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#1554558 - 22.07.24 09:09 Karst-Adria-Wald-Alpen
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.797
Dauer:13 Tage
Zeitraum:4.6.2024 bis 16.6.2024
Entfernung:1250 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
hrKroatien
siSlowenien

Karst-Adria-Wald-Alpen

Eine Sommerregenausweichtour am südlichen Alpenrand durch die Grenzgebiete dreier Länder

Teil 1 Karstgebirge - Meer – Wald und Wasser


Reisende: natash und mgabri (Natalie und Micha)

Ursprünglich sollte diese Tour bereits auf der schwäbischen Alb (wo wir mit den Nahverkehr problemlos hinkämen, wenn er denn zuverlässig fahren würde) oder in Oberbayern starten.
Eine starke Gewitterneigung mit Starkregen und Überschwemmungen in Süddeutschland und (zu diesem Zeitpunkt) dem nördlichen Alpenraum lassen uns aber von dieser Idee Abstand nehmen.
Wir fahren also in das Tiefland des Friaul in das Haus meines verstorbenen Onkels und lösen meinen Cousin ab, der dort ein paar Tage verweilte.
Von hier wollen wir in Richtung Kroatien fahren, was nicht weit entfernt ist, weil dort das Wetter angeblich besser sein soll.
Danach hoffen wir auf Wetterberuhigung und planen deshalb zum Abschluss noch einen Schlenker über die Dolomiten. Wie immer kommt es etwas anders als geplant.

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Italien begrüßt uns bereits beim Grenzübertritt bei Carnica mit einem kräftigen Gewitter und wir müssen das spätere Abendessen im Garten unter einem Sonnenschirm einnehmen, der zum Regenschirm umfunktioniert wurde.
In der Nacht gibt es dann ein Gewitter mit Stromausfall, was die rumänische Pflegerin unserer betagten Nachbarin zu uns hinübertreibt, weil sich die alte Dame fürchtet und wissen will, ob das ganze Dorf betroffen ist.
Die kurze Nacht wird von mehreren morgendlichen Regengüssen abgelöst, die erst am späten Nachmittag nachlassen. Der Nachbar auf der anderen Seite orakelt, dass das Wetter laut Mondkalender den ganzen Monat nass und unbeständig bliebe.
Wir verschieben den Tourstart um einen Tag.


Cervignagno – Ronchi -Sežana – Osp


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Und nachdem das morgendliche Gewitter bereits um 9:30 beendet ist, fahren wir los in Richtung Karst. Die Küstenstraße in Richtung Triest kennen wir bereits hinreichend, weshalb wir uns weiter im Hinterland halten, auch spart das eine Stadtquerung.

Während schwarze Gewitterwolken über dem Bergland hängen, biegen wir hinter dem Flughafen in Ronchi auf die kleinen Straßen in Richtung Karst ein und schlagartig ist sämtlicher Verkehr verschwunden.

Im Karst hat nicht nur der erste Weltkrieg in voller Stärke getobt, woran heute noch zahlreiche Denkmäler und diverse verfallene Hinterlassenschaften erinnern. Es sollen dabei so viele Menschen hingemetzelt worden sein, dass der Fluss Isonzo eine blutrote Farbe aufgewiesen habe.
Erheblich greifbarere Spuren hat hingegen der großflächige Waldbrand aus dem letzten Jahr hinterlassen, allerdings sind auch die schwarzen Baumstümpfe vom wild wuchernden Grün bald überwachsen.

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Als das nächste Gewitter naht, fliehen wir in das nächste Bushaltehäusle, die hier, wie kleine Pförtnerhäuser, komplett ummauert und mit abschließbarer Tür und Fenster versehen, für diesen Zweck nahezu ideal sind.
Während das Wasser als kleiner Wasserfall die Straße herunterläuft, kommt ein besorgter Anwohner zu uns und fragt ob wir Hilfe bräuchten. Nein, alles bestens, das Wetter kann ja niemand ändern.

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Zum nächsten Gewitter springen wir in eine Wirtschaft und bestellen ein opulentes Mahl, die weiteren drei müssen wieder Bushaltehäuslen herhalten und bei Nr vier sind wir in Sežana, wo wir in die nächste Bar hüpfen.
Wir beschließen den Tag in Osp auf dem Campingplatz, hier gibt es eine überdachte Grillstelle und auch eine Gaststätte.

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Osp-Sveti Duh-Motovun- Poreč

Die Nacht wird durch ein weiteres Gewitter und die Tatsache getrübt, dass Micha eine defekte Schlafmatte eingepackt hat und die delaminiert sich zunächst, nachdem mein Mann mit vollem Körpergewicht und Anlauf draufgeworfen hat und dann entweicht die Luft mit einem lauten Knall.
Deshalb führt unser Weg zunächst einmal nach Muggia zum Decathlon und auf gleichem Wege zurück. An der italienisch-slowenischen Grenze springt gerade eine Gruppe Carabinieri bis an die Zähne bewaffnet und wie aus dem Ei gepellt uniformiert filmreif aus ihren Wagen um sich in schönster Pose an der Grenze zu postieren. Sie sind fast enttäuscht, dass nur zwei Radfahrer vorbeikommen und die Körperspannung lässt merklich nach.
Wir hingegen begeben uns nach einem steilen Anstieg in Richtung Istrien, der Verkehr ist hierbei sehr zurückhaltend.

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Kaum haben wir die Grenze nach Kroatien, die weder filmreif noch sonst wie kontrolliert wird gequert, droht bereits das nächste Gewitter. Wir hetzten eine enge, kleine Straße zu einem Café, das unterhalb einer Burg liegt und uns scheint während des Kaffeegenuss das Gewitter vorbeizuziehen.
Leider fängt es wenige Kilometer weiter erst zu tröpfeln und dann zu schütten an.

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Wir springen in das nächste Restaurant an der Straße, das ein recht hochpreisiges Etablissement beherbergt, das sich vor allem auf Trüffelgerichte spezialisiert hat.
Während wir unser Essen auswählen kommt das Gewitter so richtig in Fahrt und wir beglückwünschen uns zu unserem Aufenthaltsort.
Zwei Stunden später können wir weiterfahren, auch wenn es noch ein wenig tröpfelt.
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Wir kommen dabei durch eine hügelige Gegend mit herausgeputzten Ortschaften und kräftezehrender Straßenführung. Insgesamt gefällt es uns jedoch recht gut.

Für eine Übernachtung fahren wir ans Meer hinunter und landen im Touristenort Poreč.

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Hier gönnen wir uns zunächst einmal jeder ein Stück Mohnstrudel und zum Abschluss ein Bier, bevor wir uns zu einem Campingplatz aufmachen. Das nächste Gewitter steht auch bereits wieder in den Startlöchern.

Poreč- Sveti Lovreč-Kringa-Plomin- Mošćenička Draga

Tags drauf verlassen wir wieder die Küste und mogeln uns auf kleinen Straßen durchs Inland.
Hier steht alles voller neugebauter Prachthäuser, die hohen Preise an der Küste scheinen sich für den einen oder anderen in Luxusimmobilien auszuzahlen. Cafés, Restaurants oder auch Läden finden sich hingegen abseits der Hauptstraßen so gut wie keine. Das ist schade, weil vor uns einmal wieder eine schwarze Wolkenwand droht.

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Just als wir uns über eine unbefestigte Holperstraße in die Tiefen einer Schlucht begeben, fängt es natürlich an zu tröpfeln.
Das wird kräftiger, als wir an der anderen Seite wieder nach oben fahren.
Wir sprinten zum nächsten Ort und als wir dort auf einen kleinen Lebensmitteladen zufahren, schüttet es bereits.

