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#1358031 - 16.10.18 11:33
Herbstrunde im Salzkammergut
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Beiträge: 217
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Dauer: | 3 Tage |
Zeitraum: | 4.10.2018 bis 6.10.2018 |
Entfernung: | 350 Kilometer |
Bereiste Länder: | Österreich
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Herbstrunde im Salzkammergut 3 Tage – 350 Kilometer – 4.500 HöhenmeterEs handelt sich nur um eine Kurztour, aber da ich hier – außer dem See-la-vie-Bericht von veloträumer - nicht allzu viele Informationen über die Gegend gefunden habe (wobei ich zugegeben mit der Suchfunktion manchmal etwas überfordert bin), kann ich mir vorstellen, dass der Eine oder Andere vielleicht doch etwas damit anfangen kann. Der dritte Oktober ein Feiertag, strategisch günstig in der Wochenmitte gelegen, Wetterbericht gut, zwei Tage Resturlaub einsetzen und noch eine kleine herbstliche Runde drehen. Ich war noch nie im Salzkammergut, obwohl es nicht so weit weg ist und das möchte ich jetzt nachholen. Ich verbringe den Feiertag noch mit der Familie und fahre dann am späten Nachmittag mit dem Zug nach Salzburg; das geht mit dem Bayernticket. Leider hat der Plan einen Haken. Ich sehe immer mehr Menschen mit Lederhose oder Dirndl einsteigen. Ja natürlich, ganz vergessen, dass ja Oktoberfest ist und ich befürchte Horden von (angetrunkenen) gut gelaunten Leuten, die den Zug stürmen. Ganz so schlimm war es dann doch nicht, auch im Zug von München nach Salzburg gab es noch einen Platz im Radabteil. Etwas Sorgen macht mir aber jetzt schon die Rückfahrt am Samstagabend. Es ist sehr trüb heute, Wetterbesserung erst morgen in Sicht und in Salzburg regnet es in Strömen. Bei besserem Wetter wäre ich heute noch über Mattsee und Wallersee nach Mondsee gefahren so geht es nun also auf kürzester Strecke dahin, zunächst auf einer stillgelegten Bahnstrecke (Ischlerbahn?) zur vorgebuchten Pension. Erstmal die ganzen nassen Sachen notdürftig trocknen. Ich habe es also geschafft, den einzigen nennenswerten Regen seit Wochen abzukriegen. Bravo. Abends in Mondsee. Eine lange Radsaison neigt sich dem Ende entgegen; ich möchte diesmal eine stressfreie, entspannte Tour mit weniger Kilometern und Höhenmetern fahren und auch genug Zeit haben, etwas anzusehen. Die Tage sind ja auch schon spürbar kürzer. Tag 1: Mondsee – Bad Aussee – 140 Kilometer – 1.400 HöhenmeterZuerst überlege ich, ob ich noch in die andere Richtung fahren soll, um den Mattsee und den Wallersee „nachzuholen“, aber irgendwie habe ich keine rechte Lust dazu und es kommen ja ohnehin noch genügend andere Seen. Also gleich via Mondsee zum Attersee. Der Mondsee noch etwas morgendlich verhüllt. Am Mondsee, hier führt ein schöner Radweg entlang. Attersee Am Attersee fahre ich an der östlichen Seite entlang. Etwas Sorgen macht mir, dass es eine Bundesstraße ist. Radweg gibt es keinen, aber der Verkehr hält sich doch in Grenzen und es rollt gut. Ich möchte nicht verschweigen, dass es auch hier gelegentlich Industrie gibt. Ansonsten finden sich zwischen dem Attersee und dem Traunsee nette kleine Sträßchen für stressfreies Radeln; teilweise mit „Salzkammergutradweg“ beschildert. Schlosshotel Orth in Gmunden. Hier wurde wohl irgendeine Fernsehserie gedreht. Traunsee. Den finde ich aber nun mal wirklich sehr schön. Am Südende des Traunsees. Plötzlich kommt starker Wind auf, man sieht es vielleicht an den Wellen. Manchmal muss man auch Glück haben; für mich ist