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#1561546 - gestern um 13:51 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: chrisrocks75]
JDV
Mitglied
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Beiträge: 368
Hallo Chris,

ich denke, du bist mit den Maßen deines 29er Rockhoppers mit 85 cm Sitzlänge genau richtig versorgt. Vergiss die angestrebte Länge von 93 cm nach Juliane Neuss, das ist viel zu lang. Ich habe ihr Buch auch intensiv durchgekaut und viel ausprobiert. Ich bin 180 cm groß mit Schrittlänge 86 cm barfuß und komme nach ihrer Formel auf 91 cm Sitzlänge. Die habe ich aber nur am Rennrad und Randonneur eingestellt. Am MTB und E-Bike (auch von Specialized) habe ich serienmäßig 83 und 84 cm, und das passt! Dein Rockhopper hat wie meine MTBs mit 654 mm bereits ein sehr langes virtuelles Oberohr, das ergibt mit 60 mm kurzem Vorbau und 68,5 Grad Steuerrohrwinkel eine „moderne“ Geometrie, die sich mit breitem Lenker im Gelände und besonders bergab sehr gut fahren lässt. Das ist etwas vollkommen anderes als die 90er-Jahre 26“-MTBs mit steilem Lenkwinkel, kurzem Radstand und sehr langem Vorbau. Ich bin beides gefahren und habe mein altes 26er nach vielen Jahren verkauft, das würde ich dir für deines auch empfehlen, denn es sieht wirklich viel zu klein für dich aus.

Dein 29er hat also meiner Meinung nach die richtige Größe und mit 85 cm auch die richtige Sitzlänge. Ich würde mich ans Feintuning machen. Beginnend mit 74,5 cm Sattelhöhe (84x0,886), die Sattelneigung so einstellen, dass du weder nach vorne noch nach hinten rutscht. Die Oberfläche deines Brooks sieht in der Seitenansicht nach oben gewölbt aus, ich vermute, du hast ihn zu eng geschnürt. Ich würde die Schnüre zum Einfahren ganz locker lassen oder ganz entfernen, dann wird sich durch das Einfahren der Sattel in der Mitte absenken. Wenn er dann mittig unten zu breit wird und an den Oberschenkeln reibt, kannst du ihn dann mit den Schnüren enger ziehen. Mit der Zeit ergibt sich dann in der Mitte eine Sitzmulde. Wenn du zu weit hinten sitzt, drücken deine Sitzbeinknochen hinten auf den Metallrahmen, ist die Nase zu hoch, drückt diese in die Weichteile. Es gilt also, mit der Zeit die Balance auf dem leicht durchhängenden Mittelbereich zu finden. Zu starkes Schnüren ist da kontraproduktiv. Ein B17 sollte eigentlich ohne Polsterhose fahrbar sein, das Einfahren würde ich sowieso ohne machen. Deine Polsterhose würde ich sofort entsorgen, die sollte einfach perfekt sitzen und auch das Polster da sein, wo es hingehört.

Letztendlich gilt es dann die richtige Lenkerhöhe und Neigung zu finden. Das musst du durch ausprobieren selbst herausfinden. Wenn du das Gefühl hast, mit Rundrücken zu fahren, solltest du darauf achten, dass du nicht mit ausgesteckten, sondern leicht gebeugten Armen fahren solltest, dann kannst du den Rücken mehr strecken und den Oberkörper mehr nach vorn neigen. Wenn alles stimmt, hast du genug Spielraum, um während langer Fahrten die Beckenneigung, die Position auf dem Sattel, die Rücken-und Armstreckung und die Handhaltung immer ein wenig zu variieren, das macht es dann erträglich.

Meiner Meinung nach musst du jetzt also gar kein Geld investieren oder gar ein neues Rad kaufen. Verkaufe lieber das zu kleine, damit wirst du nicht glücklich. Vom Erlös könntest du dir irgendwann eine bessere Gabel ü. Ä. leisten. Die Rahmen von Specialized sind es wert.

