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#1361485 - 07.11.18 02:01
Auf der Raise Teil 4
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Entfernung: | 0 Kilometer |
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Es folgt die Ostseite des mittleren Fingers der Peloponnes, der Mani: Abendstimmung in Gythio: Ebendort am anderen Morgen: Der Blick auf den alles überragenden Propheten Elias (2400 m): Diesem erlaube ich mir mit Fremdhilfe auf die Pelle zu rücken: Dort will ich hin: das Kloster Giátrissa auf dem Bergsattel: Oben am Ende dieser Stichstraße erwarten mich auf 1200 m gigantische Ausblicke. Zuerst nochmal den Berg der Berge dort: Dann der Blick über die Bucht nach Westen auf den anderen Finger, unten das Dörfchen Miliá, diesesmal von oben: Mit Tele rüber nach Koroni: Ausblick auf einen Weg aus Miliá direkt hier hoch. Komoot murmelt hinter vorgehaltener Hand Steigungen von bis zu 24%.... : Ich besuche noch das Kloster, immerhin ist heute Sonntag: Auf der Rückfahrt: Das Gebirgsmassiv von Osten aus der Ebene von Sparta: Eine der nächsten Übernachtungen hoch oben in einsamen Bergwäldern: Ausblick von der Terrasse, mitte-links-hinten wieder der Prophet Elias: In diesem Hotel war ich einige Jahre vorher schonmal gewesen. Man schraubt sich von der Hauptstraße abbiegend durch zwei Dörfer in die Höhe und dort, wo man denkt, das Ende der Zivilisation sei erreicht, geht es auf Sand-Schotter-Geröllpiste immer weiter. Ich war ziemlich fertig gewesen damals. Auf meinen Anruf von unten, ob vielleicht jemand mit dem Auto.... kam nur ein unverständliches Gemurmel. Als ich dann schließlich doch oben war, stellte sich heraus, daß booking.com eigenmächtig meine Reservierung storniert hatte. Ich war dann der einzige Gast und wurde von der Scheffin freundlich umsorgt. Ihre Tochter spricht nur Einheimisch.... Blick auf die Hochebene von Tripoli: Der östliche der drei langen Finger der Peloponneshand beherbergt auf seiner östlichen Seite Monemvásia, eine zusammenhanglos vor dem Festland hingeworfene Insel und Tourizentrum ersten Ranges mit Stadtmauer, Berghangdorf, Gipfelruinen. Ich fahre aber nicht rüber und stürze mich nicht in das Gewühl der Gassen und Massen: Statt dessen geht es diesen Finger weiter hoch nach Norden: Fast schon wieder wie im Schwarzwald. Obwohl: dort, in der Einsamkeit, würde man nicht beim Anhalten sofort von Wespen angeflogen werden: Ein Rohbau bietet mir Aussicht auf eine besonders spektakuläre Abfahrt 700 m ans Meer: Die roten Berge bei Leonídio: Unterwegs die Bucht entlang Richtung Nafplio: In Nafplio: Wegelagerei: Erfreuliches (1): Erfreuliches (2): Internes: Spätestens ab jetzt ist das, was ich hier mache, Rückweg. Patras und die Brücke: Die Sonne geht mir bezüglich der Zukunft nach Westen voran: Ein bißchen Kitsch muß sein: Einige Zeit später bin ich wieder in Italien: Dieses Haus zeigt hier seine Vorderansicht: Und sieht so an den Seiten aus: Ich bin ja inzwischen sehr argwöhnisch geworden, was Radwegführungen angeht und fahre fast immer lieber Straße. Aber wenn das sooo aussieht, südlich von Verona, ist das schon angenehm: Villa Franca di Verona: Valeggio Sul Mincio: Unterwegs im welligen Weinbaugebiet zwischen Verona und Brescia: Castiglione di Stiviere, der Domplatz: Der Fürsorge der Eltern entkommt man nicht: Montichiari: Castenedolo: Zwischen hier und Brescia ereignete sich dann dieser Vorfall. Am Morgen in Brescia: Ich mache noch eine kurze Innenstadtbesichtigung, die Altstadt ist recht nett, hier nur noch zwei Details im moderneren Bereich: Unterwegs Richtung Milano: Der Oglio: Der Moment: Von Romano Lombardia fahre ich mit dem Zug. Zur Strafe für diese unnötige Schwäche kommt er erstmal mit 25 Minuten Verpätung an und bleibt dann unterwegs auf offener Strecke 50 Minuten lang stehen. Milano Centrale: Blick vom Hotel auf den Dom: Asiatische Schönheit auf dem Domplatz: Der nächste Morgen läutet mit einem massiven Unwetter das Ende des Sommers und meiner Reise ein: Mehr Bilder gibts nicht, die Heimfahrt durch den Basistunnel war problemlos, die letzten zwei Tagesetappen nördlich davon wurden wegen Regenwetters und aufgebrauchter Motivation zusammengestrichen und nach 43 Tagen war ich wieder zuhause. Danke fürs Durchhalten
