Mit dem Rad nach Regensburg
Teil 1: Vom Ruhrgebiet an die FuldaDer Winter und das Frühjahr waren kühl und verregnet. Es war kein Fahrradfahrwetter. Radfahren, nur um Rad zu fahren, ist nicht mein Ding. Ich will die Umwelt auch genießen können. Ich fuhr also wenig und hatte viel Zeit zum Planen. Eigentlich wollte ich wieder passend zu meinem mangelhaften Training in den flachen Norden der Republik. Es ist mir aber nicht gelungen, eine Tour zusammenzustellen, die mich zufrieden gestellt hätte. Es gibt tatsächlich Campingplätze, wo spontan anreisende Radtouristen offensichtlich nicht erwünscht sind. Zu erkennen ist das an Mindestbelegungszeiten von zwei oder mehr Tagen mit Voranmeldung und Reservierung. Teuer sind diese Plätze meist auch. Eine Gaststätte in der Nähe hätte ich ebenfalls gern. Das ist in Brandenburg oder Friesland leider häufig nicht gegeben. Ich hätte zu oft aus meiner Packtasche leben müssen. Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen!
Nach einigen Versuchen habe ich die Nord-, bzw. Nordosttourplanung abgebrochen. Die Landschaft ist für mich nicht spannend genug, all diese Nachteile in Kauf zu nehmen. Deshalb habe ich eine Reise durch die Mittelgebirge geplant, wo es interessante Landschaften, schöne Orte und überall Restaurants gibt.
Ein Ziel muß so eine Reise natürlich haben. Diesmal war das für mich der
Donaudurchbruch bei Weltenburg, den ich mit dem Schiff erleben wollte. Ein weiteres Wunschziel war Winterberg im Sauerland. Über den Ruhrtalradweg wäre Winterberg gut zu erreichen gewesen. Ich wollte aber neue Wege kennen lernen.
Übersicht der gefahrenen Strecke (hier klicken)Montag 10. 7. 2023 Oberhausen - Köln, 84 kmZum Einrollen wählte ich eine flache Strecke. Köln sollte mein erstes Etappenziel sein. Der kürzere Weg ins Sauerland wäre über Wuppertal gewesen, aber 1000 Höhenmeter bis zum ersten Campingplatz im Bergischen Land erschienen mir für den Tourstart ohne Training zu anstrengend.
Nach dem Frühstück verließ ich Oberhausen in südlicher Richtung. Durch den Duisburger Wald bis zum Entenfang in Mülheim fuhr ich auf bekannter und oft gefahrener Route.
Am Entenfang mußte ich mich entscheiden.
Will ich Köln auf der schöneren, aber auch etwas längeren Route auf dem Rheinradweg erreichen oder kürze ich durch Düsseldorf und Leverkusen ab? Ich hatte mich für die kürzere und verkehrsreichere Strecke entschieden. Schließlich wollte ich auf der rechten Rheinseite auf dem Campingplatz in Köln-Poll übernachten. Oberhausen liegt ebenfalls rechtsrheinisch und so brauchte ich nicht zweimal den Rhein überqueren.
Düsseldorf hatte ich schon mehrmals durchquert und auch diesmal kam ich ohne mich zu verfahren durch die Stadt. Bei Monheim hätte ich die Fähre nehmen können und wäre auf den Rheinradweg gekommen. Der kürzere Weg führte allerdings durch die Industriegebiete Leverkusens.
Schon am Ortseingang von Leverkusen geriet ich in eine Großbaustelle. Eine mir weiterhelfende Beschilderung fehlte. Ich bin dann etwas ziellos hin und her geirrt und dank der Hilfe von Einheimischen schaffte ich es, die Stadt zu durchfahren.
Schon am Nachmittag hatte ich den Campingplatz erreicht und konnte auch schnell einchecken. Essen konnte ich in der Nähe des Zeltplatzes und Strom für meine Akkus und das Mobiltelefon bekam ich beim Caravan neben meinem Zelt. Mit diesen Leuten konnte ich abends noch ein gemütliches
Kölsch trinken bis die Mücken mich ins Zelt vertrieben.