Gutes Gelingen.
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#1561547 - gestern um 14:11 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
chrisli
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 773
.. ich möchte noch einmal zwischenfragen für den Fall, dass ich etwas überlesen habe: ist es ein normaler B17 Imperial?
Ich bin auch lange B17 gefahren - um dann festzustellen, dass mir ein etwas schmalerer Sattel besser passt. Es gibt auch den Narrow Imperial, ich bin aber beim Gilles Berthoud Aspin gelandet. Seit einigen 1000 km ein Traum, auch ohne Polsterhose. Diesen Sattel gibt's auch mit Ausschnitt.
Gruß
Chris
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#1561551 - gestern um 15:21 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: chrisli]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.584
hab hier nicht alles durchgelesen, aber falls der TE den B 17 noch nicht gekauft hat:

ich halte den für einen der unbequemsten Kernledersättel (meiner ist allerdings ohne Imperial-Aussparung). Weiß aber, daß das aufgrund der Verschiedenheit von Hintern eine allerhöchst subjektive Einschätzung ist.

Geändert von schorsch-adel (gestern um 15:21)
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#1561553 - gestern um 15:26 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: schorsch-adel]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.173
In Antwort auf: schorsch-adel
hab hier nicht alles durchgelesen, aber falls der TE den B 17 noch nicht gekauft hat:

ich halte den für einen der unbequemsten Kernledersättel (meiner ist allerdings ohne Imperial-Aussparung). Weiß aber, daß das aufgrund der Verschiedenheit von Hintern eine allerhöchst subjektive Einschätzung ist.

Für mich war der B 17 und ist nun die Imperial-Ausführung immer der beste Sattel. Aber genau das ist das Problem. Sattelempfehlungen kann man eigentlich gar nicht wirklich geben. Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Hier hilft nur Testen, um dann hoffentlich einen Treffer zu landen zwinker .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1561554 - gestern um 16:17 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.763
In Antwort auf: JDV
Hergiss die angestrebte Länge von 93 cm nach Juliane Neuss, das ist viel zu lang.
Wo steht das?
Hab ich was überlesen?
Hast Du das richtig gelesen?
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1561555 - gestern um 17:26 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: Juergen]
JDV
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 368
In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: JDV
Hergiss die angestrebte Länge von 93 cm nach Juliane Neuss, das ist viel zu lang.
Wo steht das?
Hab ich was überlesen?
Hast Du das richtig gelesen?

Das steht im initialen Beitrag unter dem zweiten Foto im fünften Absatz. Und ist meiner Meinung nach der Grund für die Verwirrtheit des TE. Sitzlänge bei Juliane Neuss bedeutet der Abstand hintere Sattelkante bis Mitte Lenkergriff.
Außerdem habe ich „Vergiss“ und nicht „Hergiss“ geschrieben.

Geändert von JDV (gestern um 17:28)
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#1561556 - gestern um 17:32 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.763
Habs gefunden. Dankeschön. lach

Hier noch ein Beitrag von 2022. Ergonomie, Sitzlänge (Ausrüstung Reiserad)
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1561562 - gestern um 20:54 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
Cruising
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.869
In Antwort auf: JDV
Sitzlänge bei Juliane Neuss bedeutet der Abstand hintere Sattelkante bis Mitte Lenkergriff.
Mit der Definition der Sitzlänge habe ich auch meine Probleme listig Bei meinen vier Rädern (alle 559er) habe ich von Sattelspitze bis Mitte Lenkerklemmung 52-53 cm. Der Lenker ist bei mir (vom Boden gemessen, wieder bis Mitte Lenkerklemmung) etwa 2 cm höher als die Mitte des (leicht nach vorn geneigten) Sattels. Ich bin 183 cm groß und habe eine Schrittlänge von 84 cm.

