02.08.2019 - Tag 3man glaubt gar nicht, wie lange man mit Kind vom Aufstehen bis zum Losfahren braucht. Besonders, wenn man brutale Kopfschmerzen hat (vom Grappa? vom Bier? oder doch von der kaputten Matratze?)
So wurde es 09:15, bis wir los kamen.
Darauf erst mal ein Eis und einen Milchkaffe!
Trotzdem musste ich mir noch ein paar Pillen besorgen - danach ging es wieder.
Heute war das Wetter deutlich kühler - sehr angenehm. Und wir kamen gut voran.
An der Schleuse Rothenfels konnte ich Julchen gut das Prinzip des Schleusens (von Schiffen) erklären. Sie fand es total spannend.
Je näher wir Lohr kamen, desto größer wurde die Spielplatzdichte.
nun wurden die Spielplätze angesteuert, welche auf dem Hinweg zu dicht beieinander lagen.
Der Main ist hier so schmal das man denkt, die Schiffe führen durch die Wiesen.
Das Mittagessen nahmen wir im Keiler Brauhaus in Lohr ein - typisch für ein Brauhaus war die Qualität gut.
Aber ohne Eis konnten wir nicht zum Bhf, also noch einen Abstecher zum
Venezia - ebenfalls eine Empfehlung von mir.
Wir waren dann früh genug am Bahnhof Lohr, der dummerweise keinen Aufzug besitzt.
Nun war der Zug deutlich voller! Lauter Radreisende aus Bamberg kommend nach Frankfurt. Aber alle waren hilfsbereit und wir bekamen noch ein Plätzchen.
In Frankfurt-Ost dann der Schock: HBF gesperrt wegen Banküberfall, nichts geht mehr!
Was macht man jetzt mit Kind und Kegel? Ich selbst wäre mit dem Rad heimgefahren: EZB nach Wiesbaden mit Gepäck ca. 2h. Aber das ging mit Julchen nicht!
Nachdem es draussen zu regen anfing sind wir als erste wieder in den Zug, in der Hoffnung, irgendwann zumindest noch bis Frankfurt-Süd zu kommen. Aber nach etwa 40 Minuten wurde die Sperrung aufgehoben und wir konnten weiter.
Der Hauptbahnhof war brechend voll. Und der Weg von Gleis 4 zu Gleis 24 war mit Kind echt eine Herausforderung. Ich vermute, die Leute haben an meinem Blick gemerkt, das niemand zwischen Julchen und mich kommen sollte. So erreichten wir noch den VIAS nach Eltville, mussten aber in Biebrich anstatt am HBF aussteigen. Egal, ist sowieso besser zu fahren.
So kamen wir ca. 50 Minuten später an als erwartet und waren auch dementsprechend platt.
Fazit: es hat sich wieder gelohnt!
Die positiven Punkte:
# Essen und Trinken ist in Franken preiswert und gut!
# Santos Ristorante verdient schlichtweg eine gesonderte Erwähnung hier!
# Julchen hat prima durchgehalten und kaum gemeckert
# der Campingplatz hat eine schöne Lage und ist gut aufgeteilt
die neutralen Punkte:
# die sanitären Einrichtungen waren nur Durchschnitt und hätten sauberer sein können
# die Kinderbelustigung war grenzwertig
# die Gegend ist gastronomisch schon ziemlich tot (was die Anzahl und Auswahl betrifft)
die negativen Punkte:
# beide Isomatten sind hin (nach zwanzig Jahren sind die Verschweissungen aufgegangen und die Luft ist raus) - endlich darf ich neue!
# Julchens VR-Bremse jault immer noch - habe nun BMX-Pads für die V-Brake bestellt, die passen zum Durchmesser!
Ausblick: nächstes Jahr brauche ich wieder den Chariot, den der Flip will dann auch mit. Dann wird es wohl wieder der Rheingau (oder doch die Lahn).
MfG,
Armin