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#1400998 - 25.09.19 12:36
Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
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Beiträge: 217
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Dauer: | 7 Tage |
Zeitraum: | 14.9.2019 bis 20.9.2019 |
Entfernung: | 750 Kilometer |
Bereiste Länder: | Italien Österreich
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Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
Dauer: 7 Tage 14.09.-20.09.2019
750 Kilometer 10.200 HöhenmeterNoch eine Woche Resturlaub zur Verfügung, Familie anderweitig beschäftigt, Wetterbericht gut. Also (Gartenarbeit!!!) doch noch mal los auf Radtour? Leider habe ich noch keinen genauen Plan, wo es hingehen soll. Tschechien würde mich mal reizen, aber da soll es ziemlich kühl werden. Südfrankreich wäre toll, aber diese ewige Autofahrerei. Einfach von zu Hause aus Richtung Süden und dann mit dem Zug zurück? Hätte seinen Reiz, aber Ich erinnere mich an die total verunglückte Zugrückfahrt ab Triest nach unserer diesjährigen Sommertour nach Slowenien. Also etwas mit unkomplizierter An-/Abreise suchen und eine Rundtour planen. Pässe sollen auf jeden Fall dabei sein, aber noch etwas Sommer-Feeling wäre auch schön. Die Autofahrt ins Pustertal ist für mich überschaubar. Mit Komoot habe ich noch schnell einen Track geplant, der durch die Dolomiten ins italienische Flachland an die Adria führt und mich von dort aus über den Alpe-Adria-Radweg wieder Richtung Dolomiten zurückführen soll. Die Tages-Etappen habe ich eher kurz geplant, weil ich nach der langen Saison mit vielen schweren Touren nun stressfrei unterwegs sein möchte. Außerdem möchte ich auch Zeit haben, um mal etwas anzusehen oder auch mal eine längere Pause an einem schönen Ort zu machen; also alles ganz entspannt. Samstag
Innichen – Forno di Zoldo 90 Kilometer 2.000 HöhenmeterStart am großen kostenlosen Parkplatz in Innichen. Innichen ist sehr hübsch, ich habe jedoch noch nicht wirklich einen Blick dafür, weil ich ja gerade erst gestartet bin und erst mal richtig loskommen will. Radweg Richtung Cortina Toblacher See Auf dem Radweg Richtung Cortina. Ich bin diesmal mit meinem neuen Allzweckrad unterwegs. Das ist sehr robust und variabel, aber ziemlich schwer. Für diese Tour habe ich breite Rennradreifen montiert. Damit lässt sich der größte Teil der geschotterten Strecken bei entsprechender Vorsicht relativ gut fahren. Ich hätte auch noch deutlich breitere Reifen mit Profil montieren können, die hätten aber auf 90% der Gesamtstrecke gebremst. Erster Blick auf die drei Zinnen, von denen ich aber mal wieder nur zwei sehe. Attraktion Dreizinnenblick. Wozu es diese Konstruktion braucht, ist mir allerdings nicht ganz klar. Dürrensee Einige hundert Meter ist der Weg sehr stark geschottert; hier kommen die Rennradreifen an ihre Grenzen und ich holpere mit besserem Schritttempo darüber. Tunnel am Radweg nach Cortina. Der Abschnitt Toblach – Dürrensee hat mir sehr gut gefallen. Die Weiterfahrt nach Cortina fand ich eher langweilig, da man sich überwiegend ohne Aussicht im Wald bewegt. Für die Abfahrt vom Passo Cimabbanche / Im Gemärk (1.530m) nach Cortina würde ich das nächste Mal die Straße nehmen. Bzw. würde ich wieder von Schluderbach die weitaus schönere – aber auch deutlich schwerere - Variante mit zwei Pässen über den Misurinasee wählen. Cortina ist schnell durchfahren, zunächst geht es Richtung Falzarego bis Pocol; dort dann links weg mit kurzer Zwischenabfahrt in den Anstieg. Im Anstieg zum Passo Giau Rückblickend im Anstieg zum Passo Giau. Der ist für mich einer der schönsten Pässe überhaupt, sehr abwechslungsreich in schöner Landschaft, aber auch durchaus anspruchsvoll. Lediglich eine große italienische Gruppe extrem aggressiver Motorräder stört zeitweise den Frieden. Monte Nuvolau Passo Giau – 2.236 m. Die haben mit ihren Blechkisten das Passschild zugestellt!!! Passo Giau – Pause mit Ausblick Das Rifugio am Passo Giau Die Abfahrt macht viel Spaß, schnelle Abschnitte wechseln sich mit engen Kurven ab und schon bald ist Selva di Cadore erreicht und gleich geht es weiter zum Forcella Staulanza. Auffahrt zum Forcella Staulanza Der Anstieg ist von dieser Seite nicht schwer und der (die?) Forcella Staulanza – 1.773 m, bald erreicht. Hier übrigens fast kein Verkehr mehr. In der Abfahrt vom Staulanza. Ich komme durch Dont; der nächste Ort müsste dann Forno di Zoldo sein – hier habe ich ein Hotelzimmer gebucht. Das nächste Ortsschild mit mir unbekanntem Namen, noch eines, habe ich mich irgendwie verfahren und bin im falsche Tal gelandet? Dann stehe ich doch auf einmal vor dem Hotel; offensichtlich sind hier die verschiedenen Ortsteile beschildert und Forno die Zoldo ist so eine Art Sammelgemeinde. Ein nettes, typisch italienisches Bergdorf, überall total entspannte Atmosphäre; gefällt mir sehr gut. Es gibt alles was man braucht: kleiner Supermarkt, Pizzeria, Bar. Deutschsprachige Touristen? Seit Cortina Fehlanzeige. Endgültig in Italien angekommen
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#1401004 - 25.09.19 12:59
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Sonntag
