HALLO in die Runde

An der von mir getragenen Windstopperjacke lösen sich so langsam die Nähte auf.

Hier eine Übersichtsaufnahme der Rückenpartie der Jacke

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Hier ist eine kleinere Naht erkennbar, wo sich die Jacke "auflöst"

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An mehreren Stellen der Jacke trat das Problem bereits in der Vergangenheit auf. Da die Nähte jedoch nur ein winziges Stück aufgegangen waren, wurde ein "Flicken" aufgebügelt, der bislang zufriedenstellend hielt, wie in dem nachfolgenden Bild erkennbar ist.

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Jetzt löst sich allerdings die verklebte Naht auf einem längeren Stück.

Hat jemand Anderes auch schon einmal dieses oder ein ähnliches Problem gehabt?

Ich suche nach einer möglichst unkomplizierten / kostengünstigen Lösung, die Nähte wieder "dicht" zu bekommen.
Das Aufbügeln von Flicken birgt die Gefahr, dass das Bügeleisen zu heiß ist / wird und dadurch ein Teil der Jacke Schaden nimmt, wo sich überhaupt keine Nähte befinden

Für zielführende Vorschläge / Erfahrungen wäre ich dankbar.

Theo

Seamgrip und Duct tape drüber. Sieht halt nicht unbedingt schön aus, hält aber.

Mit der Hand nähen?
Und beim Aufbügeln vorher Schablonen zB aus Karton machen, so dass nur das Bügeleisen nur auf das aufzubügelnde Stück wirkt.

Was spricht denn dagegen, Nähte - wie der Name sagt - einfach zu nähen, also mit der Nähmaschine einfach über alle Nähte zu gehen?

Hallo!

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Der Begriff "Naht" ist, wie mir jetzt beim Lesen der letzten beiden Antworten auffällt, von mir falsch gewählt!

Wenn es sich tatsächlich um "klassische" Nähte handelte, wären diese beiden Antworten absolut richtig, dann hätte ich das Thema hier jedoch nicht eröffnet und das genau so gemacht, wie beschrieben. Sooo einfach ist es allerdings nicht!

Die Jacke verfügt NICHT über Nähte im "klassischen" Sinn.

Vielmehr sind die schwarzen ( Einzel- ) Teile der Jacke lediglich gegeneinander und über die Stoßkanten sind Streifen gelegt und verklebt worden. Auf der Übersichtsaufnahme, Foto 1, kann man das sehen.

Auch bei dem Kragen handelt es sich um ein Einzelteil, was auf die beschriebene Weise mit den beiden Schulterteilen verbunden wurde. Die aufgeklebten Streifen lösen sich nun und die gegeneinander gelegten Teile gehen auseinander

zusammen-NÄHEN entfällt somit.

Der Tipp von Detlef könnte eine Lösung sein, dafür schonmal Danke

Theo

Ist es nur eine Windstopper-Jacke oder sollte sie wasserdicht sein? Eigentlich egal, denn es sind wohl geschweißte "Nähte", aber die gehen nun der Reihe nach auf. Man kann jetzt die ganze Jacke versuchen zu kleben, was wahrscheinlich nicht hält, sie gleich wegwerfen oder eben komplett nähen. Selbst schweißen dürfte kaum gehen. Es ist ein Gewebe und das kann man auch nähen. Die Naht (also die Fadenspur) kann man dann noch zusätzlich mit so einem Nahtkleber (oder Pattex) wasserdicht machen, benötigt aber eine Windstopperacke nicht. Alternativ vor dem Nähen die Stofflagen zur Abdichtung aufeinander kleben und dann nähen. Wenn nur eine kleine Stelle sich geöffnet hat, geht Pattex und ähnliches.

Ich sehe auch keinen Grund, warum man nicht von außen darübernähen kann. Mit der Haushaltnähmaschine evtl. einen Zickzack-Stich wählen, damit es nicht beim Dehnen gleich wieder reißt. Oder von der Profi-Schneiderin eine Overlock-Naht drüberlegen lassen. Beides wird die Winddichtigkeit nicht beeinträchtigen. Und natürlich gleich sämtliche "Nähte" komplett nachnähen.

Hallo Theo!

