Hey Leute, worauf sollte ich beim Kauf eines Helms im Fahrradladen achten? Ab welchem Preis bekommt man normalerweise einen guten Helm und welche Eigenschaften sind die wichtigsten? Ich kenne mich selbst zwar einigermaßen gut mit den Antworten aus, mehrere Meinungen schaden allerdings nie

Danke

Wenn schon Helm, dann sollte er gut sitzen, gut belüftet und der Kinnriemenverschluss sollte leicht verstellbar sein. Wenn das für mich stimmt bekomme ich einen Preis genannt, den ich entweder bereit bin zu zahlen oder eben nicht.

Natürlich muss er optisch zu den Radschuhen und dem Lenkerband passen

Ich mochte lange keinen Helm, ziehe aber je nach Verfassung und Strecke einen an.
Das ist seit zwei Jahren ein Cratoni C-Loom. MIR sitzt der gut, aber im Sommer ist er mir etwas zu warm.
Daher trage ich ihn vor allem im Winter, wenn ein wärmerer Kopf von Vorteil ist und die Sturzgefahr höher.

Der C-Loom ist mit 100 Euro (UVP, ich kaufte ihn für 60) nicht der preiswerteste Helm.
Den kann ich also wegen der schlechteren Belüftung nicht empfehlen.
Ich wollte mir nächtes Jahr den Giro Aeon beschaffen, für ein längere Sommertour. Der ist auch kein Schnäppchen, aber ich weiss das er mir gut passt, er ist sehr leicht und sehr gut belüftet.

Ob diese Empfehlung aber für Dich passt, weiss ich nicht so recht, denn der Aeon ist mit 140 Euro schon hochpreisig. Gute Helme bekommst Du bereits ab 10 Euro, wenn bei den Lebensmitteldiscountern entsprechende Angebote vorliegen. Abseits dieser Angebote wird man für 20-30 Euro auch fündig.
Aber anprobieren sollte man den Helm vorher. Nicht jeder Deckel passt auf jeden Kopf gleich gut.

Allgemeines:
Es gibt Helme für unterschiedliche Radgattungen.
BMX- und Freestyle-Helme sind robust und decken meist auch die Ohren ab. Sie sind mit Skihelmen vergleichbar, oft nur minimal belüftet und eben für Sprünge mit dem Rad gedacht. Bei langer Fahrt kein Vergnügen.
Für den Downhill-Radler sind Helme mit Kinnbügel, also Integralhelme, gedacht. Sie sind meist gut belüftet, schützen zusätzlich das Gesicht und können durchaus auch im Straßenverkehr getragen werden. Den meisten für den Alltag aber zuviel des Guten.
MTB- und Rennradhelme sind sehr ähnlich. Der Rennradhelm verzichtet meist auf ein zusätzliches Sonnenvisier und ist etwas leichter konstruiert.
Relativ neu sind die City-Helme. Sie sollen besser zur Alltagskleidung passen. Ähnlich einem Reithelm haben sie weniger Öffnungen, meist dunklere Farben und etwas höheres Gewicht. Letzteres geht damit einher, das auch spezielle Pedelec- und Ebike-Helme so gestaltet werden. Die fürs Elektrofahrrad empfohlenen Helme sind immer etwas schwerer, da sie mehr Energie aufnehmen können sollen.
Der von mir erwähnte Cratoni C-Loom ist ein Vertreter dieser Helmgattung.
Helme für Kinder sind deutlich kleiner. Zwischen Herren- und Damenhelmen liegt der Unterschied aber nur in anderen Farben und einer Aussparung für lange Haare. Als Mann kann man also auch gute Damenhelme tragen.

Ich würde Dir wohl empfehlen, das Du einen möglichst günstigen Helm auswählst und nach ein paar Wochen weisst Du dann, ob Du einen leichteren und besser belüfteten Rennradhelm haben möchtest oder in eine ganz andere Richtung tendierst.

Und zum Shirt...

Na, gut aussehen kann man mit fahrradhelm vergessen finde ich. Ich trag trotzdem einen, aber eher widerwillig.
Was mich am meisten beeindruckt hat wie unterschiedlich die sitzen. Hier ist ein Laden mit großer Auswahl und guter Beratung (ja, das gibt es auch schon mal beim XXL oder so) wichtig.
Also: Passform!

dito. Was nützt objektives Testurteil vom Institut XYZ "sehr gut", wenn er nicht gescheit sitzt und/oder so unbequem ist, daß man ihn in die Ecke schmeißt. Das wäre das wichtigste Kriterium, und wenn dann nichts anderes gravierendes objektives (z.B. offensichtlicher, vom Institut XYZ zu Recht massiv bemäkelter Schwachpunkt "führt zur Abwertung" = test "mangelhaft") dabei ist und Du mit den Abstrichen gegenüber dem "Spitzenmodell", das Dir aber nicht paßt, gut leben kannst, dann greif zu.

