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#1355238 - 26.09.18 18:53 Vom Baltikum über Finnland nach Schweden
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Dauer:28 Tage
Zeitraum:19.5.2018 bis 15.6.2018
Entfernung:1700 Kilometer
Bereiste Länder:eeEstland
fiFinnland
lvLettland
ltLitauen
seSchweden
Externe URL:https://fahrradauszeit.de/de/tourenverlauf/nordosteuropa-ostsee-vom-baltikum-ueber-finnland-nach-schweden-2018

Die Fahrt führt von Kiel mit der Fähre bis zur Stadt Klaipėda in Litauen. Die Reise mit der Fähre dauert gut 20 Stunden.

Nach kurzer Fahrt in Litauen fahre ich anschließend durch Lettland und komme durch die lebendige Hauptstadt Riga. Weiter geht es Richtung Norden nach Estland. In der estnischen Hauptstadt Tallinn nehme ich die Fähre nach Helsinki. Von dort führt die Route bis zur westlichen Küstenstadt Turku, wo ich die Fähre nach Stockholm nehme.

Die Schiffsfahrt von Finnland nach Schweden verläuft durch das Schärenmeer. Die Fahrt ist einmalig und eine willkommene Abwechslung zum Radfahren. Man sollte für die 11 stündige Überfahrt unbedingt tagsüber eine Fähre wählen, da man im Dunkeln das einmalige Meeresgebiet nicht genießen kann.

In Schweden ist mein Zielort die großartige Stadt Göteborg. Von dort benutze ich die vierte und letzte Fähre zu meinem ursprünglichen Startpunkt Kiel und der Kreis schließt sich.


Streckenverlauf der gesamten Tour




Der Streckenabschnitt aus Litauen


19.05.2018 - Kilometer 10
Bissendorf - Hannover - Hamburg - Kiel

Taschen sind gepackt, Fahrrad repariert, Ticket gebucht. Es kann losgehen.


Die Zugfahrt geht über Hannover und Hamburg nach Kiel.


Auf dem Weg zum Hafen in Kiel sehe ich ein Straßenschild von meinem ersten Ziel in Litauen, die Stadt Klaipėda.


Die Fähre vor der Beladung.


Nach 2 Stunden ist alles, bis auf den letzten Zentimeter, voll gestellt.


Das Wetter wird immer besser und viele Passagiere genießen wie ich den Sonnenuntergang. Bei so einem Reisebeginn kann es eigentlich keine Steigerung geben.





20.05.2018 - Kilometer 6 / Gesamt: 16
Klaipėda

Eine Fahrt auf der Ostsee kann lang werden. Zum Glück habe ich einen weiteren Radler aus Hamburg getroffen, der nach Weißrussland will und wir haben genug Themen um die Zeit zu überbrücken.


Meine Route verläuft Richtung Norden. Leider reicht meine Zeit nicht für die Erkundung der Kurischen Nehrung, die südlich von Klaipėda liegt. Die 98 km lange Halbinsel ist ein Weltkulturerbe. Ein Foto vom Schiff geht dennoch.


Bei der Einfahrt zur Anlegestelle in Klaipėda sieht man die Personenfähre zur Kurischen Nehrung.


Nach einer sehr ruhigen Schiffsfahrt bin ich an meinem Startpunkt angelangt.



21.05.2018 - Kilometer 95 / Gesamt: 111
Klaipėda nach Liepāja

In Litauen ist der Europaradweg R1, der in London startet und in Sankt Petersburg endet, vorbildlich ausgeschildert. Merkwürdig ist nur, dass der Radweg hier als Nr. 10 zu sehen ist.


Der Weg ist komplett geteert und fantastisch zu fahren.


Ich habe zufällig einen neuen Sport gefunden: Wettfahrt mit mir am Strand. Los geht es...


Für 20 Meter volle Pulle fahren...


Geschafft, ich bin Erster :-)


Plötzlich erscheint die Affenbrücke (beždžionių tiltas). Die Brücke kann auch als Schaukel eingesetzt werden.


Nach 45 Kilometer bin ich an der Grenze nach Lettland. Hier wird ordentlich gebaut.