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361496 - 07.11.18 08:52
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1361557 - 07.11.18 13:13
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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die Heimfahrt durch den Basistunnel war problemlos, die letzten zwei Tagesetappen nördlich davon wurden wegen Regenwetters Manche haben diesen unbestechlichen Riecher, die einzigen Regentage des Jahres zu treffen. Aber keine Angst allein zu sein, ich kenne das auch. Danke für die beeindruckende Bilderstrecke. Bleiben doch noch zwei Fragen kleben: Schiffstransfer Patras - Venedig? Sehe ich das richtig? Wie lange dauert das? Bilanz: Wie beurteilst den Peloponnes im Vergleich zum restlichen Festland-Griechenland, vielleicht mit Blick auf landschaftliche Vielfalt, Gebirgigkeit, Straßenauswahl, Wasserversorgung (gibt es Quellen/Brunnen am Wegesrand?), Strände usw. - Tourismus weniger? Guter Griechenland-Einstieg oder doch lieber erstmal Festland probieren?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1361590 - 07.11.18 14:26
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Unterwegs in Vietnam
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Überwiegend hattest du ja wolkenlosen Himmel...
und...
Wie immer sind auch diesmal wieder ein paar so beeindruckende Aufnahmen dabei, da bleibt einem einfach nur ... die Spucke weg.
Danke!
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1361595 - 07.11.18 14:52
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: veloträumer]
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Bleiben doch noch zwei Fragen kleben: Schiffstransfer Patras - Venedig? Sehe ich das richtig? Wie lange dauert das?
Bilanz: Wie beurteilst den Peloponnes im Vergleich zum restlichen Festland-Griechenland, vielleicht mit Blick auf landschaftliche Vielfalt, Gebirgigkeit, Straßenauswahl, Wasserversorgung (gibt es Quellen/Brunnen am Wegesrand?), Strände usw. - Tourismus weniger? Guter Griechenland-Einstieg oder doch lieber erstmal Festland probieren? Hallo Matthias, die Fährverbindung Patras-Venedig dauert ungefähr 32 Stunden, will sagen 2 Nächte und 1 Tag. Durchgeführt wird das von zwei Gesellschaften, aber unterm Strich dann doch nicht täglich. Die Standardverbindung geht nach Ancona und da gibt es in der Saison mehrere/Tag. Dauer ca 20 Stunden. Irgendwie campen in den Gängen geht fast immer, wenn man früh aufs Schiff kommt. Auf dem Rückweg belegen die Freunde aus Erdogancountry ab Igoumenitsa jeden Winkel, teilweise mit veritablen 2-Personenmatratzen. Auf Deck bleibt erfahrungsgemäß auch im Sommer niemand lange. Dann: [lehrstunde]: Peloponnes ist weiblich. Die Endung -es suggeriert ein Maskulinum, was nicht stimmt. Im Griechischen gibt es einige ausgesuchte Worte, die mit -os enden, hier also tatsächlich Pelopónnissos, zB auch Odós (Straße), die eben weiblich sind. Hier Nissos (Insel) und der Namengeber ist Pelops. [/lehrstunde] Peloponnes ist ja quasi Festland, schon mythologisch genauso relevant wie das Land um Athen oder Alexanders Vergina. Die Peloponnes hat alles, was das Festland auch hat. Hochgebirge (was den max Höhenunterschid zur Ebene angeht), Flachstrecken, Strände. Von einige Gebieten ganz im NW abgesehen, ist auch beides ungefähr gleich dicht besiedelt. Auf dem Festland berücksichtigt allerdings die Infrastruktur nicht so flächendeckend den Touristenbedarf. Die