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#1562025 - 02.12.24 20:00 Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause
brunocbx
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 61
Dauer:2 Monate, 14 Tage
Zeitraum:31.3.2024 bis 12.6.2024
Entfernung:3300 Kilometer
Bereiste Länder:alAlbanien
baBosnien-Herzegowina
grGriechenland
itItalien
xkKosovo
hrKroatien
mkMazedonien
meMontenegro
atÖsterreich
rsSerbien
siSlowenien

Griechenland, rund um Peloponnes und über den Balkan nach Hause in 74 Tagen

Am Ostersonntag 2024 flogen wir mit unseren Reiserädern und Packtaschen im Gepäck von Frankfurt nach Athen. Im 70. Lebensjahr wollten wir zum ersten Mal Griechenland, Athen und Peloponnes erkunden und anschließend über den Balkan in die Heimat zurück radeln. Da wir für den Balkan noch sehr früh im Jahr unterwegs waren, hatten wir für den Fall von Kälte und Schnee drei Varianten (1. Flachetappe über östliches Serbien, 2. Berge Serbiens oder 3. hohe Berge, Rugova-Schlucht und Montenegro) grob vorgeplant. Die Entscheidung über die sinnvolle Variante wollten wir dann anhand der aktuellen Witterung treffen.

Letztlich pedalierten wir durch 11 Länder: Griechenland, Albanien, Nord-Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich.

Die erste Übernachtung in einer kleinen Ferienwohnung in Athen buchten wir, um uns 3 Tage zu akklimatisieren. Unsere Route war nur als grobe Richtschnur gedacht. Im Gepäck hatten wir unser Zelt incl. vollwertiger Kochutensilien um möglichst autark zu sein und jederzeit und überall übernachten zu können.

Am 31.3.24, Ostersonntag, landen wir bei 27 Grad in Athen. Mit dem Fahrrad in die Stadt schenken wir uns, da es erst mal über die Autobahn führen würde. Mit der Metro ist das kein Problem, in 45 Minuten sind wir in Kerameikis und rollen die letzten 1,5km bis zu unserem Appartement in Thissio. Von hier ist ganz Athen fußläufig erreichbar. Am Abend relaxen wir noch auf dem Pynx-Hügel mit traumhafter Aussicht auf die Akropolis. An den nächsten Tagen machen wir das, was alle Touris machen. Akropolis, A-Museum, Monastiraki-Platz, Nymphenhügel und natürlich eine Gaskartusche für unsere Campingküche kaufen. Mit unserem Personal-Ausweis (ü 65) erhalten in allen Sehenswürdigkeiten deutliche Eintrittsermäßigungen bis zu 50%.

[ von up.picr.de]

[ von up.picr.de]

Tag 4-5: Piräus-Poros; 16-25 Grad. Über Seitenstraßen mit erträglichem Verkehr rollen wir zum Hafen von Piräus, wo uns ein Speedboot in einer Stunde die 55km nach Poros bringt.
[ von up.picr.de]

Hier finden wir dann ein kleines Häuschen, natürlich ganz oben in der Altstadt. Es gibt keine Straße bis zum Ziel, nur steile Treppen und schmale Wege. Wir relaxen auf schöner Terrasse mit guter Aussicht auf den Hafen und erhalten vom Vermieter eine zusätzliche kostenlose Nacht und eine Flasche Rotwein. Gegen diese flüssigen roten Blutkörperchen können wir uns nicht wehren, sie verflüchtigen sich während des Sonnenuntergangs. Es folgt ein Wandertag, den wir am Abend am Hafen mit einem Fischmenü beenden.

[ von up.picr.de]
Treppen in Poros, oder steile schmale (gerade mal lenkerbreite) Pfade


Tag 6-7: Poros - Nafplio; 16-27 Grad. Der nervige Hund des Nachbarn weckt uns schon um 5 Uhr früh mit lautem Bellen. In 5 Minuten geht es mit der Fähre aufs Festland. Jetzt beginnt die Radtour richtig. Nach kurzer Flachstrecke geht es mit 10-12% schweißtreibend bis auf 500m üNN hoch. Gegen Mittag treffen wir Chris aus London, der uns eine sehr gute Bäckerei in Amira empfiehlt. Völlig ausgepowert genießen wir dort die exzellenten Cremetaschen. Später besichtigen wir das beeindruckende Amphitheater von Epidauros und Ausgrabungsstätte. Übernachtung in Ligourio. 65Km 1150Hm.
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Durch Olivenplantagen rollen wir auf wenig befahrenen kleinen Straßen bis in den Hafen von Nafplio. Ein dominanter 3-Master rückt in unseren Fokus.
[ von up.picr.de]

Der Ort ist ein Touristen-Magnet und darauf haben sich alle Geschäfte eingestellt. Es ist richtig viel los. Wir laufen über den Höhenrücken mit altem Glockenturm und sehen auf kurzer Strecke 3 Lost-Places-Hotels. Wir finden ein 1a B+B mit köstlichem Frühstück in ruhiger Lage. 35Km.

Tag 8-9: Nafplio - Dimitsana; 16-26 Grad. Wir rollen flach um die Bucht bis Myli wo es dann über die B7 mit angenehmer Steigung von 6-7% recht gleichmäßig bis auf 750m hochgeht. Die hohen Temperaturen treiben uns mächtig Schweiß aus den Poren, viele Trinkpausen werden notwendig. An diesem Sonntag ist sehr wenig Verkehr unterwegs. Lediglich zwei Moto-Biker rasen auf dieser Panorama-Straße lautstark bergauf und -ab. Weite Sicht, wenig Siedlungen, recht einsam. Es geht wieder bergab bis Tripoli, wo wir bei Thassos in einem Appartement einchecken. 63Km, 1000Hm. Wir werden mit Wasser und Keksen verabschiedet. 500m weiter, weiß die Bäckersfrau, dass wir bei Thassos übernachtet haben. Ja der Flurfunk funktioniert. Jetzt geht es gleich knackig hoch, zuerst 300Hm, kurz danach weitere 700Hm bis auf 1310m, anfangs angenehm, dann zum Schluß 10%. Nach der Mittagsrast in leichtem auf und ab durch kleine Orte, wo niemand auf der Straße zu sehen ist, erreichen wir Stremnitsa. Ein schöner alter Ort mit Dorfplatz und Cafe, der uns zur Rast einlädt.

[ von up.picr.de]

Die letzte Strecke bis Dimitsana ist eine Panorama-Straße. Zwei große Ziegenherden blockieren mehrmals die Weiterfahrt, was uns bei der tollen Aussicht nichts ausmacht, bis wir den schönen alten Ort mit sehr schmalen und steilen Gassen erreichen. 52Km 1040m.

Tag 10: 14-19 Grad. Ruhetag? Wandertag. Ein Taxi chauffiert uns bis Gortis, mit historischem Platz und Asklepios. Der Wanderweg führt durch die spannende Louisia-Schlucht, immer enger werdend zunächst bis zum Kloster Prodomu. Dieses hängt am steilen Fels und erinnert uns an Bhutan. Es ist außergewöhnlich und ziemlich groß. Zwei Mönche sind im und um das Kloster aktiv.

[ von up.picr.de]

Danach wandern wir auf steilen Pfaden 2km bis zum Kloster Philosophu aus dem 17 Jhd. das auf einem Fels liegt und gut erhalten ist.

[ von up.picr.de]
Beide Klöster haben bewundernswerte Kapellen. Über schmale Wege laufen wir bis Dimitsana, wo uns der Taxifahrer vom Morgen wieder begrüßt. Auf den unebenen Wegen erarbeiteten wir uns auf 12km Länge, über 1000Hm.

Tag 11-13: Dimitsana-Stoupa; 14-25 Grad. Zurück bis Stremnitsa und lange Abfahrt bis Kalyvakia. Dann durch eine große Ebene mit Tageabbau, Kraftwerk und unwirklich breite Straße ohne Verkehr. Zuletzt über Meligalas und über Berge nach Mavromati/Messene.

[ von up.picr.de]
Als letzte Gäste des Tages besichtigen wir quasi allein die riesige antike Stätte. Nach 80km und 960Hm sind wir müde. Über ruhige Straßen geht es am Morgen nach Kalamata, das uns mit viel Stadtverkehr empfängt. Schöne Fußgängerzone. Früh am Campingplatz ist relaxen und Strandspaziergang angesagt. Ab 22 Uhr nimmt der Verkehr zwischen CP und Strand deutlich zu, ab 24 Uhr sind die Raser und Poser unterwegs. Schlecht geschlafen. Tags drauf pedalieren wir über mehrere Steigungen zum ruhig gelegenen CP in Stoupa und strecken unsere Füße am wunderschönen Sandstrand im Ortszentrum ins Meer. 42Km, 660 Hm.