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Wir verzehren unser Mittagsmahl zusammen mit mehreren Handwerkern, die das gleiche tun, auf der bestuhlten und überdachten Veranda des Ladens.
Auf das Gewitter folgt ein weiteres und es wird doch recht frisch, irgendwann nieselt es jedoch nur noch leicht und wir machen uns an die Weiterfahrt über weiterhin einsame hügelige Straße und teils schönen Blicken auf eine nahe Bergwand.

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Bei Plomin erreichen wir die Küste, die hier als Fjordeinschnitt in das Inland ragt. Die Anhöhe wird von einer Burgruine und Altstadtgassen gekrönt, die ich wegen der Aussicht gerne besuche.

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Kaum habe ich die Burgmauern erklommen kommt ein weiteres Gewitter, das von Starkregen flankiert wird. Glücklicherweise findet sich eine Gaststätte vor Ort, in der wir die zwei Gewitter die noch folgen abwarten können.

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Danach ist die Küstenstraße wie leergefegt.

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Wir fahren noch in den beschaulichen Küstenort Mošćenička Draga, wo wir uns auf dem sehr gepflegten Campingplatz niederlassen und bummeln dort durch die Gassen.

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Mošćenička Draga-Rijeka- Fužine - Ravno

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Tags darauf ist das Wetter endlich ein wenig stabiler. Bei bestem Wetter fahren wir nach Rijeka, genehmigen uns einen Kaffee am Hafen und fahren von dort durch ein sehr steil ansteigendes Wohngebiet bergwärts. In einem kleinen Park am Wegesrand entspannen die Schildkröten.
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Schlagartig ist jeglicher Verkehr verschwunden und wir können teils wunderbare Aussichten genießen, während es weiterhin steil bergauf geht.

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Das bringt uns ganz schön ins Schnaufen, allerdings nicht so sehr, als dass wir uns kopfüber vom Velo gestürzt hätten.

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Wir erreichen einen kleinen Pass und später den beschaulichen Ort Fužine, wo wir uns am Stausee sitzend ein Bierchen genehmigen. Auch eine Quelle für die Wasserflaschen gibt es.

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Über eine hübsche Hochebene und einen weiteren Pass gelangen wir nach Ravno, wo eine Berghütte zum Übernachten einlädt. Leider sind alle Betten bereits belegt, so dass wir nach dem Abendmahl dort unser Zelt im Wald aufschlagen, wo es nachts auf der Höhe sehr frostig wird.

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Ravno - Otočac-Vrhovine-Donji Babin Potok

Nachdem wir morgens aus dem Wald gefahren sind, gelangen wir auf eine hügelige Hochebene, wo wir zunächst den Kocher für einen Kaffee anschmeißen und frühstücken.

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Die Blicke sind hier uns im weiteren Straßenverlauf ganz wunderbar.

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Auch der Verkehr ist sehr rural.

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Es geht nun wellig mit recht eigenwilligen Steigungsprozenten auf und ab und unsere Route bietet dauerhafte Panoramablicke auf die Inseln Krk und Raab.


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Das ist eine wirklich schöne Strecke und ausgesprochen einsam dazu.

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Später fahren wir dann hinunter an die Hauptstraße und begeben uns in Richtung der Plitwitzer Wässerfälle.
Wir verbleiben auf dem Campingplatz des Naturparks.

Donji Babin Potok - Plitvička Jezera – Slunj -Blagaij – Lučica

Laut der Fahradkarte des Naturparks gibt es eine mögliche Route unweit/ bei den Seen.

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Wir wir nach dem ersten See feststellen müssen, ist diese jedoch alsbald für Fahrräder gesperrt und wir bräuchten Eintrittskarten, die nur am Eingang des Parks zu erwerben sind.
Wir kehren um, passieren einen Juniorwasserfall und fahren recht lang durch den Wald, wobei wir enge Schluchten queren müssen, bis wir wieder auf der erlaubten Hauptstraße sind.

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Am Eingang ist mächtig was los, auf dem riesigen Parkplatz fährt man sich fast gegenseitig über den Haufen und wir sind ein wenig abgeschreckt, zumal ich den Eintritt von 25 € pro Persson für sehr sportlich halte.
Wir fahren weiter und sehen am Straßenrand, am Rande des abgegrenzten Naturparkes ein Kaffee. Hier wollen wir kurz einen Kaffee trinken und entscheiden was wir tun möchten.
Kaum schieben wir die Räder in die entsprechende Richtung kommt eine Rangerin angeschossen und teilt uns mit, dass Fahrräder auch schiebenderweise nicht erlaubt seien, wir diese auf dem Autoparkplatz abzustellen hätten und dann dort eine Eintrittskarte kaufen dürften.
Die Entscheidung ist somit gefallen, die können sich ihre Wasserfälle sonstwohin schieben. Wir fahren weiter.
Am Straßenrand kann man einen kurzen, eingeschränkten Blick auf die hermetisch abgeriegelte Attraktion werfen.

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Wir fahren nach einer kurzen Pause bis Slunij, wo wir unser Geld in angenehm touristenfreiem Ambiente in ein Mittagessen anlegen und dann die vier Wasserfälle und die Burg über der Flussschleife im Ort bewundern.

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Das Begehen der Stege kostet 5 €, vom Park und der Straße aus ist der Blick kostenlos und es sind nur verhalten ein paar Sonntagsausflügler unterwegs.

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Später biegen wir, weil die Strasse eng und viel befahren ist und uns das nervt, auf eine Nebenroute ab, die nicht befestigt ist.
Weil der Untergrund extrem schlecht und die Steigungsprozente nicht unerheblich sind, brauchen wir nun nahezu drei Stunden für die nächsten 10 km.
In den näheren Speckgürtel von Karlovac kommen wir heute nicht mehr.

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Deshalb fahren wir nachdem wir in einem Dorf nach Wasser gefragt haben, das mir ein älterer Herr aus einem Blecheimer schöpft an den Fluss Korana hinunter.

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Hier wendet ein junger Bauer gerade sein Heu und wir fragen, ob wir hier zelten dürfen.
Wir zelten idyllisch am von Steilwänden umgebenen Flussufer. Ein junger Hund, der dort herumtollt, entscheidet, dass er nun unser Wachhund sei und hütet fortan auch in der Nacht unseren Zelteingang. Leider hindert er uns auch am Essen, so dass wir uns ohne Abendessen zur Nachtruhe begeben.

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Lučica – Barilović – Duga Resa – Črnomelj – Kočevje- Ribnica – Laze

Am nächsten Morgen ist das Wetter immer noch gut. Erfreut packen wir zusammen und fahren wieder hoch zur Straße.

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In Barilović pausieren wir am Flussufer unterhalb einer Burg und frühstücken und weil kurz darauf eine bar auftaucht gönnen wir uns noch einen Zweitkaffee, bevor wir uns Richtung Duga Resa begeben, wo wir noch einmal einkaufen, bevor wir uns zur Grenze begeben.

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An der Grenze existiert eine Bar, die von allerlei landwirtschaftlichen Fahrzeugen belagert wird. Wir setzten uns kurz auf ein Getränk dazu und sind kurz darauf auch schon wieder in Slowenien.

