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#1303092 - 20.09.17 20:26
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Rad-Franz]
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Unser Terraquadro von Vaude ließ sich sowohl aufstellen, als auch die Nächte überdauern. Die Abspannleinen waren natürlich nötig. Wir waren aber auch auf einem Campingplatz mit einigen Windschutzbebauungen ringsum. Grundsätzlich bringen Geodäten, wie sie von Bergsteigen benutzt werden, wohl am ehesten diese Sturmfestigkeit mit. Da oben gibt es keine Hotels, aber oft bestialische Stürme.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1303158 - 21.09.17 10:37
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Rad-Franz]
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Braucht man überhaupt was absolut sturmsicheres? Ich bin auch die letzten Male auf die Weise unterwegs gewesen (so ähnlich, ohne Netz), hatte aber noch nie Sturm erlebt. Normalen Wind vom Meer hat mein Tarp immer ausgehalten. Aber wenn es blitzt und donnert und 80km/h Wind wehen, dann baue ich sowieso kein Zelt auf, sondern such mir irgendeinen Unterschlupf (Hütte, Bushaltestelle, etc.), zumindest bis sich das Wetter beruhigt hat. Sicher, wenn es erst bei der Nacht kommt, ist es doof. Aber ich habe es noch selten erlebt, dass man es noch nicht am Vorabend merken hätte können, wenn ein Sturm aufzieht. Ich fürchte, nein, man kann es nicht immer voraussehen, Wetterwechsel über Nacht sind durchaus häufig. Das habe ich sogar im moderaten, heimischen Hügelland erlebt, wo Wetterextreme seltener sind als etwa in den Bergen. Gewitter sind zudem oft lokal, man weiß nicht, wo sie runterkommen. Es gibt auch keine Regel, ob ein Gewitter von Sturm begleitet wird - auch das ist unterschiedlich. Die Winde und Stürme dann sind häufig in Böen wechselnd - also keine einheitliche Windrichtung. Starkregen kann ganz ohne Gewitter niedergehen und große Probleme bereiten - natürlich auch für den "Normalzelter", Sturmböen ebenso. Das Problem ist also mit normalem Zelt nicht aus der Welt, hilft aber doch Grenzsituationen besser zu meistern. Die zunehmend instabilen Sommer machen die Sache nicht einfacher. Hätte ich, weil nur mit Tarp ausgestattet, in den letzten 2-3 Jahren bei Verdacht auf eine unangenehme Nacht immer eine Ausweichmöglichkeit gesucht, hätte ich wesentlich häufiger ein Hotel nehmen müssen, obwohl ich eigentlich ganz findig mit solchen von dir genannten Unterschlüpfen bin. In meinen Radreisezielen entferne ich mich aber doch weiter weg von zivilisationsdichten Bereichen und da ist manchmal nichts, oder andernorts die Zivilisation so vehement dicht, dass es keine Lücken gibt (verriegelte Villenstandorte u.ä.). Dann kann man sich auch noch täuschen und die Wetterlage falsch beurteilen, der Fehler kann sogar zur Lebensgefahr werden. Das war in diesem Jahr einmal so und mit Tarp wärest du dann garantiert gescheitert, mein Zelt hat gerade ebenso noch gehalten und die Blitze sind wohl an mir vorbei gegangen - mal wieder hat jemand gedacht, ich solle noch ein Weilchen dem Forum erhalten bleiben. Ganz unabhängig davon geht bei mir ein Zelt, dass vom Fahrrad getragen wird, gar nicht. Dann lässt sich nie ein Zelt auf einem Campingplatz aufstellen und anschließend noch eine etwas längere Wegstrecke fahren, etwa zum Essengehen oder besichtigen. Das ist auf meinen Reisen ziemlich essentiell. Auch sog. Ruhetage werden zum Problem, wenn man das Rad dabei ein wenig auch ohne großes Gepäck nutzen möchte. Noch ein weiteres kommt hinzu. Ich hatte dieses Jahr schon zwei Zelte im Einsatz, eines ging zum Hersteller zurück. Dieses war auch recht luftig, um es vorsichtig zu sagen, also nicht gerade angenehm bei kühlen und zugigen Nächten. Das Klima im neuesten Zelt ist hingegen wesentlich angenehmer, das Risiko der Auskühlung durch Wind deutlich gemmindert. Das weiß ich mit zunehmenden Alter auch zu schätzen und würde suboptimale Lösungen nicht (mehr) empfehlen. Aber in der Jugend ist man ja manchmal anders drauf.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1303167 - 21.09.17 11:45
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Rad-Franz]
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Auf Amrum hatte ich dieses Jahr neben meinem Exped Orion Extreme ein 3 x 3 m Tarp im geschützten Dünenbereich aufgebaut. Der Sturm dauerte 2 Tage und hatte wohl 8 - 10 Bft., im Böen mehr. Am Schluss sah es dann so aus: Das Zelt stand wie ein Bunker, das Tarp lag am Schluss platt, hatte sich aber bis dahin wacker gehalten. Es war übrigens mit 33 cm langen Holzhäringen, speziell für Sand, aufgebaut. Nur unter dem Tarp (auch anders und tiefer aufgebaut) wären die zwei Tage sicher die Hölle gewesen. Ich würde auf längere Tour nur mit einem einigermaßen brauchbaren Zelt losziehen. HAL
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Geändert von hal23562 (21.09.17 11:46) |
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#1303243 - 21.09.17 21:07
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: hal23562]
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Danke für eure Hinweise . Da hatte ich dann offenbar immer noch Glück. Regen hatte ich zwar schon beim Biwakieren mit dem Tarp, aber starken Sturm noch nicht. Was ich an der Tarplösung toll finde, dass man alles inkl. Fahrad bei sich hat und nichts wegkommen kann, ohne dass man es merken würde. Das mit den Ausfügen dachte ich mir auch schon - ich gehe dann halt immer zu Fuß bzw. ist das Tarp auch innerhalb von 30min inkl. allem drumherum eingepackt. PS: toller Bericht von Amrum! Beste Grüße, Franz