Tag 14 - 16: Stoupa -Gythio, 18-27 Grad. Auf schöner aber immer wieder steiler Küstenstraße (8-10%) rollen wir bis Areopoli. Die Steigungen und Sonne bringen uns mächtig zum Schwitzen. Die traumhaften Ausblicke entschädigen uns für die Strapazen. Wir nehmen uns ein Appartement mit Terrasse im mittelalterlichen Dorf Charia inmtten alter Burgtürme.
[ von up.picr.de]

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Das hat Flair und weiten Meerblick. Gute Wahl. 50Km 850Hm.
Wir sind jetzt auf der wilden Mani-Halbinsel, die uns immer wieder mit faszinierenden Ausblicken begeistert.
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Natürlich müssen wir wieder ca.10% steile aber absolut verkehrsarme Strecken absolvieren.

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Auch Tsikala gefällt uns gut mit seiner sehr stimmungsvollen und besinnlichen Kirche. Abfahrt nach Kokkala, wo wir feststellen müssen, dass hier der „Hund“ begraben ist. Vom B+B mit Terrasse über der Altstadt haben wir den Blick auf den lakonischen Golf, wir zählen 18 Tanker in unserem Blickfeld. 42Km 650Hm. In Kotronas schicken uns die Wegweiser erst steil ab um dann mit 15% wieder die ursprüngliche Höhe zu erreichen. Während der Mittagsrast bei gefühlt 30 Grad strecken wir die Füße ins Meer. Gut erfrischt rollen wir die letzten km bis CP Gythio. 45Km, 720Hm. Der Hunger treibt uns schon um 18Uhr in die Taverne am Strand. Der Chef fordert uns auf, einen Blick in seine Kochtöpfe zu nehmen. Dann fällt die Auswahl direkt leicht. Wir holen gerne die verbrauchten Kalorien der letzten Tage wieder auf.

Tag 17-19 : Gythio-Agios Christophoros: 18-26 Grad. Nach einem Ruhetag am Strand rollen wir Richtung Skala. Unterwegs besichtigen wir das im seichten Wasser liegende Schiffswrack der Dimitrios.
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Die Strecke führt dann durch lange Orangenhaine und Olivenplantagen. Es ist heiß und steil. Über Apidea kämpfen wir uns bis Dimitrios wo wir uns einen Campingspot in der Wildnis suchen.
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Nach 50km, 1000Hm haben wir keine Lust mehr zum Kochen. Es gibt die restlichen Spinat- und Käsetaschen.

Nach einer ruhigen Nacht schieben und tragen wir Bikes und Packtaschen wieder zur Straße hoch. Es wird uns schnell warm. Es geht bis auf 950m üNN hoch, wo uns ein Quellbrunnen mit frischem Wasser versorgt. Danach rasante Abfahrt bis zum Meer.
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Unterwegs treffen wir die ersten Reiseradler. Ein Paar aus Karlsruhe auf ihrer ersten großen Tour. Wir palavern auf der verkehrsarmen Straße. In Leonido füllen wir Lebensmittel auf und entscheiden noch weiter zu fahren. Nach 70km und über 1000Hm erreichen wir ausgelaugt den CP Zaritsa. Der WoMo-Nachbar aus NL versorgt uns freundlicherweise direkt mit 2 Bier. Danke, wir können das brauchen, haben dringenden Flüssigkeitsbedarf. Später lädt uns der CP-Wirt noch zu einem Freibier ein. Danke. Es gibt doch überall gute Engel.

Tag 20-21: Agios-Mykene; 18-25 Grad. Entlang der Küste nach Norden. Der Wind treibt uns an, wie schön. Nahe am Meer trifft uns ab und an die Gischt der Wellen. 3Km vor dem CP beginnt es zu regnen. Stellen uns kurz unter und beeilen uns die letzten km hinter uns zu bringen. Wetterbedingt fällt unser Kochen aus. Wir besuchen eine Taverne im verlassenen Zentrum. Die Touri-Massen kommen nur tagsüber mit unzähligen Bussen um nach der Besichtigung der antiken Stätte ziemlich schnell zu verschwinden. Wir aber schauen in die Kochtöpfe und wählen was die Senior-Chefin gutes gekocht hat: Gefüllte Tomaten mit Reis, Artischocken mit Fenchelsoße, Nudeln mit Tom-Soße, Tsatsiki. Sie schaut später auf unsere geputzten Teller lacht und ist zufrieden, wir auch. 70Km, 720Hm. Am Ruhetag ist es kühl.
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Wir laufen hoch zur Burg/Palast von Mykene aus 1250 v.Chr.. mit vielen Grabkammern und Hallen. Sehr viele Besucher. Wir treffen unsere „Bier“-Spender aus Zaritsa, die überrascht sind uns jetzt schon hier zu sehen. Am CP treffen wir einen Reiseradler aus Innsbruck, Heinz ist 81!! und mit dem E-Bike unterwegs. Wir laden ihn spontan zum Kaffee ein und plaudern noch lange. Ein junges Paar aus Belgien komplettiert zwischenzeitlich unsere gesprächige Runde.

Tag 22- 23: Mykene-Stefani; 17-24 Grad. Herzlicher Abschied von Heinz. Gemütlich auf mäßig befahrener Landstraße Richtung Korinth. Die Landschaft verändert sich. Runde Hügel, ruhige Orte, wieder große Olivenplantagen. In Korinth ist die kleine Brücke über den Kanal gesperrt.

[ von up.picr.de]

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Wir machen einen großen Umweg über die hohe Mittelbrücke. Weiter bis CP Agios Theodori, direkt zwischen Meer und der Schnellstraße/Autobahn. Der komische CP-Chef bietet uns nur schlechte Plätze an. Als wir weiterfahren wollen lenkt er doch ein und akzeptiert unsere Wahl. Wir schlafen erstaunlich gut, ...mit Ohrenstöpseln! 70Km, 650Hm. Um 6 Uhr leichter Regen. Ab 9 Uhr rollen wir trocken Richtung Megara. Recht wenig Verkehr, uninteressante Strecke, dann große Industriegebiete, Hafen, Riesentanks, zunehmend starker LKW-Verkehr. Die Strecke ist nicht zu empfehlen. Das hätten wir entspannter mit dem Zug von Korinth bis Elefsina oder weiter gemacht. Ab Magoula wird die Strecke zum Horror. Was auf der Karte als kleine Landstraße über die Berge erkennbar ist, ist eine Zufahrt zu vielen Industriegebieten und Logistikern, sowie Bergwerken. 15 Schwer-Lkw pro Minute rauben uns jeden Spaß. Ab dem Tank- und Rasthof, wo wir unsere Wasserflaschen auffüllen sind es dann nur noch 2-5 LKWs pro Minute, die allerdings keine Zeit zu haben scheinen. Aber jetzt strampeln wir bei 6-10% aufwärts bis auf ca 650m üNN. Wir haben keine Lust mehr. Nach nervigen 65km und 1100Hm finden wir einen CP-Spot in der Wildnis, räumen Steine und Stacheliges zur Seite und bauen das Zelt auf. Erst Mal runterkommen, Kaffee, schon bald Abendessen und bei absoluter Stille früh in den Schlafsack.

Tag 24-26 : Stefani-Limnionas; 14-24 Grad. Kühles Frühstück. Schon früh los. Im nächsten Ort winken uns 3 Polizisten zu sich. Ooh, was wollen die? Fragen woher? mmh meinen die den wilden CP? Nein, wir kommen aus D. Wohin? Natürlich nach D.! Sie wollen es nicht glauben. Es wird eine gute und humorvolle Unterhaltung und endet mit „Respekt“ und gute Reise. Nach langer Abfahrt kommen wir wieder durch Industriegebiete und im dichten Verkehr nach Chalkida auf Euböa. Wenig ansehnlich, unangenehm. Finden schnell unser Appartement in der besseren Gegend. Kleiner Rundgang und Einkaufen. Strände? Unschön. Beim Balkon-Frühstück beobachten wir den Schulhof gegenüber. Eltern dürfen keinen Fuß auf den Schulhof setzen. Durch den Großstadtverkehr rollen wir nordostwärts. Nach 7km biegen wir auf eine kleine Seitenstraße ab und haben es wieder mit vielen Hunden zu tun. Ab Psachna geht es bergauf. 13 km und rund 1000Hm, mal 6%, dann 12-14%. Müssen auch mal Schieben. Nur 4 Autos bis zum Pass auf 920m üNN. Karg und einsam.