Dienstag 11. 7. 2023 Köln - Aggercamping Lantenbach, 64 kmDas heutige Tagesziel war die Aggertalsperre im Bergischen Land. Auf verkehrsarmen Radwegen durch den Königsforst verließ ich Köln.
Diesen Wald hatte ich bei meiner Radtour
Ausflug ins Sauerland (Reiseberichte) durchquert und in schöner Erinnerung. Ich fuhr auf gut fahrbaren Schotterwegen. Der Unterschied zu damals war aber, daß ich dieses mal von West nach Ost fuhr und die Höhen des
Bergischen Landes erklimmen mußte. Die Gegend heißt Bergi
sches Land, weil es früher den Herren von Berg gehörte. Der Gegend angemessen wäre aber die Bezeichnung ‚Bergi
ges Land‘
Die Wege wurden steiler und der Schotter immer grober und nahezu unfahrbar.
Ich hatte ca. 130 Höhenmeter zu erkämpfen, die ich teilweise schieben mußte.
Bei Untereschbach hatte ich endlich wieder Asphalt unter den Rädern und ich beschloß, so weit wie möglich bis zur Aggertalsperre auf asphaltierten Wegen zu bleiben.
Ich befand mich auf einer Landstraße, die aber relativ verkehrsarm und daher gut fahrbar war – bis Köttingen. Hier war die Weiterfahrt an einer Baustelle zu Ende. Ich fragte einen Bauarbeiter, wie ich am besten weiterkomme und ob ich vielleicht sogar die Baustelle durchfahren könnte. Er schickte mich zur ausgeschilderten Umleitung und meinte, daß diese kaum länger wäre und gut befahrbar.
Diese Aussage stimmte auch. Was er nicht erwähnte war, daß die Umleitungsstrecke über eine 80m hohe Anhöhe mit ca. 10% Steigung führte. Für ihn als Autofahrer war das problemlos. Ich als untrainierter Radler mit Gepäck mußte leider einen großen Teil der Strecke schieben.
Das hatte aber auch Vorteile. Ich konnte die Aussicht über das Tal genießen und Himbeeren am Wegesrand entdecken.
Ich mußte ohnehin Pausen einlegen und was ist besser als eine Pause mit leckeren Himbeeren!
Mittags in Lindlar habe ich in einer Eisdiele nochmals eine ausgiebige Pause eingelegt.
Die Sonne brannte die ganze Zeit vom Himmel und es war inzwischen sehr heiß geworden. Es wurde der heißeste Tag meiner gesamten Reise. Ich hatte noch mehrere Anstiege bis zur Aggertalsperre, aber die Anstiege nach Bergerhausen und nach Apfelbaum waren besonders steil. Ich habe sie beide geschoben und an beiden Anstiegen hielt plötzlich eine Autofahrerin neben mir und erkundigte sich nach meinem Gesundheitszustand. Eine davon überreichte mir sogar eine Flasche Wasser!
Offensichtlich habe ich sehr leidend ausgesehen!
Beim Schieben war ich so langsam, daß mein Fahrradtacho sich weigerte, die Kilometer zu zählen. Dank meines Navis konnte ich sehen, daß ich in Summe ca. 5km geschoben habe.
An der Rezeption des Campingplatzes in Lantenbach herrschte großer Andrang. Ich mußte längere Zeit warten. Der Platz hat auch einen Badestrand und eine Verleihstation für Tretboote und Surfbretter. Der Platzwart war mit der Rückgabe all der Geräte beschäftigt. Erst als das erledigt war konnte ich einchecken.
Es gab noch einen weiteren Reiseradler auf der Zeltwiese. Mit ihn verbrachte ich den Abend im platzeigenen Bistro.
Mittwoch 12. 7. 2023 Erholung an der AggertalsperreDer Vortag war sehr anstrengend für mich. Daher hatte ich beschlossen, mich hier an der Aggertalsperre einen Tag zu erholen.
