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#130883 - 25.11.04 10:15
Archäologie des Radreisens
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Hallo,
hier kommt noch ein Fred für Winterloch. Kennt ihr Links mit Informationen zur Ausrüstung von Radreisenden von Anno Tobak. Womit war man 1930/50/70 Unterwegs, als noch keiner wußte was Ripstopnylon, Codura, Silikonnisierte Hohlfasern, Titankochgeschirr etc ist. An die "alten Hasen": Womit wart ihr 1960/70 unterwegs ?
Gruß Robert
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#130894 - 25.11.04 10:54
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo, meine erste Radreise habe ich 1960 im zarten Alter von 16 Jahren gemacht. Damals war ich mit zwei Freunden 12 Tage unterwegs. Mein erstes Fahrrad hatte noch keine Gangschaltung, bald darauf hat mir jemand eine F&S Dreigang-Nabe (natürlich mit Rücktrittbremse) geschenkt, da habe ich mit Hilfe eines Freundes das Hinterrad umgespeicht, alle Speichen mußten um ca. 5mm gekürzt werden! Als Beleuchtung hatte ich einen Karbid-Scheinwerfer, nicht ungefährlich und eine Riesensauerei. Gepäck: Ein riesiger Rucksack, mit Langriemen auf dem Packträger befestigt, einer meiner Freunde hatte einen alten Lederkoffer . Das Zelt war selbstgebastelt (die Mutter eines Freundes hatte es aus Zeltstoff zusammengenäht ) und hatte keinen Boden. Die Impregnierung wurde in der Badewanne vorgenommen, in einer Lösung von Essigsaurer-Tonerde (aus der Apotheke). Schlafsäcke hatte noch keiner von uns, auch keinen Kocher. Später bin ich mit dem Fahrrad auch oft zum Frühlings-Skilauf gefahren. Die Skier waren am Oberrohr festgebunden, wir fuhren bis zum Aufstieg und haben dann die Fahrräder entweder bei Bauern untergestellt, oder im Wald versteckt. Das kommt Euch sicher wie ein Bericht aus einer anderen Welt vor, war damals aber so.
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#131018 - 25.11.04 18:51
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Karl-Heinz]
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Hallo Karl-Heinz Ja, so ging es mir auch schon, als ich nach den "Alten Hasen" gerufen habe. Scheinen ausgestorben zu sein!? Hauptsache es melden sich noch genug, wenn es darum geht, wie eine Kette geschmiert wird... Na, war das " Provokation " genug? Gruß Mario
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#131097 - 26.11.04 07:51
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Schau mal hier. und dann unter "Hintergrund". Mein Vermieter erzählte mir letztens von seinen Touren als Jugendlicher. Muss so Ende der 50er Jahre gewesen sein. Mit Fahrrad ohne Gangschaltung quer durch Eifel und Bergisches Land, mit einwandigem Zelt ohne Boden, ohne Isomatte, nur mit Wolldecke. Beim Bauern auf der Wiese oder mal im Heu gepennt, jeden Abend Grießbrei gekocht, weil das am billigsten war. Und Spaß hat's gemacht Katja
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#131266 - 26.11.04 16:34
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo,
War ca. 1974 mit einem Rad unterwegs in Frankreich, Das Rad hatte doch 3 Gänge, welche aber sehr mühsam einzustellen waren, Hebel etwas unten, also jedesmal bücken und dann kreischte es mal 10 Meter lang. Bergauf musste natürlich geschoben werden.