Die Sitzhaltung von Juliane Neuss ist mir zu überstreckt. Es ist zwar eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber was bei mir gar nicht gut ankam war deren Ansicht über die korrekte Sattelhöhe. Für mich gilt schon seit Jahrzehnten: Wenn man im unteren Totpunkt der Kurbel mit der Ferse und durchgestrecktem Bein auf dem Pedal szeht, dann passt es. Juliane Neuss steht afaik auf dem Standpunkt, der Fuß müsse auch im unteren Kurbel-Totpunkt noch nach unten gestreckt sein. Das ist eine sehr rennmäßige Haltung und führt bei mir binnen kürzester Zeit zu einer Disbalance zwischen dem Beinheber- und dem Wadenmuskel.

Okay, ich fahre schon wegen meiner bislang fünf Bandscheibenvorfälle relativ aufrecht. Wenn ich das nicht tue, sondern mich weiter nach vorne neige, also je rennmäßiger die Position ist, desto mehr Probleme bekomme ich außerdem mit der Halswirbelsäule, weil die nach hinten überstreckt wird bäh Da ist es mir schon regelrecht schwindelig geworden (hat mir auch der Orthopäde so bestätigt). Eine solche Haltung geht außerdem im Stadtverkehr schon aus Sicherheitsgründen gar nicht, weil ich dann auch nur die zwei, drei Meter vor dem Vorderrad sehe, wenn ich schmerzfrei bleiben will. Ähnlich schrieb ja auch der TE gleich eingangs dieses Fadens, er wolle nicht nur die paar Meter vor dem Vorderrad sehen...

Das betrifft jetzt natürlich speziell mich, aber sonst kann ich überhaupt nicht schmerzfrei radeln...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
Cycle. Recycle. For a better world...

Geändert von Cruising (gestern um 20:58)
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#1561564 - gestern um 21:47 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: Cruising]
JDV
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 368
Ich vertrete hier nicht die von Juliane Neuß benutze Methode der Sitzlängenmessung über den Satz des Pythagoras, weil sie sie für alle Radtypen außer Rennräder und alle Lenkertypen anwenden möchte, ich aber deutliche Unterschiede je nach Radtyp für sinnvoll halte. Ich habe nur auf die Endpunkte, also Sattelhinterkante und Mitte Lenkergriff hingewiesen, damit hier keine Mißverständnisse bei anderen Bezugspunkten aufkommen. Diese Messpunkte sind aber bei ihr zwingend notwendig, weil ihre Berechnung auf der Rücken- und der Armlänge beruht und sich daraus die dritte Seite des Dreiecks ergibt. Sie sind aber auch sinnvoll, weil sie Sattellänge und Lenkerform mit einbezieht, Bei deinen Messpunkten wird das nicht berücksichtigt. Bei einem kürzeren Sattel wird dein Hintern immer noch mit der hinteren Sattelkante abschließen. Die Messung der Lenkerklemmung berücksichtigt überhaupt nicht die Position der Hände bei unterschiedlichen Lenkertypen. Da könnten dann auch 20 cm Unterschied zwischen Rennlenker-Bremsgriffhaltung und Traininsbügel entstehen, obwohl deine Meßpunkte gleichgeblieben sind.
Bei der Berechnung der Sitzhöhe komme ich mit der Formel Innenbeinlänge x 0,886 als Basis ganz gut zurecht, addiere ich noch einen Zentimeter, lande ich ungefähr bei der von Juliane Neuss propagierten Position mit leicht abgesenkter Fußsptze. Das kann aber anfangs zu Achillessehnenproblemen führen. Es ist aber auch nicht so, dass alle Rennradfahrer so sitzen würden. Schau dir z. B. mal Aufnahmen von Peter Sagan an.
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#1561566 - gestern um 22:15 Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
KaivK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 561
Genau, ich habe das Problem mit den Achillessehnen, das führte bis zu einer abgebrochenen Radtour aufgrund von einer entzündeten Achillessehne. Bei mir hat von der Sitzposition ca. 1,5cm weniger dagegen geholfen, zusätzlich zu einer Hüftdehnung und Dehnung der Beine, insbesondere auch Waden.

Ich müsste das aber mal Messen und mit den 0,886cm multiplizieren, um zu schauen, was für ein Einstellung ich zur Zeit fahre.
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#1561581 - vor 5 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: JDV]
chrisrocks75
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 38
Danke, danke, danke!

