Es interessiert mich, welches (scharfe) Messer ihr für Radtouren mitnehmt. Und für welchen Zweck (Küche? Arbeiten? Schnitzen?). Oder hat jemand gar kein scharfes Messer dabei?

Ich weiß, dass Opinel sehr verbreitet ist. Dafür gibts schon einen Faden, nämlich hier:
Opinel- welche Größe? (Ausrüstung unterwegs)

Mich würde aber interessieren, ob und was jenseits von Opinel mitgenomnnen wird. Lang? Kurz? Klappmesser? Feststehend? Noch mehr Funktionen dran? Und möglichst, wie groß und schwer das ganze ist. Benutzt z.B. jemand ein Laguiole? Ich musste etwas schlucken, als ich den Preis sah, aber vermutlich sind die das Geld auch wert.

Und bitte - ich möchte NICHT eure gesamte Messersammlung sehen, sondern nur das, was auch wirklich regelmäßig auf Tour dabei ist.

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Ich mache den Anfang. In 90% der Fälle habe ich ein Victorinox Alpineer (Klappmesser) dabei.



Klingenlänge 8,6 cm, Masse 55 g. (Zum Vergleich - Opinel Nr 8 hat 8,5 cm und 48 g.) Das Messer hat zusätzlich einen Korkenzieher (wird sehr oft benutzt) und Pizette und Zahnstocher (Spielerei - die habe ich noch nie gebraucht).

Für mich bisher das perfekte Messer. Klein, leicht, gernges Packmaß und ziemlich robust. Nutzen tue ich es für alles in der Küche, also zum Schneiden von Brot, Wurst, Käse, Obst, Gemüse... Zum Schmieren von Butter oder Leberwurst nehme ich ein Plastikmesser, Dosen kratze ich mit dem Victorinox nicht aus.

Zum Zelten ist es ohnehin dabei, aber auch sonst. Essen muss ich ja unabhängig von der Übernachtung.

In den anderen 10% der Fälle nehme ich den größeren Bruder mit, das Victorinox Ranger (Klappmesser).



Klingenlänge 9,5 cm, Masse 105 g. Noch eine ganze Ecke robuster als das Alpineer. Zum Schälen einer Zwiebel oder Orange fast ein wenig zu groß, aber Brot oder Melone schneidet sich besser damit. Und es liegt als Korkenzieher noch besser in der Hand (weil größer). Trotzdem ist das eigentlich eher was zum Angeben, das kleinere Messer ist meist praktischer.

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So, und nun Feuer frei!

Gruß
Thoralf

Fast alle Gegenden in Frankreich haben ja ihr eigenes Messer. Ich hatte in den letzten Jahren immer dieses dabei:

Couteau Nontron

Das Messer ist im Périgord beheimatet. Ist ein einfaches Messer, angeblich das älteste Frankreichs. Ich finde den Griff sehr schön!
Ich gebe gerne auch bis zu 100€ für ein schönes Taschenmesser aus. Wichtig ist mir, dass das Messer eine gewisse Tradition hat, und die Klinge auch aus Frankreich kommt.

Grüße
Peter

interessiert du dich mehr für Klappmesser oder feststehende.

Ich habe immer dieses - Victorinox Ranger - dabei.
Gruß Gerhard

Victorinox and Wenger 1992 Soldier Knive
Gehört zu den Top Ten der besten Anschaffungen in meinem Leben.

"Das" Laguiole-Messer schlechthin gibts gar nicht, der Name darf wohl für alles genommen werden (und wird auch!), was äußerlich ähnlich zurechtgestaltet ist. Über 90 Prozent im Handel angebotenen "Laguiole"-Messer haben außer mit dem Namen nichts mit den Schmieden zu tun, die innerhalb der Ortsgrenzen des gleichnamigen Ortes Messer herstellen. Sogar hochpreisige Messer (die material- und verarbeitungstechnisch durchaus o.k. sein können), kommen häufig aus Fernost, zumeist Pakistan, wie viele andere "Touristenmesser" mit regionalem Traditionsdesign. In irgendeinem Forumbeitrag in einem Messerforum stand mal sinngemäß, dass selbst Messer, die hier mit blumigen Beschreibungen für weit über hundert Euro feilgeboten werden, beim Massenhersteller in Billiglohnländern für deutlich weniger als zehn Euro gefertigt werden. Aber bei Apple-Produkten soll das Verhältnis ja ähnlich sein.

