Bonjour, buenas dias!
Ab Neujahr bin ich Rentner und möchte eine längere Reise wagen, nachdem ich im bisherigen Leben max. 10 Tage unterwegs gewesen bin. Da die SNCF mir schon jetzt Ticketangebote macht und ich beizeiten einen Zug mit Fahrradmitnahme buchen möchte, wünsche ich mir Rat und Tipps.
Anreise per Bahn nach Lyon, von dort nach Narbonne und evtl. weiter nach Barcelona. Dann vielleicht ein Stück zurück nach F und weiter westwärts nach Pau - Göttingens Partnerstadt. Dort kleine Pause und weiter Richtung Norden nach Nantes, dann Heimreise per Zug Richtung Strasbourg.
Wo sollte ich auf jeden und wo auf keinen Fall langfahren? Ich könnte die Strecke natürlich grob mittels Brouter planen und mich überraschen lassen, was mir durchaus sympathisch wäre.
Danke + Gruß
Chris

das ist eine sehr lange Strecke, die du da planst…
Wie viel Tagen am Stück hast du bus jetzt auf dem Sattel verbracht?

Mehr als die Zugreise zum Start, würde ich da nicht buchen.
Mit TER und IC Zügen kommt man in F auch gut zurecht und ausserhalb der Ferienreisetagen sowie Freitage und Sonntags, bekommt man immer Fahrradreservationen.

hier ein paar gute Links für Fahrradwege in F
[url=https://www.af3v.org]

[url=https://www.francevelotourisme.com/itineraire]

Wenn du ab Deutschland kommst, ist ab Freiburg iBr der Rhein-Rhone Kanal Radweg sehr schön.
Je nach wetter kannst du dich auf der Strecke entscheiden, ob du via Dijon, Orléans zum Atlantik und dann Richtung süden radelst,
oder
Südlich an Dijon vorbei zur Rhone und die ViaRhona runter.
Die Mittelmeerküste und das 100km angrenzende Land sind oft nicht so ansprechend, erst da wo es hügelig wird, find ich es wieder schöner…

eBikes sind für lange Touren eine prima Sache!

Den Michelin Restaurant Führer nicht vergessen!!!

Gegenfrage: Wo würdest du denn gerne langfahren? Wieviel Zeit hast du? Lieber bergig oder eher flach? Lieber küstennah oder eher im Hinterland? Welche Jahreszeit?

Lyon-Barcelona ist hier in letzter Zeit schon mehrfach diskutiert worden, da brauchst du nur nach ein oder zwei Etappenorten oder markanten Streckenabschnitten suchen, z.B. "+rhone +barcelona". Interessant fand ich zuletzt die Route im Reisebericht von Indalo: Freiburg-Barcelona, flott, nett, kaum Verkehr (Reiseberichte)

Danke erstmal! Zeit habe ich genug
Und auch weitere Strecken über mehrere Tage schrecken mich nicht. Im Schnitt würde ich 70 km pro Tag fahren wollen, der Start in Lyon ist gesetzt. Auf gar keinen Fall nur flach - ab und zu ein kleiner Berg oder Pass darf dabei sein, nur möglichst unter 10 %.
In den Nordvogesen bin ich im Mai Donon, Urbeis, Climont gefahren - letzteren fand ich am Ende recht steil, und ich hatte nur 8 kg Gepäck dabei.
Grüße
Chris

https://www.komoot.com/de-de/tour/1...6Ouqll32Jl6qO6iW7jUGp5TaeqjQ&ref=wtd

Ich habe etwas versucht zu planen. Wie kann ich hier direkt einen Brouter-Link platzieren?
Ich habe diese Route von Brouter in Komoot geladen.
Grüße
Chris

Du sparst mit der Strecke durchs Rhonetal alle interessierten Strecken rechts und links dieses Tals, das ich persönlich eher mäßig interessant finde, aus, als da wären : Vercors und Hochalpen im Osten, Ardèche und Zentralmassiv im Westen. Ich finde das schade. Schau nochmal auf die Karte und überlege, ob Du nicht wenigstens einen Schlenker über Aurilac nehmen möchtest und evtl dabei den Puy Mary besuchst. Es lohnt und allzu steil ist es auch nicht.
Ein E-Motor-Fahrad ist dafür nicht notwendig.
Brouter Routen kannst Du hier nur als immer wieder neu rechnende Wegbeschreibung einfügen. Als abgeschlossene unveränderliche Strecke geht es nur, indem Du das GPX expportierst und woandershin importierst.
Gruß

Nat

Ardèche und Zentralmassiv - das ist doch eine Idee
Wenn ich über Aurillac fahre, muss ich hoch auf 1600 m, das wäre für mich schon der Hammer, obwohl die Passage mit 7-9 % nur kurz ist. Bis Barcelona muss ich nicht unbedingt, aber über Narbonne (Erinnerungen) nach Girona, wieder zurück über Carcasonne nach Pau..
Gruß
Chris