Netten Gruss,
Kanis
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#131965 - 29.11.04 08:18
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo! Ich bin offensichtlich auch schon ziemlich alt! 1976 (mit 16 Jahren) habe ich meine erste Radltour mit einem 5-Gang-Rad gemacht, ener völligen Schrottmühle. (Als erfahrener Miststrümpler (wie sagt man das auf "Deutsch? Schrottdurchsucher?) würde ich dieses unsägliche Machwerk heute nicht einmal mehr ausschlachten.) Kleidung hatte ich so ungefähr das, was ich halt so anhatte (also eher wenig), als Regen"schutz" diente z.B. eine viel zu kleine Perlonregenjacke. (Die größere, die besser gepasst hätte, trug noch meine ältere Schwester, ich musste immer warten, bis sie hinausgewachsen war. Da sie diese Größe aber behalten hat, war da meine Hoffnung umsonst.) Isomatte hatte ich natürlich ebensowenig wie ein Zelt, geschlafen habe ich in Heustadeln (deutsch: Heuhütten) oder unter Brücken, wenn ich Regen befürchten musste, natürlich, ohne den Bauern zu fragen (der hätte dem kleinen Rotzlöffel etwas Schönes erzählt!) , einmal sogar bei der Gendarmerie unter dem wachsamen Auge des Gesetzes ("unwahr ist hingegen, dass ich eingesperrt gewesen wäre" grins: ) Als tägliches Budget hatte mir meine Mutter ca. 2,5€/Tag zugestanden, mit noch 2€ oder so für unvorhersehbare Probleme. Ich lebte also fast fürstlich. Sehr weit bin ich mit alldem nicht gekommen, die Maiskolben auf den Feldern waren noch nicht reif genug. Meine Kinder schicke ich nicht mehr so armselig los. Naja, und wer sich wundert, woher mein Faible für sparsame und intelligente Lösungen kommt, kann sich jetzt ein bisschen zur Ausgangslage vorstellen. Die ist ja noch viele Jahre so geblieben. Ich glaube, dass ich wie viele andere damals gelernt habe, dass das Fehlen von toller Ausrüstung oft durch Intelligenz und Kreativität wettgemacht werden kann. Aber mit einer Menge Spass habe ich dabei auch viel fürs Leben gelernt! lg irg
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#132826 - 01.12.04 12:25
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo Robert,
meine erste Radtour war 1978 und ich bin da mit einem Rennsportrad gefahren, wie man sie als Jugendlicher zu der Zeit meistens hatte (ausser die Mofafahrer). Das hatte natürlich 10 Gänge am Unterrrohr geschaltet, und Stahlfelgen, die besseren Versionen hatten meist Alufelgen.
Einen schönen Radreisebericht gibt es von einer Nordkapptour von 1984, der ist auchmit einem Rennsprotrad unterwegs gewesen, dei Adresse weiss ich gerade nicht, aber du findes ihn auf der Sammlung von Karl Brodowski unter Skandinavien.
Ich habe mir inzwischen ein altes Rennsportrad mit vorwiegend originalen Teilen aufgebaut, und hatte auch schon mal überlegt, oc ich damit eine längere Tour fahre. Bisher habe ich es aber nicht realisiert.
Von früheren radtouren weiss ich relativ wenig, ein Vater einer Exfreundin hatte mal in den 50iger jahren eine Radreise in den Alpen gemacht, er hatte so ein übliches schwarzes herrenrad, aber mit einer 3 Gang Kettenschaltung mit Rücktritt. dennoch habes sie iegentlich alle Pässe geschoben, da der Unterschied zwischen den Gängen nicht groß war. Phtos habe ich leider nicht davon gesehen.
Grüsse Dittmar
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#132850 - 01.12.04 13:41
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Moin, 1960 war ich noch gar nict unterwegs Aber Heinrich Horstmann war einer der ersten Radreisenden überhaupt. Er fuhr schon mit modernen Luftreifen, aber ohne Gangschaltung, Freilauf oder Bremsen. Gruß, Andreas
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#132854 - 01.12.04 13:54
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Ich kann mich noch vage daran erinnern, dass Gabriele Münter, die Malerin und Lebenspartnerin von Wassili Kandinsky, so um ca. 1900 herum mit einem Rad ausgedehnte Touren in den USA machte. Gelesen hab ich das in einer Biographie über sie und Kandinsky.
Ausserdem gab's da noch Heinz Helfgen, der so um 1948 herum mit einem 3-Gang-Sportrad die Welt umrundete.
1960/70 war ich mit Kettcar bzw. Bonanzarad unterwegs...
Martin
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Geändert von Martin W. (01.12.04 13:56) |
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#132881 - 01.12.04 15:28
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Karl-Heinz]
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"Alter Hase" bin ich zwar keiner (erblickte erst in den 70ern das Licht der Welt) gewisse Dinge scheinen sich aber bis heute nicht geändert zu haben:
... bin ich mit dem Fahrrad auch oft zum Frühlings-Skilauf gefahren. Die Skier waren am Oberrohr festgebunden, wir fuhren bis zum Aufstieg ...
zugegeben, nur an Tagen mit hohem Motivations-Level, aber im Frühjahr wenn die Temperaturen im Tal schon wieder angenehmer werden durchaus eine nette Abwechslung.
Komfortabler finde ich die Variante mit Schi am Rucksack - bergab ergibt sich daraus allerdings eine nicht zu unterschätzende "Kopflastigkeit"
Gruß, Bernhard.
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Geändert von Bernhard (01.12.04 15:31) |
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#133010 - 02.12.04 00:11
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Unterwegs in Dänemark
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Ich bin nur 25 Jahre alt und werde nur neidisch beim lesen eurer Berichte...... der lucas
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#133079 - 02.12.04 09:26
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo,
vielen Dank an euch für eure Beiträge. Welche Fahräder zu welcher Zeit gebräuchlich oder Stand der Technik waren ist noch relativ leicht zu ermitteln. Aber welche Kleidung, Packtaschen, Zelte, Schlafsäcke, Kocher wann verwendet würden, darüber hab ich wenig finden können.