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Dann 15km Downhill bis zum Meer. 50Km 1100Hm. Ruhetag am Strand. Bremsbelag-Wechsel und Kette spannen. Zurück von der Probefahrt steht der Fischhändler vor dem Lokal.
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In Abstimmung mit unserer Restaurantköchin kaufe ich „Schkorpiosch“ (Red Snapper?) den sie uns zum Abendessen grillt. Sehr lecker. Keine Reste auf dem Teller, was sonst?

Tag 27-29: Limnionas-Pili-Limni-Glifa; 19-23 Grad. Nach wenigen km fahren wir auf einer spannenden Dirt-Road an der Küste entlang.

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Schotter, Steine, manchmal in den Fels hinein gehauen, viel auf und ab, manchmal schiebend, sicherheitshalber auch mal bergab, da es neben dem Weg steil ins Meer abfällt.
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Grandiose Aussicht aber anstrengend.

Ab Vlacchia haben wir wieder Asphalt. Späte Mittagsrast am Strand in Pili. Der Ort ist größer als gedacht. 2 Minimärkte, 2 Cafe's. Nach drei Anläufen finden wir einen CP-Spot. 50Km 860Hm. Auf dem Weg nach Limni machen wir eine Trinkpause vor dem nächsten Berg. Eine Anwohnerin kommt lächelnd auf uns zu und schenkt uns Bananen. Vielen Dank. Ausgeruht nehmen wir den steilen Anstieg in Angriff. In Limni finden wir auch mit Hilfe der Einwohner keinen Camping-Platz. Finden schönes Appartement mit Balkon direkt am Meer.
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Beim traumhaften Sonnenuntergang genießen wir Gnocchi, mit Thunfisch und Paprikagemüse, dazu köstlichen griechischen Wein. 50Km 640Hm. Heute soll es einfach und flach an der Küste nach Norden gehen. Wir haben aber offensichtlich einen „schwarzen Peter“ gezogen. Eine Straßensperrung wegen Erdrutsch schickt uns wieder zurück über eine Seitenstraße in die Berge. Statt angenehmer Küstenstraße müssen wir teils mit 13% Steigung äußerst schweißtreibend auf einen 450m-Berg. Der Wind ist gegen uns. Eine späte Fähre bringt uns dann wieder aufs Festland nach Glifa. Ein schöner Ort voller Leben. 50Km 700 Hm.

Tag 30-34: Glifa-Ambelia-Kalambaka/Meteora-Grevena; 14-22 Grad. Auf einsamer Straße fahren wir nordostwärts und treffen ein gleichaltriges Radlerpaar aus NL mit Anhänger. Sie wollen bis in die Türkei und zurück.
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Auf ruhigen Straßen geht es weiter. Kurz vor Ambelia ist die Straße gesperrt, fahren trotzdem weiter um festzustellen, dass die Brücke von Fluten weggerissen wurde. Wir rollen zurück und suchen über Feldwege unser Glück. Ein Landwirt erklärt uns, es wäre kein Problem, durch den Fluß zu waten..... Er wäre nur knietief, vielleicht auch etwas mehr. Das schmeckt uns nicht.
Wir bleiben auf unserer Flußseite und finden über üble Schotterwege bald
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in einem Aprikosen-Hain einen ruhigen CP-Spot. 82Km 960Hm.

Sehr ruhig geschlafen. Wir suchen die Sonnenstrahlen zum Frühstück. Über sehr ruhige Landstraßen, vorbei an Orfana, Itca, bis Palamas. In der Bäckerei probiert die zurückhaltende 10-jährige Tochter ihre Englischkenntnisse mit uns aus. Wir unterstützen sie dabei und ernten ein großes Dankeschön. Im Obst- und Gemüseladen kaufen wir Bananen und Wasser. Der Geschäftsleiter möchte kein Geld von uns. Das haben wir noch nie erlebt und machen einen neuen Versuch zu bezahlen. Er meint es aber ernst. Ein großes Dankeschön für diese völlig neue Erfahrung. Nach 60km machen wir Mittagsrast. Heute läuft es richtig gut. Wir entscheiden bis Meteora zu fahren. Die letzten km auf 2+2-spuriger Straße mit erträglichem Verkehr. Die Sonne brennt. Cafe im Zentrum Kalambakas, dann noch 3km bis CP. Wir sind platt. 105Km 360Hm. An den zwei Ruhetagen lassen wir es langsam angehen. Gegen Mittag nimmt uns ein Taxi quasi von der Bushaltestelle gegen ein kleines Trinkgeld mit zum großen Kloster.
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Es ist sehr viel los. Wir laufen auf einsamen Wegen zum abseits gelegenen Yparanti-Kloster, das steil am Felsen hängt.
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Heute leider geschlossen, schade. Zurück am großen Kloster können wir es überraschenderweise unentgeltlich bis zur Schließung besichtigen. Sehr eindrucksvoll und sauber. Am Teufelsturm vorbei steigen wir bis zum CP ab. Am nächsten Tag wandern wir zum Stichel (Würstel)-Fels hoch.
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Finden traumhaften Aussichtspunkt um dann auf kleinsten Pfaden zwischen den Felsen nordwärts zu wandern. Beim Picknick sehen wir in einiger Entfernung nur wenige Besucher beim Kloster Agios Nicolaos. Also Planänderung, das kleine und feine Kloster ist einen Besuch wert. Auf dem Rückweg werden wir von einem Paar aus Lauf/Pegnitz angesprochen, ob wir die Radler seien, die sie vor zwei Tagen überholten. Wir sähen auch in Zivil so ähnlich aus. Es ergibt sich eine intensive Unterhaltung über unsere Art zu reisen. Am CP treffen wir 5 junge Franzosen mit Gravelbike auf ihrer Tour von Grenoble nach Georgien. Hut ab! Daneben gibt es viele Gespräche mit Kletterern und einer Schweizer Zeltfamilie. Alle kommen am letzten Tag zum zentralen Frühstücksplatz um uns zu verabschieden. Wir werden mit unseren gepackten Bikes begutachtet. Na dann mal los. Über Anixi rollen wir nach Nord-West. Angenehmes Aufwärts, auch lange Anstiege.

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Die einheimischen Straßennutzer

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Allerdings kommt jetzt ein kräftiger Wind entgegen. Das strengt uns an und kühlt uns bei ca 15 Grad aus.

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Finden vor Grevena eine Wiese und dabei auch eine windgeschützte Lichtung als Camp-Spot. Nach 62km und über 1000Hm müde und früh in den Schlafsack.

Tag 35 –36: Grevena-Kastoria, 10-20Grad; Wir schieben unsere Räder aus dem dichten Wald hoch. Heute starker Gegenwind, anstrengend und zermürbend. Selbst abwärts müssen wir treten. Mittagsrast unter windgeschütztem Kapellen-Vordach. Auf der Straße ist schon länger kaum Verkehr. Da keine Unterkünfte in der Nähe sind, fassen wir genug Wasser an einer Tankstelle. Der T-Wart hat keine besseren Infos. Wir radeln noch 2km und finden erst Heuschober, dann CP-Spot auf ruhiger Wiese (oder Festplatz?). Es ist kalt. 50Km 560Hm. Gegen Mitternacht werden wir von Böllern geweckt, die im Nachbarort das griechisch-orthodoxe Osterfest einleiten. Dann ist entfernter Gesang zu hören. Wir schlafen trotzdem ruhig. Morgens 10Grad. Radeln auf absolut ruhiger „Schnellstraße“ parallel der Autobahn.

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Schilder weisen auf Wolfs- und Bärenpopulation hin.

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Sehr schöne See-Promenade in Kastoria lädt zum Picknick ein. Danach steile 150Hm zum Hotel mit tollem Ausblick. Erst mal duschen, Kaffee und relaxen. 40Km 450Hm.