Abgesehen von den zahlreichen Varianten, die man aufführen kann, wozu ich ein paar mehr Ecksteine bräuchte, um was zu sagen, empfinde ich es etwas einfalllos noch Spanien rein und nahezu gleiche Strecke wieder retour, als gäbe es keine Alternativen (und zudem noch die landschaftlich am wenigsten attraktive Grenzübergangsstrecke). Schon eine Meerroute und diese Binnenroute würde das Problem lösen, ohne dass du deine Koordinaten sonst verschieben müsstest. Ganz nebenbei verpasst du den schönsten Radelabschnitt an der südlichen Costa Brava, wenn du in Sant Feliu schon ins Hinterland abzweigst (verstehe allerdings, wenn du die via verde nach Girona fahren willst). Bis Tossa de Mar oder Lloret de Mar hat man nicht nicht nur weniger Verkehr, sondern auch eine eindrucksvolle Küstenroute mit nur leichten Auf-und-Abs.

Davon abgesehen würde ich überlegen, ob du nicht noch einen anderen Übergang retour nach Frankreich suchen solltest, Startpunkt Girona. Mit einem Bahntrassenradweg und nicht weniger attraktiven Alterantive kommst du ohne große Steigungsspitzen in die Vulkanregion Garrotxa (Olot). Von dort kommst du ggf. auch nach Frankreich, kürzest aber auch nur zurück (via Tech-Tal). Um in Linie zu bleiben, lohnt ggf. eine Weiterfahrt in die Cerdagne (Hochebene), wo du von Mont-Louis zur Aude-Schlucht runter kannst oder via Puigcerda an Andorra vorbei nach Ax-les-Thermes, soweit du recht schnell nach Frankreich willst. Es gibt noch andere, mehr diagonale Varianten, würde dann aber mehr Spanien als Frankreich insgesamt.

Westlich von St-Gaudens würde ich auch nochmal übers Blatt gehen. Tarbes ist schon eine recht große Industrieagglomaration und deine Wegführung schon recht weit weg vom Pyrenäenrand, eher in der Haupttransitfurt. Es gibt da attraktive Möglichkeiten, wenn du mal grob die Linie La Barthe-de-Neste, Bagnères-de-Bigorre und Neuilh mit Ziel Lourdes verfolgst. Nach Pau schöne Einfahrt, wenn du von Nay kommst.

Zum Abschnitt Lyon-Narbonne gäbe es viel zu sagen, aber solange du noch zwischen Rhonetal und Puy Marie schwankst, bringt das nichts. Zum Plan ab Narbonne:

Zwischen Port-la-Nouvelle und Leucate kann man östlich der Lagune an der Bahnline entlang auf einer Sandpiste quasi am Strand entlang fahren. Leucate bis Canet-en-R. führt überwiegend über Touristenorte. Da ist besonders im Sommer ziemlicher Verkehr. Man kann das umfahren, indem man landeinwärts über Opoul fährt. Wenn schon an der Küste, dann würde ich noch von Canet-en-R. auf der Straße zwischen Meer und Lagune bis St.Cyprien-Plage fahren und dort über den Radweg an der Agulla de la Mar nach Corneilla-del-Vercol wieder auf die Komoot-Route.

Über die Pyrenäen könntest du auf dem Hin- oder dem Rückweg eine andere Strecken fahren, z.B. an der Küste entlang. Nur als Hinweis: Zwischen Girona und Palafrugell gibt es einen schönen Bahntrassenweg.

Wenn du auf dem Rückweg nicht unbedingt nochmals nach Narbonne willst, dann könntest du über Perpignan durch die Corbières nach Carcassonne fahren, z.B. durch das Agly-Tal, St.Paul-de-Fenouillet, die Galamus-Schlucht und Limoux. Toulouse würde ich nicht auslassen. Anders als in Montpellier muß man sich zumindest bei der Einfahrt von Osten her nicht durch die Vororte quälen sondern kommt am Canal du Midi entlang bis ins Zentrum. Eine andere Variante wäre, kurz hinter Carcassonne bei Bram den Radweg nach Mirepoix nehmen und dann von Foix nach St.Girons auf dem Bahntrassenweg.

Vor Tarbes könntest du von Lannemezan einen Schlenker über Bagnères-de-Bigorre machen und hinter Tarbes über Lourdes nach Pau fahren. Es gibt dort die ausgeschilderte Radroute V81.

