Ciao a tutti,
Anfangs Juli bin ich vom Hasliberg im Berner Oberland ins bündnerische Safiental geradelt und gewandert. Dabei bin ich mehr oder weniger der alpinen MTB-Route von SchweizMobil gefolgt (
https://www.schweizmobil.ch/de/mountainbikeland/route-01.html).
Tag #1: Hasliberg – Steigletscher (Karte:
https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&...trackId=5703438)
Der erste Tag ist in die Familienferien am Hasliberg eingebettet: an einem familienfreien Tag geht es auf alten schönen Wegen…
…gemütlich hinauf Richtung Sustenpass:
Auf einem Grossteil der Strecke bekommt man von der Töff-geplagten Passstrasse nichts oder nur wenig mit – herrlich! Hier der Blick aufs Gadmerwasser:
Beim Steigletscher kehre ich dann um und geniesse noch ein paar Tage mit der Familie:
Tag #2: Steigletscher – Sustenpass – Andermatt – Vermigelhütte (Karte:
https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&...trackId=5703291)
Nach den Familienferien gönne ich mir eine viertägige Ferienverlängerung. Ich fahre mit dem Postauto zum Steigletscher und von dort auf dem alten Säumerweg auf den Pass (ok, fahren ist ein bisschen übertrieben: ich habe mein Velo ordentlich viel gestossen :-)):
Der Sustenpass ist erreicht, Blick zurück!
Da auf der Ostseite des Sustenpasses noch Schnee auf der MTB-Route liegt, fahre ich auf der Passstrasse durchs Urner Meiental:
Von Wassen aus erreiche ich über schöne Waldwege und ein paar Treppen Göschenen und gleich danach die Schöllenenschlucht. Seit diesem Frühling gibt es dort eine tipptopp ausgebaute Route für Fussgänger und Velofahrer (für letztere nur für bergauf):
Bahn und Fluss hat’s auch noch in der Schöllenen:
Ab Andermatt folge ich der Strasse auf die Unteralp. Ein aufziehendes Gewitter schränkt dabei den Fahrgenuss ein bisschen ein:
Nach dem Gewitter kann ich dann noch die Umgebung der Vermigelhütte…
…mit der Zugangsstrasse,…
…dem Blick Richtung Gotthard…
…und der schönen Abendstimmung geniessen:
Tag #3: Vermigelhütte – Pass Maighels – Piz Cavradi – Curaglia – Trun (Karte:
https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&...trackId=5703327)
Früh am nächsten Morgen zockle ich unter blauen Himmel los; im Wanderaufstieg zum Pass Maighels zieht dann rasch ein Gewitter auf. Zum Glück bleibt der Abstand zwischen Blitz und Donner so um die drei Sekunden, so dass ich nur ordentlich nass werde. Umso schöner ist dann die Morgenstimmung kurz vor dem Pass:
Die Welt ist nach Regen und früh am Morgen einfach schön:
Der Pass Maighels ist nicht so hoch, trotzdem liegt noch ordentlich Schnee:
Geschafft :-)
Eigentlich sollte die Ostseite des Pass Maighels sogar mit Dropbar fahrbar sein. Aufgrund des vielen Schnees ist aber wieder Wandern angesagt:
Das Val Maighels ist wunderschön:
In der Bildmitte kommen die Maighelshütte und der Piz Cavradi in Sicht:
Bei der Maighelshütte mache ich eine längere Pause, u.a. um meine Socken ein wenig zu trocknen. Danach wandere ich zu Fuss auf den Piz Cavadri. Hier die Aussicht Richtung Surselva:
Oberalppass:
Hier nochmals das Val Maighels:
Und schliesslich der Tomasee, Quelle des Rheins:
Nach der Mittagspause in der Maighelshütte fahre ich weiter. Kurz vor der Oberalppassstrasse gerate ich nochmals in ein Gewitter:
Danach geht es auf einsamen Wegen…
…durch die Surselva:
Das Val Medel…
…mit Mutschnengia kommt in Sicht:
Blick Richtung Lukmanier, von Curaglia aus:
Es folgen ein paar Kilometer dem herrlichen jungen Rhein entlang:
Auf schönem Schotter erreiche ich schliesslich Trun, wo ich im Café Olga günstig übernachte:
Tag #4: Trun – Obersaxen – Alp Nova – Piz Sezner – Lumbrein – Uors – Vals (Karte:
https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&...trackId=5703345)
In Trun besuche ich den Marienwallfahrtsort Nossadunna dalla Glisch:
In Trun endet meine Karte. Da ich wie immer ohne GPS und ohne Smartphone unterwegs bin fotografiere ich zur Sicherheit die lokale Karte ab. Die MTB-Route ist aber im Graubünden dermassen gut signalisiert, dass sich das später als unnötig erweist.
