Mein Name ist Gerd (61) und ich komme aus dem südlichen Ruhrgebiet. In der zweiten Maihälfte oder Anfang Juni möchte ich eine Tour in Italien machen. Ziel sind Marken oder Abruzzen oder eine Kombination der beiden Regionen. Als Reisedauer habe ich mir ein Woche bis etwa zehn Tage vorgestellt. An den beiden Regionen gefällt mir, dass sie einerseits an der Adria liegen. Andererseits ist man in wenigen Stunden im Gebirge.

Das ich die Reisedauer auf zehn Tage beschränken möchte liegt daran, dass meine bisher längste Reise neun tage dauerte. Ich kann mir nicht vorstellen, deutlich mehr Gepäck mitzunehmen. Und unterwegs waschen möchte ich auch nicht.

Die Anreise möchte ich mit dem Zug machen. Nach München oder Innsbruck gibt es Nachtzüge mit Fahrradtransport. Auf der Verbindung München - Bologna gibt es zwei bis drei Fernzüge pro Tag. Die Weiterfahrt nach Ancona oder Pescara erfolgt mit Regionalzügen und dauert drei bzw. sechs Stunden. Die Gesamtreisezeit liegt dann bei 20 - 24 Stunden.

Grundsätzlich könnte man mit dem Bus nach Bologna fahren. Das ist aber nur etwas für die ganz harten, zu denen ich nicht gehöre. Weiter als Bologna kommt man mit dem Bus aber nicht, so dass man dann in jedem Fall mit dem Zug weiterfahren müsste (Stand 2018). Im Unterschied zur Bahn gibt es bei Flixbus noch keine Fahrpläne für 2019.

Hat jemand Lust ein Teilstück oder die ganze Tour mit zu radeln?

Gruß, Gerd

Meinen Eröffnungsbeitrag habe ich vor einigen Wochen eingestellt. Dieser war noch wenig präzise. Inzwischen ist einige (Planungs-) Zeit verstrichen.

Aus privaten Gründen kann ich erst in der Woche nach Pfingsten starten (also ab dem 12.6.), die Rückreise soll noch im Juni erfolgen, da im Juli die Hochsaison beginnt. Als Reisedauer habe ich knapp zwei Wochen veranschlagt. Wie ich das Gepäck auf dem Rad unterbringen kann, weiß ich noch nicht genau. Evtl. muss ich mir Fronttaschen zulegen.

Als ungefähren Tourverlauf habe ich geplant:
San Benedetto del Tronto, Ascoli Piceno, Teramo, weiter nach Süden bis zum Fluss Vomano, flussaufwärts zum Lago Campotosto, L‘ Aquila, Campo Imperatore, Fonte Cerreto, Castel del Monte, Calascio, Scanno, Sulmano, Manoppello, Chieti, Adriaküste. Dann Rückfahrt auf der Ciclovia Adriatica (Adria Radweg) nach Bologna oder Rimini.

Mir ist bewusst, dass meine angedachte Tour in zwei Wochen kaum zu schaffen ist; es ist also ein Stück weit eine Wunschliste. Kommentare sind durchaus erwünscht.

Informationen über die Region sind nicht einfach zu bekommen. Grundlagen meiner Planung sind

http://fahrradtouren-italien.jimdo.com/radtouren/
http://www.europaradtouren.de/index.html

(Die Autoren dürften hier nicht unbekannt sein.)

Ab dem 31.5. gibt es eine IC-Verbindung München-Rimini, leider nur dreimal wöchentlich. Das ist einerseits attraktiv, erfordert aber eine sorgfältige Planung.

Gruß, Gerd

Nachtrag: Mir ist klar, dass der Eindruck entsteht, ich wollte meinen alten Beitrag lediglich oben holen.