Danke Euch allen für die Inspiration!
Ein paar Eckdaten:
Alter 63, etwa 5000 km pro Jahr (davon 2300 km Pendeln zur Arbeit).
Nur Flussradege sind mir zu langweilig, die beschriebenen Berge in den Nordvogesen kennzeichnen mein Leistungsvermögen, längere Strecken über 6 % möchte ich möglichst nicht fahren. Metropolen, große Städte, Industriegebiete brauche ich nicht.
Aus Kostengründen natürlich mit Zelt und gelegentlich eine Pension o.ä.
Start ab 22.05.2025, ich würde Zeit bis Ende Juni einplanen.
Hinfahrt mit der Bahn Strasbourg - Lyon. Zurück ab Nantes, wenn ich mich dem mit TERS nähern könnte, wäre das gut.
Grüße
Chris

Hallo Chris,

zu welcher Jahreszeit willst du denn deine Reise unternehmen, gleich Anfang Januar oder später wenn allgemein der Frühling ausbricht, oder irgendwann Richtung Sommer?

Indalo

Hallo Indalo,
das schrob ich doch im Beitrag davor ab 22. Mai
https://www.komoot.com/de-de/tour/1...neKK88oXa5mrKzKHH5gXnoznHJ8I&ref=wtd
https://www.komoot.com/de-de/tour/1...1rXbRHfNvowmcIL32B2X15u0m37G&ref=wtd
Und so habe ich bisher grob geplant. Natürlich baue ich noch die Passage Sant Feliu - Lloret de Mar ein

Gruß
Chris

Argelès-sur-Mer selbst ist nicht so arg hübsch, aber dort ein Stückchen weiter nach Le Racou rentiert sich auf jeden Fall.
Und wenn bei Girona eh schon in Catalunya, warum dann nicht via Besalú und Castellfollit-de-la-Roca weiter durch die Provinz Lleida nach Aragón?
Lourdes selbst ist aber eigentlich keinen Umweg wert, doch die Route dahin von Alquézar > Ainsa > Portalet > Aubisque > Soulor > Saint Savin > Argelès Gazost hat das Potential Höhepunkt der Reise zu werden – nicht nur höhenmetermäßig.

..ich schaue mir das mal an, die Berge müssen für mich auch zu schaffen sein

Um auf deine Ausgangsfrage zurück zu kommen:


Du fährst über Vallon-Pont-d'Arc an der Ardèche, lässt aber die Gorges links liegen. Wenn du die Gorges nicht schon kennst, solltest du überlegen, ob du nicht die Panoramstraße (D290) nach Saint-Martin-d'Ardèche fährst und dann wieder auf die geplante Route zurück. Die D290 ist zwar auf den Karten als Haupverkehrsstraße eingezeichnet, aber abgesehen von der Hochsaison ist dort recht wenig Verkehr.

Wenn du gerne am Meer entlang fährst, ist die weitere Route bis Argelès-sur-Mer ok, dass das von dir gesetzte Narbonne fehlt, ist wahrscheinlich ein Versehen. Andernfalls würde sich anbieten, von Uzès über Saint-Hippolyte-du-Fort , Ganges, Saint-Jean-de-Fos durch die Ausläufer des Zentralmassivs zu fahren und erst dann an die Küste.

Von Argelès nach Le Boulou führt dein Plan über den Radweg parallel zur D618. Dieser Abschnitt ist recht langweilig und landschaftlich nicht besonders schön. Ich würde dem ausgeschilderten Eurovelo 8 folgen, der etwas weiter südlich verläuft. Die Eurovelo- und andere Routen kann man in Komoot sehen, wenn man die OpenCycleMap als Hintergrundkarte verwendet. Von Le Boulou/Maureillas zur Grenze führt deine Strecke auf der ehemaligen Nationalstraße D900. Da gibt es eine als EV8-Alternativroute ausgeschilderte Route auf kleinen Nebenstraßen rechts und Links der D900, die am Ortsausgang von Maureillas von der EV-Hauptroute abzweigt. Von der Grenze bis La Jonquera gibt es keine Alternative zur Hauptstraße N-11, aber danach kann man über die Dörfer auf der EV8-Route fahren, anstatt weiter auf der N-11. Dass es keine gute Idee ist, auch auf dem Rückweg über Le Perthus zu fahren, wurde ja schon gesagt.

Dass du Carcassonne aus der Planung genommen hast, liegt vermutlich daran, dass du dort schon mal warst. Wenn nicht, dann würde ich mir das nochmal überlegen. Wenn nicht über Carcassonne, dann lohnt es sich nicht bis Limoux zu fahren, es sei denn du willst dich dort mit ein paar Flaschen des dem lokalen Schaumweins Blanquette eindecken. Alternativ dazu kann man in Couiza sich an der als V81 ausgeschilderten Route orientieren und über Puivert nach Foix fahren.