Zum typischen Messerdesign selbst: Der eher schlanke Griff ist gut für die Handhabung beim Schälen, Zerkleinern oder als Tischmesser, für etwas robustere Sachen gefällt mir ein dickerer Griff, wie z. B. beim Opinel, besser.

Für spirituell/religiös ausgerichtete Zeitgenossen: Traditionell ist auf dem Laguiole außer dem Insekt (Biene oder Fliege) ein stilisiertes Kreuz aus Nieten am Griff. Damit konnten die Hirten vergangener Tage in Ermangelung eines Wegekreuzes oder einer Kapelle ihr Abendgebet vor dem angesichtigen Großgütigen sprechen, wenn sie das Messer dazu entsprechend positioniert in die Erde steckten.

Bernd

Opinel für die Küche.

+ manchmal Victorinox MultiTool und / oder Plastimo Segelmesser. Oder irgend ein altes Segelmesser (mit Marlspieker) als Werkzeug für alles Mögliche.

Moin,
ich habe im Kulturtäschchen immer das ganz kleine Schweizer Messer mit Schere dabei.
https://www.victorinox.com/de/de/Produkt...ive-81/p/0.6423

Fürs Essen (und Zubereitung) dann noch ein größeres - aktuell ein Opinel 10 mit Korkenzieher. http://www.couteaux.de/Opinel_Spezialisten/Opinel_Messer_Korkenzieher/20.html

Dies hier:
https://www.mydealz.de/deals/aldi-sud-makashi-messer-20cm-fur-299-23cm-fur-349-1207254

Für jeden eins. Der Klingenschutz ist praktisch. Die Teile sind scharf. Benutzen wir für alles. Beim Kochen. Beim Essen. Und wozu man sonst mal ein Messer braucht.

Geht mal eins verloren, ist das auch kein Drama.

Leatherman Wave
Inkl. Brotmesser, Schere und brauchbarer Zange. Greifts ich angenehmer.

Ich hatte lange immer das Victorinox Huntsman dabei. Täglich, egal ob auf Tour oder im Alltag. Für mich war wichtig, dass es neben der Klinge und dem üblichen Krimskrams wie Dosenöffer, Flachenöffner + Schraubendreher eine Schere und eine Säge dabei hat (obschon ich die Säge nur sehr selten benutze). Das Teil hatte ich 18 Jahre auf Schritt und Tritt dabei und es erfüllte täglich treu seinen Dienst

Vor gut einem Jahr habe ich mir dann ein Victorinox Ranger schenken lassen, jetzt ist das das Messer meiner Wahl. Auch dieses Messer kommt im Schnitt täglich mehrmals zum Einsatz.

Die Pinzette ist ein Witz (zu flexibel), den Zahnstocher benutze ich eigentlich nur, um die Pins bei den Bremsbelägen der V-Brakes rauszuzupfen.

da ich keine wilden Tiere jage, kann ichs gewichtsbewusst angehen.

Das da taugt mir zum Aufschneiden von Semmeln und zum Verteilen von Streichwurst.

Taschenmesser gibt es viele, schöne und gute. Ich habe diverse Victorinox Spartan, die ich alle als Werbegeschenke bekommen habe. Sie sind gut genug und von den Funktionen für mich ausreichend.

Welches allerdings das WICHTIGSTE Messer für mich überhaupt auf Reise ist, ist ein Gemüsemesser von Victorinox. Unverwüstlich, schneidet und streicht alles, und darf in meiner Küchendose nicht fehlen.