Leider muss ich die nächsten 50 Kilometer an der eintönigen Bundesstraße fahren. So unterschiedlich kann es laufen.



Der Streckenabschnitt aus Lettland




22.05.2018 - Kilometer 95 / Gesamt: 206
Liepāja nach Jūrkalne

Plötzlich erscheint hinter grauen Plattenbauten eine orthodoxe Kirche. Der bauliche Kontrast von den einfachen Wohnhäusern und der prächtigen Kirche ist extrem.


Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass immer alle Landstraßen geteert sein müssen. Ich bin zumindest heute 25 Kilometer Schotterpisten gefahren.


Unangenehm staubig wird es erst wenn der Gegenverkehr kommt und es hat nicht ein Fahrzeug die Geschwindigkeit reduziert.


Ist das nicht eine prächtige Baumdurchfahrt?


Eigentlich wollte ich wieder campen, aber der gut ausgeschilderte Campingplatz an meinem Zielort entpuppte sich als besserer Rastplatz ohne sanitäre Anlagen. Somit plane ich kurzfristig um und nehme das nächste Hotel.
Im Restaurant treffe ich zwei deutsche Fahrradfahrer, die in Dortmund los geradelt sind und nach Sankt Petersburg wollen. Sicherlich auch eine tolle Strecke.



23.05.2018 - Kilometer 107 / Gesamt: 313
Jūrkalne nach Kandava

Es gibt heute keine Abwechslung. Für eine Streckenbeschreibung reicht ein Bild.


Pausen mache ich an den Bushaltestellen. Merkwürdig ist nur, dass ich meistens in der Nähe der Haltestellen keine Häuser sehe.


Mit den Campingplätzen habe ich kein Glück. Wobei das derzeit gar nicht schlecht ist, weil ich so öfters in den Genuss eines Hotelzimmers komme. Für eine Nacht zahle ich durchschnittlich 38 Euro inkl. Frühstück.


24.05.2018 - Kilometer 68 / Gesamt: 381
Kandava nach Jūrmala

In der lettischen Region Kurland (lettisch Kurzeme) überwiegen die Waldflächen. Ähnliches Bild wie gestern nur ca. 100 Kilometer weiter.


Ein Holzfuß im Sumpf. Ach ja, Mücken gibt es hier auch.


Zwei Tage habe ich keine Ostsee gesehen. Bei der ersten Gelegenheit gibt es eine "Fahrt ins Blaue".


Fantastischer, kilometerlanger, einsamer Ostseestrand.


Mein Mittagsmenü ist bescheiden, aber in der Sonne an der Ostsee.


Nun klappt es auch wieder mit dem Campingplatz. Ich habe die Blumenwiese für mich ganz alleine.



25.05.2018 - Kilometer 38 / Gesamt: 419
Jūrmala nach Riga

Mein heutiges Ziel ist Riga, die fast 700.000 Einwohner zählende Hauptstadt von Lettland. Vom Campingplatz "Riga City Camping", der sich genau am Messegelände befindet, gehe ich ca. 1,5 km in die Altstadt und natürlich gibt es wieder eine Brücke. Im Hintergrund sieht man mindestens vier Kirchtürme. Ich habe gelesen, dass es etwa 40 Kirchen in Riga gibt.


Es ist meiner Meinung nach schwierig mit wenigen Bildern eine Stadt zu beschreiben. Ich versuche es dennoch.







26.05.2018 - Kilometer 82/ Gesamt: 501
Riga nach Tūja

Tallinn, mein Ziel in drei Tagen, ist schon ausgeschildert.


Was macht Münchhausen hier? Werbung für ein Münchhausen-Museum im Ort Dunte.


So nah war ich der Ostsee mit meinem Zelt noch nie, aber so viele Mücken wie hier habe ich während der ganzen Tour nicht mehr.



27.05.2018 - Kilometer 116 / Gesamt: 617
Tūja nach Pärnu

Leider ist der ausgeschilderte Fahrradweg durch den herrlichen Wald auf einer Strecke von 15 Kilometer nicht befahrbar. Auf dem Sandweg kommt mein schweres Rad nicht durch.