Hunde-Erfahrungen: In Griechenland hatten wir etwa jeden zweiten Tag Begegnungen mit Hunden. So manche konnten wir mit lautem Rufen oder auch mit der Fahrrad-Klingel abwehren/erschrecken. Gefährlich wurde es, wenn Schaf- oder Ziegenherden unterwegs waren und der Schäfer nicht zu sehen war. Diese Hunde waren besonders aggressiv. Wir konnten uns dann nur ganz langsam und nebeneinander gehend vorwärts bewegen, geschützt von den, links und rechts außen von uns geschobenen Rädern. Nach einiger Entfernung ließen Sie von uns ab. Diese Situationen waren sehr ungemütlich. In Albanien gab es dies überhaupt nicht. Danach nur noch selten. Wir wurden von Bissen verschont.

Tag 37- 41: Kastoria- Struga-Mavrovo. 11-20 Grad. Über einen Pass von 1000m geht es nach Kristalongi und dann abwärts über die Grenze nach Albanien. Hier empfängt uns ein kühler Gegenwind. Es wird anstrengend. Wir buchen ein Zimmer bei CFN in Pogradec, einem biblisch angehauchten Seminarhotel. Werden sehr freundlich empfangen und erhalten eine exzellente und günstige Restaurant-Empfehlung mit Ohrid-Forelle. 100Km 860Hm.
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Einer der ehemals ca 200.000 Ein-Mann-Bunker von E.Hoxha.

Am Kloster Sveti Naun vorbei und am Ohrid-See entlang hügelig bis Struga. Im Stadtzentrum sind für einen Dienstag ungewöhnlich viele Menschen. Das klärt sich gleich auf.

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Um 18 Uhr bewegt sich eine kirchliche Oster-Prozession mit ca 100 Priestern und festlich gekleideten Mitgliedern an der Flußpromenade entlang; gefolgt von rd 5000 singenden Personen. 60Km 500Hm. Am Morgen drückt uns die Hotelchefin noch Bananen und Wasser in die Hand.

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Dann nach Norden durch das schöne Drin-Tal bis Debar. Hier spricht uns ein älterer Mann an, dessen 12j. Enkel mit einem Cannondale-Bike herum fährt. Die Wetteraussichten für die nächste Zeit sind gut. Daher fahren wir durch das schöne Radicka-Tal zum Mavrovo-NP.
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In Rostusa besichtigen wir das Kloster St. Johan the Baptist, sehr groß, tibetisch angehaucht und sehenswert. 75Km 640Hm. Danach weiter durch das Tal zum Mavrovo-See auf 1260m. Sehr kühl. Der Ort Mavrovo Anali ist ziemlich in die Jahr gekommen. Viele desolate Häuser und Hotelruinen, einfache Bars und Minimarkt. Angesichts Kälte und starkem Regen machen wir einen Ruhetag.

Tag 42-45, 10-19 Grad; Mavrovo-Vratnica-Prizren. Lange Abfahrt von 1300 bis auf 500m. Dem starken LKW-Verkehr vor Gostivar weichen wir aus und rollen durch viele kleine Orte, die fließend ineinander übergehen. Hier ist es ländlich, muslimische und freundliche Atmosphäre, langer Straßenmarkt, viele Geschäfte und noch mehr Kfz-Werkstätten.

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In Mittelzentrum Tetovo besuchen wir die außergewöhnliche „Bunte Moschee“.

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Wir übernachten in Vratnica in einem sehr kleinen Holzhaus, „bewacht“ von einem Pferd vor der Tür. 80Km 660Hm.
Zum Frühstück im Hostal gibt es Spiegeleier, Schafskäse, Byrek mit Kraut. Mit vollem Bauch geht es los Richtung Kosovo. An der Grenze eine Überraschung. Der Beamte spricht deutsch. Nach einer spannenden Unterhaltung wünscht er uns „Gute Fahrt“. Es geht wieder hoch, bis auf 1100m.
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In einer Bäckerei gibt es „Vliesch“ oä, ein albanischer Traditionskuchen aus geschichteten Crepes, sehr sättigend. An einem UCK-Denkmal erwischt uns der Regen, stellen uns unter und erhalten Besuch von einem jungen kosovarischen Radlerpaar. Plaudern 30 Minuten in bestem Englisch und rollen dann nach Regenende los. ÜN in Brezovica nach 50km und 850Hm. Der Wintersportort hat schon mal deutlich bessere Zeiten erlebt, 2 große Lost-places-Hotels im Zentrum erschrecken. Dann fällt der Strom aus und laute Notstrom-Aggregate springen an. Nach gutem Omelett-Frühstück geht es bergauf bis Prevelle auf 1520m.

Treffen Radler Fabian aus Aschau auf seiner Tour bis Istanbul; tauschen Infos und Geld. Nach der Mittagsrast auf dem Pass

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geht es auf miserabler steiniger Baustellen-Straße abwärts, zum Schluß durch eine Schlucht bis Prizren. B+B im Zentrum. 40Km und 600m. Ruhetag: Wir wandern zur Burg hoch. Viele Schulklassen sind unterwegs.

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Sind von Jungs umzingelt, die unbedingt ein Selfie mit uns machen wollen.

Prizren ist eine lebhafte Stadt mit guter Atmosphäre und schöner Fußgängerzone, vielen Cafe's.
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Wir sitzen im Cafe an der alten Brücke und schauen seelenruhig dem geschäftigen Leben zu. Am Abend gibt es kosovarische Caserole-Spezialität mit Lamm/Rind, ungewohnt fettig.

Tag 46-49 : 13-19 Grad. Prizren-Peje-Rugova-Montenegro. Anfangs auf ruhigen Straßen aus der Stadt, dann reger Verkehr, tlw. unangenehm. Die fettigen Teigbällchen vom Frühstück bereiten uns Magen-Darm-Probleme. Ab Xeje weichen wir auf kleine Nebenstraßen aus. An steiler einsamer Straße bei Kralan spricht uns ein Paar aus dem fahrenden Auto an, woher wir denn kommen. Aus Deutschland? Sie arbeiten in D und laden uns spontan zum Kaffee auf ihre Terrasse in 2km ein. Sehr gutes Gespräch, auch über ihren Lebensmittelpunkt und ihre Heimat. Herzliche Verabschiedung. Dann fahren wir weiter bis Peje, wo wir schon ein Hotel gebucht haben. 80Km, 700Hm. Zwangsruhetag, uns geht es nicht gut. Kein Appetit. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Spaziergang zum Patriarchen-Kloster Pec, dem höchsten Heiligtum der serbisch-orthodoxen Kirche.

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Unesco Weltkulturerbe und auf der roten Liste als gefährdetes Welterbe. Es wird von Polizei und Kfor bewacht. Wir sind überrascht ob des außergewöhnlichen Ambientes. Sehr hohe Mauern schützen es. Ein gewaltiger Maulbeerbaum im inneren des Parks. Drei aneinander gebaute Kirchen/Kapellen mit ihren Wandmalereien lassen uns mehr als einmal Staunen und verlängern unsere Besichtigungszeit. Am nächsten Tag versorgt der Hotelchef uns mit einer Extraportion Wasser und wünscht uns alles Gute.

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Wir fahren in die sehenswerte Rugova-Schlucht, die immer schmaler wird, manchmal nur 40-50m zwischen steilen Felsen. Die Steigung ist angenehm. Nach 600Hm übernachten wir als einzige Gäste bei Mulliri. Am Abend nur noch 12 Grad.

Früh am nächsten Morgen nehmen wir den höchsten Pass unserer Reise in Angriff. Cakor-Pass 1850m. Er liegt schon auf Montenegro-Seite und kann nur von Wanderern oder Radlern mit Online-Permit überschritten werden. Zbulo hat uns vor wenigen Tag das Permit zugeleitet mit dem Vermerk, dass wir noch sehr früh im Jahr mit Schnee und Eis rechnen müssen. Das war einer der Knackpunkte unserer Reise. Aber heute sieht es gut aus.

[ von up.picr.de]
Nach einigen Km wird die kleine Straße zur Schotterstrecke. Oooh, geht das jetzt bis hoch? Nein, nach 2 harten km gibt es wieder Asphalt bis zum Pass. Wir treffen die junge Maja mit Rad und vollem Gepäck, unterwegs von Portugal bis Georgien. Sie ist genauso überrascht, wie wir; wir genießen alle die kleine Pause und tauschen Infos. Ob unseres Alters möchte sie ein Foto von uns ….. für ihre Eltern, die deutlich jünger als wir, lieber auf der Couch kleben.

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[ von up.picr.de]
An der Grenze liegen große Felsen, die die Durchfahrt für alle 4-rädrigen Fahrzeuge unterbinden.