lG Matthias, der seinen Aldi=baugleich Cratoni-Deckel mit test="sehr gut" genau deswegen nicht leiden kann, weil er auf meinen Kopf einfach nicht so paßt, wie er sollte (ähnlich wie mit Steinschlaghelm für Höhle und Klettern - ich hab z.B. eindeutig keinen Petzl-Kopf, sondern einen Eedelrid-Kopf )

Brauchbare Helme erhält man meiner Meinung nach auch beim Discounter. Ich hatte das Glück, dass diese sogar gut passten. Mein Tourenhelm ist aber deutlich teurer. Hier habe ich mir den Abus In-Vizz gegönnt (HIER ein sehr günstiges Angebot). Der sitzt (bei mir) sehr gut und macht einen sehr soliden Eindruck. Der wesentliche Vorteil ist das integrierte Visier, welches mir als Träger einer Brille mit 10 Dioptrien eine gute Alternative zur Sportbrille bietet.

Die - auch hier schon genannten - wichtigsten Auswahlkriterien sind für mich

• guter, passgenauer und bequemer Sitz bei einfacher Verstellbarkeit
• gute Lüftung inclusive Fliegengitter mindestens vorne

Bei der Größenwahl sollte die weiteste Einstellung genügend Platz bieten, damit bei Kälte unter dem Helm noch eine Mütze Platz hat. In diesem Falle ist es von Vorteil, wenn der Kinnriemen einfach zu verstellen ist (Ratschenverschluss). Bei der Farbwahl war mir nicht der modische Aspekt wichtig, sondern eine gute Sichtbarkeit/Auffälligkeit,


(zum Vergrößerns bitte Bild Anlkicken)

um im Straßenverkehr auch bei sonst unauffälligem Outfit von anderen Verkehrsteilnehmern früh wahrgenommen zu werden. Ich bin mit meinem Uvex Quatro orange bezüglich genannter Kriterien voll zufrieden und habe voriges Jahr etwa 80€ dafür hingelegt.

Dann wären hier noch einige - relativ neue - zu finden:
Re: Wie sucht man einen guten Fahrradhelm aus? (Ausrüstung unterwegs)

Danke für den Tipp... kommt auf die Erwerbsliste.

PS: Wusste gar nicht, dass es auch Helme mit Fliegenschutz gibt, und ich ließ mich sehr ausführlich beraten

Ganz wichtig - passen muss er:


- fest auf dem Kopf sitzen auch ohne Verschluss des Kinnriemens (Test - mit dem Kopf etwas wilder wackeln)

- dabei sollte er nicht drücken

--> das bedeutet, dass das Haltesystem des Helms über den gesamten Umfang des Kopfes ähnlich eng anliegt und nicht z.B. an Stirn und Hinterkopf stramm eng und an den Seiten des Kopfes kann man noch wohlmöglich ein paar Finger dazwischen schieben.

Nach meiner Erfahrung sind unterschiedliche Hersteller für unterschiedlich Kopfformen geeignet. Wer einen schmalen aber im Verhältnis dazu längeren Kopf hat, fährt z.B. mit Specialized und Bell Helmen nicht schlecht.

Fazit:

Probieren, probieren bis ein Helm (odere mehrere) fest und angenehm sitzt und nicht vom Händler zu einen Helm drängen lassen.

Erst dann kann man nach den anderen Faktoren gucken.

Günstige Helme gibt es meist nur in einer Größe. Wenn du einen kleinen oder großen Kopf hast, ist es sinnvoll, mehr Geld in die Hand zu nehmen. Dann gibt es nämlich Helme in verschiedenen, meistens drei Größen.

Das wichtigste ist, dass er passt!!! (Und dass man ihn richtig aufsetzt!) Zu groß, zu klein, zu lang, zu breit... da kann ein Helm sogar Schaden anrichten, wenn er nicht passt.

Was mir schon auffällt: Wenn man einen Helm sehr lange trägt, also bspw. 6,7,8 Stunden, vielleicht mehrere Tage hintereinander, dann macht es einen Unterschied, ob der Helm 200 oder 300 Gramm wiegt. Da meine Radreisen zumeist derartig gestaltet sind, dass ich den Helm viele Stunden am Stück trage, ist mir ein niedriges Gewicht wichtig.