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Dort überrascht uns zunächst der starke Verkehr auch auf den kleinsten Sträßchen.
Das lässt jedoch nach, als wir uns einen steilen Anstieg durch Weinbergorte hindurch nach oben wursteln, im nahen Bergland, geht bereits ein Gewitterregenguss nieder, der uns jedoch, wir haben auch einmal Glück, nicht erwischt.

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Die weitere Fahrt bergauf führt durch einen Wald und dort verlässt uns dann auch der Asphalt.
Die Strecke lässt sich gut fahren, aber das Vorwärtskommen ist sehr zeitraubend, so dass es fraglich ist, ob wir den ausgeguckten Zeltplatz an einem See noch erreichen.

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Nachdem wir abermals in einem Dorf nach Wasser gefragt haben, das ältere Ehepaar wohnt in einer ehemaligen Wirtschaft, die jedoch nicht mehr betrieben wird, weil die einzige Tochter nach Trier ausgewandert ist, zelten wir kurzerhand im Wald. Später erfahren wir, dass das mitten in einem Bärengebiet gewesen sei, weil aber keine Bären vorstellig wurden, was nahe der Straße auch nicht zu erwarten ist, schlafen wir bestens.

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Gut ausgeruht fahren wir am nächsten Tag durch eine grüne, hügelige Landschaft, die so ähnlich auch vielfach in heimischen süddeutschen Gefilden zu finden ist.

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Als wir zu einem Morgenkaffee pausieren, vertilgen die Handwerker am Nachbartisch bereits eine Portion Braten mit Knödeln. Manche Menschen haben einen robusten Magen.

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Weiter geht es durch beschauliche Hügel und den ein oder anderen kleinen Paß, wobei wir ganz hübsche Orte passieren.

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Abends landen wir, wir sind ja im Karst und unweit der berühmten Schauhöhle von Postoina (wo ich bereits mehrfach gewesen bin) in einem Höhlenforschercamp. Das ist nicht nur hübsch gelegen und sehr gemütlich, der Besitzer hat allerlei zum Thema Höhlen zu erzählen.


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Wir spazieren noch zu einer kleineren Höhle vor Ort und zu einem kleinen Aussichtturm.

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Später rollen noch zwei Reiseradlerinnen aus der Schweiz heran und schlagen ihr Zelt auf.
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#1554559 - 22.07.24 09:10 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.797
Laze – Logatec-Idrija - Tolmin – Kobarid- Trnovo

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Nach einigen Kilometern über grüne Hügel fahren wir in die Schlucht der Idrijca ab,

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die uns mit schöner Wegführung in den Ort Idrija führt, der vor allem für seine Klöppelarbeiten berühmt ist.

Es gibt sogar zwischenzeitlich einen angenehm geführten Radweg.

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Auch die Flussfarbe ist ansehnlich, so dass wir in einem Restaurant an seinem Ufer pausieren, wo ich mir eine riesige Schüssel voller gebratener Steinpilze genehmige.

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Die Idrijca fließt später in die Soča (ital. Isonzo), die in Kobarid zu einem kleinen See gestaut wird.

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An den Ufern der Soča weiterfahrend

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gelangen wir nach Tolmin, wo sich das Tal zur Schlucht verengt.

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Wir fahren noch zu dem Zeltplatz nach Trnovo, wo überwiegend Kajak- und Velofahrer übernachten und Zelter tatsächlich die Mehrheit stellen, was ich sehr angenehm finde.
Uns gegenüber schlägt eine Gruppe slowakischer Radfahrer die Zelte auf. Sie scheinen unter katholischer Führung unterwegs zu sein, weil einer der jungen Männer alsbald sein Priesterornat anlegt und dann auf der Zeltwiese die heilige Messe zelebriert wird.

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HIER GEHTS WEITER


Trnovo- Žaga- Tarcento- Gemona - Alesso (Lago di Cavazzo)

Heute geht es über einen kleinen, unscheinbaren Passo Tanamea, zurück nach Italien.

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Die Auffahrt folgt angenehm und an diesem Morgen vollkommen verkehrsfrei auf einer kleinen Straße, die sich in angenehmer Steigung durch eine langgezogene Schlucht aufwärts windet.
Entlang der Straße finden sich mehrere kleine und kostenfrei sichtbare Wasserfälle und etliche markierte Wanderwege.
Wir pausieren auf einen Café im schicken Rifugio Pian di Ciclami.

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Bei der Weiterfahrt hat man bei stetig zunehmenden Temperaturen schöne Blicke auf die Felsen der julischen Voralpen,

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Das Wasser des Flusses Uccea ist nicht weniger türkis als das in Slowenien und wir kommen an mehreren Radfahrern vorbei, die sich die Strecke in umgekehrter Richtung hinaufmühen.
Landschaftlich ist an der Strecke nichts auszusetzen.
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Nachdem wir noch in einer Ziegenkäserei pausiert haben, setzen wir unseren Weg nach Tarcento fort, wo wir unsere Vorräte auffüllen.

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Jetzt sind wir wieder ganz unten und die zunehmende Hitze, die sich wie ein feuchtes Tuch um uns legt, ist recht ungewohnt.
Nun mogeln wir uns um die größeren Orte rund um Udine und Gemona herum, was nicht ganz verkehrsfrei abläuft, auch wenn wir zwischendrin einen offenbar neugebauten Bahntrassenradweg entdecken, der jedoch leider vor einer verrosteten Eisenbahnbrücke und unüberwindbarer Tiefe endet. Wir fahren deshalb den Großteil der Radwegstrecke wieder retour. Später queren wir den Tagliamento in Richtung Tolmezzo
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und enden am Lago di Calvazzo auf dem vollkommen überfüllten Campingplatz, nur in der Zeltecke ist noch Platz, weil wir dort die ersten sind. Es folgt später ein australisches Radlerpaar. Es hätte nebenan noch einen kleineren Platz, aber der befindet sich noch in der Winterpause.
Weil es noch sehr früh am Tag ist, springe ich in den See (eiskalt!), der diesmal leider nicht im gewohnten Türkis glänzt, weil alles in eine staubige Dunstglocke gehüllt ist, der Saharastaub hängt schwer in der Luft.
Wir haben noch einen unterhaltsamen Abend in Gesellschaft der Australier, die sich beim Abschluss ihrer Europareise befinden.

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Alesso - Cavazzo Carnico- Tolezzo – Ovaro- Prato Carnico – Sella di Razzo

Nun geht es in die carnischen Alpen. Es ist bereits am Morgen extrem schwül, für den Nachmittag kann mit Gewittern gerechnet werden. Wir hoffen, dass wir bis dahin irgendwo oben sind, wo wir das Gewitter an geschützter Stelle abwarten können.
Hinter Tolmezzo geht es aufwärts
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und wir erreichen nach einiger Zeit und einer Kaffeepause den Ort Onaro, der vor allem durch den Klassiker des Giro Italia bekannt sein dürfte.

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Wir hingegen lassen den Zoncolan heute aus und wenden uns in das schöne und abgeschiedene Val Pesarina, das einmal für seine Uhrmacherkunst berühmt gewesen ist.

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In manchen Orten wird von alten Leuten noch ein altertümliches Deutsch gesprochen, allerdings muss man , um das festzustellen, erst einmal jemandem begegnen.
Wir passieren den schiefen Turm von Prato Carnico

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und pausieren dann im Ort.