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Oben am Pass kontrolliert ein Polizist unser Permit. Er kann das nicht lesen, will einen A-4-Ausdruck. Echt jetzt?? Wir dürfen nicht weiter. Diskussionen. Dann fotografiert er unsere Pässe und schickt uns in die Polizeistation in Plav (Umweg 16km) zur Anmeldung. 1000m Abfahrt auf tlw schlechter Straße, allerdings in herrlicher Kulisse mit Blick auf die schwarzen Grenzberge Albaniens. In der Polizeistation versteht mich der Diensthabende nicht, wählt dann einen englisch sprechenden Kollegen an und gibt mir sein Handy. Der schickt uns zur Tourist-Info …. Filmt da jemand mit versteckter Kamera oder ist das ein Aprilscherz? Touri-Info hat natürlich zu. Also sind wir jetzt illegale Einwanderer/Radler, (werden wir aushalten). Dafür überrascht uns anschließend ein älteres montenegrinisches Paar mit besonderer Freundlichkeit. Wir haben wegen des Umweges das kleine Häuschen auf ihrem Grundstück gebucht. Es gibt zum Empfang Kaffee und Süßes. Dann nimmt sie Anita an der Hand und erklärt mangels gemeinsamer Sprache non-verbal die Besonderheiten ihres Häuschens. Intensiver kann eine Begegnung kaum sein. Das wird uns in Erinnerung bleiben. Am Abend wechsle ich noch eine gebrochene Speiche. 60Km 1020Hm

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Die schwarzen Grenz-Berge von Albanien

Tag 50 – 53: 15-22 Grad; Murino-Kolasin-Tara, Mit Kaffee und frisch gebackenen Baklavas werden wir herzlich verabschiedet. Wir sind glücklich, sie auch. Zunächst locker bis Andrijewiz.

Dann schrauben wir uns auf ruhiger Straße und vielen Serpentinen von 750m bis auf 1570m hoch. Bester Asphalt und Schlaglöcher wechseln sich auf der Abfahrt nach Kolasin ab. 65Km 1000Hm. Viel Regen in der Nacht, morgens kommt die Sonne. Zufällig erfahren wir, dass die Tara-Schlucht (schon länger) gesperrt ist. Keiner weiß genaueres. Auch die Tourist-Info ist ahnungslos. Viele falsche Infos. Es gibt eine große Baustelle. Wir müssten jetzt unsere Tour großräumig umplanen, fahren aber mal los. Entgegenkommende Radler berichten, dass mittags für 2 Stunden die Durchfahrt möglich ist, dann mal Gas geben. Wir düsen durch die Schlucht, begleitet von schönen Ausblicken um kurz vor der Sperrung noch durch zu fahren. CP am Ende der Baustelle mit sehr freundlichen Betreibern. Wegen Feiertag genießen wir das hervorragende Abendessen der Chefin. Als wir das selbstgebackene Brot loben wird uns frisches Brot für nächsten Morgen zugesagt … und ans Zelt gebracht. Was ein Service. Laden Radlerpaar Felix und Stephanie aus Brüssel zum Bier ein und tauschen uns intensiv über Touren und Ernährung aus. Das Navi zeigt bis zur Tara-Brücke 23km und 1000Hm. Felix hat die Stirn gerunzelt. Kann nicht sein. Durch die enge Schlucht haben alle Navis Probleme, es sind effektiv nur 200Hm.

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Tara-Schlucht

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Auf leerer Straße rollen wir durch die interessante Schlucht mit einigen Tunnels, unten im Fluß Raftingboote und Kajaks.

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Es gibt auch "andere" Straßennutzer

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Zum Schluß über die 150m hohe Durdevica-Tara-Brücke zum naheliegenden CP. Die Sonne sticht. Sicherheitshalber nehmen wir ein Hüttchen. Nachts viel Regen, Glück gehabt. Bei der Abfahrt klopft der junge CP-Chef anerkennend Anita auf die Schulter, als er hört welche Strecke wir zwei Alten fahren. Nach 2km ziehen wir die Regenjacke wieder aus. Oben auf dem Pass verändert sich die Landschaft, es sieht wie im Hochschwarzwald aus. 4Km vor Plejevlja Gewitter im Anmarsch. Stellen uns kurz unter und erreichen doch trocken ein B+B. 40Km 600Hm.

Tag 54-57: 16-19 Grad; Plejevlja-Priboj-Slivovica. Es geht hoch. Die Grenze zu Serbien auf 1270m passieren wir trotz unserer halb-illegalen Einreise problemlos. Kurz vor Prijepolje werden wir auf eine Abkürzung geleitet; immer steiler abwärts mit bis 25% Gefälle, fast rot glühende Bremsscheiben. Am Ortsausgang unangenehmer LKW-Verkehr bis wir ins ruhige Lim-Tal abbiegen. Hier gibt es keine schönen Orte mehr. Im heruntergekommenen Priboj checken wir in ein 4*-Hotel ein. Was für ein Kontrast. Wir haben starke Bedenken wegen der E 761 und beschließen, diese mit dem Zug zu umgehen. Es wird spannend. Mit max 30km ratternd bergauf durch spektakuläre Landschaft mit vielen Tunnels und völlig abgeschiedene steile Täler, zerfallene Bahnhöfe in der Wildnis. Und was kommt dann an unserem Zielbahnhof auf uns zu?? Puh, Glück gehabt. In Brancesi steigen wir in einem „fast“ neuen Bahnhof aus und rollen auf ruhiger Straße über Kremna nach Slivovica im serbischen Tara-NP. 30Km 700Hm. Schönes Holzhaus für 3 Tage auf 1000m. Zwei Ruhetage verbringen wir mit Wäsche waschen, Bike-Check und Wandern.

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Bei Oslusa grandiose Aussicht auf Drin und Bajina-Basta, sowie in eine versteckte Schlucht.

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Wir entdecken unweit vom Haus frische Bärenspuren und hören vom Vermieter, dass der Bär bekannt ist, „...der macht nichts“.

Tag 58-62 : 17-27 Grad. Bajina-Basta-Tegar-Loznica- Brcko-Srbac. Durch dichten Wald rollen wir bis Mitrovica, dann von 1100m bis auf 250m langer Downhill

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mit weiten Ausblicken bis über Bosnien-Herzegowina. Am Drin-Stausee ist es dann deutlich wärmer. Nach Einkauf in Bajina geht es über die Grenze nach Bosnien. Hier praktisch kein Verkehr. Die Häuser anfangs sehr alt und baufällig, danach schöne und moderne Häuser, aber jeweils mit serbischem Kfz-Kennzeichen vor der Tür. 75km 530Hm. Ruhige Straße, schönes Tal, türkisgrünes Wasser und grüne Berge, einfache Häuser. In Zvornik wechseln wir wieder nach Serbien, rasten in einem Biergarten beim Kurbad mit Käsekuchen und creme-reichem Crepe, voll fett und süß, aber ganz wichtig: Kalorienreich! Am Morgen wieder über die Drina-Brücke nach Bosnien und über Seitenstraßen ungewollt am Tagebau-Bergwerk vorbei. Es läuft zäh heute. Anstrengend; Schotterstrecken und 25Grad verstärken das. Appartement im Zentrum. Brcko überrascht uns mit Cafe's, Parks, Fußgängerzone und toller Atmosphäre. Bleiben lange im Park sitzen und schauen entspannt Eltern, Kindern uns Schachspielern zu. 75Km 700Hm. Am Friedhof bringt uns ein großer Schriftzug zum Nachdenken: „Brcko 1992, never forget“ Ein Hinweis auf das Grauen im Bosnien-Krieg. Das verfolgt uns diesen Tag. Hinweise auf Minenfelder am Straßenrand, zerschossene Häuser. Ab Gorni Klakav ist eine km-lange Straße komplett gesäumt von Ruinen, alle zerschossen. Unvorstellbar. Vor Deventa übernachten wir in einer kleinen Hütte hinter einem Restaurant. Da das Lokal bereits um 17Uhr sehr gut besucht ist, reservieren wir einen Tisch zum Abendessen. Wir werden nicht enttäuscht. Sehr gute und reichliche Medaillons von Huhn und Kalb mit Pilzen. Artig essen wir unsere Teller auf, was für uns kein Problem ist. Der Kellner ist völlig irritiert. Zwei Leichtgewichte, die keine Reste auf dem Teller lassen? Das hat er wohl noch nie erlebt. Aber wir haben ja 95km und über 300Hm in den Beinen.
Zum Frühstück gibt es Omelett mit Fritten. Der Kellner von gestern begrüßt uns. Seine Fragen verstehen wir leider nicht. Zwei hochrangige Polizisten, die auch schon gestern hier waren, übersetzen und sind auch erstaunt über unsere Tour. Sie geben uns noch einige Tipps. Danke und herzliche Verabschiedung. Wir rollen bis Srbac. Es soll in der Nähe drei Campingplätze geben. Also weiter. Doch keiner davon existiert noch. Der Schotterweg endet im Nirwana. Es ist sehr schwül, der nächste Ort wäre nur über Feldwege noch 30km entfernt. Wir brechen ab und fahren nach Srbac zurück. 85Km.