Gruß Robert
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#133089 - 02.12.04 09:42
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Aber welche Kleidung, Packtaschen, Zelte, Schlafsäcke, Kocher wann verwendet würden, darüber hab ich wenig finden können. Gruß Robert
Stymmt. Ich habe neulich meine Mutter, jetzt 81 befragt, die in Ihrer Kindheit/Jugend mit ihrem Vater Mehrtagestouren im Riesengebirge unternommen hat. Zelte, Schlafsäcke war nicht, man hat sich für die Nacht eingemietet, aber auch auf meine Frage, wie sie denn das sonstige Gepäck transportiert hatten, wusste sie keine Antwort. Hat sie einfach vergessen. Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#133101 - 02.12.04 10:09
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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An die "alten Hasen": Womit wart ihr 1960/70 unterwegs ? Bei meinen Fahrten ab 1959 trug ich in den ersten Jahren eine Juja aus dickem, dunkelblauen Wollstoff. Den Marinekragen konnte man umstülpen und als Kapuze tragen. Die auch heute noch erhältliche Bluse beschreibt ein Ausrüster folgendermaßen: "Jungenschaftsjacke, Wolltuch, der Klassiker unter den Jungenschaftsjacken aus kräftigem Wolltuch in der Farbe marineblau. Mit drei aufgesetzten Riegelverschlüssen und einer Innentasche.Auf Wunsch auch mit Brusttaschen." Quelle:http://www.scout-berlin.de Wenn die Jacke mal richtig naß war... WdA
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#133105 - 02.12.04 10:32
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Wolfrad]
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Hallo Wolfrad Bei der Marine heißt das Ding Takelbluse, Im Winterhalbjahr (1.9 bis 30.4) war das Ding aus Wolle und wir haben es gehaßt , es krazte dermaßen, das man es auch bei 20 Grad Plus nur mit langärmligen Unterhemd ertragen könnte. Gruß Robert
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#133107 - 02.12.04 10:44
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hier gibt es einiges an Fotos von historischen Radlern und auch Radreisenden. Suse
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#133109 - 02.12.04 10:56
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: SuseAnne]
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Hallo Suse, Danke für den Link, aber als Flying Dutchman ist mir die HP des Hollandradpapstes Herbert Kuner natürlich wohlbekannt trotzdem vielen Dank Robert
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#133113 - 02.12.04 11:03
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo Suse, Danke für den Link, aber als Flying Dutchman ist mir die HP des Hollandradpapstes Herbert Kuner natürlich wohlbekannt trotzdem vielen Dank Robert Na, Du Nase, dann schreibs doch in Deine Anfrage gleich mit rein.... - dann weiss man a), dass Dus schon kennst und b) haben Leutz, dies noch nicht kennen, was davon. Gruss von Suse
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#133122 - 02.12.04 11:52
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hi Robert!
Der von Martin angesprochene Heinz Helfgen aus Duesseldorf hat ueber seine Radreise von 1951 bis 1953 damals ein Buch geschrieben (Ich radle um die Welt), welches in den 90ern neu aufgelegt wurde. Ein zeitgeschichtliches Dokument! Ausser ueber seine Tour, Ausruestung und Distanzen berichtet er ueber Begegnungen mit Tito, Koenig von Siam, Hemingway und anderen Groessen. Im Jahr 2001 habe ich fuer das Buch 40 Mark bezahlt. Es muesste also noch zu haben sein.
Gruss
Bernie
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#133125 - 02.12.04 11:59
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Bernie]
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Die 2 Bände von Helfgen aus den 50ern waren damals 'Bestseller' - entsprechend häufig findet man sie heute in Antiquariaten und äh-bäh.
Lese zufällig gerade auch im 1. Band, erstaunlich war für mich, dass er für sein Gepäck nur 12 oder 13kg einschl. Zelt angibt.
Meine ersten grossen (flachen) Tagestouren habe ich Ende der 60er mit einem 26"-Herkules ohne Gangschaltung gemacht. Bergan wurde Zickzack gefahren, die ganze Strassenbreite ausnutzend - so kann man die Steigungsgrade reduzieren
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Geändert von spoke (02.12.04 12:03) |
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#133131 - 02.12.04 12:23
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Bernhard]
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Komfortabler finde ich die Variante mit Schi am Rucksack - bergab ergibt sich daraus allerdings eine nicht zu unterschätzende "Kopflastigkeit" Hallo Bernhard, es gibt wohl kaum einen Tourenskifahrer der ohne Rucksack unterwegs ist. Ein typisches Wochenende damals... Samstag Anfahrt mit dem Fahrrad 15-35 Km. 2-3 Stunden Aufstieg bis zu einer Hütte. Abends ein bisschen Hüttenzauber. Am nächsten Morgen: Je nach Lust und Wetterlage eine Tour oder Skilauf auf damals selbstgetretenen Pisten. Am Nachmittag Abstieg und Heimfahrt. Schlafstörungen waren mir damals unbekannt.