Es waren hier natürlich schon sehr viele hilfreiche Beiträge, keine Frage!
ABER dieser hier von dir, bringt für mich so ziemlich ALLES auf den Punkt, was so in meinem Kopf rumgeschwirrt ist lach

An dieser Stelle auch ein RIESIGES DANKESCHÖN an dieses phantastische Forum! So ausnahmslos freundliche Hilfestellungen mit Fachwissen/Erfahrung und der Umgang miteinander findet man nur sehr selten im Netz. Die radfahrer halt zwinker

In Antwort auf: JDV
Hallo Chris,

ich denke, du bist mit den Maßen deines 29er Rockhoppers mit 85 cm Sitzlänge genau richtig versorgt. Vergiss die angestrebte Länge von 93 cm nach Juliane Neuss, das ist viel zu lang. Ich habe ihr Buch auch intensiv durchgekaut und viel ausprobiert. Ich bin 180 cm groß mit Schrittlänge 86 cm barfuß und komme nach ihrer Formel auf 91 cm Sitzlänge. Die habe ich aber nur am Rennrad und Randonneur eingestellt. Am MTB und E-Bike (auch von Specialized) habe ich serienmäßig 83 und 84 cm, und das passt! Dein Rockhopper hat wie meine MTBs mit 654 mm bereits ein sehr langes virtuelles Oberohr, das ergibt mit 60 mm kurzem Vorbau und 68,5 Grad Steuerrohrwinkel eine „moderne“ Geometrie, die sich mit breitem Lenker im Gelände und besonders bergab sehr gut fahren lässt.

Du hast ja keine Ahnung, wie sehr mich das erleichtert lach
Also passt mir der Rahmen doch genau richtig. Das Gefühl hatte ich ja auch immer irgendwie. Nur diese 1000en verschiedenen Meinungen haben mich andauernd verwirrt! Mein größtes Problem dabei war von Anfang an, daß ich meine „richtige“ Position ja noch nicht kannte (>20 Jahre nicht Radgefahren) und von daher keine Ausgangsposition hatte.
Jetzt hat sich noch dazu in den letzten 20 Jahren so unglaublich viel in der Radszene verändert (komplett andere Geometrien z.B.), daß ich als Perfektionist (ja, das kann immer wieder ein bissl mühsam sein) einfach komplett verwirrt und verloren war – was ist richtig, was falsch, usw.

Dazu gleich ein paar kurze Fragen:
Ich hab ja im Moment einen 130mm Vorbau (den längsten mit dem geringsten Winkel von +/- 6°, der bezahlbar war) montiert um zumindest (inklusive der Rückbiegung des Lenkers von 16°) auf die ca. 86cm Sitzlänge zu kommen (90cm bis zu den Innerbarends – und da erreiche ich auch den 90° Winkel von Oberkörper zu den Armen, der ja sehr wichtig sein soll). Der Lenker ist ca. 2-3cm über dem Sattel (hab ich wegen dem breiteren Brooks sicherheitshalber erhöht).

Mein schon so oft geschildertes Problem: Ich würde einfach gern aufrechter (bequemer) sitzen – aber natürlich schmerzfrei. Doch sobald ich den Lenker spürbar höher setze, kommen nach anfänglicher Freude (juhuu, das fühlt sich ja gut an - und endlich sehe ich was!), dann irgendwann nach und nach vorallem die Nackenschmerzen (kombiniert mit einem allgemeinen Unwohlsein im oberen Rücken). Heute weiß ich, daß das den höher gedrückten Schultern geschuldet ist. Kann ich das „wegtrainieren“ – also mich so lange "quälen", bis sich der Körper daran gewöhnt hat? Oder ist das einfach nur Blödsinn, weil wenns weh tut, kanns ja irgendwie nicht gut sein?
Oder bleibt mir einfach nichts anderes übrig, als mich durch noch viel mehr fahren an die gestrecktere Position (Lenker 0-max. 3cm über Sattel) zu „gewöhnen“?