es Rückenwind und der treibt mich entspannt über eine hübsche Nebenstraße nach Bad Ischl. Post- und Telegraphenamt. In Österreich werden modernste Kommunikationsmittel souverän beherrscht. Trinkhalle. Hier gibt es aber nur Wasser, soweit ich weiß. Bad Ischl Die Traun in Bad Ischl. Bad Ischl war in der ursprünglichen Planung eigentlich als Übernachtungsort geplant, da ich aber ja anfangs Mattsee und Wallersee gestrichen hatte, bin ich zu früh hier. Ich mache also nur kurz Pause, und buche über booking.com/holydaycheck/Sonstige ein Hotel in Bad Aussee. Das bedeutet allerdings, dass ich noch über den Pötschenpass muss, was aber nicht die ultimative Herausforderung sein sollte, da er nur 993 m hoch ist. Bei Bad Goisern geht es weg. Das ist einer der unangenehmsten Pässe, die ich jemals gefahren bin. Unwahrscheinlich viel Verkehr; auch viel Schwerverkehr. Es ist relativ steil, die Lastwagen fahren mit Vollgas im kleinen Gang und die Fahrer sind nicht bereit, wegen mir vom Gas zu gehen, überholen also auch bei Gegenverkehr. Ich verstehe das auch irgendwo; bis die bei dieser Steigung wieder in Schwung kämen, würden Ewigkeiten vergehen. Das ist jedenfalls relativ zermürbend und ich bin froh, als ich endlich oben bin. Alternative gibt es keine, soweit ich weiß; höchstens für Mountainbikes. Pötschenpass – 982 m Ständig wechselt man hier zwischen Salzburger Land, Oberösterreich und Steiermark hin und her. Die Abfahrt ist schnell erledigt und ich zweige nach Bad Aussee ab. Da ich noch genügend Zeit habe, fahre ich noch zum schönen Grundlsee rauf. Grundlsee Dann wieder runter nach Bad Aussee zum Hotel, das liegt oben am Hang und das war mit Abstand der steilste Kilometer heute. Abends dann wieder runter in den Ort latschen. In einer einfachen Wirtschaft gibt es heute österreichische Kost: Kaspressknödelsuppe, komisch, die Rechtschreibprüfung kennt dieses Wort nicht? Gröstl, sehr lecker. (Vollgefressen wie eine Zecke) Angenehm satt laufe ich wieder rauf zum Hotel.
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#1358052 - 16.10.18 13:18
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Tag 2: Bad Aussee – Wolfgangsee – 115 km – 1.950 HöhenmeterDer Tag beginnt sehr kühl und gleich mit einem für mich größeren Problem: Der Koppenpass ist voll gesperrt – für mehrere Tage. Die Baustelle beginnt gleich nach dem Ort in der ersten Steigung. Die Teermaschine ist im Einsatz und ein längerer Abschnitt über die ganze Straßenbreite frisch geteert. Da komme ich auch mit dem Fahrrad definitiv nicht durch. Zurück über den extrem nervigen Pötschenpass? Bloß nicht! Weiter Richtung Bad Mitterndorf? Hilft mir nicht, ist völlig aus der Richtung und das waren auch schon die Möglichkeiten. Ich fahre näher an die Baustelle ran und sehe eventuell die Möglichkeit über ein ziemlich steile Böschung daran vorbeizukommen. Ich schleppe also das Rad über die sehr steile, feuchte und rutschige Wiese und kann mich gerade so halten; gut dass ich nicht mit schwererem Gepäck unterwegs bin. Schließlich wuchte ich knapp hinter der Baustelle das Rad über die Leitplanke und kann nun eine vollkommen verkehrsfreie Straße genießen. Koppenpass – 690 m. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Koppenpass überhaupt in mein Pässe-Verzeichnis aufnehmen darf; schließlich ist es ja nur ein ganz kleines Pässchen, mit 690 m niedriger als mein Heimatort und von dieser Seite aus nur mit geringem Höhenunterschied. 