Ich bin auf der Suche nach dem richtigen Kocher. Frage ist immer noch Benzin oder Gas. Da wir an unserem Wohnort Richtung Osten losfahren möchten, tendiere ich jetzt zu Gas. Gaskartuschen kann man ja immer noch in Istanbul, Tehera (und Kashgar??) nachkaufen?
Welches Modell von MSR soll ich zulegen?
Wo verstaut man die Reservekartuschen am besten? Kann bei einem Sturz nichts passieren?
Wie lange reicht so eine Kartusche?

Wie ist das Verhalten zwischen 2000 und 3000 Meter über Meer? Funktioniert das Ding dann auch noch?

Danke schon einmal fürs Beantworten der Fragen.

Ich habe deine Frage in ein neues Thema verschoiben

Idealerweise im Topf, aber das geht nicht immer. Ansonsten einfach in der Gepäcktasche. Wenn im Frontroller, dann nicht ganz vorn (s.u.).


Das kommt auf den Sturz an... Wenn die Kartusche im Frontroller vorn verstaut ist und du gegen einen Stein, Poller o.ä. krachst, dann kann sie schon Dellen bekommen. Aber die Dinger sind schon recht robust. Wenn du so stürzt, dass die Kartusche das nicht aushält, dann hast du eher noch ganz andere Probleme...


Das hängt davon ab, was, wie oft und in welchen Mengen du kochst, wie effektiv deine Brenner-Topf-Kombi ist, wie groß die Kartusche ist etc. pp. Das schwankt bei mir zwischen 3 Tagen und 4 Wochen.


Der Brenner funktioniert bestens. Und die Siedetemperatur des Wassers ist auch noch so hoch, dass man normal kochen kann.

Gruß
Thoralf

Moin,

schau dir doch mal den Primus Gravity III an. Für den gibbet auch ein Multifuel Kit.

Gruß

Jens

Problem ist nicht die Höhe (bei der Größenordnung), sondern die Temperatur. Nicht jede halbleere Kartusche liefert bei unter 0°C noch ausreichend Druck. Der Witz ist die Zusammensetzung des Gases: Butan, Propan und Iso-Butan werden wild gemischt, haben aber unterschiedliche Seidetemperaturen. Je nach Kartusche/Hersteller ändert sich die Mischung. Wenn die leichter flüchtigen Bestandteile raus sind sinkt der Druck und damit die Leistung des Brenner. Kartusche überkopf betreiben hilft, geht aber nur bei manchen Brennern (Vorwärmschlaufe, abgesetzte Kartusche).

Dann solltest du dir klar machen dass es mindestens 3 Arten von Kartuschen gibt, mit unterschiedlichen Versorgungslagen je nach Land. Es gibt Adapter, aber die kauft man vor der Reise.

Muss es MSR sein?
Wie viele Personen sollen auf einmal satt werden?
Richtig kochen oder nur Wasser wärmen?

Ich benutze einen Gasbrenner mit separater Schraubkartusche zum Löten. Die 600ml Kartusche hält bei mir für 1 Person ca. 3 Wochen. Bisher habe ich damit nur Erfahrungen bis 2.000m gemacht und nur geringen Leistungsverlust bemerkt. Ganz anders sieht es im Winter bei tiefen Temperaturen unter 0°C aus - dann nimmt die Leistung stark ab!

Die Kartuschen können sehr viel ab. Ein Sturz macht denen eigentlich nicht viel aus. Im vollen Zustand dellen sie nicht einmal ein aber auch stärker geleert macht solch eine Delle nichts. Der erste Druck kann nur etwas erhöht sein - also etwas vorsichtiger bei einer stärkeren Delle beim ersten anzünden. Gefährlich ist eigentlich bei Schraubkartuschen nur starke Erhitzung - zu nahe am Gasbrenner könnte das zur Explosion führen.

Im Winter ( und vielleicht auch in größeren Höhen ) ist das viel zündfähigere Hochleistungsmischgas besser geeignet.

Danke für die Antworten.

Wir sind zu zwei unterwegs. Sind beide Vegetarier und hatten während unserer halbjährigen Zentral- und Südamerikareise zum Teil riesen Probleme mit dem Essen. Wir wünschten uns einen Kocher, um unabhängig auch einfach mal Spaghetti mit Gemüse etc. zu kochen.

Der Gravity schaut vielversprechend aus. Passen da auch diese Standart blauen Campinggaz Kartuschen drauf?