An der Grenze nach Estland gibt es ein lustiges Zusammentreffen der Nationen: 1 Argentinier, 2 Nordiren, 2 Einheimische aus dem nahegelegenen Dorf und meine Wenigkeit. Die zwei Dorfbewohner sind von dem Treffen an ihrer Grenze so beeindruckt, dass der eine Dorfbewohner eine Flasche Sekt öffnet und die Flasche einmal herumreicht.
Jetzt weiß ich auch wofür Grenzen da sind: Leute treffen, Spaß haben und Sekt trinken.


Wo kommen plötzlich die ganzen Radwege her?


Dass ich mich immer nördlicher befinde sieht man jetzt an den Straßenschildern, wobei sich der Elch noch nicht gezeigt hat.




[url= https://fahrradauszeit.de/images/k2_category/2018_Reiseblog_Nordosteuropa_Estland_800x400_85.jpg]
Der Streckenabschnitt aus Estland [/url]


28.05.2018 - Kilometer 112 / Gesamt: 729
Pärnu nach Haapsalu

Da fahre ich nun über 110 Kilometer und nur ein Internetwegweiser kommt mir vor die Linse. Das Land ist wirklich dünn besiedelt. Von Pärnu bis nach Haapsalu durchfahre ich nur einen Ort, der einen Lebensmittelladen hat.



29.05.2018
Kilometer 119 / Gesamt: 848
Haapsalu nach Saue

Links sieht man die Ostsee, dazwischen eine Wiese und ich genieße auf der wenig befahrenen Straße die Natur. Seit Tagen habe ich bestes Radfahrwetter mit viel Sonne, wenig Wind und 25 Grad.


Hier lebt es sich als Kuh nicht schlecht. Ein abgezäunter Privatstrand für die ganze Herde.


Ich biege einen kleinen Feldweg zur Ostsee ab und bin an dem einsamsten Strand, den ich kenne. Hier hört man nur Vogelgeräusche.


Das ist ein Vogelparadies.


Wo geht es jetzt lang?


Schon klar.


Auf Moos gebettet.


Es ist nicht nur bei den Bushaltestellen so, auch bei den Briefkästen fehlen die Häuser.



30.05.2018 - Kilometer 22 / Gesamt: 870
Saue nach Tallinn

Tallinn, mit seinen rund 430.000 Einwohnern, ist meine letzte Station in Estland und somit auch im Baltikum.


Beim Schlendern durch das Zentrum der Altstadt komme ich am Tallinner Rathaus vorbei.


Für den sportlichen Turmaufstieg der Olaikirche muss ich 3 Euro zahlen. Die Kirche ist nach dem norwegischen König Olav II. Haraldsson benannt, der als ein Beschützer der Seefahrer betrachtet wird.




Belohnt werde ich mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt.


Hier sieht man die Dicke Margarethe, das ist ein Wehrturm von der Stadtbefestigung in Tallinn. Interessant finde ich den Hinweis, dass im Mittelalter Tallinn eine der am besten befestigten Städte an der Ostsee war.


Auf dem Weg zum Campingplatz komme ich an der tallinischen Version der Herrenhäuser Gärten vorbei. Verblüffend ist diese Ähnlichkeit.



31.05.2018 - Kilometer 0 / Gesamt: 870
Pausentag in Tallinn

Mein erster Pausentag gibt mir die Möglichkeit Tallinn noch besser kennenzulernen. Die imposante und teilweise sehr gut erhaltene Stadtmauer verleiht der Altstadt einen märchenhaften Charme.


Aufgrund der Warteschlange vor dem Eingang der Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg weiß man wo die Touristenbusse halten. An diesem Standort war ursprünglich ein Lutherdenkmal vorgesehen, dessen Errichtung von den russischen Behörden jedoch untersagt wurde.


Lass Tulpen blühen.


Die Fähre nach Helsinki steht schon bereit. Ab jetzt geht es für mich nur noch westwärts.



Schön war es im Baltikum.
Wer nicht an jeder Ecke ein Lokal benötigt und zwischendurch einmal etwas länger fahren kann oder will, für den ist das Baltikum ein tolles Fahrradreiseziel.