23%! Aber gottseidank bergab. Es wird immer kälter, nur noch 3 Grad, kein Sonnenstrahl verirrt sich in dieses enge Tal und die mitgeführte Garderobe ist eher noch auf sommerliche Temperaturen eingestellt. Hübsches Anwesen in Obertraun. Am Hallstätter See wechsle ich auf die Sonnenseite. Der Ortskern von Hallstatt ist ganz hübsch, aber ziemlich überlaufen. Vor allem chinesische und japanische Touristen, die mit ihren Smartphones, Tablets und Handysticks wie aufgescheuchte Hühner hin und her laufen. Gasse in Hallstatt Eine Reisegruppe mit chinesischem Reiseführer amüsiert mich aber dann doch. Sein laut gebrüllter Vortrag hört sich eher wie die Anweisungen eines Feldwebels an, als eine launige Erklärung der Sehenswürdigkeiten. Dann gibt es halt auch noch die üblichen Läden mit (Kitsch) begehrten Souvenirs. Ich sehe zu dass ich hier wieder rauskomme. Aus der Entfernung gefällt mir Hallstatt besser. Nächstes Ziel: Gosausee. Die Straße, die vom Hallstädter See Richtung Pass Gschütt abzweigt, ist zwar auch eine Bundesstraße, aber bei weitem nicht so stark befahren wie tags zuvor der Pötschenpass; vor allem kaum Schwerverkehr. In angenehmer Steigung geht es nach Gosau und dann in die Sackgasse zum vorderen Gosausee. Zuletzt noch kurz ziemlich steil und unvermittelt steht man vor diesem Panorama: Vorderer Gosausee mit Dachsteinmassiv. Das ist doch mal ein hübscher Pausenplatz. Leider ziemlich grelles Licht und schwierig zu fotografieren. Pass Gschütt – 969 m Zurück in Gosau ist die restliche Auffahrt zum Pass Gschütt nicht mehr lang. Die Abfahrt ist schnell auf breiter Straße mit wenig Kurven und schon bald kann ich ins Lammertal abzweigen. Das ist ein schönes, schmales Sträßchen und der parallel etwas weiter unten verlaufenden Verbindung über Abtenau unbedingt vorzuziehen. Ich fahre noch schnell runter nach Voglau, weil ich hoffe, dass es vielleicht einen kleinen Supermarkt gibt, aber hier gibt’s überhaupt nix, (ödes Kaff) unscheinbarer Ort; also muss es leicht hungrig und mit nur noch wenig Wasser weitergehen. Trotzdem freue ich mich sehr auf die Auffahrt auf die Postalm. Wie erhofft ist es wunderbar ruhig, schönste Ausblicke auf den Dachstein und das Tennengebirge und eine noch angenehm zu kurbelnde Steigung. So muss Pässefahren aussehen; absolut empfehlenswert! Postalmstraße – Im Hintergrund der Dachstein Auf dem Weg zur Postalm – im Hintergrund das Tennengebirge. Einmal gibt es eine Zwischenabfahrt mit ca. 70 Höhenmetern Verlust. Postalm – 1.304 m Heute gönne ich mir mal ein Radler und eine kleine Brotzeit vor einer Almhütte. Die Abfahrt runter zum Wolfgangsee ist auch super, obwohl ich einmal nicht aufpasse und fast in einem Weiderost hängenbleibe; kleine Schrecksekunde. Jetzt noch Sankt Wolfgang ansehen. Ziemlich rot ..., das weisse Rössl. Ein schwarzes Rössl gibt es auch noch. Ich sehe mich ein wenig um und setze mich dann auf eine Bank. Ein chinesisches Pärchen setzt sich dazu. Sie wischt auf ihrem Smartphone herum; er springt sofort wieder auf und läuft hektisch fotografierend über den Platz. Irgendwann hat er genug Bilder geknipst setzt sich wieder hin, würdigt die Umgebung keines Blickes und sieht sich irgendein chinesisches Video in voller Lautstärke auf seinem Handy an. Ich verstehe das nicht; da werden solche aufwendige Reisen um die halbe Welt gemacht und dann wird nur mit dem Smartphone rumgemacht und das zuvor lang erträumte Ziel gar nicht richtig wahrgenommen. Die Szenerie mal in Ruhe auf sich wirken lassen. Offensichtlich geben sie sich mit den Handy-Bildern als Trophäe zufrieden. Der Gasthof in Abersee ist gut und günstig.