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Weiter auffahrend wird die Landschaft stetig hochalpiner

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Leider formieren sich auch bereits die ersten schwarzen Wolken und als wir ein Ausflugslokal, eine Art Alm, in einem Skifahrerareal gelegen, ansteuern, um den baldigen Regenguss abzuwarten, stellen wir mit Entsetzten fest, dass dieses nicht geöffnet hat. Damit haben wir fest gerechnet, weil wir dort vor nicht allzu langer Zeit schon einmal zur gleichen Jahresszeit eingekehrt sind.
Auch sonst ist es überall wie ausgestorben, was allerdings auch den Charme der Route ausmacht.
Wir fahren also weiter aufwärts und die Wolken werden immer dunkler

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So langsam geht mir auch die Kraft aus, immerhin sind wir von ganz unten hoch gefahren und haben eher spärlich gegessen. Ich muss mit einem Haferriegel nachhelfen, während die Berge rundum von Donnergrollen beschallt werden und kurz bevor wir am Sella die Razzo eintreffen, fängt es an zu nieseln. Das ist schade, weil gerade dieser Streckenabschnitt mit schönen Bergblicken auf die umliegenden Dolomiten besonders reizvoll ist. Glücklicherweise kenne ich die Strecke auch bei Sonnenschein.
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Als wir Malaga di Razzo bereits sehen können, nimmt der Regen an Intensivität zu.

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Wir beeilen uns und dann ist die Alm tatsächlich bewirtschaftet und auch geöffnet. Es gibt auch eine ansehnliche Käsetheke.

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Wir verwöhnen uns jedoch zunächst einmal mit einem warmen Apfelstrudel und einem doppelten Café, was alle verlorenen Reserven im Nu wieder auffüllt und auch die Stimmung enorm hebt.
Als wir nach draußen wollen, kommt bereits das nächste Gewitter heran, so dass wir unseren Aufenthalt verlängern. Das hätten wir schlechter treffen können.

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Die weitere Fahrt führt nur noch auf den Pian di Razzo, wo wir uns im örtlichen Rifugio einquartieren.

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Auch das ist eine gute Entscheidung. Wir werden wunderbar bewirtet, obwohl außer uns nur ein einzelner Motoradfahrer zu Gast ist und von der Terrasse hat man, nachdem sich das Gewitter verzogen hat, einen fabelhaften Ausblick.

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Pian di Razzo – Vigo di Cadore – Pieve di Cadore – Castion – Passo Boldo – Lago di Lago –
Roveredo in Piano – Spilimbergo - Cervignano


Die allgemeine Wetterentwicklung soll hier im Bergland in den nächsten Tagen extrem unerfreulich werden. Es werden zahlreiche Gewitter mit Starkregen erwartet, die dann in einen ergiebigen Dauerregen übergehen sollen.

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Als wir nach Vigo di Cadore abfahren und uns von dort Richtung Cortina aufwärts begeben, zieht es bereits früh am Morgen erneut zu.

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Auch der Verkehr ist enorm angeschwollen. Scheinbar will die halbe oberitalienische Stadtbevölkerung übers Wochenende nach Cortina fahren.
Wir beschließen einen Programmwechsel und drehen um, was angesichts des Verkehrsaufkommens gar nicht so einfach ist.

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Danach geht es dann nur noch bergab und nach dem wir Lozzo di Cadore passiert haben und auf Pieve di Cadore zusteuern, finden wir den vorhandenen Radweg von Cortina kommend, was angesichts des Verkehrsaufkommens doch recht angenehm ist.
Die Route entspricht dem Radweg München-Venedig und es kommen im Minutentakt Reiseradler vorbei. Quasi alle davon sind motorisiert, offenbar lässt sich eine Radroute über die Alpen heutzutage kaum anders realisieren, noch nicht einmal für junge Leute, auch wenn die Mehrheit in einem eher gesetzterem Alter sein dürfte. Immerhin aber wird gefahren und diese spezielle Strecke hier ist schwer beliebt.
Später kommen uns zahlreiche Gravelbiker (diesmal sind alles Italiener, die andere Richtung wird eher von deutschsprachigen Personen gefahren) entgegen, weil hier gerade ein entsprechendes Event stattfindet. Es wird also ganz schön voll, aber das ist auch einmal eine nette Abwechslung.
Währenddessen bläst der Wind mit Sturmstärke für uns von vorne, so dass wir auch bergab kräftig mittreten müssen. Eine solche Wetterlage bringt selten Gutes.

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Die Wolkenentwicklung in den Bergen links und rechts des Flusstals das wir fahren, lassen auf eine ungemütliche Wetterentwicklung schließen

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weshalb wir hinter Belluno
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statt wie geplant in Richtung Bassano di Grappa lieber in die proseccoträchtigen Hügel der dolomitischen Voralpen abbiegen.
Hierzu biegen wir in Richtung Passo Boldo ab, während uns die schwarzen Wolken im Rücken hängen. Auf dem befindet sich eine gut sortierter Caseificio, so dass meine Taschen zur Auffahrt flugs um ein Kilo schwerer werden. Ich kann einem guten Käse halt schwer widerstehen.

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Der Pass, er war ja Objekt einer spontanen Routenänderung, birgt dann eine Überraschung: Enge Kehren winden sich in Stilfersjochmanier durch mehrere Naturtunnel unterbrochen, eine steile und enge Schlucht hinunter, was die Fahrt zu einem echten Erlebnis macht.
Das hätte ich hier nicht erwartet.

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Wir fahren bis Lago di Lago, wo wir auf dem Campingplatz verbleiben, der mit dem Preis von fast 39 € für zwei Personen und ein Zelt sogar die Preise der kroatischen Etablissements in den Schatten stellt.
Immerhin gibt es ein All-Inclusive Bändel für den Badestrand und jede Menge Wein im Campingladen.
Kaum steht das Zelt, bricht auch schon das Gewitter mit voller Wucht und begleitendem Starkregen über uns herein. Gut, dass wir nicht mehr im Hochgebirge weilen. Für den nächsten Tag wird Dauerregen prognostiziert. Gut ist auch, dass wir eine Flasche Wein, den gerade gekauften Käse und Brot im Zelt haben und uns so den Gewitterguss versüßen können.

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Es ist jedoch tags drauf nach der Abfahrt zunächst einmal nur trüb. Wir beschließen trotzdem, den Abend bereits wieder im trockenen Haus meines Onkels zu verbringen und wenden uns nach Osten.
Hübsch, aber wenig spektakulär, geht es durch Weinberggebiete und bröckelnde venezianische Orte, bis wir wieder in friulanisches Gebiet kommen.
Pordennone umfahren wir und steuern, das breite Kiesbett des Tagliamento im leichten Nieselregen querend,

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mit einem Schlenker nach Norden, die Stadt Spilimbergo an.
Die war im Mittelalter und auch noch der frühen Neuzeit ein echtes Machtzentrum der ganzen Region und ich will schauen, ob davon heute noch irgendetwas zu sehen ist.
Währenddessen bestätigt uns ein Blick in die Berge zu unserer Linken, dass es eine gute Entscheidung war herunter zu fahren.

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Spilimbergo ist tatsächlich sehr hübsch und sonntags vollkommen ausgestorben. Es wird richtig schwierig ein Lokal zu finden, das auch ein richtiges Mittagessen anbietet.

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Wir finden dann noch eine Osteria, in der wir auf der Terrasse sitzend bewirtet werden, während drinnen die Alpini immer lautere Gesänge anstimmen. Die Polenta, die in dieser Region unabdingbar jedes erdenkliche (Haupt)Gericht begleitet, wird davon jedenfalls nicht sauer.

Wohl gesättigt, begeben wir uns dann über kleine, verlassene Straßen auf die letzten Kilometer der Rückfahrt, wobei wir noch einmal einen letzten Blick nach Norden werfen.