Also, Mitfahrkandidat bin ich nicht, kommentieren kann ich aber. Route ist schon weitgehend interessant gehalten, du hast ja auch die die Seiten zweier Italienkenner aus dem Forum studiert. Allerdings wundert mich, dass du die Reise in Pescara beginnen willst. Wenn du eh die gesamte Adriastrecke bis Rimini zurückfährst, würde ich nördlicher ansetzen und gleich ins Binnenland. Etwa bei Ancona. Wenn nicht auf der Rückreise, von Ancona kleines Küstengebirge mit Besuch Sirolo (Felsstrand, gutes Kunsthandwerk) durchqueren. In Richtung Loreto, Recanati (Dichter) und Macerata (Oper) alsbald abzweigen. Nunmehr hast du die Möglichkeit, die Monti Sibillini mitzunehmen, wegen der Blüte auch rechte Zeit. Preci und Norcia sind Trüffel- und Wildgerichtorte (auch Legenden & Sagen) wie auch nördlicher Camerino und Muccia. Zentrum der Blütenfelder und Linsen ist Castelluccio. Sodann kannst du über Arquata del Tronto und Amatrice zum Lago di Campotosto aufschließen.

Wenn du noch etwas nördlicher ansetzen möchtest, bietet sich Falconara Marittima an, das Esina-Tal auf, zunächst aber sehr betriebig bis Jesi. Das ist bekannte Weißweingegend. Dann hast du nach einer Kluse die Möglichkeit, den Parco Naturale Regionale Gola della Rossa e di Frasassi zu queren, gibt auch Höhlen zubesichtigen. Sodann nach Süden nach Camerino - habe da aber keine konkrete Vorstellung, weil so nie gefahren.

Hallo Gerd,
Dein erster Beitrag war schon ziemlich abschreckend und dass sich darauf niemand gemeldet hat wundert mich überhaupt nicht. Was Du vor hast, bereitet ja schon beim Lesen Stress! Für eine Reise sollte man sich schon Zeit nehmen, sonst sollte man es besser lassen, wenn man diese Zeit nicht hat. Und manche Unannehmlichkeiten, die man zu Hause nicht hat, muss man schon in Kauf nehmen, sonst muss man daheim bei der Waschmaschine bleiben.
Ich habe Italien von Salzburg aus, (über Großglockner, Dolomiten usw.) bis an die Südspitze Siziliens durchquert. In drei Etappen (drei Urlaube) zu je drei Wochen und das ganz ohne Stress, mit einer Ausnahme: die Rückfahrt von Reggio d.C. war nur mit Regionalzügen möglich und als wir uns damit abgefunden hatten, war das auch kein Stress mehr.
Ich würde zu mehr Gelassenheit raten, dann würde sich eher jemand finden, der mit Dir fährt, vielleicht sogar ich....

Gruß Franz

@veloträumer
Danke für Deinen Beitrag und Deine Anregungen. Das sind so so viele Ideen, dass ich dafür einen weiteren Urlaub benötige.

Sollte ich tatsächlich zu früh an die Adria erreichen, werde ich mich in den Zug Setzen und Richtung Norden fahren um dann Orte wie Macerata, Osimo oder Ancona zu besuchen. Der Küstenabschnitt um Pesaro scheint auch reizvoll zu sein.

Gruß, Gerd

Ancona hast du in längstens 1 Stunde "gesehen", nimm noch eine weitere für die Besteigung der Anhöhe über dem Hafen, reicht dicke. Keinen Umweg wert.

Pesaro ist die südliche Begrenzung der Hügellandschaft südlich der Riminisündenmeile. Ab Gabicce führt ein in der Tat schönes Sträßchen in permanentem Auf und Ab und netten Aussichten nach rechts ins Hinterland oder nach links aufs Meer nach Pesaro. Sonntags Hauptspielplatz älterer und weniger älterer italienischer Rennradler.

Die Landschaft südlich von Pesaro ist dann kaum anspruchsvoller als nördlich von Gabicce. Einzig Fano ist noch ein wirklich sehenswertes highlight.

Hallo Gerhard,
Ich finde, Italien im Juni, das hört sich schon mal gut an.
Kommst du zum Forumstreffen an Himmelfahrt? Das wäre ja die beste Gelegenheit, darüber zu sprechen.
Grüsse
Thomas