Die Ursache der jetzt offenen Stelle ist klar die andere (nicht genähte, sondern geklebte) "Naht", die seitlich dazu kommt. Der geklebte Stelle ist im Gegensatz zum Gewebe nicht dehnbar, deshalb wurde die Klebestelle im senkrechten Bereich überlastet. So eine Konstruktion geht irgendwann einmal auf.

Eines geht sicher nicht: Ein Tape, wie sie zum Versiegeln von Nähten wasserdichter Gewebe verwendet werden, aufbügeln. Diese Tapes halten nur wenig mechanische Belastungen aus, und schon gar keine Zugkräfte.
Du könntest von innen ein breites Tape von einer Sorte, wie sie zum Kleben verwendet werden, auf kleben. Schön wird so eine Lösung wohl nicht werden, es kann aber funktionieren. Garantie dafür gibt es natürlich keine. Vorschläge, welche Tapes in Frage kommen, wurden bereits gemacht.

Die technisch sauberste Lösung kann eigentlich nur Nähen mit einer Nähmaschine sein, wie schon vor mir vor geschlagen. Völlig wasserdicht ist die Jacke dann nicht mehr, außer, sie wird anschließend getaped. Aber das muss sie ja nicht sein.
Mit der Hand nähen ist natürlich auch möglich, ein optisch halbwegs brauchbares Ergebnis ist dabei nicht zu erwarten. Auch eine eventuelle Dichtigkeit wird dadurch leiden, da du wahrscheinlich nicht in Abständen von 1,5-2mm nähen wirst. Die Nähte musst du auf jeden Fall über die betroffene Stelle hinaus ziehen, um eine Überlastung in den Bereichen daneben zu vermeiden, so gut es geht.

lg!
georg

Wenn ich das auf dem ersten und dritten Bild richtig sehe, ist die Jacke ja ohnehin partiell genäht und nur partiell verklebt. Also stören m. E. professionelle Nähte bei den bisherigen "Klebestellen" auch nicht. Mir würde hier auch nur einfallen, die Jacke einem 'Experten an der Nähmaschine' in die Hand zu drücken.

Ein paar Fragen hätte ich allerdings dazu:
- Wie alt ist die Jacke?
- Bist Du starker (Hals-)Schwitzer?
- Wie häufig und auf welche Art wurde sie gewaschen?

Normalerweise halten industriell verklebte Stoffe eigentlich zuverlässig, wenn nicht "von außen" irgendwie die Klebestellen überlastet werden. Regelmäßiges Rucksack-tragen kann die Nähte im Nacken-/Schulterbereich ungünstig auf Zug belasten. Auch häufiges waschen / falsches Waschmittel kann dem Kleber zusetzen. Und auch Schweiß kann da durchaus ein aggressives Lösemittel für den Kleber sein......
Zumindest habe ich schon geschafft, geklebte Radhandschuhe durch Schweiß (durchgetränkt vom Stirn abwischen) quasi vollständig aufzulösen... (....oder durch entsprechend häufiges waschen wg. der Schwitzerei - ich weiß es nicht mehr).

Hallo Behoerdenrad

Ich antworte mal Dir, aber mein Dank gilt auch allen Anderen





Nach nochmaliger, eingehender Inaugenscheinnahme der problematischen Stellen, unter Hinzuziehung der besseren Hälfte, fast Expertin an der Nähmaschine, werden von ihr jetzt die senkrecht aufgebrachten, verklebten Bänder rechts und links jeweils mit einem dünnen, aber stabilen Faden vernäht! Wasserdicht ist sie ohnehin nicht, eher bis zu einem gewissen Punkt wasserabweisend.



Die Jacke ist 7 Jahre alt, wurde wenige Male mit mildem Waschmittel und OHNE Weichspüler gewaschen! Stark schwitzen tue ich eher nicht, normal bei normaler Anstrengung.



Das ist ein interessanter Hinweis und könnte die Ursache des Übels sein, denn tatsächlich habe ich die Jacke auch schon sehr häufig beim Wandern mit Rucksack getragen....

Die Jacke wird jetzt genäht und dann schauen wir mal!

Vielen Dank einstweilen für die reichlich Tipps!

Schönes Wochenende wünscht


Theo

Das hört sich sehr gut an. Mein Tatwerkzeug für so ziemlich alles Nähbare (Jeans, Outdoor, Lederbehälter, Radtaschen, ....) ist dieses Erbstück: Bernina 600.