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#135363 - 09.12.04 15:03
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo,
vielen Dank an euch für eure Beiträge. Welche Fahräder zu welcher Zeit gebräuchlich oder Stand der Technik waren ist noch relativ leicht zu ermitteln. Aber welche Kleidung, Packtaschen, Zelte, Schlafsäcke, Kocher wann verwendet würden, darüber hab ich wenig finden können.
Gruß Robert
Hallo Robert, meine Mutter hat in den 50er Jahren Radtouren gemacht, so viel ich weiß, war sie in ganz normalen Klamotten (als Mädchen natürlich in Röcken) unterwegs, ihre Packtaschen waren selbstgenäht, aus gewachster Zeltwand, und wenn´s länger geregnet hat, dann wurde erst sie und irgendwann auch ihr Gepäck komplett nass, das war eben so. Übernachtet hat sie in JHs, da war kein Zelt nötig. Mein Vater war auch ab und zu mit Freunden unterwegs, sie haben dann bei Bauern übernachtet, Kocher oder so was hatten sie nicht dabei, die Küche blieb solange eben kalt. Grüßle, Lene
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#135417 - 09.12.04 17:40
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Flying Dutchman]
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Mein Dad ist in den fünfzigern mit dem Rad vom Ruhrpott nach Holland geradelt. und auch ins Sauerland. Die Ausrüstung die da dabei hatte weiß ich nicht. Aber er ist oft in Dolomiten gefahren( mit dem Zug) zum wandern, und da kenne ich seine Ausrüstung. Einen uralt Rucksack(der hat das 1000jährige Reich überlebt) eine Wolldecke, einen Ostfriesennerz und das wars. Ich selber habe meine erste große Radtour 1978 unternommen. Mein Schlafsack war zum durchspucken, so luftig war der. Regenkleidung?? Na ja, war wohl ein Regenumhang. und sonst? normale Turnschuhe, T-shirt usw. Mille
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#135798 - 11.12.04 06:55
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: spoke]
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Die 2 Bände von Helfgen aus den 50ern waren damals 'Bestseller' - entsprechend häufig findet man sie heute in Antiquariaten und äh-bäh. Lese zufällig gerade auch im 1. Band, erstaunlich war für mich, dass er für sein Gepäck nur 12 oder 13kg einschl. Zelt angibt.
Das Buch gibt es noch: ISBN 3-87073-032-3 Ich lese es gerade. Durchaus lesenswert und interessant welche Hürden Heinz Helfgen seinerzeit zu meistern hatte. Gruß Georg
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#135828 - 11.12.04 11:43
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: Georg]
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Hi Georg, Heinz Helfgen, das habe ich vom meinem Dad in den 70er zum Lesen be- kommen und es hat mich nicht mehr losgelassen. Nach dem Lesegenuß, kam die Kür: Ich startete meine erste große Soloradtour, in dem zarten Alter von 15 Lenzen. Leider war die nicht von allzulanger Dauer. Totalschaden Egal, der Virus hatte mich gepackt, die nächste Tour ging erfolgreich nach Südfrankreich. Übrigens der Heinz Helfgen hat noch ein geiles Buch geschrieben. Es hat mit Radfahren nichts zutun. Aber es ist eine Reisebericht und spannend zu lesen: Heinz Helfgen--Ich paddel zum Nordpol Gruß mille
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#137438 - 18.12.04 09:14
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: mille1]
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1970 konnte ich leider noch nicht Rad fahren. Ich habe es erst ca. zwei Jahre später gelern und kann mich erinnern, dass ich mal mangels Kurventechnik in einem Brennesselhaufen gelandet bin. mein bonanzarad stand dann 74 oder 75 zu meinem Geburtstag da. Gereist bin ich 1982 zum ersten Mal. etwas Nostalgie Micha
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Off-topic
#137441 - 18.12.04 09:19
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: zwerginger]
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Hallo Micha Ha, Du bist jünger, als ich dachte... Gruß Mario
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#138565 - 23.12.04 20:43
Re: Archäologie des Radreisens
[Re: zwerginger]
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1970 konnte ich leider noch nicht Rad fahren. Ich habe es erst ca. zwei Jahre später gelern und kann mich erinnern, dass ich mal mangels Kurventechnik in einem Brennesselhaufen gelandet bin. Micha
Hi Micha, mein erster Ausflug auf zwei Rädern, war eine Straße bergab in eine frischgescherte Lingusterhecke. So sah ich danach auch aus. Hat mich aber nicht wirklich vom radeln abgehalten. Ein frohes Fest aus dem Heckengäu wünscht Mille
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