Vegetarier und Südamerika passt so ganz prinzipiell nicht zusammen... Zum Glück bin ich Allesfresser. Sonst wäre ich schon auf einigen Touren verhungert... Ich habe auch schon öfter Sachen gegessen, bei denen ich gar nicht genau wusste, was es ist.


Nein, du brauchst dafür Schraubkartuschen. Das ist der weltweite Standard bei reversibel verschließbaren Kartuschen (neben den nicht wieder verschließbaren Stechkartuschen). Die Steckkartuschen von Campinggaz sind ein französisches Nischenprodukt. Zugegebenermaßen in Teilen Europas recht verbreitet - das war aber auch schon.

Es gibt aber kleine Adapter, mit denen man aus einer Campinggazkartusche eine Schraubkartusche machen kann:

https://www.bergfreunde.de/edelrid-ventilkartuschen-adapter/

Sowas habe ich immer dabei, damit kann ich sowohl Schraub- als auch Steckkartuschen benutzen. Bloß für Stechkartuschen geht der nciht, dafür braucht man einen separaten (sperrigen) Adapter.

Gruß
Thoralf

Wenn das Gas lange halten soll brauchst du einen Windschutz um den Kocher. Bei dem Primus Gravity ist ja einer dabei. Stabiler und einfacher zu benutzen ist ein integriertes System, wie es Trangia und auch Primus anbieten.

Ich habe mit dem Trangia System mit Gasbrenner die für mich ideale Lösung gefunden:
- Sehr standfest
- Windschutz integriert
- Töpfe in der HA-Version sehr kratzfest
- lässt sich samt Töpfen und allem Zubehör gut verstauen

Ich habe mir den oben erwähnten Adapter für Campingaz Kartuschen dazu besorgt und nutze in Europa nur die CV300 Kartusche. Denn die passt samt Gasbrenner, Adapter, Feuerstein und Topfhalter in den kleinen Topf, den ich vorher noch mit einem dünnen Küchenlappen als Kratzschutz auskleide. So habe ich alles Geraffel immer kompakt beisammen :-)

Zum gelegentlichen Kaffee kochen und der Zubereitung von Tütensuppen ist das Ganze ein wenig überambitioniert... zum richtigen Kochen unterwegs aber eine solide Lösung!

LG Christian

Über die Jahre hatte ich 3 verschiedene Typen im Einsatz:

Für Gas allein, leicht, Platz sparend: Optimus Crux (Kartuschenfuß macht das Ganze stabiler für die 2 Personen-Kochtöpfe mit ca. 1,7l)
Für Gas allein, größere Töpfe, robuster: Primus Gravity, Spider. Pragmatisch. Passt in die typischen Kochgeschirrsets.)
Multifuel: Optimus Polaris: Schwerer, braucht mehr Platz, aber unabhängiger vom Brennstoff. Hohe Leistung.

Gas vs. Benzin aus meiner Sicht: Gas ist einfacher in der Handhabung, Lagerung und Transport. Benzin besser bei sehr tiefen Temperaturen oder wenn nichts anderes verfügbar.

Gruß Gerhard

Gar keins.
Wenn ihr zu Zweit Monatelang durch Trikontländer fahrt, würde ich sicher einen Kocher nehmen, der AUCH Benzin verbrennt. Ausserdem ist für Asien noch Cool, wenn auch Petroleum geht, wird da häufig zum Kochen verwendet. Kombinieren würde ich das Ganze mit einem kleinen Trangiaset und fertig ist eine Küche, die auch auf 4000m noch funzt. Haben wir genauso in den bolivianischen / chilenischen Anden getestet. Funzt auch bei -15°. Als Vegetarier übrigens

Kochen mit Autobenzin-Benzin macht allerdings überhaupt keinen Spass, insofern würde ich einfach zusätzlich den Spiritus-Einsatz mitnehmen. Ist halt relaxter. Relevant ist übrigens nur die die Funktion mit Autobenzin, Reinbenzin nachzulaufen werdet ihr spätestens dann aufgeben, wenn ihr Mitteleuropa hinter euch habt. MSR mach mit dem XGK einen sehr robusten Kocher, der auch Diesel und Petroleum durchsteht und sich sehr gut reinigen lässt. Nur die Pumpe aus Plastik ist peinlich und will zart behandelt werden.

Man kann natürlich auch mit Gas fahren, mein RadreiseGuru ist mit Campinggas Bleuet 206 Transafrika gefahren. Erfordert halt mehr Planung - wäre mir der Kochkomfort nicht wert.

OK, aber ...