Forno di Zoldo – Vittorio Veneto 120 Kilometer 2.400 HöhenmeterNach sehr angenehmer Übernachtung im Garni Poste soll es heute über kleine und ruhige Straßen in Richtung Süden gehen. Hübsche Dörfer im Anstieg zum Passo Duran Im Anstieg zum Passo Duran. Gefällt mir sehr gut, zwar auch mal steilere Rampen, dann aber auch wieder flachere Abschnitte zur Erholung. Schmales Sträßchen, viele Kurven, kaum motorisierter Verkehr.Sehr schön. Passo Duran – 1.601 m Rifugio auf dem Passo Duran – im Hintergrund die Civetta. In der Abfahrt vom Duran Tolle Abfahrt vom Duran und schließlich landet man in Agordo. Sehr dankbar bin ich für die vielen Brunnen mit bestem Gebirgswasser, die es hier in jedem noch so kleinen Dorf gibt. Nun geht es über die Forcella di Franche (992 m), was angesichts der angenehmen und gleichmäßigen Steigung kein Problem darstellt. Mein nächstes Ziel ist das Val del Mis, das wollte ich schon immer mal fahren. Ich hatte jedoch irgendwo gelesen, dass die Strecke wegen eines Erdrutsches gesperrt sein soll; die Alternative wäre die vielbefahrene Hauptstraße mit einem kilometerlangen Tunnel gewesen. Bitte nicht. Der Wirt im Garni Poste hatte jedoch Entwarnung gegeben; seit vorgestern sei die Strecke wieder frei. Im Val del Mis Im Val del Mis Einer der Felsentunnel im Val del Mis Tunnelfenster Schlucht im Val del Mis Im Val del Mis Tolle Streckenführung Im Val del Mis Im Val del Mis Der Lago del Mis ist halt ein Stausee im Gebirge; ganz nett, aber auch nichts Sensationelles. Meiner Meinung nach etwas überbewertet. Für die Flachländer um Belluno aber wahrscheinlich halt besonders toll. Es gibt riesige Grillplätze, die heute am Sonntag von großen Gruppen belegt sind. (Riesen-Palaver) Angeregte Unterhaltung, enorme Grill-Rauchwolken wabern über die Straße. Der (die?) Piave? Zwischen Belluno und Feltre. Mein Tagesziel Vittoria Veneto wäre nun leicht flach zu erreichen. Ich möchte aber unbedingt über den Passo San Boldo mit der berühmten Kurven-Tunnel-Konstruktion auf der Südseite. In Trichiana ist der Einstieg. Die Auffahrt ist leicht zu fahren. Im letzten Ort vor der Passhöhe jedoch ein großes Plakat auf dem irgendetwas von einer „mondial Sliderking championship“ steht. Jetzt fällt mir ein, dass ich das auch schon unten in Trichiana gesehen, aber nicht beachtet habe; war ja auch nur auf Italienisch. Offensichtlich ist die Scheitelstrecke von 14:30 – 18:30 komplett gesperrt. Es ist 14:20, vor mir eine Zwischenabfahrt und danach geht es offensichtlich eher langezogen bis oben. Das ist definitiv nicht zu schaffen, und dass die wegen mir ihr mondiales Slikderking-Event – was immer das ist - unterbrechen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Bleibt also nur der Weg zurück ins Tal. Dort angekommen studiere ich die Landkarte. Die offensichtliche Alternative wäre flach über Belluno und Ponte Nelle Alpi. Ich habe aber keine Lust auf dicke Hauptstrassen. Auf dem Navi erkenne ich jedoch eine mögliche weitere Alternative einige Kilometer westlich über den selben Höhenzug. Scheint eine ziemlich kleine Straße zu sein; in meiner Karte gar nicht eingezeichnet. Ist natürlich ein Umweg für mich, hört sich doch vielversprechend an. Wenn das aber auch wieder nicht klappt, wird es langsam kritisch mit meinem Tagesziel. Nach einigen Kilometern im Tal also ein unscheinbarer Abzweig. Beschildert sind nur Dörfer in unmittelbarer Nähe. Steile Rampen, einsame Dörfer, viele Zwischenabfahrten, kaum Höhengewinn. Nach dem letzten Weiler wird es nun wirklich ernst: Eine stark ramponierte, schmale Straße türmt sich furchterregend vor mir auf. Das ist extrem steil, noch dazu bremsen heftige Schlaglöcher und übelste Asphaltfragmente die ohnehin schon beschwerliche Auffahrt. Die Hoffnung, dass dies die einzige derartige Rampe war, ist schnell zunichte. Ab und zu mal kurz etwas flacher und schon die nächste Gemeinheit. Trotz der niedrigen Höhe von knapp 1.000 m ist das einer der härtesten Anstiege, die ich mit Gepäck gefahren bin (oder war ich heute nur zu schwach?). Im Anstieg zum namenlosen Pass Auf der Scheitelstrecke des namenlosen Passes. Passschild gab es keines, oder ich habe es in meinem kurzzeitig deliriumsartigen Zustand übersehen ... Die Abfahrt erscheint nicht ganz so steil, aber auf schmalstem Sträßchen mit rumpligen Belag und engen Kurven auch nicht ganz ungefährlich. Macht aber trotzdem Spaß. Einmal ein kleiner Schreckmoment; ein fetter SUV im Gegenverkehr direkt nach einer Kurve. Der braucht exakt die volle Straßenbreite. Die sollen ihre Kisten gefälligst artgerecht in der Stadt spazieren fahren und vor der Eisdiele zur Schau stellen! Es spuckt mich ca. 20 km vor meinem Tagesziel aus und ich kann flach zu meinem Etappenort rollen. Von Vittorio Veneto bin ich dann ein wenig enttäuscht. Ich hatte ein verträumtes historisches Städtchen erwartet. Auf der Suche nach einem Supermarkt fahre ich fast durch die ganze Stadt, die ziemlich planlos verbaut erscheint. Gewerbegebiete, langweiligste Wohnbebauung, ziemlich unansehnlich. Vittorio Veneto Immerhin gibt es einen kleinen historischen Platz, an dem man sich abends aufhalten kann. Ab und zu steht dann mal noch irgendwo so ein Palazzo herum. Das Hotel ist soweit o.k.; der Tag war härter als gedacht oder als die Zahl der Kilometer und Höhenmeter vermuten lassen würde.