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Wir kommen bereits am frühen Abend an, haben aber keine Energie mehr uns zurück zu melden.
Die Besuche müssen also bis morgen warten, wir trinken lieber noch in ruhiger Zweisamkeit ein Glas Wein im Hof, um unseren Tourabschluss zu begehen.

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Das war eine sehr schöne Tour unter eher schwierigen Vorzeichen. Für die Wetterlage haben wir das Bestmögliche herausgeholt. Leider ist der Juni ein Monat der für solche Touren oftmals ungünstig ist, leider aber war mir kein anderer Termin möglich.
Insgesamt war die Tour landschaftlich und kulturell ausgesprochen abwechslungsreich, was man auf so kleinem Raum sicherlich nur in Europa findet.
Auch war es, weil wir an den Gewittertagen kaum vom Fleck kamen und Teile der Strecke doch recht anspruchsvoll und zeitintensiv waren, eine Tour mit für uns eher kurzen Etappenlängen. Auch war es eine unserer teuersten Radreisen, was an der intensiven Preissteigerung im Euroraum liegt, was vor allem in Kroatien deutlich spürbar wurde und auch daran, dass wir uns noch nie derart häufig eine Einkehr gegönnt haben. Das lag nicht nur am Wetter, sondern auch an den Möglichkeiten.
Die regionale Küche hat natürlich überall starke Ähnlichkeiten und ist eher deftig. Gnocchi, Gulasch, Kutteln, Cevapcici und Pilze gehören fast zum Standardprogramm, im Friaul geht zudem bei Hauptspeisen nichts ohne Polenta. Sie wird selbst zum Frico, einem gehaltvollen Kartoffelgericht ähnlich einem Käserösti, gereicht.
Dazu trinkt man im italienischen Bereich gerne den örtlichen Weißwein Friulano, der eigentlich ein Tocaier ist, aber nicht so heißen darf, weil er nicht dort gewachsen ist. Wer Rotwein bevorzugt, findet im Karst die Sorte Terrano, die einen recht eigenwilligen, eher erdigen Geschmack hat.
Auf der slowenischen Seite werden zudem recht süffige Biere gebraut.
Für Süßmäuler sind zum Dessert Strudel mit verschiedenen Füllungen zu empfehlen, wobei hier überall Apfel überwiegt. Auch Linzertorte gibt es oft, die zumindest in Italien, als Crostata bezeichnet wird und meistens mit Heidelbeermarmelade gefüllt ist. Im Rifugio wurde sie zum Frühstück gereicht.
Wasser gab es zwar von oben reichlich, allerdings war es in den karstigen Regionen des Küstenhinterlands ein rares Gut. Das ist nicht verwunderlich, weil in Karstgebirgen das Wasser in den Untergrund versickert und dort unterirdische Flüsse und Seen, sogar Eisformationen bildet.
Es ist also sinnvoll sich zu bevorraten.
Die Prealpi Julie und der italienische Teil der carnischen Alpen haben reichlich Quellen und Wasserfälle aufzuweisen, sind jedoch touristisch noch nicht lange und auch nur sehr verhalten erschlossen. Wer also eher Ruhe sucht, ist hier richtig, allerdings muss man auch hier ein wenig darauf achten, wo überhaupt Übernachtung und essen möglich ist. Vieles ist lediglich im Winter geöffnet, auch beim beliebten Zoncolan ist im Sommer nicht viel los, Rennfahrer finden sich dort jedoch immer und mindestens eine geöffnete Beiz gibt es auch.
Ein guter und empfehlenswerter Ort für eine Übernachtung wäre die deutsche Sprachinsel Sauris (Zahre). Hier hat es eine (angenehme) touristische Infrastruktur, es liegt sehr schön und der Ort ist hübsch hergerichtet. Wir waren diesmal nicht dort, aber wer es nicht kennt, dem ist ein Besuch zu empfehlen. Nur sonntags kommt halb Venedig und Triest vorbei um ein wenig Oktoberfest zu spielen und es wird dort voll, ansonsten ist es auch hier eher ruhig.
Wer gerne bei der An- oder Abfahrt das Vorgehügel rund um Ampezzo und Tolmezzo antesten möchte, verharmlosend Colline - Hügelchen, genannt, kann sich auf eine schöne Umgebung und sehr steile Wegführungen einstellen.
Auch im Hinterland der kroatischen Küstengebiete kann es sehr einsam und auch sehr steil werden. Die Routen sind allerdings sehr schön und verdienen 5 Aussichtssterne.

Am besten probiert Ihr es auch einmal aus und berichtet dann.

[]
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#1554682 - 24.07.24 10:59 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7.797
Ich habe einmal angefangen mit dem Bericht zur Sommertour, es folgt eh nur noch kleines Stückle Alpen.
Es kann aber auch dieser Teil als Einzelbereich befahren werden. Zu empfehlen ist die Route in jedem Fall.
Vielleicht interessiert es ja wen.

Der Rest folgt sobald ich Zeit finde, aber es pressiert ja nicht.

Gruß

Nat
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#1554830 - 27.07.24 09:14 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.426
Hallo Natalie,

schöne Tour. In diesem Bereich von Kroatien wolle ich auch schon immer mal eine Tour machen. Die Küstenstraße vor Rijeka scheint ja wenig befahren gewesen zu sein?

Wie sieht es um Rijeka aus und wie sind die Autofahrer gegenüber Radfahrern eingestellt?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann seid Ihr nach Rijeka nicht an der Küste entlang sondern mehr im Hinterland?

Hast Du eine Karte/GPS-Daten von der Strecke?

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (27.07.24 09:15)
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#1554850 - 27.07.24 13:00 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Britta
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Hallo Nat,

danke für den kurzweiligen Bericht - mal wieder aus einer Ecke die auf unserer Radel-Landkarte noch komplett fehlt. Sieht aber hübsch aus, wäre vielleicht auch eine Überlegung für eine Herbsttour, oder? Wir haben im Oktober nochmal 2 Wochen Urlaub - können uns aber jetzt schon nicht entscheiden wo es hingehen soll...
Werd mir die Route mal auf der Karte anschauen und bin gespannt wie's weitergeht.

viele Grüße
Britta
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#1554860 - 27.07.24 15:11 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: m.indurain]
natash
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Servus Peter,

alles Gute zum Geburtstag party .
Die Autofahrer waren überall eigentlich recht angenehm, in Kroatien fand ich sie jedoch besonders rücksichtsvoll (Touristen vor allem Niederländer und Deutsche ausgenommen, die waren besonders unangenehm, aber an nur wenigen Stellen vorhanden).
Die Küstenstraße in Istrien war vermutlich nur deshalb leer, weil es ja im Juni war und zumindest hier beginnen gerade jetzt erst die Schulferien und die Haupturlaubszeit (auch in Italien und vielen Anrainerländern gehen die meisten im August in den Urlaub). Jetzt ist es also sicher belebter.
Außerdem war das Wetter ziemlich mies.
Von Rijeka bergwärts ins Hinterland zu fahren ist jedoch relativ sicher immer extrem verkehrsarm. Wir hatten über mehrere Stunden glaub, zwei Autos. Ich kanns nur jedem empfehlen, muss aber auch darauf hinweisen, dass es sehr steil werden kann, auch über eine längere Strecke hinweg. Dafür gibt es immer wieder richtig tolle Aussichten.
Ich habe aktuell keinen Track, ich reiche aber noch was derartiges nach.