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#1358056 - 16.10.18 13:42
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Ein Bild schöner als das andere. Danke für den Bericht.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1358073 - 16.10.18 16:07
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Beiträge: 192
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Schöner Bericht aus meiner Heimat. Die Postalm ist wirklich eine schöne Strecke. Schön ruhig, da Mautstraße. Schöne Strecke vom Wolfgangsee aus bis zum Traunsee, da es ab Gosau nur noch bergab geht.
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#1358074 - 16.10.18 16:15
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Hallo Peter, herrliche Herbstimpressionen! Bin da sehr traurig, dass ich dieses Jahr nicht in den so milden Herbst ziehen kann, da sich die ganzen Lebensumstände ungünstig entwickelt haben. Exakt diese Gegend hatte ich bisher ja nur in Frühjahr und Sommer unter dem Pneus. Gosausee habe ich schon zweimal verpasst wegen ungünstiger Umstände. Beim Hallstätter See ist natürlich mit Sonne in der Herbstzeit schon rar bei den hohen Felswänden. Etwas gestolpert war ich nach erstem Teilbericht, dass es keine Alternative zum Pötschenpass gäbe. Jetzt bist du ja über die Alternative zurück - die Koppenhöhe ist die Alternative zum Pötschenpass - sogar offiziell als Radstrecke die einzig empfohlene, wahlweise wird in Obertraun auch auf die Möglichkeit des Bahntransfers verwiesen, wem es zu steil sein mag. Zur Passhöhe Koppen: Es handelt sich um keinen echten "Bergpass", sondern um einen "Talpass" - ist als kein Talübergang, sondern nur eine partielle Engstelle, die durch eine Trasse in Talüberhöhung überbrückt werden muss, die wie ein Pass anmutet (aus Westen). Die Straßentrasse verläuft so steil nach oben, weil unten an der Traun kein Platz mehr ist - jedenfalls geht da nur die Bahnlinie her. Der Pötschenpass ist hingegen auch geografisch ein echter Bergpass. Ansonsten hat aber "Pass" nur bedingt etwas mit Höhe oder Schwere zu tun. Ich bin dieses Jahr zahlreiche Pässe gefahren, die niedriger lagen, auch noch unter 200 m. Das ist in meernahen Bergregionen schon mal häufiger der Fall (Baskenland, Korsika). Die Täler können aber dort oft mindestens so wild und schmal wie mancher Alpenpass sein (nicht zuletzt auch deswegen, weil letztlich Ausläufer eines Hochgebirges).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1358089 - 16.10.18 17:41
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: cyclerps]
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Ein Bild schöner als das andere. Danke für den Bericht. Vielen Dank, Markus. Das Fotografieren empfinde ich während so einer Tour – gerade vielleicht bei einer relativ schweren Etappe – oft als mühsam und lästig. Aber ich sage mir dann immer, dass sich der Peter von morgen darüber freuen wird, dass der Peter von heute diese Bilder macht
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#1358092 - 16.10.18 18:23
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: wpau]
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Schöner Bericht aus meiner Heimat. Die Postalm ist wirklich eine schöne Strecke. Schön ruhig, da Mautstraße. Schöne Strecke vom Wolfgangsee aus bis zum Traunsee, da es ab Gosau nur noch bergab geht. Da hast Du eine sehr schöne Heimat. Ja, Postalm ist ein totales Highlight. Wolfgangsee – Traunsee: bin ich wohl leider von der falschen Richtung gekommen. Hat so aber auch gepasst.