Tag 63- 65: 18-25 Grad; Srbac-Sisak/Kroatien Trotz Gegenwind läuft es heute gut. In Jesenovac mogeln wir uns an der Warteschlange vorbei zum Grenzposten Kroatiens und kommen schnell durch. Eine idyllische Straße führt entlang der Sava durch das Naturschutzgebiet. Alte Dörfer, Holzhäuser, Störche, kaum Verkehr. Kleiner CP, absolut ruhig gelegen. 105km. Ab 22 Uhr ist live-Musik in 200m Entfernung. Sie raubt uns den Schlaf und verstummt erst um 4 Uhr. Schlimmer geht nimmer. Morgens sind alle müde, schlecht geschlafen, grantelig. Auf Nebenstraßen bis Sisak. Natur pur. Immer an der Sava entlang, die oft im Dickicht verschwindet. Picknick in Sisak. Richtung Westen gibt es keine Unterkünfte. Es ist für zwei Tage viel Regen angesagt. Also bleiben wir hier, finden Zimmer und legen Ruhetag ein. Erkunden Sisak und besuchen ein exzellentes Restaurant mit sehr leckerer Fischplatte. Unser Kalorien-“Sparkonto“ ist wieder aufgefüllt.

Tag 66- 67: 17-26 Grad; Sisak-Dolensjke Toplic/Slowenien. Hinter Petrinia biegen wir auf eine Seitenstraße ab. Der Verkehr lässt schlagartig nach. Wir sind allein, hügelig, kleinste Gehöfte mit dem Brunnen vor dem Haus, sehr alt. Dann wieder an der Kupa entlang. Viele Höhenmeter, jeweils kurz und heftig. Es gibt Probleme beim Einkaufen. Wenig oder schlechtes Gemüse und nur noch Weichbrot, gruselig. Um 17 Uhr erreichen wir CP hinter Karlovac. Vieles steht unter Wasser. Wir suchen trockenes Fleckchen. Nur 4 andere Gäste. 100Km 700Hm. An der Kupa entlang bis Preseka.

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Wir wollen über die Grenze nach Slowenien. Aber Grenze gesperrt, Brücke gesperrt und 16% Steigung. Umdrehen und Umweg über Mellnik.

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Mitten auf dem Feld steht eine alte Dakota (Flugzeug) als Denkmal an Rettung von Soldaten im 2. Weltkrieg. Die Sonne sticht. Bei der Rast unter dem Feuerwehr-Anbau trifft uns Starkregen 20l/qm/h. Glück gehabt. Danach heiß und schwül. Mit 12-14% durch Semic hoch und weiter bis CP Dolensjke. 70Km 830Hm. Angenehm ruhig.

Tag 68-70: 18-28 Grad; Dolensjke-Lubljana-Bled. Entlang der Krka radeln wir nach Zuzemberg mit imposanter Burg. Innerhalb einer Stunde brechen 2 Speichen am Hinterrad. In Lavrice finden wir einen Radshop, der Lust und Zeit hat uns zu helfen. Mit meiner letzten Speiche als Muster ist das schnell erledigt. Während der Reparatur interessiert sich der Monteur für die Rohloff-Nabe.. Noch wenige km bis Ljubljana. Appartement nahe dem Zentrum. Durch den botanischen Garten laufen wir ins Zentrum. Tolle Atmosphäre.

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Promenaden beiderseits des Flusses. Viele Lokale und Eisdielen. Die Stadt hat viele Fußgängerzonen und ist voller Radler. Die Restaurant-Empfehlung unserer Vermieterin ist der Hammer. Wir bummeln noch durch das Zentrum, schlecken ein Eis und genießen dolce vita. 65Km 600Hm. Die guten Radwege nutzen wir auch am nächsten Tag, um aus der Stadt heraus zu fahren. Ruhige Straßen Marke „Allgäu“, im Hintergrund leuchten die Flanken der Karawanken. Über Kranj geht es bis Bled. 60Km 600Hm.

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In Bled ist Ruhetag. Wir spazieren zur Burg mit schöner Aussicht und durch den Wald und am See entlang zurück. Am Abend kommt der erwartete Regen.

Tag 71: 20-27 Grad; Bled-Tarvisio. Aus dem Ort gleich mal 250Hm hoch, mit der Sonne auf dem Rücken gleich doppelt schweißtreibend. Durch das wunderschöne Ragovna-Tal sukzessive bergauf bis zum Talschluß-Gasthof, begleitet vom intensiv leuchtenden Bach.


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Hier mit 18% hoch zum Pass, selbst Mofa-Fahrer müssen schieben. Bei mir klappt es heute besser. In Kranska Gora machen wir Rast. Es ist viel los, vor allem überaus viele (E-)Radler. Wir rollen weiter und relaxen in einer Wildblumenwiese nahe am Fusine-See. Dann Tagesschlußetappe bis Tarvisio, wo kurz nach dem Einchecken sich ein Wolkenbruch ausschüttet. Wir sind in Italien, da können wir uns auch mal ein Gourmet-Menü gönnen: Spargel-Risotto, Hirsch mit rote Beete-Soße oder Lachs mit Pistazien-Kruste, einfach lecker. Das haben wir uns nach 60km und 720Hm verdient.

Tag 72-74: 19-22 Grad. Tarvisio-Villach. Um 7 Uhr Gewitter und Starkregen. Es soll nur kurze Regenunterbrechungen geben. Stehen also vor dem Hotel und plaudern mit den anderen Gästen, allesamt Radfahrer. Sie wollen nach Süden, wir nach Norden. Eine große Gruppe kommt aus Bozen, davon 2 Rollstuhlfahrer auf Handbikes. Hut ab! Sie warten alle auf die Regenpause. Um 11 Uhr gibt es einen imaginären Startschuß. Innerhalb von 5 Minuten sind alle auf dem Drahtesel. Wir fahren in Vollmontur los. An der Grenze zu Österreich ziehen wir alles aus. Kein Regen mehr, blaue Fenster, wir kommen trocken bis Villach. Glück gehabt. Am Abend wieder Regen. 40Km. Ruhetag. Im Zentrum ist der Radweg am Fluß ist gesperrt wegen Hochwasser. Am nächsten Morgen gibt es wieder eine Regenpause, die es uns erlaubt, trocken an den Bahnhof zu kommen. Mit einem kurzen Umsteige-Halt in München kommen wir am Abend unfallfrei und gesund in Ludwigshafen/Rhein an.

Fazit: Von Beginn an eine Frühlings-Sommer-Tour. Wir konnten angesichts des warmen Frühjahrs problemlos über die höheren und anstrengenderen Berg-Routen fahren. Das waren dann auch grandiose Landschaften und wir erlebten überaus freundliche Einwohner in Griechenland und über den ganzen Balkan. Wir durften eine unvorstellbare Gastfreundschaft genießen und unzählige Geschenke annehmen, die uns mehr als einmal berührten. Die Einwohner nehmen uns Reiseradler mehrheitlich als „Reisende“ und weniger als Touristen wahr.
Natürlich war die Tour über 3.300km und mehr als 35.000 Höhenmetern anstrengend und hat uns ein ums andere Mal an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht. Das war allerdings ähnlich bei unseren letzten Touren. Da wir keinen Zeitdruck hatten, konnten wir mit wenigen Ausnahmen es auch einfach mal „gut sein lassen“. Diese Radreise war für uns ohnehin wieder ein besonderes Erlebnis, Horizonterweiterung und Genuß.