Zu Laguiole oder Le Thiers: Originale aus Aubrac oder dem Massif Central gibt es ab 60 Euro in guter Qualität. Für ein handgefertigtes Messer aus gutem Stahl 12C27 mit schönem Griff aus Horn oder Holz und verzierten Federn finde ich das nicht zu viel. Ist halt die Frage, ob jemand Wert auf Schmuck und Funktion legt, oder aber nur etwas praktikables wünscht. Originale erkennt man am Namen der Manufaktur. Der Name Laguiole ist nicht geschützt und wird auch für Messer aus anderen Ländern verwendet, wie bereits weiter oben erklärt.

Nur dieses , da bekennender Nicht-Camper und Nicht-Kocher. Das Teil gehört daher zum Werkzeug, Eßbesteck gibt es nicht.

Wenn du das einzelne Messer wiederholt verwendest, kann es gut sein, dass Du ressourcenmäßig am umweltfreundlichsten unterwegs bist. Der Preis lässt ja immer gewisse Rückschlüsse auf den Ressourcenverbrauch zu.

Immer mit dabei für alle Zwecke (auch Küche) hab ich deinen großen Bruder Victorinox Ranger Grip 79, Korkenzieher und Dosenöffner sind beim campen unverzichtbar. Die Säge ist wirklich zu gebrauchen, mittelgroße Äste fürs Feuer oder mal eine Wurzel/Busch die dem Zelt im Weg stehen.
Für Bushcraft-Aktionen hab ich ein norwegisches Brusletto-Messer, die rasiermesserscharfe 15cm Klinge fällt zwar schon unters Waffengesetz, aber damit bekomme ich auch große Holzscheite gespalten. Woher kommen die Holzscheite? Vorher gesägt.

Bei meinen Reise in Skandinavien habe ich neben einem kleinen Victorinox (mit Schere) immer auch eines meiner im Laufe der Jahre in Schweden und Norwegen erworbenen größeren Messer mit feststehender Klinge dabei; z. B. dieses Casström. Mit der durchgehenden (full tang) dicken 4mm Klinge eignet es sich auch für gröbere Holzarbeiten (Batoning) zum Zubereiten des abendlichem Feuers an dafür geeigneten Übernachtungsplätzen.

Das habe ich schon mehrfach gelesen, aber ich habe bisher weder Säge noch Schere vermisst. Komisch.

(Okay, im Verbandstäschchen habe ich ohnehin immer eine kleine Nagelschere. )


Das einfache Ranger Grip 52, das ich auch habe? Oder sind noch mehr Funktionen dran?

Gruß
Thoralf

Sowas habe ich zwar auch immer zusätzlich mit, aber Zwiebeln schneiden, Hartwurst zu Scheiben verarbeiten, Gurken schälen etc. geht damit einfach nicht. Ich brauche ein scharfes Messer mit richtiger Klinge.

Gruß
Thoralf

Völlig d'accord. Wo würde man sowas denn beziehen?

Ich hatte aber eins gesehen, für das 240 € aufgerufen wurden, und das obendrein auch noch sehr klein war (wie ein mittleres Victorinox). Das schien mir unverhältnismäßig...

Gruß
Thoralf

Schick schick. Übrigens bist du mit dem Ranger auch in einer rechtlichen Grauzone weil das einhändig zu öffnen ist. Es darf an sich prinzipiell nicht geführt werden, Ausnahmen gibts bei brechtigtem Interesse (Brauchtumspflege, Sport, Berufsausübung...). Also ein totaler Gummiparagraph.

Zum Thema Dosenöffner:

Ich nehme immer den ganz einfachen mit, der gerade mal 10 g wiegt:

https://www.campz.de/camping/campingkueche/coghlans-gidosenoeffner/235138.html

Der hat noch nie versagt.

Gruß
Thoralf

Taugt trotz des Namens auch gut für Radreisen: Victorinox Rucksack

Das Messer habe ich seit ca. 30 Jahren, es wurde auch schon mal kostenlos durch Victorinox grundüberholt.
Den Korkenzieher nutze ich fast nie, der dient nur als Halter für den nachgerüsteten Minischraubendreher (gut für kleine Schrauben an Brillengestell, Fahrradtacho, Kamera usw.), dafür kommen bei mir Pinzette und auch Zahnstocher relativ häufig zum Einsatz.