Peloponnes hat nur einen entscheidenden Vorteil: sie ist nach meinem Geschmack schlicht attraktiver. Öde Abschnitte gibt es natürlich hier wie dort und wie überall. Ich würde also in jedem Fall für den Einstieg die Peloponnes empfehlen. Wild Zelten ist in vielen Gegenden wohl nicht optimal, da einfach zu gebirgig und zu steinig. Die ganze Westküste aber ist zB mit ihren Dünen und Wäldern vielleicht besser geeignet. Wobei die Griechen jeden Winkel kennen und im Bewußtsein haben und allzu freies urlauben keinesfalls goutieren. Quellen/Brunnen am Straßenrand gibt es so wie meinetwegen im nördlicheren Europa nicht, man ist auf die Plastikflaschenversorgung angewiesen, obwohl man flächendeckend auch Leitungswasser nehmen kann. 1,5 l kosten aber im SuMa ab 19 Cent. Die Straßen sind zu einem sehr hohen Anteil asphaltiert (klar eigentlich, wo das doch ein griechisches Wort ist: ásphaltos = sicher; asphalía = Versicherung). Nur ganz wenige Wege im Hochgebirge sind noch Piste. "Der" Grieche sieht im Erreichen des Motorisiert-Standards einen Meilenstein der Volksentwicklung und verabscheut Zustände, die an primitive Vorsintflutlichkeit der Jäger und Sammler erinnern. Jedes Töff signalisiert: ich bin nicht maximalbenachteiligt. Demzufolge sind asphaltierte Straßen auch wichtig. Ich kenne allerdings kaum Straßen (außer Autobahnen), auf denen Radfahren ein echtes Problem wären. Ergänzung: auf der Peloponnes könnte das Leben in manchen Bereichen teurer sein als im hinterletzten Bergdorf des Epirus und: entscheidend: auch im Sommer ist das Wetter stabiler. Klare Aussage dazu.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (23.11.18 08:09) Änderungsgrund: Tippfehler |
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#1361600 - 07.11.18 15:00
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: veloträumer]
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Manche haben diesen unbestechlichen Riecher, die einzigen Regentage des Jahres zu treffen. Wahre Worte. Diese zwei/drei Tage um den 1.9. waren bekanntlich eine isolierte Erscheinung. Genauso wie diese Wochenende Ende Oktober, an dem ich meinen Geburtstag in großer Gesellschaft bei Schneetreiben feiern durfte....
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.11.18 15:00) |
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#1361608 - 07.11.18 15:36
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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*seufz* ach, wenn ich auch solche Fotos machen könnte ....
Vielen Dank für die schönen Bilder!
Hans
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#1361611 - 07.11.18 15:43
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: Hansflo]
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...ach, wenn ich auch solche Fotos machen könnte .... Danke für alle bisherigen Blumensträuße! Ich habe meine erste Kamera mit 12 gekriegt, eine 6x6 Box. das ist bald ein halben Jahrhundert her. Erfahrung i Vbd mit Hobby macht dann schon was aus. Aber: ich bin glücklich, auch das passende Werkzeug haben zu dürfen. Wie man sieht, sind eine Mehrzahl der Bilder mit dem Tele gemacht, das ist eben mein Blick, zumindest überwiegend. Kann man, ohne sich einen Bruch zu heben, mit umgerechnet 400 mm fotografieren, ist das nicht durch künstlerische Ambitionen ersetzbar. Dasselbe gilt im WW-Bereich, wo ich mit dem Fuji 10-24, bereits ab umgerechneten 15 mm aufnehmen kann. Das war vor 40 Jahren extremes Extrem. Von Zeiss und Leitz gab es 15 mm Objektive für 3000.- bis 5000.- Mark. Achja, und dann kommen noch gewisse software-Optionen dazu. Begeistert bin ich zB von den Antidunstfiltern, die es heute gibt. Das ist wirklich etwas atemberaubend, wie das funktioniert. Wenngleich natürlich keine Wunderwaffe und nicht ohne Nebenwirkungen. Hätte ich das mal schon früher gehabt!