Gruß

Nat
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#1554861 - 27.07.24 15:23 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Britta]
natash
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Im Herbst ist es dort vielleicht trockener als jetzt im Juni, das könnte schon hinhauen.
In den Hochalpen (kommt noch) kanns da allerdings recht ungemütlich werden, aber das geht sowieso nur bei gutem Wetter (wir waren deshalb auch nur kurz da).
Im Karst kann man bei schlechtem Wetter immerhin die zahlreichen Höhlen besuchen und sich hinterher in einer rustikalen Wirtschaft mit den regionalen Köstlichkeiten stärken.

Gruß

Nat
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#1554927 - 28.07.24 18:08 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
m.indurain
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Vielen Dank schmunzel.

Die Holländer (sicher nicht alle) sind dafür bekannt, dass sie mit Radfahrern auf der Straße nichts anfangen können. Ein Bekannter wurde schon mal von einem Holländer "abgeräumt".

Wir waren am 18. Juni (Dienstag) an der Amalfi-Küste (allerdings bei gutem Wetter, wobei das Wetter auf Deinen Fotos nicht so schlecht aussieht) unterwegs. Da war - wider Erwarten (trotz Nebensaison, in der Woche u. weit südlich) - recht viel los.

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (28.07.24 18:13)
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#1554991 - 29.07.24 15:03 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: m.indurain]
irg
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Bei Autofahrern, die Sorgen bereiten, denke ich weniger an Holländer im Speziellen, als an Rechthaber (ob sich das mit Nationalitäten ein wenig deckt?), Leute, die dicke Fahrzeuge nur geliehen haben und daher übersehen, wie breit und lang ihre Kiste ist, und rücksichtslose Raser. Oder schlampige Leute, die sich einfach gar nichts denken und fahren, als wärest du mit dem Rad gar nicht da.
Leute, die unangenehm mit Radfahrern kuscheln wollen, treffe ich in Kroatien immer wieder, auch ausreichend Einheimische darunter. (Dort, wo ich radle, gibt es nur wenig Fremde.)
Was ich immer wieder erlebte: Leute, die trotz entgegen kommenden Radfahrern überholen. Wo diese dabei bleiben, interessiert ausschließlich diese.

lg!
georg
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#1555481 - 06.08.24 11:23 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: m.indurain]
natash
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Servus zusammen,

ich weiß, dass ich noch ein paar Tage Bericht schuldig bin, das kommt noch. Weil das Interesse ja sowieso eher übersichtlich ist, macht das aber sicher nichts.
Dafür habe ich versucht unsere Tour nachzubasteln als Track anhand des geplanten mit den abweichenden Änderungen:
Voilà hier ist er.
Aber obacht: 100% ig wird das nicht überall stimmen. Aber auch das macht ja nichts, weil sicher kaum wer auf die Idee kommt unreflektiert fremde Touren nachzufahren. Wers doch tut, muss halt mit den Unzulänglichkeiten leben.
Wen es interessiert, der kanns als Inspiration nehmen. Es ist immer hilfreich, wenn eine Strecke auf einer Karte nachzuvollziehen ist.

Gruß

Nat
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#1555485 - 06.08.24 12:20 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
natash
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Und ergänzend für alle, die Probleme haben Caminaro aufzurufen, haben ich das ganze noch einmal in Komoot hochgeladen (ich fremdele aber nach wie vor mit diesem Programm):

Zu sehen:
HIER

Gruß

Nat
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#1556613 - 20.08.24 19:25 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
buche
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Jetzt komme ich endlich dazu, deinen schönen Bericht zu lesen! Klingt wirklich nach einer schönen, allerdings wettermäßig etwas strapaziösen Tour zwinker

Nur was du gegen ein Frühstück mit Braten und Knödeln hast, kann ich nicht nachvollziehen lach

Viele liebe Grüße, Erik
(Wenn die Gegend von Leipzig aus ein bisschen bequemer zu erreichen wäre…)
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#1556688 - 21.08.24 10:27 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: buche]
natash
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Hallo Erik,
das Frühstück ist eine Mahlzeit auf die ich oft und gerne verzichte, mir langt ein dreifacher Espresso um munter zu werden.
Wenn ich weiß, dass es zb die nächsten sechs Stunden nicht mehr zu essen gibt und von meinem Körper größere Anstrengungen erwartet werden, würge ich widerwillig irgendwas herunter. Das sollte aber bevorzugt leicht verdaulich sein.
Der Bericht kommt demnächst endlich einmal zu seinem Ende, das beinhaltet dann auch kurze kulinarische Abstecher.

Gruß

Nat
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#1556760 - 21.08.24 19:11 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Hansflo
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Hallo Nat,

vielen Dank für den schönen Reisebericht; ich freue mich auf die Fortsetzung.

Ein bisschen was von eurer beradelten Strecke kenne ich ja, aber so weit hinunter bin ich mit dem Rad noch nicht gekommen. So schön es landschaftlich ist, sieht es auch nach vielen Höhenmetern aus. Regen- und Gewitterprognosen würden mich jedenfalls nicht abhalten, den habt ohnehin IHR bereits für mehrere Saisonen konsumiert.

Schöne Grüße, Hans
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#1556853 - 23.08.24 05:54 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Hansflo]
natash
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Sodele zusammen,

ich habs zu End egebracht, ich hoffe, es erfreut.

Gruß

Nat
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#1556953 - 23.08.24 18:30 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
buche
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Es hat erfreut! Vielen lieben Dank, ich habe auf den zweiten Teil schon sehnsüchtig gewartet schmunzel

Liebe Grüße, Erik
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#1556956 - 23.08.24 19:11 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Hansflo
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In Antwort auf: natash
... ich hoffe, es erfreut.

Vielen Dank und ja, es hat sehr erfreut. Auch dieser letzte Teil weist eine sehr interessante Routenführung auf; das werde ich mir näher ansehen und die Sprachinsel Zahre/Sauris wird einmal besucht werden.
Gibt es eine eindeutige Empfehlung Sauris di Sopra oder di Sotto?

Danke auch für deine kulinarischen Ausführungen zum Schluss. Frico kann ich als allgegenwärtig in der Friulanischen Küche bestätigen. Wir waren vor zwei Jahren eine Woche lang auf Bergtour durch die Julischen Alpen und ja, kein Essen ohne Frico. Begeisterungsstürme hat es übrigens nicht ausgelöst bei mir. Das Essen; die Berge waren grandios und eine derart schön gleichmäßige sprachliche Vier-Teilung der Bergwanderer fand ich richtig spannend: slowenisch, italienisch, friulanisch/furlan, deutsch.

Jedenfalls nochmals danke für den schönen Bericht.