Durch Nebelhänge geht es auf Waldwegen…
…rauf in Richtung Obersaxen:
Schlechtes Wetter in den Bergen bedeutet nicht automatisch schlechte Aussichten: Alp Stavonas:
Kurz vor der Alp Nova, dem Pass des heutigen Tages:
Zu Fuss gehe ich von der Alp Nova…
…hoch zum Piz Sezner:
Solange man den Weg einigermassen findet mag ich schlechtes Wetter in den Bergen:
Nach der Alp Nova kommt das Val Lumnezia in Sicht:
An Lumbrein vorbei (hinten) geht es nach Silgin (vorne):
Die holprige und einsame Fahrt von Silgin nach Uors ist wegen der Müdigkeit und des Hungers kein Hochgenuss – aber Vals mit seinem Thermalbad lockt! Hier schon mal der Valser Rhein bei Uors:
In Vals hat dann das Bad bereits geschlossen, und am nächsten Tag soll es erst um 11h öffnen. Da lacht mich auf der Karte der Tomülpass an :-)
Tag #5: Vals – Tomülpass – Turrahus – Safiental – Versam – Rheinschlucht (Karte:
https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&...trackId=5703374)
Ich verlasse Vals am frühen Morgen:
Eine Mutterkuh mit Velointeresse – Hilfe :-)
Immer noch eine neblige Sache, hier bei Pradätsch:
Riedboda, mit Sonne – yeah :-)
Die Holprigkeit des Weges? Egal bei dieser Blumenpracht!
Nach der Alp Tomül…
…geht es holprig weiter Richtung Tomülpass.
Die Passanzeichen verdichten sich, ufff :-)
Geschafft! Blick Richtung Valsertal:
Dann folgt die Abfahrt über den Polenweg, welcher während des zweiten Weltkriegs durch polnische Internierte erbaut wurde. Er ist zwar teils unheimlich steil und schotterig,…
…trotzdem hätte er m.E. einen Beitrag im Magazin „Curves“ verdient:
Unvernebelte Sicht nach vorn…
…und hinten ob Turrahus:
Nach dem Mittagessen in Turrahus geht es an Thalkirch vorbei…
…durchs schöne Safiental…
…bis zur Rheinschlucht bei Versam – eindrücklich und ein würdiger Abschluss für diese schöne Tour!
Fazit: In West-Ost-Richtung ist dieser Abschnitt der alpinen MTB-Route auch mit Dropbar-Bike gut machbar, sofern einem längere Stossabschnitte in den Aufstiegen nicht stören. Die Abfahrten sind in dieser Richtung eher einfach und daher auch mit Rennlenker gut fahrbar. Als ehemaliger randonneur-basierter Strassenpassfahrer fand ich die Ruhe auf den Wald- und Wanderwegen himmlisch, ebenso wie die durchfahrenen Landschaften. Und die Wandereinsprengsel auf den einen oder anderen Gipfel am Wegesrand fand ich eine hübsche Abwechslung.