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Geändert von touromat (25.09.19 13:01) |
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#1401044 - 25.09.19 17:30
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Ich finde das du da eine starke und lässige Runde gefahren bist. Tolle Bilder, geiles Wetter ! Gruß Kapa
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#1401048 - 25.09.19 17:56
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Kapatieme]
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Danke, deiner Einschätzung zum Wetter kann ich uneingeschränkt zustimmen, das andere möge jeder für sich selbst beurteilen Morgen geht's ans Meer. Ich freue mich schon darauf ...
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#1401078 - 25.09.19 20:22
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Dürrensee Einige hundert Meter ist der Weg sehr stark geschottert; hier kommen die Rennradreifen an ihre Grenzen und ich holpere mit besserem Schritttempo darüber. Tunnel am Radweg nach Cortina. Sechs Tage vorher sah das da noch ganz anders aus. Wir konnten keine schönen Bilder machen. Da will ich nochmal hin.
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#1401110 - 26.09.19 07:33
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: max saikels]
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Krass, wie sich das in wenigen Tagen ändern kann. Da habt ihr aber Pech gehabt.
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#1401114 - 26.09.19 08:11
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Montag
Vittorio Veneto - Grado 130 Kilometer 200! HöhenmeterDas Gebirge und auch die letzten Voralpenhügel habe ich gestern hinter mir gelassen. Heute geht es flach Richtung Meer. Das ist die Etappe, die mir im Vorfeld etwas Sorgen bereitete. Wie wird es wohl durch die überbesiedelte und extrem verkehrsbelastete norditalienische Tiefebene? Ich bin aber mental auf das vor mir Liegende eingestellt; irgendwie kommt man immer durch. Schon kurz nach dem Start lande ich auf relativ stark befahrenen Straßen. Ab und zu kann ich auf ruhigere Wege ausweichen. Die ganze Gegend um Pordenone ist riesiges Gewerbe-/Industrie-/Wohngebiet. Alle Orte hängen irgendwie zusammen und ich komme mir vor als würde ich durch eine Großstadt fahren. Auf der Landkarte sah das gar nicht so wild aus. Durch das Stadtgebiet von Pordenone führt zwar ein kombinierter Rad-/Fußweg, aber der Radweg ist nur handtuchbreit. Kilometerweise im besseren Schritttempo unterwegs, Fußgänger, Ampeln, was noch alles. Hier verliere ich viel Zeit. Später auch wieder kleinere Straßen, wo es sich ganz nett fahren lässt. Falsche Straße; vierspurig mit Mittelabtrennung. Da bin ich versehentlich draufgeraten, den Abzweig auf dem Navi zu spät erkannt. Kein Seitenstreifen, Ausfahrt meilenweit nicht in Sicht, Umkehren und zurück unmöglich; über die beiden hohen Leitplanken klettere ich auf die richtige Straße. Sorge bereitet hatte mir bei der Planung auch der Bereich um den Tagliamento. Darüber gibt es hier im Bereich nur wenige Brücken, über diese führen fette Bundesstraßen. Etwa 10 Kilometer vor der Brücke muss ich also auf die große Straße. Ist aber gar nicht so schlimm, zwar der erwartete Verkehr, aber ein relativ breiter Seitenstreifen sorgt für Sicherheit. Die ewig lange Brücke ist dann ohne Seitenstreifen; über den Tagiamento - kleiner Fluss in einem riesigen Kiesbett - und kurz danach kann ich in einen rumpeligen Feldweg abbiegen. Jetzt bin unvermittelt in ruhigem, landwirtschaftlich genutzten Gebiet. Irgendwo im Nirgendwo, wobei das hier noch eher attraktiver war als der Rest. Äcker, Maisfelder, Äcker, Maisfelder ..., einmal ein Weinfeld, glaube ich. Vielleicht habe ich mich ja getäuscht; schließlich heißt es ja immer „Weinberg“. Hier gibt es aber weit und breit keinen Berg. Auf einmal mitten in der Pampa dieses riesige Gebäude. Das ist ein ziemlich großer Komplex, den man nicht auf ein Bild bringt und das Ausmaß nicht so recht wiedergeben kann. Bei Palmanova treffe ich endlich auf den Alpe-Adria-Radweg und kann somit die restlichen Kilometer entspannt Richtung Grado fahren. Auf dem Damm nach Grado. Das ist schon eine tolle Sache, auf diesem Radweg auf die Insel zu fahren. Auf dem Damm nach Grado Am Meer angekommen setze mich erst einmal in die Sonne und schaue dem Treiben am Strand zu. Promenade in Grado So wie auch schon gestern ist heute nochmal T-Shirt-Wetter und man muss keinen Gedanken an eine Jacke oder einen Pullover verwenden. Da ist es, dass gewünschte Sommer-Feeling. Promenade in Grado Promenade in Grado Promenade in Grado Allerlei Gimmicks zur Touristenbespaßung Grado ist schon ein sehr gepflegter Ort mit schöner Promenade. Und – Überraschung – sehr touristisch. Aber für einen Abend schon ganz nett. Auf einmal wird wieder nur noch deutsch oder österreichisch gesprochen. Im Hotel liegt die Bildzeitung aus und es gibt Brezen. Abends spiele ich mit der Fernbedienung des Fernsehers herum und als erstes ploppt das ZDF auf. Was für ein Unterschied zu den Tagen zuvor.