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#1358096 - 16.10.18 18:48
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 217
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herrliche Herbstimpressionen Vielen Dank, Matthias. Schade, das mit den Lebensumständen, die sich doch bestimmt wieder besser entwickeln werden. Im Frühling, Sommer oder im Herbst ins Salzkammergut? Sommer würde ich wohl meiden, wahrscheinlich zu viel Betrieb. Spätherbst war schön. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es da im Frühjahr auch toll ist, wenn das Wetter mitspielt. Koppenpass als besser Alternative zum Pötschenpass: ist sicher so, aber ich wollte ja eine Runde fahren. Bahntransfer? Dann lieber Schwerverkehr in Kauf nehmen „Talpass“? – habe ich noch nie gehört – wieder was gelernt Wenn es mal nicht mehr so läuft mit Bergfahren, kann ich mich dann ja intensiver mit Talpässen beschäftigen
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#1358097 - 16.10.18 18:53
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Ich war schon im Herbst im Salzkammergut,allerdigs gewissermaßen nur auf der Durchreise einer Kurzreise. Dazu gibts hier sogar einen kleinen Bericht , der aber nicht weiter wichtig ist,weil ich ohnehin für andere komische Streckenvarianten bevorzuge. Hübsch ist da auf jeden Fall,noch hübscher,wenn man,wie in Deinem Fall gutes Wetter hat. Das bekomme ich vielleicht auch noch einmal hin. Merci für Deine Eindrücke. Gruß Nat Ps:Ich war auch schon sommers da.Da wars Wetter auch eher mies,deshalb wars nicht so arg voll
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Geändert von natash (16.10.18 18:55) |
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#1358100 - 16.10.18 19:22
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Hallo, ein schöne kleine Tour in meiner Nachbarschaft hast du da gemacht und das bei perfekten Fotobedingungen. Danke für die Eindrücke. Über den Pötschen würde ich freiwillig nicht radeln; für den Koppenpass gibt es eine Alternative zur Straße. Das nennt sich Koppentraun- bzw. Koppentalwanderweg und den würde ich bei meinem nächsten Mal auch mit dem Rad probieren. Nicht an einem Sonntag in der Hochsaison, aber an einem ruhigen Wochentag jedenfalls. Voglau ist kein Kaff, sondern ein Ortsteil von Abtenau, und kann nichts für deine Tourenplanung mit Magenknurren. Hallstatt hat sich in den letzten Jahren tatsächlich zum Asiaten-Hotspot entwickelt und die Bewohner können einem schön langsam leid tun. Für außenstehende Beobachter kann es natürlich sehr unterhaltsam sein, wir trinken selber gerne einmal einen Kaffee auf dem Platz und wundern uns. Hans
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#1358101 - 16.10.18 19:25
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: natash]
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O.k., diesen wirklich interessanten Bericht kannte ich noch nicht, aber ich schrieb ja bereits, dass die Suchfunktion nicht immer mein Freund ist. Ich weiß jetzt nicht so ganz, was Du mit „komischen Streckenvarianten“ meinst. Aber wahrscheinlich würdest Du z.B. nicht auf dem Pötschenpass landen? Und vielleicht touristische Orte wie Hallstatt, St. Wolfgang, oder St. Gilgen meiden?
Ich möchte aber auch solche Orte sehen; dass es da sehr touristisch zugeht, stört mich zumeist nicht wirklich und ich kann ja dann später wieder in ruhigeres Gefilde flüchten. Das mit dem Wetter ist relativ gut zu steuern, wenn man spontane Kurztouren macht. Ja ich weiß, das sind keine echten Radreisen.