... da bin ich andere Meinung: Eine Benzinflasche gut verschlossen (Pumpe kann drinnen bleiben) ist kompakt und geht gut in die Lowrider Tasche. Natürlich nicht gerade das frische Fladenbrot draufquetschen

Bevor ich auf Spiritus umstieg (mein Favorit), kochten ein Freund und ich bei Motorradtouren immer mit Gas. Kälter wie leicht unter dem Gefrierpunkt war es zwar nie, aber es hat immer gut funktioniert, vor allem schnell. Aber Gas brauchte man trotzdem ganz schön, wenn man entsprechend heizte. Trotzdem sind wir bei 2-3 Tagestouren zu zweit immer noch mit einer nicht vollen Gaskartusche ausgekommen (2-3x gekocht pro Tag für 2 Personen). Wir nutzten allerdings größere Kartuschen (1kg??- länglich, etwas länger als eine 0,5l PET Flasche).

Zum Thema Sicherheit: Bei Schraubkartuschen würde ich mir weniger denken. Eine Stechkartusche einer Lötlampe habe ich allerdings schon man rumfliegen sehen (ich weiß nicht mehr, ist sie beim Anstechen weg oder hat es einen Rückschlag gegeben, ...). Jedenfalls ist sie lustig rumgesaust und hat die ganze Wiese in dem Bereich vereist .

Ich bin jedenfalls weg vom Gas zum Spiritus- nicht so viel Müll, einfach im Tranpsort, weniger Gewicht des Brennerns, allerdings leider nicht überall erhältlich (dann gibt's halt mal nix Warmes zum Frühstück und danach ein Gasthaus ). Ob der Dosenkocher mit normalen Benzin auch geht, weiß ich nicht (aber der würde mir ggf. eh zuviel stinken).

Beste Grüße und viel Erfolg bei der Wahl,
Franz

Wieso nicht beides in einem? Multifuelkocher können meist ohne große Umrüstung Gas wie auch Benzin verbrennen. Über die Vor- und Nachteile der Brennstoffe findest du hier im Forum mit etwas suche genug zu lesen...
Gerade sehr günstig gibt es den Primus Omnifuel für 110 Euro.

Wenn es Gas sein muss: Hab im Juni zwei Wochen lang 16 Jugendliche durch Schottland geführt. Zwei Kochgruppen (3-4 Personen jeweils) hatten dabei von Primus dieses oder zumindest ein ähnliches Kochset dabei. Ohne es selbst zu testen fand ich es ziemlich faszinierend um wie viel schneller die Jugendlichen ihr Essen damit fertig gebracht haben als ich mit einem MSR Dragonfly Benzinkocher (mit Windschutz, aber nur einfache Alutöpfe). Dabei hat der Dragonfly auch eine sehr gute Leistung - diese geschlossenen Systeme aus Windschutz und Töpfen mit Lamellen bringen aber doch scheinbar sehr viel.

Hallo Gaudimax




In der Tat, ein interessantes Teil. Was jedoch in den Reviews auf der verlinkten Seite fehlt, ist die Funktion unter AUTO-Benzin. DAS ist nämlich das Entscheidende für das Projekt der TE, die jenseits des ReinBenzin/Kartuschengas-Horizonts unterwegs sind Und da frage ich mich immer, wie rasch sich die Zuleitung zusetzt und wie man sie ontheroad reinigen kann. Da würde ich dringend empfehlen, Infos aus dem Outdoor-Forum einzuholen.

ab und an die Düse freipopeln und fertig, meiner bekommt auf Reisen nur Sprit von der Tanke. Dafür habe ich ihn mal zu DM-Zeiten gekauft.
An der Zuleitung hat sich in den letzten 15 Jahren nichts zugesetzt.

Das Outdoorforum ist sicher der richtige Hinweis.

Super - welchen hast Du?

Beide

Seit 2006 hab ich den Primus Multifuel im Einsatz, zusammengenommen hab ich mir damit schon sicher mehr als sechs Monate das Essen damit gekocht. Zu ca. 90 Prozent hab ich dabei Autobenzin von der Tankstelle genutzt. Reinigung, insbesondere der Düse gelegentlich nötig (aber nicht oft), theoretisch lässt sich der ganze Kocher auch unterwegs auseinander nehmen und warten. Allerdings war ich dabei überwiegend in "westlichen" Ländern unterwegs, wie der Kocher mit Sprit aus ***stan umgeht weiß ich nicht.

Sowohl Primus als auch MSR (und wohl noch andere) haben mittlerweile recht gute Videos auf Youtube, die deren Kocher bzw. deren Wartung erklären:
Beispiel Primus
Beispiel MSR

Beispiel Optimus zur Ergänzung