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#1401145 - 26.09.19 12:54
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Dienstag
Grado – Gemona del Friuli 115 Kilometer 900 HöhenmeterLa dolce vita. Der 15-stündige Badeurlaub ist auch schon wieder zu Ende und es geht nun Richtung Norden. Ein Tag Aufenthalt wäre vielleicht doch ganz nett gewesen, aber ich habe nicht die Zeit dafür. Und wahrscheinlich wäre es mir dann doch wieder langweilig geworden. Kanal in Grado Aquileia Aquileia Steine und Bäume. Hier finde ich vor allem die knorrigen Bäume interessant (ein Haufen alter Stein halt, gähn ...) Hier gibt es interessante antike Ausgrabungen zu bestaunen. Palmanova - Weltkulturerbe Palmanova Palmanova ist schon ganz interessant, aber irgendwie erschließt es sich mir nicht ganz. In der Mitte dieser riesige Kiesplatz ohne Leben. Außen rum schon ein paar ansehnliche Gebäude. Die wohl einzigartige reißbrettartige Gestaltung erkennt man kaum, wenn man sich im Ort befindet; das müsste man wohl aus der Luft sehen. Durch die Äcker, immer wieder mal Kieswege; aber meistens gut zu befahren. Natürlich geht es zeitraubend kreuz und quer und mit großen Umwegen, aber dafür ist man tatsächlich komplett vom Verkehr weg. Das ist eine wahre Erholung gegenüber gestern. Udine. Überraschend verkehrsarm kommt man mitten durchs Zentrum. Im historischen Zentrum von Udine Udine Udine Udine Mal eine nette kleine Abwechslung. Kirche irgendwo So ein Supermarkt ist halt eine tolle Sache, vor allem, wenn man keinerlei Vorräte mehr hat. Brunnen gibt es hier auch schon lange nicht mehr. Der Alpe-Adria-Radweg führt hier über so kleine Wege, dass man kaum an einem Supermarkt vorbeikommt. Für den musste ich auch einen Umweg in einen größeren Ort fahren. Ich habe meistens nur sehr wenige oder gar keine Vorräte dabei; es fehlt halt am Platz und man muss es mit über die Berge schleppen. Ich bin früh dran, also gibt es noch einen kleinen Umweg über die Hügel und ich gönne mir noch einen 16-Prozentigen. Gemona del Friuli. Mein B+B befindet sich auf dem Hügel. Hier ist ein kleines historisches Zentrum. Sonst gibt es hier aber fast nichts. Alles andere spielt sich unten in der Stadt ab. Zu Fuß kaum zu erreichen; Ich habe auch keine Lust, nochmal das Rad rauszuholen und da runter und später wieder drei Kilometer bergauf zurück zu fahren. Immerhin finde ich dann hier oben doch noch eine kleine Bar, wo es eine Kleinigkeit zu Essen gibt.
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#1401162 - 26.09.19 14:45
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Hallo Peter,
tolle Inspiration. Das stelle ich mir für nächstes Frühjahr vor. Und ich mache mir auch ähnliche Gedanken: wie überbrücke ich den Bereicht zwischen Bassano del Grappa, Vittorio Veneto und der Adria ohne exorbitanten Verkehr.
Die Alternative für mich wäre: Klagenfurt - Slowenien (Soca-Tal) - Grado und dann Alpe Adria zurück.
MfG, Armin
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#1401180 - 26.09.19 18:02
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: talybont]
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Hallo Armin,
ja, die Kombination Soca-Tal - Alpe-Adria-Radweg könnte auch gut funktionieren. Mein Tipp: unbedingt irgendwie die Mangart-Straße mitnehmen.
Bei mir war die Achse Toblach - Giau - Staulanza - Duran - Val de Mis usw. gesetzt und somit gab es keine echte Alternative rüber nach Grado. Aber so schlimm war es dann letztlich auch nicht.