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.11.18 15:46) |
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#1361614 - 07.11.18 15:56
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: Toxxi]
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VauDe Testfahrer müßte man sein. Huiuiui!
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361617 - 07.11.18 16:05
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Sehr schön! Bist du in dieser bergigen Landschaft ernsthaft über 2000 km in zwei Wochen gefahren? Das sind nach Adam Riese mehr als 140 km pro Tag. Sportlich...! Wann hast du denn da überhaupt nocht Zeit zum Fotografieren gefunden? So ein Tempo halte ich maximal 5 Tage durch, danach brauche ich eine längere Pause. Da reicht dann auch kein einzelner Ruhetag mehr. Gruß Thoralf
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Geändert von Toxxi (07.11.18 16:06) |
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#1361622 - 07.11.18 16:14
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: Toxxi]
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Wieso in zwei Wochen. In 43 Tagen.....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361647 - 07.11.18 17:59
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Begeistert bin ich zB von den Antidunstfiltern, die es heute gibt. Das ist wirklich etwas atemberaubend, wie das funktioniert. Wenngleich natürlich keine Wunderwaffe und nicht ohne Nebenwirkungen. Hätte ich das mal schon früher gehabt! Hier mal exemplarisch das vorher - nachher: So spuckt das die Kamera aus, ich habe nur die Vignettierung rausrechnen lassen und die Überbelichtung korrigiert, der Dunst ist original: Und so sieht das nach Anwendung eines starken Grades des Antidunstfilters aus: Man bezahlt halt mit etwas unnatürlichen Hell-Dunkel-Verläufen und mit der wieder stärkeren Vignettierung. Die noch zusätzlich erhöhte Sättigung kann man ja leicht reduzieren.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361658 - 07.11.18 18:55
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Unterwegs in Vietnam
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Beeindruckend... ich äh... hüstel... habe noch nie ein Bild nachträglich bearbeitet. Wahrscheinlich kein Hexenwerk, aber mich schreckt der Aufwand ab, mich in irgendwelche Progeramme einarbeiten zu müssen. Sitze auch so schon zu lange am Schreibtisch und am PC...
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1361701 - 08.11.18 08:03
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Hallo Andreas,
der blanke Wahnsinn! Beeindruckend, toll, klasse.....
Wie bist Du zu deinen Griechichkenntnissen gekommen? Ist ja nicht gerade eine Allerweltssprache.
mfg, Armin
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#1361714 - 08.11.18 10:12
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: talybont]
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Das habe ich in den Achtzigern gelernt, statt Jura zu pauken...
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361727 - 08.11.18 12:01
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Das habe ich in den Achtzigern gelernt, statt Jura zu pauken... ich sage ja immer, Sprachen bringen einen weiter. mal sehe ob ich meine Kleinen damit überzeugen kann.