Eine Kleinigkeit am Rande: ich fahr eigentlich immer mit Schirmkappe (keine "Radlerkappe"). erstens wegen Sonnenschutz (ich mag keine Sonnenbrillen, wenns nicht unbedingt notwendig ist) und zweitens, weil ich sie einfach mag. Nachteil natürlich durch die gestreckte Sitzposition: ich seh halt nur weiter nach vorne, wenn ich den Kopf stark aufrichte - tja, alles nicht so einfach - Kappe ist allerdings ein Muss träller

In Antwort auf: JDV
Das ist etwas vollkommen anderes als die 90er-Jahre 26“-MTBs mit steilem Lenkwinkel, kurzem Radstand und sehr langem Vorbau. Ich bin beides gefahren und habe mein altes 26er nach vielen Jahren verkauft, das würde ich dir für deines auch empfehlen, denn es sieht wirklich viel zu klein für dich aus.

Das Gefühl hatte ich eben auch die ganze Zeit – dachte mir aber (natürlich wiedermal aus Unwissenheit), „die meisten sagen“, 48cm Rahmenhöhe wären voll in Ordnung – 50cm wären vielleicht noch ein wenig besser, "aber mit dem 48er bekommst du das auch hin" – mit ewig langem Vorbau, usw.
Jetzt hätte ich aber schon sehr gern ein 26er 90er Stahl-MTB als Allzweck-(Reise)rad. Erstens weils mir einfach gefällt (Optik, Nostalgie und so) und ich durch die Erst-Aufbauten, soviele gute Teile dafür rumliegen habe (und ja, ich bastel sehr gerne grins )

Dazu eine kleine Bitte: welchen konkreten Rahmen könntest du/könntet ihr mir empfehlen? Und auf was genau muß ich noch achten? Längeres Sitzrohr (mind. 50cm), längeres OR (mind. 60cm, besser 61, 62), flacherer Lenkwinkel (um die 68°?), längere Kettenstreben (45cm+) – müsste eigentlich dann eh automatisch einen längeren Rasstand ergeben. Gibt es sowas in 26er 90er Stahl überhaupt? wirr

In Antwort auf: JDV
Dein 29er hat also meiner Meinung nach die richtige Größe und mit 85 cm auch die richtige Sitzlänge. Ich würde mich ans Feintuning machen. Beginnend mit 74,5 cm Sattelhöhe (84x0,886), die Sattelneigung so einstellen, dass du weder nach vorne noch nach hinten rutscht. Die Oberfläche deines Brooks sieht in der Seitenansicht nach oben gewölbt aus, ich vermute, du hast ihn zu eng geschnürt. Ich würde die Schnüre zum Einfahren ganz locker lassen oder ganz entfernen, dann wird sich durch das Einfahren der Sattel in der Mitte absenken. Wenn er dann mittig unten zu breit wird und an den Oberschenkeln reibt, kannst du ihn dann mit den Schnüren enger ziehen. Mit der Zeit ergibt sich dann in der Mitte eine Sitzmulde. Wenn du zu weit hinten sitzt, drücken deine Sitzbeinknochen hinten auf den Metallrahmen, ist die Nase zu hoch, drückt diese in die Weichteile. Es gilt also, mit der Zeit die Balance auf dem leicht durchhängenden Mittelbereich zu finden. Zu starkes Schnüren ist da kontraproduktiv. Ein B17 sollte eigentlich ohne Polsterhose fahrbar sein, das Einfahren würde ich sowieso ohne machen. Deine Polsterhose würde ich sofort entsorgen, die sollte einfach perfekt sitzen und auch das Polster da sein, wo es hingehört.

