicht. Gut, ich würde mir einen Kocher für Stechkartuschen kaufen. Die gab es sogar in der Ukraine...
Tschüss,
Michael

Ventil- oder Schraubkartuschen nachfüllen?

NEIN, NEIN, NEIN!

Warum nicht?

Technische Gründe:

1. Flüssiggase stehen unter Druck, der maximale Druck den der Behälter ( Dose ) aushalten muß ist von der Gassorte abhängig ud der aktuellen Temperatur.

Butan, das häufige Gas in den "Campig-Gas-Dosen" hat einen höheren Siedepunkt und damit geringeren Druck als das in Deutschland als Flaschengas übliche Propan!

2. Reproduzierbarer Druck ist nur realisierbar mit einer Füllung nach Gewicht mit Resevevolumen, es muß im Behälter Platz für die "Gasphase" eines Teils der Füllung sein.


Hinweis:
Propangasflaschen ( 5, 11 oder 30kg ) sind für ca. 20bar Berstdruck der Sichgheitsamatur ausglegt.

Die "Maler- und Handwerkerflaschen" von 1kg zum Selbstbefüllen dagegen für 200 bar ! Weil eben die füllmenge nicht kontrollierbar ist für Gaslaien

also ich hab den gleichen kocher und bin erlich gesagt begeistert. die leistung und bedienbarkeit ist top und man kann die kartuschen abnehmen wenn man unterwegs ist und später wieder ranstöpseln. also auf meiner letzten 635 tour hat er 3 leute für ne woche ernährt ;D
und eine kartusche hält ewig lang, also für ne woche zu dritt haben wir 2 kartuschen gebraucht, hatte aber sicherheitshalber mehr mit, war sicherlich auch so wenig weil man ja auch mal mittags unterwegs was am stand gegessen hat, aber trotzdem krass wie lang die halten

Nur zur Info: Habe jetzt den Trangia Duossal 25-7 erworben und funzt PRIMA! Nur zu empfehlen....

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Gruß,
Michael

Ach Du bist das... ich finde Deine Entscheidung besser als die mickrige Lötlampe

Ist auch wirklich sehr kippsicher... Hatte mir die "Lötlampe" mal angesehen... und dafür hätte man sich auch noch Töpfe, Pfanne etc.... kaufen müssen.

Ist so schon besser (mit dem Trangia) finde ich...

Grüüüüüße aus Bramsche,
Michael

Wer etwas "fummeln" kann, keine Angst vor Technik sollte bei Kochern an Petroleum denken.

Der Brennstoff ist weltweit verfügbar als Flugturbinentreibstoff ( Jet-A1 ). Wegen der Empfindlichkeit der Turbinen als sehr teure Geräte wirklich überall in sauberster Qualität. Daher für Fernreisende direkt am Zielflugplatz. Das Tankpersonal oft am General-Aviation-Eingang kontaktierbar und hat die Mögliochkeit auch nur 2l zu verkaufen.