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#1361737 - 08.11.18 12:51
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Dann: [lehrstunde]: Peloponnes ist weiblich. Die Endung -es suggeriert ein Maskulinum, was nicht stimmt. Im Griechischen gibt es einige ausgesuchte Worte, die mit -os enden, hier also tatsächlich Pelopónnissos, zB auch Odós (Straße), die eben weiblich sind. Hier Nissos (Insel) und der Namengeber ist Pelops. [/lehrstunde]
Hallo Andreas, die Lehrstunde nehme ich gerne an, inhaltlich mir alles neu. Allerdings hast du die Rechnung ohne den Wirt gemacht, die Sprache, in dem Fall die deutsche. Es ist nicht automatisch gegeben, dass das Geschlecht aus der Ursprungssprache auch in der transferierten, übersetzten Sprache das selbe ist. Sprache entzieht sich da immer wieder der Logik ( der Rhein, aber die Elbe), bzw. es spielen historische Transformationsprozesse eine Rolle. Das Wort "Sonne" hat wohl mehrere Herkunftswörter, aber auch das lat. "sol", sprich zu heute "il sole" - männlich - oh, Wunder bei uns eine Dame wird: "die Sonne". Das mögen manchmal althergebrachte Übersetzungsfehler sein, aber auch andere mythologische Bedeutungen usw., sodass dem Objekt in der einen Kultur männliche Attribute, in der anderen weibliche zugedacht werden oder wurden. Im Falle Peleponnes ist es dann wohl ein Doppelstrategie, neben dem üblichen Sprachgebrauch "der Peloponnes" noch eine fachsprachliche Variante "die Peloponnes" zuzulassen, wohl dem von dir geschilderten Hintergrund zur Folge, eher ein Zuckerle für die Experten. Falsch wird dadurch das "der" aber nicht - Sprache kann nicht falsch sein, sie kann nur gebräuchlich sein oder weniger gebräuchlich usw. und beruht eben nicht (immer) auf Logik (wohl häufig doch), sondern grundsätzlich auf Konventionen eines jeden Sprachraums. So kennen wir ja auch das dritte, sächlische Geschlacht "das", in anderen Sprachen eine sehr seltene Erscheinung. Andere Sprachen sind geschlechtsneutral wie das Angelsächsische und das besagte Landpartikel heißt dann eben dort auch schlicht "the Peloponnese". (So zu sehen, dass auch die Transkription, die Schreibweisen sich verändern - ein ebenfalls weites Feld von Tretminen.) Mich erinnert der Fall etwas an "Bossa Nova", gemeinhin nach deutscher Sprachkonvention (Duden) "der Bossa Nova", mit lateinischen Sprachkenntnissen würde man meinen "die Bossa Nova", wie auch gerne der deutsche Jazztrompeter Till Brönner meint. Die schlichte Sprachkenntnis des Portugiesischen führt auch dort nicht weiter, denn mit "der Bossa Nova" hebt man eine besondere Epoche, einen über die Grenzen Brasiliens hinaus bekannten Stil (und Lebensgefühl ähnlich dem Rock'n'Roll) hervor gegenüber irgendeiner "neuen Wellen" (Moden, Trends), die leicht wieder vergehen. Es gibt also vielleicht eine bossa nova, wie man gerade am Strand von Rio rumläuft, aber es gibt den Bossa Nova dann im Strandbistro zu hören.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1361742 - 08.11.18 13:20
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: veloträumer]
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.... - Sprache kann nicht falsch sein, sie kann nur gebräuchlich sein oder weniger gebräuchlich usw. und beruht eben nicht (immer) auf Logik Ein etwas abgewandtes Thema, aber sehr tiefgehend. Wir berühren hier den alten Streit zwischen Realisten und Nominalisten. Zugegeben: heute ist Sprache allgemein und sind Begriffe häufig nominalistisch geworden. Der Realismus liegt aber nicht falsch, wenn er findet, daß aus einer höheren Weisheit Sprache durchaus etwas mit dem innerlich zu tun hatte, was sie darstellen will. Die Frage hier nach dem Geschlecht kann das beinhalten. Es ist durchaus möglich, daß Völker ihr Erleben (nicht Etikettieren) der Sonne so wahrgenommen haben, daß sie als etwas wie Männliches empfunden wurde, andere hingegen ein anderes Erleben hatten. Es gibt im heute noch erhaltenen schattenartigen Zugang zu den alten Mysterien in Sagen und Märchen durchaus qualitative Unterschiede. Außerdem waren Menschen früher grundsätzlich anders konfiguriert und nicht bloß so ähnlich wie wir heute, bloß eben unterentwickelt.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361744 - 08.11.18 13:24
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: veloträumer]