Vorab: Das Foto war noch das alte Setup mit dem NARROW. Mit dem bin ich ja wie gesagt, mit Gelüberzug ca. 1000km gefahren – jetzt wo ich mir das Foto genauer anschaue, fällt mir auf, daß er schon ein wenig „eingefahren aussieht“ lach
Aber ohne Überzug war der nie fahrbar für mich. Auch heute nicht. Da war der erste „Sitzkontakt“ mit dem breiteren B17 schon etwas ganz anderes.
Aber auch hier meint ja Juliane, daß schmälere Sättel „immer“ besser sind, als breitere – eh klar, wenn man so gestreckt sitzen sollte.
Juliane hin oder her – hab schon auch viel Sinnvolles von ihr „gelernt“. Aber vieles ist jetzt betrachtet doch sehr „radikal“ – und wirklich zu sehr auf Leistungs-Rennrad-Geometrie.

Fahre jetzt gerade eine Sattelhöhe von 755mm. Das ist so die obere Grenze denk ich, bevor es unangenehm wird (Hüfte beginnt leicht zu "kippeln" und die Archillessehne meldet sich ganz leise). 761mm - die errechnete Höhe - war mir offenbar zu hoch.
Nochmals zur Sicherheit: ich verwende immer die Schrittlänge INKL. Schuhe (Durchschnittsmass 2cm) für Berechnungen.

Die Sattelneigung ist sogar ein klein wenig nach oben, damit ich nicht nach vorne rutsche – ist so ein Brooks-Ding, weil glatt und so, hab ich mir jedenfalls sagen lassen lach
Aber das kann und werde ich ja die nächste Zeit sehr intensiv am Trainer testen. Und auch das mit den Schnüren ist ein sehr guter Input!

Und ja, das war mein Plan: OHNE Polsterhose einfahren, damit ich ihn eben auch OHNE diese unbequemen Dinger (ich kann diese Windeln einfach nicht ausstehen) in weiterer Folge hoffentlich bequem über längere Zeit fahren kann. Zuhause am Trainer ist das natürlich einfacher, weil ich ja immer wieder Pausen machen kann, wie sie mir mein Hintern vorschreibt lach

In Antwort auf: JDV
Letztendlich gilt es dann die richtige Lenkerhöhe und Neigung zu finden. Das musst du durch ausprobieren selbst herausfinden. Wenn du das Gefühl hast, mit Rundrücken zu fahren, solltest du darauf achten, dass du nicht mit ausgesteckten, sondern leicht gebeugten Armen fahren solltest, dann kannst du den Rücken mehr strecken und den Oberkörper mehr nach vorn neigen. Wenn alles stimmt, hast du genug Spielraum, um während langer Fahrten die Beckenneigung, die Position auf dem Sattel, die Rücken-und Armstreckung und die Handhaltung immer ein wenig zu variieren, das macht es dann erträglich.

Und hier liegen genau die bereits darüber beschriebenen Probleme. Wie lange macht es Sinn eine zu Anfangs noch „schmerzvolle“ Position zu testen/fahren, nur um aufrechter zu sitzen? Stichwort: Gewöhnung?
Zum Rundrücken: sobald ich mich selbst dabei „erwische“ einen Rundrücken zu bilden, versuche ich immer mit einem leichten Hohlkreuz entgegenzuwirken – dadurch neigt sich natürlich das Becken automatisch nach vorn und ich hab Druck auf dem Damm. Wenn ich aber den Sattel gerade so weit nach vorne neige, um keinen Druck mehr zu haben, passt irgendwie insgesamt gar nix mehr. Ein Teufelskreislauf! bäh

In Antwort auf: JDV
Meiner Meinung nach musst du jetzt also gar kein Geld investieren oder gar ein neues Rad kaufen. Verkaufe lieber das zu kleine, damit wirst du nicht glücklich. Vom Erlös könntest du dir irgendwann eine bessere Gabel ü. Ä. leisten. Die Rahmen von Specialized sind es wert.
Gutes Gelingen.

Also nachdem ich jetzt endlich weiß, daß mir der Rahmen eigentlich gut passt, bitte ich noch um eine persönliche Einschätzung zum Thema Tourentauglichkeit:

Für meine Zwecke gar nicht/mittelmässig/gut geeignet?