Es folgen die Berichte aus Finnland und Schweden.
Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de

Geändert von Juergen (27.09.18 05:40)
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#1355239 - 26.09.18 19:05 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Fahrradauszeit]
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Der Streckenabschnitt aus Finnland


01.06.2018 - Kilometer 29 / Gesamt: 899
Fähre von Tallinn nach Helsinki.

Was man so alles erfährt, wenn man auf das Check-in für die Fähre nach Helsinki wartet. Ein netter Este stieg aus seinem Transporter aus,  kam zu mir rüber und erzählte mir ein paar Details zu dem Hafen. Unter anderem sagte er mir ganz stolz, dass das neue Hafenterminal in Tallinn erst seit wenigen Monaten eröffnet ist und das der Hafen in Helsinki vom Passagieraufkommen der Spitzenreiter im Jahr 2017 in Europa war. Aha!
So sieht der neue Check-in Bereich aus.


Es ist unglaublich in welcher Geschwindigkeit die Fähren be- und entladen werden. Hauptsache ich nehme den richtigen Fährkahn.


Viel Zeit bleibt mir nicht, aber das Gebäude des Finnischen Nationaltheaters muss ich dann doch fotografieren.


Hier ist (fast) auf jedem Schiff eine Kneipe.



02.06.2018 - Kilometer 84 / Gesamt: 983
Helsinki nach Lohja

Den Vormittag verbringe ich in Helsinki. Im Esplanadi-Park ist viel los. Ein Solomusiker gibt gerade sein Bestes.


Das Cafe "gateau" an der Espa kann ich jedem Helsinki-Besucher empfehlen, da gibt es leckeren "Kahvi ja croissant", also Kaffee mit Croissant.


Man merkt, dass es Samstag ist und viele shoppen gehen.


Ein schönes Wortspiel: "Zwei starke Männer sind die Leuchten"



03.06.2018 - Kilometer 72 / Gesamt: 1055
Lohja nach Salo

Die Ente macht es richtig. Sie lässt die Sachen laufen und macht ein Nickerchen.


Eine Kajaktour auf den vielen Seen ist sicherlich großartig.


Lupinen am Straßenrand, es könnte auch ein botanischer Garten sein.


Streckenweise habe ich herrliche Fahrten durch den Wald.



04.06.2018 - Kilometer 80 / Gesamt: 1135
Salo nach Turku

Die Navigation mit dem Smartphone hat sich bei mir bewährt. Die GPS Daten werden auch ohne eine SIM-Karte empfangen. Am besten nimmt man ein wasserdichtes Gerät. Den Strom bekomme ich über eine integrierte USB-Ladebuchse am Scheinwerfer, der wiederum den Strom vom Nabendynamo zwischenspeichert.


Finnlands Holz ist überall zu sehen. Hier führt eine Holztreppe direkt in den Himmel.


Und ganz plötzlich endet die Straße an einer Felsenwand.


So habe ich mir Finnland immer vorgestellt.



05.06.2018 - Kilometer 0 / Gesamt: 1135
Pausentag in Turku

Meine Siebensachen wiegen 25 Kilogramm. Ich bin wirklich froh, dass ich immer mein Fahrrad dabei habe.


Die Landschaft hat, mit ihren unendlichen Inseln, einen ganz besonderen Charme. Die Tageshöchsttemperatur ist leider ganz plötzlich auf 12 Grad gesunken.





Der Streckenabschnitt aus Schweden



06.06.2018 - Kilometer 19 / Gesamt: 1154
Fähre von Turku nach Stockholm.

Frühes Einchecken in Turku zur Fähre nach Stockholm. Die Reise dauert 11 Stunden und kostet inkl. Fahrrad nur 25 Euro.


Die Fahrt verläuft durch das Schärenmeer. Die vielen kleinen und großen Inseln sind in der Eiszeit entstanden.
Der Schärenarchipel ist einzigartig, ich kann so viele Inseln überhaupt nicht fotografieren.






Es muss für Segler ein Paradies sein hier mit dem Boot zu fahren.


Die Fahrrinne ist für die Schiffe gut markiert.