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#1358103 - 16.10.18 19:32
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: Hansflo]
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Voglau ist kein Kaff, sondern ein Ortsteil von Abtenau, und kann nichts für deine Tourenplanung mit Magenknurren. Sorry, war nicht böse gemeint; vielleicht ein kurzer Anfall von schlechter Laune und ich hab`s ja im letzten Moment noch eingeklammert
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#1358104 - 16.10.18 19:39
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Doch der Pötschenpass hätte mir auch passieren können. Komisch meint:Ich fahre auch gerne Routen die keine bekannten Sehenswürdigkeiten bieten,ich lasse mich gerne überraschen von dem,was dann doch so im ländlichen Nichts lauert. Bekannte Urlaubsorte meide ich näher,aber wenn grad einer im Weg liegt, dann fahre ich schon auch durch. Dat tut ja nicht weh. Kurzreisen sind auch Radreisen,sie haben halt oft einen anderen Charakter wie lange. Aber wenn man bedenkt,dass viele Langreisende ihr Rad vor allen von einem Verkehrsmittel ins nächste verfrachten... Egal.Die Hauptsache ist,dass es Freude macht. Und dabei darfs gerne auch bissele bergauf gehen. Spontan Touren geht halt leider oft nicht,deshalb nuss man das Wetter nehmen wies rein bzw runterläuft. Gruß Nat
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Geändert von natash (16.10.18 19:40) |
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#1358187 - 17.10.18 09:18
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Tag 3: Wolfgangsee – Salzburg – 60 km – 800 HöhenmeterIch bin immer noch zu weit, weil ich ja am Anfang die Gegend um Mattsee und Wallersee ausgelassen hatte. Jetzt habe ich nur noch ungefähr 60 Kilometer bis Salzburg auf der geplanten Strecke. Ich überlege, ob ich irgendetwas zusätzlich ins Programm nehmen soll, aber auf die Schnelle drängt sich mir nichts auf. Ich beschließe, es so zu belassen, dann bin ich früh genug am Bahnhof in der Hoffnung, noch vor dem größten Oktoberfest-Chaos im Zug zu sein. Gemütliches Einrollen am Wolfgangsee: Seepromenade in Sankt Gilgen Mozarthaus Sankt Gilgen; keine Ahnung ob der mal hier gelebt hat, oder vielleicht seine Verwandtschaft. Sankt Gilgen Sankt Gilgen mit Wolfgangsee Fuschlsee Vom Fuschlsee gelangt man über eine einsame Straße in Richtung Vordersee; es geht aber relativ steil über einen Höhenzug. Faistenau – „Gesunde Gemeinde“ Einige Orte hier schmücken sich mit dem Prädikat „Gesunde Gemeinde“. Keine Ahnung was damit gemeint ist. Vielleicht leben hier nur sportbegeisterte, nichtrauchende, asketische Veganer; oder Kranke werden umgehend (entsorgt) des Ortes verwiesen? Noch so ein See ... Ganz toll dann die Strecke von Vordersee durch die Strubklamm. Strubklamm Wiestalstausee Zwischen Wiestalstausee und Elsbethen; das ist auch ein sehr lohnender Streckenabschnitt auf schmalen Straßen mit kaum Verkehr. Links der Watzmann Dann noch die Abfahrt ins Tal. An der Salzach kann man ganz entspannt in die Innenstadt von Salzburg fahren. Salzburg. Den Gang durch die historische Innenstadt spare ich mir diesmal, weil ich erst kürzlich hier war. Ansonsten natürlich unbedingt zu empfehlen; trotz des zu erwartenden Trubels. Ich bin schon um 13:00 Uhr am Bahnhof und damit noch vor den meisten Oktoberfestbesuchern im Zug. Erkenntnisse? Auch niedrig gelegene Gebirgstäler können im Spätherbst schattig und kalt sein. In Sankt Wolfgang sind Einmal-Übernachter nicht erwünscht. Das Essen in den Gasthöfen ist reichhaltig, kalorienreich und bezahlbar. Die Gegend ist landschaftlich sehr schön. Einige Hotspots sind ziemlich überlaufen. Manchmal muss man mit stärker befahrenen Straßen rechnen. Teilweise ist halt einfach auch kein Platz zwischen See und Felswand für Alternativen. Es gibt aber auch oft gut beschilderte Radwege; fast immer asphaltiert. Der Zustand der Radwege ist meist gut, aber natürlich gibt es auch hier manchmal die pseudoartigen Radwege – einfach ein kombiniertes Fußgänger-/Fahrradschild auf den Gehsteig stellen und die Radler sind weg von der Straße. Insgesamt ist das Salzkammergut mit dem Rad aus meiner Sicht also schon zu empfehlen, da auf kleinem Raum schöne Seen, Bergkulissen und auch sehenswerte Ortschaften zu erreichen sind. Die herbstlichen Farben erzeugen dabei noch einen zusätzlichen Reiz. (Schön) Leiwand! Servus und baba.