Denn wenn gut geeignet, dann passts für mich mal fürs erste schmunzel
Dann wäre da nur noch die Optik des stark abfallenden ORs, die mir einfach nicht besonders gut gefällt – auch weil weniger Platz im Rahmendreieck.
Aber es wäre mal eine gute Basis – mit einem klaren Ziel:
Wenn finanziell wieder einfacher, möchte ich mir unbedingt einen wirklich passendes „Touren-MTB-Rahmen(-Set)“ besorgen und dann hoffentlich mein Traum-Reise-MTB aufbauen lach

UFFF grins
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#1561582 - vor 5 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: chrisli]
chrisrocks75
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 38
In Antwort auf: chrisli
.. ich möchte noch einmal zwischenfragen für den Fall, dass ich etwas überlesen habe: ist es ein normaler B17 Imperial?

Ja, der Standard Imperial

In Antwort auf: chrisli
Ich bin auch lange B17 gefahren - um dann festzustellen, dass mir ein etwas schmalerer Sattel besser passt. Es gibt auch den Narrow Imperial, ich bin aber beim Gilles Berthoud Aspin gelandet. Seit einigen 1000 km ein Traum, auch ohne Polsterhose. Diesen Sattel gibt's auch mit Ausschnitt.
Gruß
Chris

Den NARROW hab ich ja vorher gehabt. Hab ich schon was dazu geschrieben. Ist bei mir glaub ich umgekehrt - Narrow zu schmal - deshalb jetzt der Standard lach

Der GB Aspin kommt auch auf meine "Wenn der B17 gar nicht mag"-Liste grins
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#1561583 - vor 5 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: schorsch-adel]
chrisrocks75
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 38
In Antwort auf: schorsch-adel
hab hier nicht alles durchgelesen, aber falls der TE den B 17 noch nicht gekauft hat:

ich halte den für einen der unbequemsten Kernledersättel (meiner ist allerdings ohne Imperial-Aussparung). Weiß aber, daß das aufgrund der Verschiedenheit von Hintern eine allerhöchst subjektive Einschätzung ist.

Genau das macht dieses Forum für mich aus: sooo viele verschiedene Erfahrungen, Tipps, Anregungen - wo ich mir das für mich passende rausholen kann. Und wenn "gefühlt" 8/10 mit dem Brooks (für mich nachvollziehbar!) zufrieden sind - und ich schon sooo viele verschiedenste Arten von Sätteln aerfolglos ausprobiert hab, dann geb ich dem eine Chance. Natürlich könnte es auch sein, daß gerade ich zu den 2/10 gehöre listig Ich hoffe es halt mal nicht.
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#1561584 - vor 5 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: Juergen]
chrisrocks75
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 38
In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: JDV
Hergiss die angestrebte Länge von 93 cm nach Juliane Neuss, das ist viel zu lang.
Wo steht das?
Hab ich was überlesen?
Hast Du das richtig gelesen?

Also wenn mich mein Kumpel richtig gemessen hat:
Armlänge 71cm
Rückenlänge: 60cm
ergibt das eine Sitzlänge von 93cm
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#1561585 - vor 5 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: Juergen]
chrisrocks75
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 38
In Antwort auf: Juergen
Habs gefunden. Dankeschön. lach

Hier noch ein Beitrag von 2022. Ergonomie, Sitzlänge (Ausrüstung Reiserad)

Danke, hab ich schon ein paar mal ( schmunzel ) gelesen - war einer der "hilfreicheren" Beiträge.

Da schreibt "elflobert":

Wenn man sich aber nun vorstellt, dass dieser 90°-Winkel konstant bleibt, hat man einen fixen Abstand zwischen Hüftgelenk und den Händen. D.h. man kann einen Bogen um das Hüftgelenk zeichnen und hat, je nach gewünschter Oberkörperneigung, die optimale Position des Lenkers.