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#1401233 - 27.09.19 07:27
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Mittwoch
Gemona del Friuli - Tröpolach 130 Kilometer 1.200 HöhenmeterSo langsam habe ich mich an das Zigeunerleben (politisch korrekt? Sinti/Roma-Leben?) gewöhnt und finde immer mehr Gefallen daran. Das ist Freiheit. Das Tal wird enger, es sind wieder Berge zu sehen und meine Laune steigt ungemein. Keine Ahnung warum da so ist, aber es ist so. Nachdem es gestern Abend noch etwas geregnet hat ist es heute schon wieder schön. Venzone Venzone Tunnel der alten Bahntrasse Ehemaliger Bahnhof Chiusaforte, heute ein Radlertreff mit Café/Bar. Auf dem Bahntrassen-Radweg. Der ist schon toll angelegt. Diese Brücke finde ich einfach extrem cool. Etwa 5 Kilometer vor Pontebba ist der Radweg gesperrt und man muss mit der Straße vorliebnehmen. Scheint etwas Längerfristiges zu sein. Das ist aber kein Problem, weil sich der Verkehr jetzt in Grenzen hält; da oben wäre es halt schöner. In Pontebba geht es wieder auf dem Radweg weiter. Ich hatte den ganzen Tag schon Gegenwind, nun aber wird er immer stärker. Seitental bei Pontebba Bei Moggio Alpe-Adria-Radweg. Hatte ich die Tage zuvor kaum Radler und überhaupt keine Reise-Radler gesehen, kommen mir seit Grado umso mehr entgegen, viele auch mit E-Bikes. Ich bin der Einzige, der in Süd-Nord-Richtung unterwegs ist. Warum komme ich mir nur manchmal wie ein Außenseiter vor? Alpe-Adria-Radweg. Sehr gepflegt und gut beschildert; absolut zu empfehlen. Zählstelle von Süden Zählstelle von Norden Gezählt wird nur in Nord-Süd-Richtung. Ich bin mir jetzt sicher, dass der Alpe-Adria-Radweg ein Einbahn-Radweg ist. Ich war also 200 Kilometer in falscher Fahrtrichtung unterwegs (Außenseiter!) und bin nun ein berüchtigter Radweg-Geisterfahrer. Ausblick kurz vor der österreichischen Grenze Ausblick kurz vor der österreichischen Grenze Zweimal das gleiche Bild? Mitnichten. Das erste Bild zeigt mein „richtiges“ Rennrad und stammt aus dem Juli 2019. Für ein paar Kilometer befinde ich mich auf derselben Strecke wie damals (Allgäu – Piran); allerdings in anderer Fahrtrichtung. Damals waren wir in der Gruppe unterwegs. Ich bedanke mich hiermit noch für die Tipps, die ich dafür hier erhalten hatte; leider haben wir davon relativ wenig umgesetzt. Vielleicht schreibe ich darüber demnächst auch noch einen kleinen Reisebericht. Ausblick kurz vor der österreichischen Grenze Was soll das??? Österreich empfängt mich gleich mal mit kreativer Streckenführung. Ich gebe allerdings demütig zu, dass nicht die Österreicher schuld waren, sondern meine Navigation. An der Gail Da ich noch etwas einkaufen möchte, verlasse ich den Gailtalradweg und fahre über den Presseggersee nach Hermagor. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zu meiner Unterkunft in Tröpolach. Hier sind einige Hotels/Gasthöfe, trotzdem ist es sehr ruhig. Der Ort scheint sich mehr auf den Wintersport zu konzentrieren, obwohl er eigentlich ziemlich niedrig liegt. Der Skiraum ist mit E-Bikes belegt, also darf mein Rad mit aufs Zimmer. Abendessen gibt es in meinem Gasthof; sonst hat sowieso nichts geöffnet hier.
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#1401310 - 28.09.19 07:14
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Donnerstag
Tröpolach - Innichen 100 Kilometer 1.800 HöhenmeterHeute früh ist es sehr kühl. Ich freue mich, somit habe ich das Langarmtrikot nicht umsonst mitgeschleppt. Zunächst geht es weiter entlang der Gail. Gailradweg Gail Großzügig angelegter Rastplatz Karnischer Radwanderweg R3 – o.k., somit weiß ich das jetzt auch. In Kötschach-Mauthen muss ich mich entscheiden: a) Über den vermutlich stärker befahrenen Gailbergsattel nach Lienz und dann gemütlich den Drauradweg weiter bis Innichen b) Ungleich schwerer über die karnische Dolomitenstraße – Kartitscher Sattel Da ich in großer Sorge bin, dass ich langsam zum Genuss-Fluss-Radwanderer mutiere, wähle ich Variante b). Nette kleine Dörfer im Lesachtal auf dem Weg zum Kartitscher Sattel. An diesem schönen Rastplatz konnte ich einfach nicht vorbeifahren. Die kleinen, aber ungemein wertvollen Freuden des Tourenfahrers. Alte Wassermühle an der karnischen Dolomitenstraße In der Nähe von Untertiliach eine Baustelle; die Straße ist komplett gesperrt. Es gibt eine Umleitung mit Ampelregelung und Wartezeit bis 30 Minuten. Für die Umleitung wird zunächst eine kleine Anliegerstraße genutzt, steil runter zum Fluss. Später geht es auf einer eigens errichteten Baustraße zwei bis drei Kilometer durch den Bergwald und letztlich über die nächste Anliegerstraße steil hinauf zurück auf die normale Straße. Was für ein ungleich höherer Aufwand bei Bauarbeiten für solche Bergstraßen notwendig ist. Obertilliach Das Leisachtal ist geprägt von vielen Gegenabfahrten. Jedes Mal, wenn man eine Steigung geschafft hat, werden die meisten der gesammelten Höhenmeter auch schon wieder vernichtet. Schön ist es aber trotzdem und ich habe ja Zeit. Die Strecke ist bei Radlern wohl nicht bekannt oder beliebt, ich habe keinen gesehen. Kartitscher Sattel – auch Tannwiese – 1.530 m. Der letzte Pass der Runde ist geschafft. Die junge Drau. Mein Start- und Zielort Innichen in Sicht Zurück auf dem Parkplatz in Innichen. Ich lade meine Sachen ins Auto. Ein Tag Resturlaub ist noch übrig. Deswegen habe ich gestern Abend für heute noch ein Zimmer in Toblach gebucht. Ich habe noch eine Rundtour von Toblach aus geplant, die morgen ein schöner Abschluss dieser Woche werden soll. Toblach