Hans
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#1557028 - 24.08.24 16:28 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Hansflo]
natash
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Der Kernort ist in Sauris di Sotto. Das Oberdorf ist dafür naturnäher. Auch der Campingplatz ist dort (interessiert Dich jetzt eher weniger, aber andere vielleicht).
Das Kurhaus (da ist die Brauerei drin), die meisten Wirtschaften, der Laden, die Kirche, das Museum, die bekannte Prosciutteria Wolff (die Salami ist auch gut) usw sind aber im Unterdorf.
Von oben nach unten sind etliche Höhenmeter Differenz, ich fand den Weg von unten nach oben nach einem Frico mit Polenta (was sonst!) und dreierlei Käse sowie drei halben gar nicht so einfach.
Der Hauptzugang nach Sauris von unten erfolgt über eine Straße mit vielen Tunneln.
Ich empfehle die Alternativstrecke über den Passo Pura von Ampezzo. Man kommt nach zwei kuezen Naturtunneln ganz unten am (türkisfarbenen) Stausee von Sauris raus, erheblich erfreulicher. Das ist verkehrsarm und hübsch. Am Pass hat es einen netten Rifugio, da könnte man auch übernachten und essen sowieso.
Man kann natürlich auch oben herum hinfahren über das Sella di Razzo. Das ist auch sehr hübsch, aber natürlich schweißtreibender

Gruß

Nat
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#1557045 - 24.08.24 19:34 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Hansflo
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Hallo Nat,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Da gibt es ja doch einige neue Ideen für mich und ich halte mich gerne an deine Empfehlung mit dem Frico, dreierlei Käse und den drei Halben.
Die Streckenvarianten muss ich noch etwas näher überlegen.

Hans
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#1557130 - 25.08.24 20:06 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Hansflo]
natash
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Eure Bergtour interessiert mich, falls Du Lust hast, freue ich mich über Details (gerne per PN).
Der Höhenunterschied zwischen Unter- und Obersauris (Sotto i sopra) beträgt übrigens knapp 200 hm.

Um einen Überblick über die (Berg) Küche des Friûl zu geben, hier ein link über die des Rifugio in dem wir übernachtet haben (aufgrund der sensationellen Lage und auch sonst) eine klare Empfehlung. Ich überlege für den Winter zum Schneeschuhwandern, falls ich nicht näher an der Heimat (Schwarzwald-Vogesen, Jura) bleiben mag, wieder zu kommen:
Rifugio Tenente Fabbro.

Der Betreiber vermietet zwar Zimmer, sobald aber nach einem Essen gefragt wird, wird er erst richtig munter, so dass klar ist, wo seine Leidenschaften liegen.
Außer in Sauris und oben im Rifugio kann man natürlich in Onaro (es hat auch einen Camping) sowie in einem Agroturismo mit sehr gutem Ruf, vor Prato Carnico sowie in Prato Carnico selbst nächtigen.
Mein Vater hat mit meinem Onkel vor 40 Jahren eine Wanderung durch die carnischen Alpen unternommen. Da gab es noch keinerlei touristische Infrastruktur und sie haben bei Bauern übernachtet, was dadurch, dass mein Onkel natürlich friulanische Sprachkenntnisse hatte (die italienischen waren dürftiger, wie sich dann später im Veneto herausstellte), sehr vereinfacht wurde.
Heute ist das etwas einfacher, aber immer noch anders als in Hochtouristengebieten. Ich finde es sehr ansprechend.

Zu den Gnocchi (di Patate - Kartoffelnocken), : Sie habe keinerlei Ähnlichkeiten mit den industriell gefertigten, die eher an Gummi erinnern, sondern sie zergehen ähnlich wie die Bubapitzla (Schupfnudeln) meiner Tante, zart auf der Zunge, während sie zb von einem Hirschgulasch umhüllt werden.
Es gibt im Herbst auch Kürbisgnocchi in Salbeibutter (ganz einfach! Laut einer anderen Tante), auch die sind unglaublich zart.
Das ist zwar nur eine Vorspeise, aber ich finde, dass sie die Hauptspeise (mit Polenta!)in jedem Fall übertrifft.
Wer hier (süditalienische) Pizza essen möchte,ist selbst schuld.

Gruß


Nat
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#1557133 - 25.08.24 20:27 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Hansflo
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Sehe gerade, das war schon vor zwei Jahren, Ausgangspunkt war Luschariberg / Monte Santo di Lussari im oberen Kanaltal. Wir waren sechs Tage unterwegs mit fünf Rifugio-Übernachtungen; genau genommen vier Mal auf Rifugi vom CAI, einmal auf einer Malga. Gerne schreibe ich morgen die Eckpunkte zusammen.

Vorweg ein paar Bilder.

Hans

Geändert von Hansflo (25.08.24 20:36)
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#1558585 - 13.09.24 19:00 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
veloträumer
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Hallo Natalie,
mit Spannnung und Genuss habe ich jetzt deinen Bericht gelesen, bravo auch um zu sehen, was es für angekündigte Parallelen zu meiner diesjährigen Tour so gibt. Wohl sind die Überschneidungen durch die spontanen Änderungen geringer ausgefallen. Den östlich Teil jenseits vom Tagliamento habe ich diesmal gar nicht besucht, kenne aber vieles bereits von früher. Am meisten vermisse ich noch das inländische Istrien in Kroatien mit den kleine Orten, derer einige "Gourmetorte" sind, die ihr zum Teil jetzt im Programm hattet.

Zeitlich gesehen hatten wir gar keine Überschneidungen, denn wo wir uns geografisch hätten treffen können, war ich deutlich später. Die größte Übereinstimmungen finde ich im Cadore-Tal zwischen Pieve di Cadore nach Süden und Richtung Spilimbergo, wo ich mittags ein heftiges Gewitter aussitzen musste. Wie üblich bin ich natürlich wiederum verwinkelter gefahren.

Zwei korrektive Anmerkungen muss ich noch machen. Der Passo San Boldo (ich bin abends von Süden hoch und habe oben unter Gottes Hand übernachtet) besteht überwiegend nicht aus reinen Natursteintunnels, sondern die meisten Tunnels haben eine Betonverschalung samt Ampelregelung, weil zu schmal für Gegenverkehr. Das besondere hier sind die Kehrentunnels, heißt die Kurven sind im Tunnel. Das ist grundverschieden von Stelvio, wo alle Kehren offen im Auge des Betrachters liegen. Wegen der Kehrentunnels liegen die geraden Streckenteile recht dicht über- und untereinander, sodass man die Straße recht eindrucksvoll einsehen kann. Beim Stelvio ist es mehr wegen der offenen Berglandschaft und mit einem speziellen, sonst selten Aussichtspunkt. Grundsätzlich gibt es viele tolle Kehrenbergstraßen, jedoch meistens ist das Gelände schlecht einsehbar, verschwindet im Wald usw. und deswegen kann man das fotografisch selten dokumentieren und fällt dann keinem auf.

An einer anderen Stelle hast du im Fließtext die Geografie etwas verändert. Die Idrijca fließt in Most na Soci in die Soca, wo sich auch der aufgestaute See befindet - nicht in Kobarid, das weit nördlicher liegt, wo ihr ja auch nahebei (Trnovo) übernachtet habt. Ging wohl beim Schnellschreiben durcheinander.

Zum Wetter: Ja, das war schwierig. Ich konnte mich aber recht gut anpassen, nachdem ich am zweiten Tag schon mal kurz dachte, die Tour abzubrechen oder massiven Standortwechsel ans Mittelmeer. Es zeigt sich aber, dass man mit den Lücken ohne Regen ganz gut arbeiten kann, dass man Wetterberichte ignorieren muss. Ich musste teils mit 6 Lagen Klamotten am Oberkörper fahren und eine dickere Langhose kaufen. Ansonsten hatte ich auch oft Glück, gerade rechtzeitig noch ein Dach zu finden, bevor das große Wasser runterschüttete. Gewiss war ich recht flexibel in Übernachtungsstandorten - es würde wieder ein vergnügliches Buch füllen. Ebenso krass war dann der Wechsel nach ca. 6 Wochen zum fast tropischen Klima mit hoher Luftfeuchte. Zum Ende konnte ich mir kaum noch vorstellen, wie ich die ersten 6 Wochen überstanden habe. Der letzte Tag am Sonntag war dann wie die ersten Wochen und wiederum das rechte Zeichen, die Tour zu beenden. Das große Wasser kam dann als ich im Zug war.