Ein Spielzeughaus am See.



07.06.2018 - Kilometer 82 / Gesamt: 1217
Stockholm nach Trosa

Etwas skurril finde ich dieses Gartenhäuschen schon oder ist es doch ein Ausstellungsraum.


Eine weiße Geisterinsel, da spukt es bestimmt.


Die Fähren werden mein liebstes Fortbewegungsmittel. Bei diesem Exemplar muss ich nichts zahlen.


An Seen und Booten mangelt es hier nicht. Als Finne oder Schwede hätte ich definitiv auch ein Boot.



08.06.2018 - Kilometer 100 / Gesamt: 1317
Trosa nach Kolmården bei Norrköping

Trosa ist ein Badeort und liegt an der Mündung des Flusses Trosaån. Ein netter Ort, der sich komplett auf den Tourismus eingestellt hat.


Wer kann bei so einer Kaffee-Einladung einfach weiterfahren.


Heute scheint der Tag der Heuernte zu sein. Ich bin der Einzige, der nicht auf dem Trecker sitzt.


Jetzt habe ich auch einen Wikinger getroffen.



09.06.2018 - Kilometer 80 / Gesamt: 1397
Kolmården nach Linköping
Zwei Fahrräder wollen kuscheln.



Es sind nicht immer die verträumten Waldwege die ich fahren kann. Es geht ebenso an eintönigen Schnellstraßen entlang. Hier habe ich am Seitenrand wenigstens noch genug Platz.


Der Dom zu Linköping kommt zur rechten Zeit. Eine mittelalterliche Kathedrale hatte ich schon lange nicht mehr.



10.06.2018 - Kilometer 75 / Gesamt: 1472
Linköping nach Tranås

Auf der unspektakulären Strecke gibt es kein interessantes Bild.


11.06.2018 - Kilometer 80 / Gesamt: 1552
Tranås nach Jönköping

An einem Montagvormittag 35 Kilometer auf einer ruhigen Nebenstraße durch den Wald mit dem Fahrrad zu fahren ist schon etwas Großartiges.


5 bis 6 Stunden am Tag sehe ich den Grünstreifen neben der Fahrbahn und bald bin ich anerkannter Botaniker, inkl. Insektenkundler.


12 Schilder an einem besseren Feldweg. So kann man die Wirtschaft ankurbeln.


Nach 24 Tourtagen habe ich tagsüber den ersten Regen.
Mein Zielort Jönköping liegt am Vätternsee, das ist der zweitgrößten See Schwedens.
Interessant finde ich den Hinweis, dass jedes Jahr im Juni eine Radrundfahrt um den Vättern für jedermann stattfindet. Die Rundfahrt führt über eine Strecke von über 300 Kilometern.



12.06.2018 - Kilometer 0 / Gesamt: 1552
Pausentag in Jönköping

Den Vätternsee bei Sonnenschein konnte ich gestern nicht zeigen, das wird heute sofort nachgeholt.



13.06.2018 - Kilometer 62 / Gesamt: 1614
Jönköping nach Ulricehamn

Göteborg, meine Endstation der Tour, ist auf den Straßenschildern schon zu sehen.


Die Bahnlinie, auf der Strecke zwischen Jönköping und Ulricehamn, wurde von 1928 bis 1940 gebaut und bereits im Jahre 1960 stillgelegt. Auf dem Bahndamm Fahrrad zu fahren ist grandios.




Eine Hummel im Anflug zur Futterstelle.



14.06.2018 - Kilometer 120 / Gesamt: 1734
Ulricehamn nach Göteborg

Die Tagesetappe ist mit 120 Kilometer etwas lang geworden, aber jetzt nochmal an einem einsamen See Zwischenstation zu machen gefällt mir dann doch nicht. Die Streckenführung hatte wie so oft Höhen und Tiefen. Am Abend ist Regen vorhergesagt, das minimiert zudem meine Fotopausen.




Ich bin froh, dass ich Morgen noch Zeit für Besichtigungen in Göteborg habe, immerhin ist Göteborg mit 570.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens.