Das hiesse also für mich, wenn ich aufrechter sitzen wollen würde und dabei den 90° Winkel einhalten will, muß ich mit dem Lenker nicht nur weiter rauf, sondern gleichzeitig auch weiter nach vorne aufgrund des Lenkwinkels, oder?
Wenn ja, wärs problematisch, weil ich ja dann einen noch längeren Vorbau bräuchte, was ja sehr schwierig ist, wie schon geschrieben.
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#1561592 - vor 2 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: chrisrocks75]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.766
In Antwort auf: chrisrocks75
Also wenn mich mein Kumpel richtig gemessen hat:
Armlänge 71cm
Rückenlänge: 60cm
ergibt das eine Sitzlänge von 93cm

Vom Hinterende des Sattels gemessen, wenn ich mich richtig erinnere.

lg!
georg
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#1561593 - vor 1 h Re: Mein Reiserad - eine unendliche Geschichte? [Re: chrisrocks75]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.766
In Antwort auf: chrisrocks75
In Antwort auf: Juergen
Habs gefunden. Dankeschön. lach

Hier noch ein Beitrag von 2022. Ergonomie, Sitzlänge (Ausrüstung Reiserad)

Danke, hab ich schon ein paar mal ( schmunzel ) gelesen - war einer der "hilfreicheren" Beiträge.

Da schreibt "elflobert":

Wenn man sich aber nun vorstellt, dass dieser 90°-Winkel konstant bleibt, hat man einen fixen Abstand zwischen Hüftgelenk und den Händen. D.h. man kann einen Bogen um das Hüftgelenk zeichnen und hat, je nach gewünschter Oberkörperneigung, die optimale Position des Lenkers.

Das hiesse also für mich, wenn ich aufrechter sitzen wollen würde und dabei den 90° Winkel einhalten will, muß ich mit dem Lenker nicht nur weiter rauf, sondern gleichzeitig auch weiter nach vorne aufgrund des Lenkwinkels, oder?
Wenn ja, wärs problematisch, weil ich ja dann einen noch längeren Vorbau bräuchte, was ja sehr schwierig ist, wie schon geschrieben.

Vorschlag: Denk nicht so viel und nicht so perfektionistisch. Damit verbaust du dir nur den Weg, deine persönliche Haltung zu finden. Auf diese kommt es an, nicht auf allgemeine Durchschnittswerte!

Der Durchschnittswert oder die Durchschnittswerte geben einen guten Ausgangspunkt, von dem aus du dich an deine beste Haltung heran tasten kannst und musst. Niemand ist Durchschnitt, auch du nicht.

Denke z.B. an deinen Zielkonflikt mit der Haltung: Zu weit gestreckt tut, wenn du länger radelst, weh, zu weit aufgerichtet bekommst du andere Schwierigkeiten. Dabei bist du eh schon weit, weil du weißt, das die aufrechte Haltung mit einer falschen Schulterhaltung das Problem erzeugt. Das lässt sich ändern, bevor du deinem Haltungsapparat ernsthaft etwas antust. Das kann jede/r Physio mit dir erarbeiten. (Hast du meine Nachricht übrigens gelesen? Das kleine Brieferl in der Kopfzeile?)

Ein weiteres Beispiel: Heute bin ich mit meinem Alltagsrad gefahren. Das war früher mein Tourenrad fürs Grobe. Ich bin Touren mit vielen Stunden täglich damit gefahren. Das mit einer weit gestreckteren Haltung wie heute. Heute könnte ich, egal, was die Theorie sagt, damit nicht mehr stundenlang radeln, obwohl ich den Vorbau auf eine aufrechtere Haltung umgebaut habe. Mit einem höheren und ev. kürzeren Vorbau ginge es wieder gut.

Dein Job jetzt besteht darin, dein eigenes Optimum zu finden. Dieses kann dir niemand mit der Glaskugel weissagen. Und auch du kannst es nur durch Probieren und Annähern finden. Eine wahrscheinlich oder möglicher weise bessere Position einstellen und eine Zeit lang (also länger) damit fahren. Wie fühlt sie sich an? Passt es schon? Gibt dir diese Einstellung eine Idee, wie du weiter verstellen willst? Wobei dazu zu sagen wäre, dass "die perfekte Haltung" ohnehin nie erreichbar ist. Irgendwelche Zielkonflikte hast du immer. Es geht um den besten Kompromiss.

lg!
georg
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