Wie du als Fazit schreibst, habt ihr aber auch eine Wahl getroffen mit dem Ausfahrt in den Karst und das Dinarische Gebirge. Beim Käse bist du wohl auch nicht zu kurz gekommen. Zu Soverzene (da wo die rosa Räder am Radweg stehen) habe ich noch eine rührende Geschichte, aber das vielleicht ein andermal.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1558709 - 15.09.24 19:11 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: veloträumer]
natash
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Hallo Matthias,
in der Ursprungsplanung hätten wir mehr Überschneidungen gehabt. Die gefahrene Route war ja eh die "Nottour" und das auch noch die abgespeckte. Ich habe halt leider immer nur sehr kurze Zeitfenster freier Zeit zum Touren und wann die sind, kann ich auch oft nicht aussuchen. Wenn ich gewillt gewesen wäre in ein Flugzeug zu steigen, wärs einfacher gewesen. Bin ich aber nicht und deshalb haben wir das Beste aus den Gegebenheiten gemacht.

Mein zweiter aktueller Tourversuch (ab Haustür zu Haustür, deshalb nur Vogesen) wurde übrigens nach 5 Tagen wegen andauernder Nässe vorzeitig abgebrochen. Ich bin jetzt trotzdem ein wenig angeschlagen.
Ich hoffe im nächsten Jahr einfach auf etwas mehr Glück.

Gruß

Nat
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#1558747 - 16.09.24 18:23 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
veloträumer
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Die Wetterwechsel sind dieses Jahr ziemlich krass und die jeweiligen Phasen auch recht ausdauernd konstant. Du hättest nur warten müssen, bis ich geschrieben hätte "endlich Sommer". Das Wetter war aber wohl eh ähnlich überall in Mitteleuropa, wenngleich ich kaum Meldungen aus der Welt auf meiner Reise gelesen habe. Nach dem break Anfang Juli blieb der Sommer ja lange mit nur wenigen kleinen Einbrüchen, am vorletzten Sonntag gabs dann wieder einen krassen Spätsommereinbruch. Wirkt bei mir auch gerade demotivierend auf Radltouren. Vielleicht gibts einen goldenen Herbst für einladende Rebensafttouren. wein
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1560200 - 21.10.24 14:20 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: natash]
Juergen
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In Antwort auf: natash
weshalb wir hinter Belluno statt wie geplant in Richtung Bassano di Grappa lieber in die proseccoträchtigen Hügel der dolomitischen Voralpen abbiegen.
Hierzu biegen wir in Richtung Passo Boldo ab, während uns die schwarzen Wolken im Rücken hängen.

Der Pass, er war ja Objekt einer spontanen Routenänderung, birgt dann eine Überraschung: Enge Kehren winden sich in Stilfersjochmanier durch mehrere Naturtunnel unterbrochen, eine steile und enge Schlucht hinunter, was die Fahrt zu einem echten Erlebnis macht.
Das hätte ich hier nicht erwartet.

[]

Wir fahren bis Lago di Lago,............
Dann stifte ich mal ein paar Bilder mit blauem Himmel am San Boldo, an dem ich richtig Freude hatte dafür party
[ von up.picr.de]

Und ja, ich war da tatsächlich aufm Rad.[ von thumbs.picr.de]
Die Strasse wurde im ersten Weltkrieg mit Pickel und Schaufel angelegt.[ von thumbs.picr.de]

Ich bin dann über Asolo nach Bassano gefahren. War sehr schön. lach

Danke für deinen kurzweiligen Bericht und herzliche Grüße
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1560201 - 21.10.24 15:01 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Juergen]
Martina
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Noch eine Ergänzung von mir: wer sich den San Boldo nicht zutraut, aber trotzdem ein paar Serpentinen und eine schöne Aussicht haben will, kann ganz in der Nähe über diesen kleinen Pass fahren. Uns hat er gefallen und eine ganze Menge einheimische Rennradler haben wir auch getroffen. schmunzel
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#1560231 - 22.10.24 11:35 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Juergen]
veloträumer
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In Antwort auf: Juergen
Dann stifte ich mal ein paar Bilder mit blauem Himmel am San Boldo, an dem ich richtig Freude hatte dafür party
Dann gibt es auch noch die Nachteulenvariante... schmunzel

[]
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1560233 - 22.10.24 12:10 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: Martina]
veloträumer
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In Antwort auf: Martina
Noch eine Ergänzung von mir: wer sich den San Boldo nicht zutraut, aber trotzdem ein paar Serpentinen und eine schöne Aussicht haben will, kann ganz in der Nähe über diesen kleinen Pass fahren. Uns hat er gefallen und eine ganze Menge einheimische Rennradler haben wir auch getroffen. schmunzel
Über den Pass bin ich dieses Jahr auch gefahren, er ersetzt aber nicht den San-Boldo-Pass, weil dieser eine Nord-Verbindung über die Feltre Alpen zwischen dem Valbelluno und der Prosecco-Region liefert, während Borgo Castello eine Ost-West-Verbindung innerhalb der Prosecco-Region südlich davon ist. Eine echte Alternative zum San Boldo ist der Passo Praderadego etwas westlich davon. Dieser hat eine noch wildere Südflanke in den Fels gehauen, wenngleich man die Serpentinen nicht so einsehen kann wie beim San Boldo. Ferner ist er etwa ein Stufe schwieriger zu beradeln, vor allem von Norden. Der Pass scheint recht verwaist und unbekannt, obwohl er Teil der originalen Via Claudia Augusta ist.

[]

Wie ich schon oben sagte, werden "Serpentinenpässe" gerne auf viele sichtbare (fotogene) Serpentinen beschränkt, nicht auf reale. Derer gibt es weit mehr. Heutzutage hat man mit Drohne eigentlich viel mehr Möglichkeiten, Serpentinenpässe abzubilden. Offenbar gibts aber immer noch wenig Radler mit Drohnenkamera. Andere Serpentinenpässe bleiben immer versteckt, weil sie stark bewaldet sind.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (22.10.24 12:11)
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#1560235 - 22.10.24 12:51 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: veloträumer]
buche
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In Antwort auf: veloträumer
Eine echte Alternative zum San Boldo ist der Passo Praderadego etwas westlich davon. Dieser hat eine noch wildere Südflanke in den Fels gehauen,
[ von dps.informatik.uni-leipzig.de]

Ich habe im Mai'23 mein Bild vom Passo Praderadego 50m vor deiner Fotoposition gemacht zwinker

Viele Grüße, Erik (der da aus purem Zufall langgekommen ist, wie meistens...)

Geändert von buche (22.10.24 12:53)
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#1560238 - 22.10.24 13:30 Re: Karst-Adria-Wald-Alpen [Re: veloträumer]
Martina
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In Antwort auf: veloträumer
Über den Pass bin ich dieses Jahr auch gefahren, er ersetzt aber nicht den San-Boldo-Pass, weil dieser eine Nord-Verbindung über die Feltre Alpen zwischen dem Valbelluno und der Prosecco-Region liefert, während Borgo Castello eine Ost-West-Verbindung innerhalb der Prosecco-Region südlich davon ist.

Schon klar, aber die meisten Menschen fahren den San Boldo eben nicht, weil sie genau dieses Gebirge überqueren wollen, sondern weil sie eine spektakuläre Straße fahren wollen. zwinker
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