Geändert von Keine Ahnung (04.12.24 14:16)
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#1562031 - 02.12.24 20:13 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
Laiseka
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Hallo, da habt ihr eine faszierende Reise gemach! Habt ihr hier vielleicht die genauen Streckendaten? Vor allem der Abschnitt rund um den Cakor-Pass würde mich sehr interessieren.
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#1562036 - 02.12.24 20:39 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Laiseka]
brunocbx
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Von Peje zu Mulliri waren es nur 22km und 600Hm.
von Mulliri auf 1050m bis zum Cakor-Pass sind es ca. 20km und 900Hm.
Es gibt nur diese eine Straße/Weg.
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#1562056 - 03.12.24 10:20 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
irg
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Danke für euren Reisebericht! Er weckt Erinnerungen bei mir!

lg!
georg
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#1562058 - 03.12.24 11:44 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
Keine Ahnung
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Danke für den schönen Bericht. Eure Reise hat mich an meine eigene Tour 2015 (Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte)) erinnert. Dieses Jahr bin ich wieder von Thessaloniki los, diesmal aber Richtung albanische Küste, wobei mir das Landesinnere besser gefällt (Strecke). Die Rugova-Schlucht bin ich 2015 auch hoch gefahren. Berichte von Radfahrern, die an der "illegalen" Grenze zu Montenegro zurückgewiesen wurden, aber auch der Wunsch, zum Komani-Stausee zu fahren, bewogen mich, die Grenze dort nicht zu überqueren. Schön, dass es bei Euch - mit gewissen Hindernissen - doch geklappt hat.
Gruß, Arnulf

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#1562062 - 03.12.24 14:42 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: irg]
iassu
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Geht mir natürlich auch so. Die erbrachten Leistungen in der Fläche und in der Höhe nötigen mir Respekt ab.

Die negativen Streckenerfahrungen im Großraum Athen hätte ich ihnen gerne erspart. Allerdings sehe ich auch eine Bestätigung in meiner Ansicht: was hier im Wiki steht, wird tendenziell nicht so wirklich gelesen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1562064 - 03.12.24 15:50 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: iassu]
Keine Ahnung
Moderator
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Stimmt nicht pauschal!
Ich habe den Hinweis auf die tolle Verkehrssituation in Athen gelesen und daher bei meiner Tour dieses Jahr den Plan durch Athen zu fahren aufgegeben zwinker . Ich bin aber generell kein Freund von Radtouren durch große Städte.

Ab und zu will ich dann doch Städte nicht auslassen. So kommt nun meine Empfehlung: Wenn man in Albanien unterwegs ist, kann man sich eine Besichtigung Tiranas schenken - viel Verkehr und nicht besonders attraktiv schmunzel
Gruß, Arnulf

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#1562067 - 03.12.24 16:27 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
natash
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Servus zusammen,
hach Balkan... dahin würde ich auch gerne mal wieder, wenn ich nur mehr Zeit hätte, die Anreise erfordert ja ein wenig Zeit (oder einen Flug). Und das lohnt nicht für kurze Zeitfenster.
Danke für den netten Bericht. Und die schönen Bilder.
Die Einreise über die Rugova Schlucht nach Montenegro ist scheints immer noch ein ziemliches Gewürge, immerhin gibt es aber eine Möglichkeit dort halbwegs legal zu queren. Wir wurden damals von den netten Grenzern rückwirkend legalisiert, aber das war pures Glück.

Gruß
Nat
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#1562068 - 03.12.24 16:36 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Keine Ahnung]
brunocbx
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Wir haben deinen erwähnten Bericht vorher gelesen und uns Gedanken gemacht. Auch wir haben in Athen nur eine wichtige Strecke bis zum Hafen von Piräus geradelt. Dass wir von Korinth kommend Athen großräumig Richtung Euböa umfuhren und dann diese kleine Passstraße mit Bergwerken und hohem LKW-Verkehr erwischen, konnten wir nicht ahnen. Normalerweise sind solche kleinen "weißen" Straßen regelmäßig problemlos. zensiert happens. Es gibt bestimmt noch Schlimmeres.

Dieses Mal streiften wir Albanien nur kurz. Eine große und begeisternde Rundreise, hauptsächlich durch die Berge Albaniens in 2019 haben wir hier beschrieben:
Rundreise Albanien, dann bis Österreich (Reiseberichte)

In Albanien und auf dem Balkan gibt es einfach noch viel zu erleben.
Bruno
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#1562070 - 03.12.24 16:45 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: natash]
brunocbx
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Wir haben auf dem Weg zur Grenze Maja, aus Portugal, getroffen. Sie wollte am Vortag die grüne Grenze passieren. Der Polizist hat sie jedoch ohne Permit nicht durch gelassen. Was macht die junge Frau? 1km zurück, in der Wildnis zelten und am nächsten Morgen früh im zweiten Versuch durch. Dienstbeginn war wohl erst um 9 Uhr.

Wenn man, wie die Wanderer der "Peaks of Balkan", 14 Tage vorher die Permits bekommt, kann man sie auch ausdrucken. Dann also kein Problem. Wir hatten nur die Online-Version. Ein junger technikaffiner Polizist hätte das vermutlich locker prüfen können. Was soll`s
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#1562071 - 03.12.24 17:16 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
indomex
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Unterwegs in Vietnam

Danke für den schönen Bericht.
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1562074 - 03.12.24 17:30 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
Keine Ahnung
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Das mit dem Permit scheint neu zu sein. Ich hatte bei der Vorbereitung der Reise 2015 davon nichts gelesen.
Gruß, Arnulf

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#1562107 - 04.12.24 13:45 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
qrt
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Das war ja eine kuule Tour, Danke für den Bericht. Den Balkan hoch und runter kann man ja auch kaum etwas falsch machen, es ist einfach schön da. Das mit dem Permit für die Grenze oberhalb der Rugova Schlucht hat bei uns problemlos geklappt. Habe ja auch mal was darüber geschrieben Via Dinarica 2021 (Reiseberichte) zwinker
Eure Runde im Peloponnes habe ich mir auch mal notiert...
Liebe Grüsse
Kurt
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#1562108 - 04.12.24 14:04 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Keine Ahnung]
brunocbx
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Das Permit gibt es schon länger. Im Bericht von Qrt war es aufgeführt, und wir haben es auch bei Zbulo.org beantragt. Aufgrund der Vorsaison war das Permit bereits nach 3 Tagen fertig.

Anfrage an den Moderator: Bei dem Absenden des Berichts gab es technische Probleme. Jetzt sind die von mir bereits eingestellten Angaben Über Dauer 2 Monate 13 Tage, Zeitraum 31.3.bis 12.6.24 und Entfernung 3.300km nicht übernommen worden. Kannst Du das noch hinzufügen? Danke
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#1562110 - 04.12.24 14:14 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: qrt]
brunocbx
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Hallo Kurt, wir haben deine Tour Via Dinarica schon im Vorfeld gelesen und uns animieren lassen, insbesondere von der Tara-Schlucht und Rugova-Schlucht. Das Wetter hat hierfür auch mitgespielt. Das Permit über Zbulo.org hat tadellos geklappt. Danke für deine Vorarbeit.
Es ist ja nicht nur die grandiose Landschaft des Balkans sondern auch die unverfälschte Gastfreundschaft, die die Tour zu etwas Besonderem machen. Wir haben es genossen.
Bruno und Anita
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#1562112 - 04.12.24 14:18 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: brunocbx
Das Permit gibt es schon länger. Im Bericht von Qrt war es aufgeführt, und wir haben es auch bei Zbulo.org beantragt. Aufgrund der Vorsaison war das Permit bereits nach 3 Tagen fertig.

Anfrage an den Moderator: Bei dem Absenden des Berichts gab es technische Probleme. Jetzt sind die von mir bereits eingestellten Angaben Über Dauer 2 Monate 13 Tage, Zeitraum 31.3.bis 12.6.24 und Entfernung 3.300km nicht übernommen worden. Kannst Du das noch hinzufügen? Danke

Zum ersten Punkt. Ich bin ja schon 2015 unterwegs gewesen. Damals hieß es im Internet noch, dass der Übergang "illegal" sei. Aber vielleicht habe ich damals nicht die richtigen Internetseiten gefunden zwinker .

Zum zweiten Punkt. Erledigt schmunzel
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1562113 - 04.12.24 14:20 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
qrt
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Da hast du recht, die Gastfreundschaft ist schon orientalisch gut schmunzel
Weiterhin schöne Reisen
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Off-topic #1562114 - 04.12.24 14:27 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: qrt]
Keine Ahnung
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Die Gastfreundschaft, die ich auch in den ärmsten Dörfern und Ansiedlungen z. B. in Albanien oder der Türkei erfahren habe, ist eigentlich beschämend, wenn ich die zunehmende Fremdenfeindlichkeit nicht nur bei uns sehe. Ich denke, dass als beste Medizin gegen Ausländerhass Radreisen auch durch Länder verschrieben werden sollten, die nicht auf der Liste der "guten Länder" der daran "Erkrankten" stehen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1562117 - 04.12.24 16:20 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Keine Ahnung]
qrt
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"...als beste Medizin gegen Ausländerhass Radreisen auch durch Länder verschrieben werden sollten..."