Als ich morgens aufwachte, regnete es. Die einzige Bäckerei in Lantenbach hatte geschlossen und ich hatte keine Lust, im Regen in den nächsten Ort zu fahren und eine Bäckerei zu suchen. Ein Zeltnachbar hatte einen Stromanschluß und einen Wasserkocher. Bei ihm konnte ich eine Tasse Kaffee schnorren. Brot, Wurst und Käse hatte ich in der Packtasche.
Nach dem Frühstück kam die Sonne raus und ich konnte den Tag gemütlich lesend am Strand verbringen. Am Abend erkundete ich zu Fuß den Ort. Für mein Abendessen fand ich ein Bistro, wo sich auch die Motorradfahrer trafen.
Donnerstag 13. 7. 2023 Aggertalsperre – Biggenhof Attendorn, 44 kmUm 7.30Uhr warf ich den Schlüssel für das Eingangstor und die Sanitärgebäude in den Briefkasten an der Rezeption und damit war ich ausgecheckt.
Das nächste Ziel war ein Bäcker an der Strecke. Den fand ich in Hackenberg, ca. 50 m oberhalb der Talsperre.
Nach dem Frühstück fuhr ich bergab bis nach Bergneustadt. Dort bog ich auf den Aggertalbahnradweg ab.
Berge wurden untertunnelt und so gelangte ich steigungsarm ins
Sauerland.In Drolshagen war der Radweg unterbrochen und führte durch das Stadtzentrum. Das war eine gute Gelegenheit, das Städtchen anzuschauen.
Am Stadtrand kam ich wieder auf den Bahnradweg.
Die Entscheidung, diesen Bahnradweg zu nutzen, war erst beim Bäcker in Hackenberg gefallen. Meine Planungssoftware zu Hause hatte einen viel anstrengenderen Weg bis zum Biggesee vorgesehen.
Der Bahnradweg brachte mich aber so schnell zum Biggesee, daß ich nicht wie geplant auf dem Campingplatz Kessenhammer übernachtete, sondern vorher abbog und am See entlang weiter fuhr bis Attendorn.
Der Campingplatz Hof Biggen war mein neues Ziel. Auf diesem Platz hatte ich auf meiner Rückfahrt
Edersee bei Sonne und Regen (Reiseberichte) schon einmal gezeltet. Ich bekam den gleichen Stellplatz wie damals zugewiesen und war natürlich abends auch im selben Restaurant.
Freitag 14. 7. 2023 Biggenhof Attendorn - Winterberg, 63kmBei Finnentrop erreichte ich den Lenneradweg, der gleichzeitig zum Radweg ‚Sauerlandring‘ gehört. Bevor ich dort weiter fuhr, bin ich aber bei einem Bäcker in Finnentrop zum Frühstück eingekehrt.
Kaum war ich wieder unterwegs, hörte ich ein schleifendes Geräusch am Vorderrad. Das Problem war aber schnell behoben: durch eine lose Schraube hatte sich das Schutzblech etwas verschoben.
Noch war der Lenneradweg gut befahrbar, ich durfte sogar Kunst am Wegesrand bestaunen.
Danach kamen dann die üblen Stellen. Bei Lennestadt war ich plötzlich auf einer kurzen, aber sehr steilen Rampe auf groben Schotter, die ich nur mit Mühe hochschieben konnte.
Danach fuhr ich bis Saalhausen weitgehend auf Landstraßen.
Weil alles so gut lief, blieb ich auf dem Lenneradweg. Kurz hinter Lenne geriet ich wieder auf schlechte Schotterwege mit unangenehm steilen Rampen.
Ich war froh, bei Fleckenberg wieder auf Asphalt zu kommen, auch wenn es eine Bundesstraße war. Von jetzt ab war für mich klar: ich bleibe auf Asphalt!
Durch das ständige Auf und Ab auf dem Lenneradweg und dem wiederum warmen Wetter hatte ich einen erhöhten Trinkwasserbedarf und meine Wasserflaschen leerten sich bedenklich. In Schmallenberg kam ich an einer Traktorwerkstatt vorbei, wo ein freundlicher Mitarbeiter meine Wasserflaschen wieder auffüllte.