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Geändert von Rad-Franz (21.09.17 21:08) |
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Off-topic
#1305894 - 12.10.17 08:45
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: hal23562]
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Auf Amrum hatte ich dieses Jahr neben meinem Exped Orion Extreme ein 3 x 3 m Tarp im geschützten Dünenbereich aufgebaut. Der Sturm dauerte 2 Tage und hatte wohl 8 - 10 Bft., im Böen mehr. Am Schluss sah es dann so aus: Das Zelt stand wie ein Bunker, das Tarp lag am Schluss platt, hatte sich aber bis dahin wacker gehalten. Es war übrigens mit 33 cm langen Holzhäringen, speziell für Sand, aufgebaut. Nur unter dem Tarp (auch anders und tiefer aufgebaut) wären die zwei Tage sicher die Hölle gewesen. Ich würde auf längere Tour nur mit einem einigermaßen brauchbaren Zelt losziehen. Mein Projekt mit Modifikationen beim neuen Großzelt ( mit Fahrradeinstellplatz ) nimmt auch langsam Formen an. Jetzt dachte ich neben den Näharbeiten wegen Konstruktionsfehlern auch daran das Gewicht noch ein wenig zu optimieren. Die mitgelieferten 7,9mm Fiberglasstangen haben mit 61cm zu lange Elemente und erscheinen mir auf die Zeltgröße mit 2,20m x 2,80m bei 1,35m Höhe auch zu sturmgefährdet. Das Gestänge bringt auf Gewichte von 2 mal 270gr für die Kuppel und 2 mal 130gr für das Vordach. Also dachte ich über kürzere Elemente aus Alu nach und fand dieses Angebot mit 8,5mm Alu-Elementen. Außer dem Stangendurchmesser und der Gesamtlänge gibt es keine Informationen. Also mailte ich Camps an und erfragte die Art des Aluminiums, Einzelelement-Länge und das Gesamtgewicht. Die Antwort heute morgen war eher ein Witz! Da die Artikel von einem Außenlager versandt würden könnten keine weiteren Angaben zu dem Artikel gemacht werden. Ich solle doch die Gestänge kaufen und bei Nichtgefallen kostenlos zurücksenden... Seeehr umweltbewußt und ob die Aluart dort auf den Plastiktüten dokumentiert ist ist auch nicht gesichert. Hat jmand schon einmal ein solches Set gekauft und kann mir nähere Angaben machen? Die Frage ist auch, ob sich die Zusatzinvestition gewichtsmäßig lohnt und eine bessere Stabilität damit erzielt wird.
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#1306012 - 12.10.17 21:30
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: hal23562]
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Also, ich ziehe sowas oder sowas hier vor. Zusammen mit dem 2 mm Gummi und den erforderlichen Abschlüssen gibt das qualitativ sehr gute, allerdings auch etwas teurere Zeltstangen. Damit würde ich wohl über das Ziel hinaus schießen - das komplette Zelt für 47 EUR und für die DAC Gestänge 85-90 EUR um 2x30gr bzw. 2x90gr einzusparen...
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Geändert von Stylist Robert (12.10.17 21:30) |
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#1306038 - 13.10.17 06:27
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Stylist Robert]
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Zusätzlich zur Einsparung hättest du dann noch ein verlässliches Gestänge.....
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#1306120 - 13.10.17 19:25
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Fricka]
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Zusätzlich zur Einsparung hättest du dann noch ein verlässliches Gestänge..... Dem Orkan Sebastian am 13.09., der hier im Norden ja nicht so heftig zuschlug, hat das Zelt nur etwas zerzaust ausreichend widerstanden. Dafür reichen die Fiberglasstangen durchaus. Leider hatte ich es bereits für die Näharbeiten vor dem Okan Xavier, der hier im Norden doch für erhebliche Schäden gesorgt hatte, bereits wieder abgebaut. Vorrangig gegenüber einer möglichen Gewichtseinsparung sollten aber deutlich kürzere Einzelelemente zum Einsatz kommen. Mit dem Originalpackmaß von 64cm paßt das Zelt nicht in meine Packrolle. Ich habe mir mittlerweile für gerade einmal 7,95 EUR bei Globetrotter zusätzliche Ersatzstangen gekauft und die Einzelelemente von 63cm auf 48cm kürzen können. Damit sollte der Gepäckturm, wie beim alten Greenhopper, auch der Vergangenheit angehören.
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Ein Fahrrad von der Stange? Soo kompromißbereit bin ich nun auch wieder nicht... | |
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#1306144 - 14.10.17 07:42
Re: "Zelt" mit Fahrrad und Tarp
[Re: Stylist Robert]
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Die Fiberglasstangen brechen nicht unbedingt sofort, wenn es sie mal anpustet. Aber bei längerem Gebrauch geht das dann los. Das habe nicht nur ich so erlebt, sondern das kannst du auch in diversen Reiseberichten so nachlesen. Und das nervst dann.
Man kann das schienen, ausbessern oder ähnlich. Während das Zelt immer beuliger wird. Und die Nähte leiden, weil die Bruchstellen sehr spitzig sind.
Aber dann kannst du das Gestänge natürlich immer noch austauschen. Oder ein neues Zelt kaufen.
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