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#1401321 - 28.09.19 08:04
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Freitag Runde Toblach - Plätzwiese 65 Kilometer 1.750 Höhenmeter Heute früh ist es sehr frisch, 3,8 Grad verkündet das Navi. Sechs Tage habe ich das Gravelbike als eine Art Rennrad missbraucht, heute soll es artgerecht bewegt werden. Im Auto hatte ich noch einen zweiten Laufradsatz mit breiteren Profilreifen deponiert, den habe ich gestern Abend noch montiert. Heute plane ich eine Runde über die Plätzwiese. Dafür muss ich zunächst wieder auf dem Bahntrassenweg in Richtung Cortina wie bereits letzten Samstag. Das macht aber nichts; es ist immer noch schön. So kann ich auch gut das geänderte Fahrverhalten durch die geländetauglichen Reifen gegenüber den Rennradreifen vergleichen. Eine der schlechtesten Stellen des Bahntrassenweges. Wo ich eine Woche zuvor noch vorsichtig mit den Rennrad-Reifen rumgeeiert bin, rolle ich nun entspannt darüber. Das Rad hat einen völlig anderen Charakter. In Schluderbach kurz auf die Hauptstraße und schon bald darauf rechts weg und schon bin ich im Anstieg zur Plätzwiese. So sieht der Anstieg von Schluderbach oft aus. Mit diesen Reifen gut zu machen. Irgendwo gab es die Diskussion, dass man da doch auch mit normalen Rennrädern rauffahren können müsste. Never, nicht wegen der Steigung, aber viel zu grobschotterig; meine Meinung. Aber natürlich könnte man ja auch mit einem Downhill-Bike Straßenpässe rauffahren; geht womöglich auch, macht aber keinen Sinn. In der Auffahrt Brunnen in der Auffahrt Fast oben Fast oben Dürrensteinhütte – 2.040 m Ich parke mein Rad an der Dürrensteinhütte. Nun gibt es noch eine kleine Bergwanderung. Der Aufstieg zum Strudelkopf (2.307 m) ist leicht, aber ungemein lohnend. Es sind nur etwa 300 Höhenmeter. Im Anstieg zum Strudelkopf. Relativ viele Leute unterwegs, aber Ich bin hier der Einzige, der mit Radklamotten rumläuft (Außenseiter!!!) Der Aufstieg hat sich gelohnt; noch nie so einen guten Ausblick auf die Drei Zinnen gehabt. Aussichtsplattform auf dem Strudelkopf Die Aussicht hier oben ist gigantisch. Leider geben das die Bilder nicht ganz wieder. Faszinierend ist vor allem die 360-Grad-Rundumsicht. Hier haben sich alle Dolomitengipfel der Region versammelt, die Rang und Namen haben. Drei Zinnen, Tofana, Hohe Gaisl, Nuvolau (den kenne ich vom Passo Giau), Monte Cristallo und, und, und .... Falls jetzt jemand beeindruckt sein sollte durch meine Bergkenntnisse, so muss ich jetzt zugeben, dass ich nur die Drei Zinnen erkannt hätte; den Rest habe ich der Schautafel der Aussichtsplattform entnommen. Gipfelkreuz Strudelkopf Brotzeitplatz Strudelkopf. Mit dieser Aussicht schmeckt es noch besser. Es sind natürlich viele Leute hier oben. Der Gipfel ist ja auch leicht zu erreichen. Auf der Asphaltstraße von Norden kann man mit dem Auto (mit Einschränkungen) oder dem Bus bis zum Gasthaus Plätzwiesen fahren und befindet sich dann schon auf über 1.900 m Höhe. Das Gipfelgelände – wenn man diesen Flachrücken überhaupt so nennen möchte – ist aber sehr weitläufig und es ist kein Problem, einen schönen und ruhigen Aussichtsplatz zu finden. Drei Zinnen Zurück an der Dürrensteinhütte ist es nicht weit zum Gasthof Plätzwiesen; Schotterweg, gut fahrbar. Hier gönne ich mir mal ein Radler und genieße die angenehme Herbstsonne. E-Bike-Ladestation. Ladekabel werden an der Bar ausgegeben. Viele E-Bikes, ein paar herkömmliche Mountainbikes und ein Rad mit Rennlenker; meines (Außenseiter!!!). Was ich aber überhaupt nicht verstehe: die haben alle Mountainbikes mit Federung und fetten Geländereifen, fahren auf der Asphaltstraße zum Gasthaus Plätzwiese, kehren da ein und fast alle fahren auf derselben Asphaltstraße auch wieder runter. Overkill, irgendwie. In der Abfahrt von der Plätzwiese Jetzt müsste ich nur noch auf dem Pustertalradweg gemütlich nach Toblach rollen, aber ein Programmpunkt fehlt noch: Pragser Wildsee Die Auffahrt zum Pragser Wildsee (1.494 m) ist nicht schwer, es sind ja auch nur gut 300 Höhenmeter zu bewältigen. In der Auffahrt nutze ich teilweise Schotterwege in Straßennähe. Erwartungsgemäß ist viel los hier oben, man kann ja mit dem Auto problemlos rauffahren; es gibt Großparkplätze. Schön ist es dann aber trotzdem. Pragser Wildsee Pragser Wildsee Auf der großzügigen Straße ist man schnell wieder im Tal und die wenigen Kilometer nach Toblach sind schnell erledigt. Damit ist die letzte „größere“ Tour des Jahres für mich Vergangenheit und mit etwas Wehmut geht es zurück ins Allgäu. Kleines Fazit• Erstaunlich, was Rennradreifen alles mitmachen • Keine einzige Panne • Im Nachhinein haben auch eigentlich eher unschöne Etappen wie die Durchquerung der norditalienischen Tiefebene einen gewissen Reiz und können auf eine spezielle Art interessant sein. • Kleine Pässe können groß fordern • Die coolste Abfahrt war die vom namenlosen Pass • Navigation mit den vorgefertigten Tracks hat (meist) hervorragend funktioniert • Etwas leichtere Etappen als gewohnt ermöglichen stressfreies Vorwärtskommen und bilden einen Puffer für mögliche Verzögerungen durch Pannen, Umwege, Schlechtwetter etc. • Unterkunftssuche mit booking/tripadvisor/sonstige war problemlos auch für eine Person/Nacht, was u.U. auch mit der begonnenen Nachsaison zusammenhing Im Rückblick war das eine der abwechslungsreichsten Touren, die ich gemacht habe. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass meine Touren höchstens eine Woche dauern. In Anbetracht dieses kurzen Zeitraumes war aber sehr viel dabei: Hochgebirge, Voralpen, Flachland, Meer, ursprüngliche Orte, Touristenorte, Flussradwege, historische Sehenswürdigkeiten, Sommertemperaturen im Süden, Herbsttage am Schluss. Alleine unterwegs sein? Ich habe damit kein Problem. Natürlich tut man sich in manchen Situationen leichter, wenn man jemanden zur Seite hat. Ich habe ja den Vergleich, weil wir ja auch schon öfter mehrtägig in der Gruppe unterwegs waren. Das ist auch schön und vor allem abends natürlich viel unterhaltsamer. Allerdings ist es aber auch oft stressiger und man muss immer einen Konsens finden. Allein unterwegs fahre ich so lange ich will, so schnell oder langsam wie ich will. Ich mache Fotopausen oder gehe einkaufen wann ich will. Kurz gesagt, ich kann tun und lassen was ich will. Für mich ein großes Gefühl von Freiheit und totales abschalten vom Alltag. Dolomiten und Alpe-Adria - Resturlaub gut angelegt? Aus meiner Sicht eindeutig Ja!
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#1401327 - 28.09.19 08:27
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Sehr schön gemacht: In Text und Bild und auch im Resümee. Danke Dir dafür.
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#1401346 - 28.09.19 11:08
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: misto]
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Am Toblacher See war ich schon mehrfach wegen des Zeltplatzes. Du hast mich auf diesen herrlichen Pragser Wildsee, nicht weit weg, aufmerksam gemacht. Ich fürchte die steile Auffahrt nicht mehr zu schaffen. Ein Anreiz trotz aller Vorbehalte mir über Winter ein Ebike als Drittrad zuzulegen.
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#1401361 - 28.09.19 14:37
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: misto]
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Sehr schön gemacht: In Text und Bild und auch im Resümee. Danke Dir dafür. Danke für das Feedback
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#1401362 - 28.09.19 14:41
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Wendekreis]
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Am Toblacher See war ich schon mehrfach wegen des Zeltplatzes. Du hast mich auf diesen herrlichen Pragser Wildsee, nicht weit weg, aufmerksam gemacht. Ich fürchte die steile Auffahrt nicht mehr zu schaffen. Ein Anreiz trotz aller Vorbehalte mir über Winter ein Ebike als Drittrad zuzulegen. Das lohnt sich auf jeden Fall und ich kann dir versichern, dass du da oben nicht der einzige mit e-bike wärst.
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#1401363 - 28.09.19 14:57
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Einfach nur großartig!! Habe täglich morgens auf neue Tagesreports gewartet! Toller Text und klasse Bilder! Ich sah den Saddlebag und ab und an deinen Rucksack, sieht nach 7-8 kg Gewicht aus. Was war die min. Übersetzung mit dem RR Laufsatz?? Sind das 28 mm Reifen am Renner? Übernachtungen am Tag gebucht?? Oder erst in den Zielorten was gesucht??
Viele Grüße, Burkhard
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#1401390 - 28.09.19 19:57
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Sehr schöne Tour, danke fürs Teilen!
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#1401391 - 28.09.19 20:00
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: immergegenwind]
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Hallo Burkhard, vielen Dank, Gewicht sollten neben dem leider ziemlich schweren Rad eher so 5 – 6 kg gewesen sein. Aufteilung Rucksack / Satteltasche 50/50. Damit bleibt das Fahrverhalten/Handling optimal. Übersetzung: Ich war jetzt nicht im Keller zum Nachzählen, aber ich glaube kleines Kettenblatt 30 Zähne, kleinstes Ritzel 34 Zähne (peinlich!) Also schon Untersetzung. Den kleinsten Gang nehme ich sonst fast nie (ehrlich!), aber am „namenlosen Pass“ hat er mich gerettet. Also doch irgendwo eine sinnvolle Reserve für mich. Reifen: Conti GP5000 32 mm. Laufen auf der Straße seidenweich und machen auch sonst vieles mit, absolut überzeugend, für so eine Tour käme nichts anders für mich in Frage, Beispiel: Übernachtungen: alle mit booking.com gebucht. Die ersten zwei Übernachtungen von zu Hause aus, weil ich schon wusste, wo ich sein wollte. Dann immer am Vorabend für die nächste Nacht und einmal erst mittags für abends. Ging problemlos, war aber ja auch schon angehende Nachsaison. Erschöpft am Etappenort ankommen und dann noch Zimmer suchen wäre für mich keine Option.