Schon ab Finnentrop ging es tendenziell ständig leicht bergauf. Ab Schmallenberg wurde es deutlich steiler. Ich war froh, auf fester Straße zu sein. Und dann kam das:
Eine sinnvolle Umleitung bot sich nicht an. Es war auch nichts ausgeschildert. Zurück fahren, um auf den genauso schlechten Lenneradweg zu kommen, wollte ich auch nicht. Mutig fuhr ich in die Baustelle. Keiner der Bauarbeiter hat mich aufgehalten und bei Oberkirchen war ich wieder auf festem Boden.
Nun begann der Schlußanstieg mit 5% bis 7% Steigung nach Altastenberg auf ca. 770m NN. Hier war der höchste Punkt den ich auf dieser Reise mit dem Rad erreicht hatte. Der Zielort Winterberg liegt ca. 100 m tiefer. Vom Ort zum Campingplatz hatte ich aber nochmal einen steilen Anstieg von etwa 20 Höhenmeter. Die Zeltwiese befindet sich auf einem Skihang, wo ich nur mit Mühe eine halbwegs ebene Stellfläche finden konnte.
Samstag 15. 7. 2023 Winterberg: Wanderung zum Kahlen Asten Für Winterberg war ein Ruhetag eingeplant. Ich hatte extra geländefähige Schuhe eingepackt und wollte zum
Kahlen Asten wandern. Bevor ich die Wanderung startete, war ich natürlich mit dem Rad im Ort zum frühstücken.
Ich war noch keine halbe Stunde zu Fuß unterwegs, als es zu regnen begann. Zusammen mit einigen anderen Wanderern konnte ich den Regen in einer überdachten Bushaltestelle abwettern. Kaum hatte der Regen aufgehört, ging ich weiter und erreichte kurz darauf den Rothaarsteig.
Durch den Regen war es glatt und matschig und in den ausgewaschenen Rinnen stand teilweise Wasser.
Am Wegesrand waren die Blaubeeren reif.
Eine reiche Ernte belohnte mich für das schlechte Wetter.
Die Blaubeerpausen verlängerten meinen Weg zum Gipfel auf angenehme Weise. Erst um die Mittagszeit erreichte ich mein Wanderziel Lennequelle.
Leider begann es wieder zu regnen. Das war für mich ein ausreichender Grund, im Restaurant Astenturm am höchsten Punkt des Berges einzukehren.
Nach dem Regen machte ich mich auf den Abstieg nach Winterberg. Ich wählte dafür einen anderen Weg als bergauf. Interessanterweise querte mein Weg auch einen MTB-Trail des
Bikeparks Winterberg.Die Mountainbiker sind selbstverständlich so ungeheuer sportlich, daß es für sie nicht in Frage kommt, den Startpunkt oben auf dem Berg mit eigener Kraft zu erreichen. Sie lassen sich mit dem Sessellift hoch transportieren.
Winterberg ist ein beliebter Ferienort der Niederländer. Im Ruhrgebiet spricht man daher auch gerne von den ‚Holländischen Alpen‘. Hotels und Restaurants sind fest in niederländischer Hand. An jedem Imbiss gibt es eine Auswahl an holländischen
Perversitäten Spezialitäten. Trotzdem ist es mir gelungen, eine Gaststätte mit guter deutscher Küche zu finden. Nur der Kellner sprach mit holländischem Akzent. Dem gehobenen niederländischem Preisniveau konnte ich jedoch nicht ausweichen.
Sonntag 16. 7. 2023 Winterberg – Rehberg Edersee, 76 km Für den Sanitärschlüssel hatte ich 10€ Pfand zu hinterlegen. Schon vorab Zahlen und das Pfand verrechnen, den Schlüssel aber bis zur Abreise behalten, war nicht möglich. Früh am Morgen bezahlen und danach abreisen war aber auch nicht möglich: Die Rezeption öffnete erst um 9 Uhr!