Im Kulturbeutel oder Erste-Hilfe-Päckchen habe ich immer auch noch so ein Mini-Victorinox mit Schere und Nagelfeile zum Pflaster schneiden usw. dabei.

Ikea Skalad. Ja, die Klinge könnte manchmal etwas länger sein, aber insgesamt... ist superscharf

Zuvor, was so an Küchenmessern in der Schublade war... Mein Lieblingsteil in orange wurde leider irgendwann in einem Bus vergessen - nach dieser Erfahrung gratuliere ich mir regelmäßig, keine 250-Euro-Messer dabei zu haben.

Wichtig ist mir daher eigentlich auch die Farbe - aber wenn so gar nix außer Käse ansteht, ggfs. das Gerber LST ul - dessen Kleinheit und Schwarzheit treibt mich aber in den Wahnsinn - ist es noch da?! Da ärgert mich, dass die nutzbare Klinge gut kürzer ist als allgemein angegeben. Und die irgendwas 25 Euro, die ich dafür mal bezahlt habe, machen mich auch nervös. Scharf ist es und bleibt das auch - zumindest, wenn man damit nur mal einen Käse schneidet oder ein Seilchen durchtrennt.

Ein Messer auf Radreise soll mir in erster Linie beim Schneiden von Brot, Obst und Gemüse dienen. Ausserdem ist mir ein möglichst "ziviles", d.h. wenig an eine Waffe erinnerndes Aussehen wichtig. Seit ein paar Jahren bin ich zufrieden mit dem Victorinox Brötchenmesser. Das ist scharf genug zum Tomaten schneiden, Brot läßt sich klasse damit säbeln, eingewickelt in etwas Papier macht es keinen Schaden im Gepäck.

Liebe Grüße
Maja

Ja, so ne Art Messer ist sicher auch nicht verkehrt. Und in Wahrheit ist es kein Problem, ein Messer einfach so mitzunehmen...

Achja, ich hab ja doch noch ein Nichtopinel dabei.

Cyber Tool M

Zusammen mit dem eigentlichen Fahrradwerkzeug kann man damit schon einiges anstellen. Vom Festschrauben gelöster Brillengestelle bis hin zum Austricksen von Fensteröffnungssperren in Hochhäusern und vom Bearbeiten von Zehennägeln bis hin zum kreativen Anpassen von unterwegs gekauften Sandalen.

Ich habe das Soldatenmesser 08 dabei, nicht leicht, aber robust und mit Erinnerungen behaftet. Vielleicht habe ich deshalb nie über Alternativen nachgedacht.

Ich nutze auch ein Victorinox, ein Forester mit "one hand" Öffnung der Klinge. Dieses hab ich etwas modifiziert. Bzw. ich habe es modifizieren lassen. Der Brötchenmesser - Wellenschliff hat mich gestört, hab ich rausschleiffen lassen. Jetzt ist die Klinge leicht Ballig und schön Spitz.
Das Messer hat eine relativ große Klinge die sich schön praktisch einhändig öffnen lässt. Kein gefummel mit dem Fingernagel.
Dosenöffner, Kapselheber, Korkenzieher Stechahle und eine Säge. Bis auf die Säge finde ich alles ganz praktisch für Radreisen. Dosenöffner hab ich schon oft gebraucht und ist neben dem Korkenzieher ein Muss für mich am Taschenmesser.

Ich werde das forster aber gegen das Modell Normad tauschen. Das ist baugleich hat aber keine Säge, die ich aber auch nicht benötige. Auch bei diesem Messer werde ich mir den Wellenschliff wieder entfernen lassen.
Ich denke dann habe ich mein perfektes Radreisemesser.

... Messer pimpen ist schon eine eigene Disziplin, aber eine gebogene und spitze Klinge (war das mit ballig gemeint?), ist einfach praktischer für Obst und Gemüse. Deshalb sehen die Fackelmänner so aus. Eventuell eine günstige Alternative für die Lunchbox oder was auch immer mitgeführt wird.