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Geändert von touromat (28.09.19 20:05) |
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#1401392 - 28.09.19 20:10
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Biotom]
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Danke für die Rückmeldung, Biotom.
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#1401394 - 28.09.19 20:19
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Übersetzung: Ich war jetzt nicht im Keller zum Nachzählen, aber ich glaube kleines Kettenblatt 30 Zähne, kleinstes Ritzel 34 Zähne (peinlich!) Also schon Untersetzung. Den kleinsten Gang nehme ich sonst fast nie (ehrlich!), aber am „namenlosen Pass Also ich habe bei meinem Cutthroat vorne 32 und hinten 46, und das ist mir nicht peinlich Wenn ich zwei Blätter hätte würde ich sogar noch kleiner nehmen. Ok, auf Teer brauch ich den kleinsten nicht oft, aber auf Alpstrassen finde ich kleine Gänge unerlässlich. M.E. haben das die Hersteller von Gravelbikes noch nicht begriffen: wenn's schottrig so richtig in die Berge geht, ist man mit zu grossen Gängen bald mal der Depp. Leider sind die meisten Gravelbikes auf dem Markt mit Rennübersetzungen ausgestattet, m.E. eine Misskonzeption.
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Geändert von Biotom (28.09.19 20:20) |
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#1401396 - 28.09.19 20:27
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Biotom]
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dann bin ich ja beruhigt; also doch nicht so peinlich …
nur ein Kettenblatt, wenn ich das richtig verstanden habe. D.h. dann aber ziemliche Sprünge in der Übersetzung, was dann vor allem im Flachen ziemlich stören kann, oder?
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#1401400 - 28.09.19 20:52
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Beeindruckende Tour und großartige Bilder. Vielen Dank für den Bericht!
Hans
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Geändert von Hansflo (28.09.19 20:52) |
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#1401410 - 29.09.19 03:41
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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nur ein Kettenblatt, wenn ich das richtig verstanden habe. Ja. D.h. dann aber ziemliche Sprünge in der Übersetzung, was dann vor allem im Flachen ziemlich stören kann, oder? Ja, teils schon, aber ich habe mich gut daran gewöhnt (so wie man sich eigentlich an alles gewöhnt). Ich bin aber eher auch ein grober und murksiger Fahrer der einfach mal lostritt. Der Gewinn ist Einfachheit und ein bisschen weniger Gewicht. dann bin ich ja beruhigt; also doch nicht so peinlich …
Ich finde nicht. Es geht ja bei beim Velofahren nicht um Härte oder Heldentum (ja, ok, zwischendurch schon auch ein bisschen :-)), sondern um die Schönheit der Welt.
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#1401416 - 29.09.19 07:12
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Biotom]
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"Ich bin aber eher auch ein grober und murksiger Fahrer"
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Geändert von touromat (29.09.19 07:15) |
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#1401418 - 29.09.19 07:20
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Hansflo]
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Beeindruckende Tour und großartige Bilder. Vielen Dank für den Bericht!
Hans Vielen Dank, Hans. Deine Reiseberichte sind auch Inspiration für mich. Vielleicht geht es nächstes Jahr mal Richtung oberitalienische Seen ...
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#1401431 - 29.09.19 09:11
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Schöner Bericht. Alpa Adria bin ich mit meiner Frau auch schon gefahren. Traum-Tour. Start war bei uns daheim im Lkr. AÖ und dann über Salzburg die geführte Route nach Bike-Line. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, das wir diese tolle Tour gefahren sind.
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Unterwegs mit einem Rohloff-Steinbock-Bike | |
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#1401462 - 29.09.19 14:21
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: Stevie_81]
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Schöner Bericht. Alpa Adria bin ich mit meiner Frau auch schon gefahren. Traum-Tour. Start war bei uns daheim im Lkr. AÖ und dann über Salzburg die geführte Route nach Bike-Line. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, das wir diese tolle Tour gefahren sind. Ja, das könnte man durchaus nochmal fahren. Das nächste mal aber in der "richtigen" Fahrtrichtung. Versprochen.
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#1401486 - 29.09.19 18:07
Re: Resturlaub – Dolomiten und Alpe-Adria
[Re: touromat]
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Hallo Peter, schöne Tour, einiges davon bekommt mir doch sehr bekannt vor. Das Val del Mis merke ich mir mal, vielleicht komme ich dort irgendwann hin. Die Komponente Resturlaub ist natürlich super, meine Urlaubstage sind eigentlich Mitte September immer aufgebraucht, bis auf drei Tage für die Weihnachtszeit.
Meine Pässetouren mit Campingausstattung und damit 12 kg Beladung fahre ich mit 50/39/28 und 11/32. Damit fahre ich auch bei uns im Flachland bei RTF's, wo ich deshalb gelegentlich belächelt werde. Das ist mir wichtiger als eine Heldenübersetzung. Freue mich auf weitere Berichte von dir.
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Geändert von velOlaf (29.09.19 18:16) |
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