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Im Falle Peleponnes ist es dann wohl ein Doppelstrategie, neben dem üblichen Sprachgebrauch "der Peloponnes" noch eine fachsprachliche Variante "die Peloponnes" zuzulassen, wohl dem von dir geschilderten Hintergrund zur Folge, eher ein Zuckerle für die Experten. Sehe ich nicht so. DIe Endung -es als männlich zu interpretieren ist schlicht falsch. Es ist die oberflächlichste Möglichkeit, einen Namen so zu verwenden, daß man nicht weiß, was er bedeutet, der reine Nominalismus. Denn auch im Deutschen ist "Insel" weiblich. Nur weil das in irgendeiner Quantität überwiegt, ist das nicht richtig. Fliegen und Sch... fressen undso.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (08.11.18 13:24) |
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#1361749 - 08.11.18 13:52
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Beiträge: 13.218
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Lieber Andreas, Deine Bilder sind ein echter Lichtblick in meinem zur Zeit recht stressigen Alltag. Ich habe kaum Zeit, ins Forum zu schauen (schlecht für einen Moderator), aber die Reiseberichte schaue ich doch etwas genauer an. Dabei bekomme ich gleich ein schlechtes Gewissen, da ich es dieses Jahr noch nicht einmal geschafft habe, meine eigenen Reisebilder der diesjährigen Tour ordentlich zu sichten, geschweige denn, einen Reisebericht anzufertigen. Also danke für die angenehmen Momente zwischendurch, die Du und die anderen Reisebericht-Produzenten mir zwischendurch verschaffen. Da kann ich gleich wieder etwas entspannter an meinen Anträgen und Berichten und Publikationen schreiben.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1361753 - 08.11.18 14:16
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.007
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Aber: ich bin glücklich, auch das passende Werkzeug haben zu dürfen. Expliziten Dank für diesen Satz! Auch ohne große fotographischen Ambitionen bin ich nicht nur auf diesem Gebiet immer wieder dankbar, wieviele oft kleine Dinge einem heutzutage Alltag und Hobbies erleichtern. Früher war eben nicht alles besser.
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#1361754 - 08.11.18 14:22
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: Keine Ahnung]
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Beiträge: 25.112
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Also danke für die angenehmen Momente zwischendurch, die Du und die anderen Reisebericht-Produzenten mir zwischendurch verschaffen. Da kann ich gleich wieder etwas entspannter an meinen Anträgen und Berichten und Publikationen schreiben. Das freut mich sehr und ich wünsche dir gutes Gelingen bei deiner derzeit notwendigen Nebentätigkeit....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1361829 - 09.11.18 06:53
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Beiträge: 2.747
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Valeggio Sul Mincio – diese Bilder erinnern mich an meine erste Tour München – Livorno – Korsika. Im Caffe il Mulino haben wir uns einen Caffe Doppio gegönnt.
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#1362283 - 12.11.18 17:33
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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Sodele,habe mich nun endlich durchgewurschdeld durch 4 Tailraisen. Wie immer gibts bildgewaltige auch sehr persönliche Eindrücke. Und die machen natürlich Lust,vor allem auf Griechenland Gibts da eigentlich noch vollkommen unbekannte Regionen? Merci Gruß Nat
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#1362289 - 12.11.18 18:39
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: natash]
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Hallo Natalie - wem unbekannt: mir, dir oder allgemein?
Also bis auf ganz wenige Gebiete auf der Peloponnes bin ich inzwischen alles schonmal abgefahren, sagen wir 85%, entweder Auto oder Fahrrad oder beides.
Dasselbe gilt für Kreta und Rhodos. Die kleineren Inseln bieten ja oft nicht allzuviel Entfaltungsmöglichkeiten. Vom Festland kenne ich vielleicht 20%, die Gegenden im Nordwesten und ganz im Osten sind ja sehr ausgedehnt. Dort gibt es noch viel recht Urtümliches mit der Tendenz zur Ausgestorbenheit. Ist halt aber ohne Meer.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1362295 - 12.11.18 19:13
Re: Auf der Raise Teil 4
[Re: iassu]
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wem unbekannt: mir, dir oder allgemein?
na Dir- ich bin wahrlich keine Griechenland Expertin. Dich würde ich schon als solchen bezeichnen. Und was man allgemein so kennt oder auch nicht, interessiert mich nur mäßig. Und ja, ich finde diese ausgestorbenen Ecken ohne Meer haben durchaus auch ihren Reiz . Auch wenn deine Meer-Bildle natürlich für mehr begeistern, aber man kann ja durchaus beides besuchen. Gruß Nat
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