Auf eine weitere Kleinigkeit achte ich noch, aber das ist für viele nicht relevant. Beim Rennradeln hat man weniger Platz als am Reiserad und wenn die Sonnenbrille gerade stört, bekommt man sie manchmal nur schwer unter. Deshalb hat es für mich Bedeutung, ob ich die Brille gut in den Helm stecken kann.

Grüße
Sebastian

Moin moin,
wenn Du innovative Lösungen liebst, empfehle ich Dir, den von den schwedischen Versicherern erstklassig bewerteten Hövding näher in Betracht zu ziehen. Im Gegensatz zu Banalhelmen schützt der Hövding auch den Genickbereich.
In Deutschland ist der Hövding nicht prüfbar, da die üblichen Prüfmaschinen für dieses Produkt sinnfrei sind...
Wie ich von einem mir bekannten Fahrradverkäufer (in der hiesigen Lucky Bike Filiale) erfuhr, wird der Hövding trotz seines nicht unerheblichen Preises häufiger verkauft, als man denkt. Es muß regelmäßig nachbestellt werden. Er wird eben nur nicht erkannt.
Ich selbst und meine Partnerin haben den Hövding zwar (kalt) ausprobiert, er kommt für uns aber nicht in Frage, da in die Hövding-Elektronik bisher nur die Uprighttypischen Unfall-Bewegungsmuster einprogrammiert worden sind. Wir aber fahren seit vielen Jahren helmfrei ausschließlich mit Liegerädern/Liegetrikes, bei welchen es bei Unfällen nur äußerst selten zu Kopfverletzungen kommt.
Bis denne,
HeinzH.

Der Hövding hat allerdings einen entscheidenden Nachteil. Er umschliesst komplett den Hals, was einem Schal gleich kommt. Das ist bei warmen Sommertemperaturen sehr unangenehm.
Für den Hochsommer würde ich einen Standardhelm empfehlen.

Der Hövding ist schwer, sitzt unangenehm dick am Hals, ist teuer und nach dem ersten Auslösen auf der Radtour unbrauchbar. Mit Kapuze ist er vermutlich auch nicht kompatibel.

Lt. meiner Partnerin fühlt es sich an wie der Buff.
Bis denne,
HeinzH.

Moin moin!
Es gibt Fahrradhelme mit allen möglichen Features, z.B.

-Rücklicht
-Stoplicht
-Richtungsblinker
-Vorwärtskamera
-Rückwärtskamera
-und so weiter
Was fehlt?: Ein solargespeistes Kühlgebläse

World's Most Intelligent Bike Helmet

Gruß aus Münster,
HeinzH.

Hallo

1 Helm muss Gut sitzen.
2 Farblich soll er weiß oder hell sein. In Winter spiel die Farbe keine Rolle, im Sommer kocht dein Gehirn wenn Helm dunkel ist.

Gruß Michael

Hallo,

ich habe neulich einen neuen Helm (Spezialized) gekauft und hatte vorher einen Uvex.

Auch wenn ich es anfangs wirklich gut fand und der Spezialized auch deutlich billiger war würde ich folgendes beachten:

- der neue Helm (Spez) sitzt wirklich gut und die an der Wange nicht verstellbaren Riemen passen auch, aber für das Liegerad habe ich die Verstellung vermisst.

- der Ratschenverschluß von Uvex ist besser als der Klipp von Spezialized. Der Ratschenverschluss lässt schnell 2 cm Justierfreiheit. Ich habe den alten Ratschenverschluss nun an den neuen gemacht

- ich würde auf das Netz achten

Renata

Stimmt genau. Ich hatte mal einen schwarzen Helm, nie wieder. Nur noch hell, derzeit weiß von Giro. Als dritten Punkt würde ich gute Belüftung hinzufügen.

Ich nehme mal an, das ist Dein Ersthelm für die Radreise und sonst noch alles.

Ich gebe zu, ich habe für die Stadtfahrten einen Zweithelm von Nutcase. Der ist nicht gut belüftet, aber bunt und sieht chic (und urbaner) aus. Zugegeben, ein bißchen übertrieben...

LG
Mado

Auch wenn der Threadersteller nicht so ganz interessiert ist, möchte ich bei Uvex (und Abus) noch ein sehr praktisches Feature lobend erwähnen: das gute Verstellrädchen für die Weite. Wird zweckentfremdet gerne verwendet, um wo praktisch ungefährdet den Helm zu lockern, damit kühlende Luft auch unterm Stirnriemen durchpfeifen kann.

ciao, Christian

Sind diese Stellrädchen nicht mittlerweile Bestandteil von so fast jedem Fahrradhelm? Hab ich selbst bei den 10€-Schüsseln aus dem Discounter schon gesehen.