Somit kam Plan B zur Ausführung: morgens um 7 Uhr mit dem Rad zum Bäcker fahren und frühstücken und danach das Zelt abbauen. Um 9 Uhr durfte ich für 2 Tage schräge Zeltwiese 38€ bezahlen. Zur Ehrenrettung des Platzes muß ich aber sagen, daß die Sanitäranlagen hervorragend waren!
Für die Weiterfahrt hatte ich zwei Varianten: entweder auf dem Eisenbahnradweg nach Allendorf oder talwärts entlang des Flüsschens Orke. Das Orketal erschien mir reizvoller und so habe ich das gewählt.
In Dalwigksthal war die bequeme Talfahrt zu Ende. Ein einheimischer Radfahrer riet mir, die Straße über Sachsenberg nach Frankenberg zur Eder zu nehmen. Da wäre nur ein Berg zu überwinden und ansonsten ginge es bergab. So bin ich dann auch gefahren. Der Anstieg nach Sachsenberg war aber ziemlich anstrengend.
Ab Frankenberg folgte ich dem Ederradweg.
So angenehm zu fahren wie ich dachte, war der Radweg dann doch nicht. Bei der Planung war mir nicht klar, daß auch diese Furt mit einer steilen unbequemen Schotterrampe auf meinem Weg liegt. Die war mir schon bei meiner früheren Fahrt entlang der Eder unangenehm aufgefallen.
Es gibt aber auch Brücken über die Eder!
Bei Herzhausen hatte ich das Tagesziel Edersee erreicht.
Ab hier führt der Ederradweg immer entlang des Seeufers bis zur Staumauer. Soweit wollte ich heute aber nicht, sondern nur bis Rehbach auf den Campingplatz.
Unerwartet versperrte mir ein Hindernis den Weg: ein umgestürzter Baum.
Gleichzeitig mit mir erreichte ein älteres Paar mit Pedelecs das Hindernis von der anderen Seite. Gemeinsam und mit vereinten Kräften haben wir die drei Räder und das Gepäck um den Baum getragen.
Der Campingplatz in Rehberg liegt direkt am See mit angrenzendem Badestrand. In unmittelbarer Platznähe gibt es zwei Gaststätten. Was will man mehr!
Montag 17. 7. 2023 Rehberg Edersee - Beiseförth, 68 km Eine Frühstücksmöglichkeit habe ich in Rehberg nicht gefunden, sondern erst nach 13 km in Bergheim.
Der
Wellener Stein (Menhir von Wellen)und ein Wasserrad in Wega sorgten für Abwechslung während der Fahrt.
Bald kam Fritzlar in Sicht.
Die Radwegführung wollte mich auf den Berg ins Stadtzentrum führen. In Fritzlar war ich aber schon mehrfach und so wollte ich diesmal den Ederradweg fahren, ohne die Altstadt und die Kirche zu besichtigen.
Ich wollte direkt nach Felsberg fahren und von dort weiter an die Fulda. Irgendwie habe ich aber den Ederradweg verpaßt und mein Navi hat mich auf kleinen Sträßchen über die Hügel nach Felsberg geführt.
Mein Tagesziel sollte der Campingplatz in Buchenwerra an der Fulda sein. Bei Felsberg habe ich es mir aber anders überlegt. Ich war viel zu schnell und hatte noch viel Zeit. So ließ ich mein Navi einen Weg über die Berge zum Campingplatz in Beiseförth finden.
Die ausgewiesenen Radwege führten plötzlich über schlechten Schotteruntergrund steil bergauf. Das ließ mich umkehren und ich folgte der Landstraße.
Beiseförth hatte ich als Etappenziel gewählt, weil der Ort über drei Gaststätten verfügt. Es war aber Montag und alle drei Lokale hatten geschlossen. Mit einem Camper neben mir kam ich ins Gespräch. Sie hatten ihren letzten Reisetag und wollten alle Reste verzehren. Nach dem Essen kam die Frau zu mir rüber und schenkte mir ein übrig gebliebenes Glas Würstchen, damit ich auf keinen Fall verhungere!