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Geändert von touromat (17.10.18 09:20) |
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#1358225 - 17.10.18 12:19
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: touromat]
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Voglau ist kein Kaff, sondern ein Ortsteil von Abtenau, und kann nichts für deine Tourenplanung mit Magenknurren. Sorry, war nicht böse gemeint; vielleicht ein kurzer Anfall von schlechter Laune und ich hab`s ja im letzten Moment noch eingeklammert Das geht schon in Ordnung. Voglau und Abtenau sind durch etliche Höhenmeter getrennt, unten ist auch Gewerbe. Da darf man über fehlende Versorgung mal meckern. Es gäbe aber Abhilfe in Hotels, ich habe im dortigen Voglauerhof mal gespeist, zum Übernachten war es mir dann doch zu teuer und habe politisch unkorrekt eine Bushaltestelle vorgezogen. Wenig weiter unten in Unterscheffau war ich hingegen mal komplett mit Hotelübernachtung. Allerdings habe ich deine Berichts-Passage da ohnehin nicht richtig verstanden: Zurück in Gosau ist die restliche Auffahrt zum Pass Gschütt nicht mehr lang.
Die Abfahrt ist schnell auf breiter Straße mit wenig Kurven und schon bald kann ich ins Lammertal abzweigen. Das ist ein schönes, schmales Sträßchen und der parallel etwas weiter unten verlaufenden Verbindung über Abtenau unbedingt vorzuziehen.
Ich fahre noch schnell runter nach Voglau, weil ich hoffe, dass es vielleicht einen kleinen Supermarkt gibt, aber hier gibt’s überhaupt nix, (ödes Kaff) unscheinbarer Ort; also muss es leicht hungrig und mit nur noch wenig Wasser weitergehen. Abtenau liegt weit oben, nicht unten. Die Straße dahin recht anstrengend an einem kleinen Kaskadenbach hoch - ist auch eigentlich ein Pass. Oben dann Hochplateau. Wenn du auschließlich abwärts gefahren bis, bist du im Lammertal geblieben, Abtenau wie gesagt abseits davon. Vielleicht meintest du mit "unten" auch nur "südlich" - die gemeine Falle des Landkartenlesens, wo es kein oben und unten gibt. Die Straße nach Abtenau ist auch attraktiv, aber ein aufwändiger Umweg. Für Camper ist der Weg allerdings sinnvoll, weil auf halber Höhe zwischen Abtenau und Voglau ein Camping mit viel Aussicht ist. Was ich noch kenne: Irgendwo unterhalb vom Pass Gschütt gibt es nach Süden (linker Hand, wenn vom Pass kommend) einen Abzweig, nennt sich laut GoogleMaps "Seetratten". Das ist eine Almsiedlerstraße mit Auf uns Abs, die sich oberhalb dem Lammertal und der Gschütt-Straße bewegt. Ins Tal kommt man zurück bei der Verzweigung Abtenau/Voglau (laut GoogleMaps exakt bei "Pointinger Baustoffe"). Diese Strecke ist in der Tat schöner mit Ausblicken auf das Tennengebirge, die Gschütt-Straße sieht von dort aber kaum. Ich weiß aber nicht, ob du diese Strecke gemeint hast. Der letzte Teil im Lammertal bewegt sich dann aber eben deutlich unterhalb von Abtenau - unabhängig welchen Weg du bis zur Verzweigung gefahren bist. Noch gibt es eine Waldstrecke, mit der man nach Annaberg abkürzen kann, ebenfalls bei der genannte Verzweigung, führt über "Youtels". Da kannst du aber schon gar nicht her sein.
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#1358261 - 17.10.18 17:37
Re: Herbstrunde im Salzkammergut
[Re: veloträumer]
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Wegen Abtenau: Ja da hast Du Recht, ich bin vom Pass Gschütt ganz normal rechts weg ins Lammertal. Da die Hauptstraße an der Stelle weiterhin bergab zu gehen schien, habe ich daraus messerscharf geschlossen, dass Abtenau dann auch niedriger liegt.
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