Das ist eine positive Nebenwirkung der Medizin für ErFahrung (Radreisol, mindestens 5 x jährlich auf bequemem Sattel zuführen)
May the road rise to meet you
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Off-topic #1562119 - 04.12.24 18:07 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Keine Ahnung]
brunocbx
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Wir könnten diesen Vorschlag mal dem Gesundheitsminister Lauterbach unterbreiten. Das Risiko, dass dadurch die Krankenkassenbeiträge steigen, halte ich für gering, da viele Wohlstandsbürger ungern ihre Vorurteile in Frage stellen.
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#1562137 - 05.12.24 14:45 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
gege
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Danke für diesen wunderbaren und inspirierenden Reisebericht.

Wir überlegen im Frühjahr 2025 den Peloponnes für 3-4 Wochen mit dem Rad zu bereisen.
Allerdings hatten wir vor 2 Jahren in Nordgriechenland/Epirus unangenehme bis gefährliche Erfahrungen mit Hunden die den von euch beschriebenen sehr ähnlich waren:

"Hunde-Erfahrungen: In Griechenland hatten wir etwa jeden zweiten Tag Begegnungen mit Hunden. So manche konnten wir mit lautem Rufen oder auch mit der Fahrrad-Klingel abwehren/erschrecken. Gefährlich wurde es, wenn Schaf- oder Ziegenherden unterwegs waren und der Schäfer nicht zu sehen war. Diese Hunde waren besonders aggressiv. Wir konnten uns dann nur ganz langsam und nebeneinander gehend vorwärts bewegen, geschützt von den, links und rechts außen von uns geschobenen Rädern. Nach einiger Entfernung ließen Sie von uns ab. Diese Situationen waren sehr ungemütlich. In Albanien gab es dies überhaupt nicht. Danach nur noch selten. Wir wurden von Bissen verschont."

In Epirus hatten wir in den touristischen Regionen am Meer keine solchen Probleme, sehr wohl aber im Landesinneren und in einsameren Regionen in die sich kaum Touristen verirren.

Mich würde interessieren ob ihr die beschriebenen Probleme auch oder vor Allem am Peloponnes hattet bzw. ob es dort Regionen gab in denen ihr besonders oft oder selten bis gar keine Probleme mit Hunden hattet?

Danke und beste Grüße,
Gerhard
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#1562143 - 05.12.24 17:49 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: gege]
iassu
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Es heißt: DIE Peloponnes. "Nissos" = die Insel, auch im Griechischen weiblich.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (05.12.24 18:04)
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#1562147 - 05.12.24 20:53 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: iassu]
gege
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Danke, wieder was gelernt.
Laut Duden wird im Deutschen allerdings das Maskulinum verwendet. Ganz falsch ist wohl im Deutschen nicht.
Irgendwie klingt die Peloponnes seltsam. Andere Inseln werden ja gar nicht mit einem Artikel bezeichnet, niemand sagt die Kreta oder die Rhodos oder?
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Off-topic #1562148 - 05.12.24 21:11 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: gege]
iassu
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Das stimmt. Das ist aber auch sonst häufig unterschiedlich. Die USA werden meist mit Artikel genannt, der Jemen, der Iran auch oft, aber der frühere Name Persien eben nicht. Ebenso die Schweiz. Mann würde zB sagen: Polen geht gegen Schleuserbanden vor, aber kaum: Schweiz geht gegen Schleuserbanden vor. Ist eben so gewachsen.

Die - sehr nachvollziehbare - Irritation bei der (Halb-)Insel Peloponnes kommt vermutlich daher, daß die Endung -es "irgendwie" als maskuline Endung verstanden wird. Im Griechischen ist es noch krasser, denn da heißt es "Pelopónnisos" und das klingt nun wirklich maskulin. Sie habe noch andere solche Worte: Odós zB = die Straße, oder Vásso = ein weiblicher Vorname. (Btw: Peloponnes ist die Insel des Pelops: Pelops + Nissos.)

Der Duden fungiert für mich nur als Spiegel dessen, was umgangssprachlich verwendet wird. Ob das etymologisch zutreffend oder richtig ist, spielt da genau keine Rolle. Wenn eine Mehrheit sich angewöhnen würde, die Gürtel oder das Frau zu sagen, würde das über kurz oder lang auch so im Duden erscheinen.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1562156 - 06.12.24 07:06 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: iassu]
Hansflo
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In Antwort auf: iassu
Der Duden fungiert für mich nur als Spiegel dessen, was umgangssprachlich verwendet wird. Ob das etymologisch zutreffend oder richtig ist, spielt da genau keine Rolle. Wenn eine Mehrheit sich angewöhnen würde, die Gürtel oder das Frau zu sagen, würde das über kurz oder lang auch so im Duden erscheinen.

So ist es!
Vor kurzem hat sogar der Deppen-Apostroph Eingang in den Duden gefunden - zwar nur in Ausnahmefällen, aber immerhin. Der Deppen-Apostroph ist sozusagen zum Duden-Apostroph geworden.

Hans
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Off-topic #1562159 - 06.12.24 08:48 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Hansflo]
iassu
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Woraus schlüssig folgt, daß der Duden zum Deppen gewoden ist.... grins bäh
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1562164 - 06.12.24 09:07 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: iassu]
Hansflo
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Dieser Schluss ist naheliegend, ich werde mich aber hüten, ihn laut auszusprechen. So etwas sage ich nur leise, höchstens halblaut.

H.
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#1562165 - 06.12.24 09:17 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: brunocbx]
Hansflo
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Hallo Bruno,

danke für den schönen Bericht einer beeindruckenden und herausfordernden Radreise.

Zum Thema Hunde in Griechenland: Wir waren letztes Jahr im Herbst eine Woche Wandern im Herzen der Peleponnes, auf dem Menalon Trail. Ich kann mich an keine einzige unangenehme Hundebegegnung erinnern.
Das war sicher auch der völligen Einsamkeit dieses Gebirgszugs geschildert, aber immerhin sind wir jeden Tag zur Nächtigung in ein Dorf oder eine kleine Stadt gekommen.

Hans
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#1562178 - 06.12.24 13:24 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: gege]
brunocbx
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Hallo Gerhard, und auch Hansflo,
die Hundebegegnungen hatten wir im wesentlichen kurz vor oder nach Ortschaften, und insbesondere wenn kleine Gehöfte in der Nähe der Straße lagen. Auf stärker befahrenen Straßen eher nicht. Das zog sich so bis Albanien durch. Lediglich im Süden der Peloponnes, hier auf der wilden "Mani-Halbinsel", ist uns kein Angriff in Erinnerung. Auf einer einsamen Straße in Montenegro hat uns ein Schäfer Zeichen gegeben, im Abstand hinter der Herde zu bleiben. Er ist mit Herde und großem Hütehund 150m weiter auf einen Waldweg abgebogen. Im Kosovo hatten wir inmitten von Peje an einem Kreisverkehr während des "Feierabendverkehrs" einen wilden Hund hinter uns. Durch die vielen PKWs hat er allerdings schnell abgelassen. Vorbei fahrende Radler errwecken bei Hunden einen Jagd-Instinkt. Absteigen beruhigt das Ganze, zur Not hatten wir auch Steine in der Tasche, jedoch nicht gebraucht.
Wenn wir irgendwo allein in der Wildnis oder auf Wanderungen waren, gab es auch keine Hunde.

Vorsicht ist also insbesondere in der Nähe von Gehöften und bei Schaf-/Ziegenherden geboten.
Bruno
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#1562179 - 06.12.24 13:45 Re: Athen, Peloponnes, über den Balkan nach Hause [Re: Hansflo]
brunocbx
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Hallo Hansflo, ich stellte gerade fest, die von uns gewanderte Louisia-Schlucht ist Teil des von Dir erwähnten Menalon-Trails. Das ist insgesamt ein äußerst einsames Gebiet. Habe mir den Trail vorgemerkt, falls ich nochmal in die Ecke komme. Danke für den Tipp.
Bruno
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