15.06.2018 - Kilometer 0 / Gesamt: 1734
Pausentag in Göteborg und Abfahrt nach Kiel

Ein schöner Rücken kann auch entzücken.


Einen Parkplatz für Kinderwagen habe ich bisher noch nicht gesehen. Er wird rege benutzt.


Die Taube liebt den außergewöhnlichen Platz auf dem Denkmal des Stadtgründers Gustav Adolfs Torg.


Mein Lieblingscafe in Göteborg. Hier bekomme ich den besten Cappuccino in Schweden.


In der Hafeneinfahrt von Göteborg befindet sich die imposante Hängebrücke Älvsborgsbron.


Mit einer Fähre startete die Radtour und mit einer Fähre endet sie auch. Die Fahrt von Göteborg bis nach Kiel dauert etwas mehr als 14 Stunden.


Jetzt kann ich nur noch Tschüss sagen.


Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de

Geändert von Juergen (27.09.18 05:43)
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#1355277 - 27.09.18 05:50 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Fahrradauszeit]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.759
Hallo Dirk,
willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum ersten Reisebericht, der dir gut gelungen ist. bravo bravo

Als Moderator muss ich dir noch was erzählen: zwinker
Fremde Bilder, das gilt auch für jegliche Art von Landkarten, wurden in Links umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1355379 - 27.09.18 14:27 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Juergen]
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17

Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine gute Bewertung.

Das Dilemma mit dem Urheberrecht beim Kartenmaterial ist wirklich nicht schön.
Ich werde wohl demnächst selber Karten erstellen oder komplett OSM-Karten mit eigener Routendarstellung einbinden.
Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de
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#1355387 - 27.09.18 15:30 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Fahrradauszeit]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.167
Toller Einstieg hier ins Forum. Außer Göteborg habe ich bei meiner "Nordreise" Deine Route noch nicht gekreuzt. Es gibt also noch viel zu entdecken. In Litauen war ich bislang nur im östlichen und südöstlichen Teil. Da meine Schwester mit ihrer Familie dieses Jahr im Baltikum unterwegs war (nicht mit dem Fahrrad) und Bilder geschickt hatte, habe ich diesen Teil Europas auch wieder auf meine "To-Do-List" gesetzt. Ich bin allerdings im Augenblick mehr auf den Süden aus. Mal sehen, was es nächstes Jahr schließlich wird.

Danke für den Bericht!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1355431 - 27.09.18 20:46 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Keine Ahnung]
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Hallo Arnulf,

dann können wir wenigstens gemeinsam über Göteborg berichten. Wie ich finde eine tolle Stadt und von Kiel aus mit der Fähre gut zu erreichen.

Was ich am Baltikum am meisten vermisst habe waren Bäckereien und Cafés. Schöne Landschaften mit vielen Wälder und lange Strecken ohne nennenswerte Städte bleiben mir in Erinnerung. Was mich nicht wundert bei nur ca. 2 Mio. Letten und 1,3 Mio. Esten.

Es scheint sich vieles in den Hauptstädten zu konzentrieren, die wiederum absolut sehenswert sind und sich vor keiner westeuropäischen Stadt verstecken müssen.

Nächstes Jahr wird meine Reiseroute durch Nordfrankreich verlaufen, da gibt es wieder genug Boulangeries und Cafés schmunzel
Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de
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#1355465 - 28.09.18 07:39 Re: Vom Baltikum über Finnland nach Schweden [Re: Fahrradauszeit]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.167
Auch der Teil Litauens, den ich durchfahren habe, war nicht dicht bevölkert und Wald gab es sehr viel. Angesichts der eher flachen Landschaft ist das aber ein Vorteil, wenn man Wald gerne mag (ist bei mir der Fall). An das Fehlen von Bäckereien kann ich mich nicht erinnern, da ich in den wenigen Tagen, die ich Richtung Polen im Baltikum unterwegs war, wohl auch nicht darauf geachtet habe zwinker . Generell muss man in Sachen Brot aber in vielen Ländern Abstriche machen und auch Frankreich ist hier eher auf Baguette-ähnliche Produkte beschränkt. Allerdings gibt es dort wunderbare Patisserien und Cafés gibt es überall grins
Gruß, Arnulf

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